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Manz – Schwache Vorstellung!

Die Manz Aktie fällt heute im frühen Handel bereits um über drei Prozent. Das dürfte es aber wohl noch nicht gewesen sein, denn die heute gelieferten Zahlen waren wirklich schwach. der Umsatz- und Gewinnwarnung vom Juli folgen nun also harte Fakten. Demnach hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 nur noch 121,9 Millionen Euro umgesetzt, nachdem hier im Vorjahr noch 163,6 Millionen Euro erreicht wurden. Auftragsstornierungen und -Verschiebungen haben laut Firmengründer Dieter Manz zu diesem deutlichen Rückgang geführt. Ein aktueller Auftragsbestand von ca. 100 Millionen Euro soll aber für ein besseres Ergebnis im zweiten Halbjahr sorgen…

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug im ersten Halbjahr minus 6,7 Millionen Euro (Vorjahr: 13,2 Mio. EUR), wovon ein negativer Betrag von 6,4 Millionen Euro auf das erste Quartal entfielen. Das EBIT belief sich auf minus 12,9 Millionen Euro nach einem Plus von 1,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2014. Trotz aller positiven Impulse in den Geschäftsbereichen „Electronics“, „Solar“ und „Energy Storage“ ist die Aktie damit wohl eher kritisch zu sehen, da der Titel zuletzt auf Erholungskurs war und sich die Anleger hier sicherlich mehr versprochen haben.

Manz Aktie mit Gaps und Trendlinien

Auch der Vorstand rechnet für das Gesamtjahr nur noch mit einem moderat rückläufigem Umsatz und einem leicht besseren, aber immer noch negativem, Ergebnis für das Gesamtjahr. Die Phantasie für die Aktie dürfte damit erst einmal raus sein. Ein erneutes Abtauchen und das Schließen diverser offener Kurslücken auf der Unterseite halte ich persönlich damit für deutlich wahrscheinlicher als einen Kursanstieg. Oder besser gesagt – das Chance-Risiko-Verhältnis bei der Manz Aktie dürfte bis zum Jahresende wohl eher negativ sein. Möglicherweise gibt es dann im kommenden Jahr wieder Erfreulicheres zu berichten..!?

Nordex, Vestas, PNE Wind – Ist die Rallye vorbei?

Schlechte Nachrichten habe es am Wochenende für die Unternehmen, die im Bereich Windenergie tätig sind. Insbesondere bei der Förderung von Windkraft will die SPD nun deutliche Einsparungen vornehmen, was selbstverständlich nicht unbedingt positiv für Nordex und auch Vestas ist. SPD-Verhandlungsführerin und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft präzisierte die künftige Marschroute  für den Sektor Windkraft: Statt wie bislang kalkuliert 25 Gigawatt Leistung sollen nah den jüngsten Plänen im Jahr 2030 nur 15 Gigawatt installiert sein. Die Aktien aus dem Sektor reagieren bereits gestern vorbörslich entsprechend und gaben deutlich ab. Richtig hart erwischt hat es zuletzt die PNE Wind AG. Der Aktienkurs ist innerhalb kürzester Zeit von über 3,40 Euro auf unter 2,50 Euro eingebrochen und dürfte kurzfristig noch etwas weiter fallen. Bei 2,45 Euro ist allerdings eine starke Unterstützung.

Auch für den Solarsektor verdunkeln sich allmählich die Wolken, nachdem auch hier deutliche Kürzungen zur Debatte stehen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat sich öffentlich für eine Änderung des Energierechts ausgesprochen: „Es gibt kaum ein Land, in dem der staatliche Anteil am Strompreis so hoch ist“ Die Steuern sollten gerechter verteilt und für den Verbraucher gesenkt werden. Zudem kritisierte Oettinger den massiven Ausbau der Solarenergie, während die Infrastruktur wie Leitungen und Speichermöglichkeiten für die gewonnene Energie, weiterhin fehlen. Es könnte also durchs sein, dass auch in diesem Bereich demnächst mal etwas vom Gaspedal gegangen wird, was dann wohl ebenfalls deutliche Spuren im Solarsektor hinterlassen würde.

Insgesamt dürfte eine gründliche Ãœberarbeitung des Schnellschusses „Energiewende“, nach der Atomkatastrophe in Fukushima zwar durchaus sinnvoll sein, gravierende Veränderungen wie diese sind aber nicht kurzfristig gemacht und brauchen etwas mehr Zeit. Für die Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, werden somit ein paar unruhige Wochen ins Haus stehen. Bis klar ist welche Schritte von politischer Seite nun tatsächlich eingeleitet werden, ist es daher unter Umständen aus kurzfristiger Sicht eine gute Idee erst einmal zumindest einen Teil der horrenden Gewinne bei den beiden Aktien von Vestas und Nordex einzustreichen, und abzuwarten wie sich die politische Lage nun weiter entwickelt. Bei der PNE Wind Aktie dürfte die Reaktion auf die jüngsten Zahlen etwas übertrieben gewesen sein. Hier bietet sich kurzfristig sogar wieder ein Kauf an. Die Nordex Aktie hingegen könnte noch bis ca. 9,- Euro fallen, bevor ein neuer Boden ausgebildet wird.

Letztlich ist hier zwar noch nichts in Stein gemeißelt, es dürfte aber wohl klar sein, dass es Veränderungen geben wird die zu Lasten des ein oder anderen Unternehmens gehen. Wie immer liegt auch hier der Teufel im Detail und in den Verhandlungen mit den einzelnen Bundesländern kann sich noch so manche Hürde auftun. Die spannende Frage ist somit wohl eher, ab wann die geplanten Änderungen in Kraft treten sollen. Bislang ist im Gespräch, die Tarife erst ab 2015 zu senken, ab 2018 soll dann eine neue Regelung ohne Einspeisevergütung in Kraft treten. Nachdem die aktuelle Diskussion demnächst wieder aus den Medien und damit dem Fokus der Anleger verschwunden sein wird, kann man also durchaus übers einen breiteren Wiedereinstieg in dem Sektor nachdenken.

Wacker Chemie – das musste so kommen!

Ich hatte das Thema in den letzten Tagen des öfteren mit einigen Investors Inside Lesern diskutiert. Die Wacker Chemie Aktie war zu schnell zu weit gelaufen und musste dieses Ungleichgewicht schnellstens wieder ausgleichen, bevor die Aktie wirklich nachhaltig und mit solidem Fundament weiter steigen kann. Der Rücksetzer der letzten Handelstage vom Hoch bei über 62,- Euro auf unter 55,- Euro ist somit erwartet worden und dürfte noch nicht abgeschlossen sein. Denn beim Ausbruch am 08.01.2013 ist unterhalb von 53,- Euro mal wieder ein Gap zurückgelassen worden, das es aus meiner Sicht noch zu schließen gilt bevor die Aktie dann wieder nach oben drehen kann. Die aktuelle Bewegung wäre also aus meiner Sicht erst im Bereich 52,60 bis 53,- Euro abgeschlossen.

Wacker Chemie Chart mit Trend

Nach dem prognostizierten Gap-Fill dürfte es dann wieder zu einer starken Gegenbewegung kommen, denn es ist davon auszugehen dass hier einige Short Positionen der Leerverkäufer wieder geschlossen werden.  Aus charttechnischer Sicht wäre dann ein Pullback an die Aufwärtstrend-Lnie bei ca. 60,-  Euro wieder möglich. Sollte die Marke von 52,- Euro hingegen nachhaltig unterschritten werden wäre das o.g. Szenario hinfällig. Analysten haben sich in den letzten Tagen wieder etwas skeptischer zu den möglichen Kurszielen der Wacker Chemie Aktie geäussert. Die Mehrheit sieht das Ziel für die Aktie aber weiterhin im Bereich zwischen 58,- und 60,- Euro. Herzliche Grüße an Wolle…!

Grünes Geld – investieren in ökologische Geldanlagen

Immer mehr Menschen suchen nach Sicherheit bei der Anlage Ihres Geldes. Wie wir alle aber inzwischen wissen gibt es diese Sicherheit bei keiner Anlageklasse mehr. Der Anleihemarkt hat durchaus seine Tücken und die Kursschwankungen am Aktienmarkt sind nicht jedermanns Sache. Rohstoffe oder Devisen sind teilweise noch größeren Schwankungen ausgesetzt, etc. Um so interessanter kann es sein sich nach Alternativen umzusehen, die zum einen einen längeren Anlagehorizont erfordern, zum anderen aber auch auf Renditen hoffen lassen, die relativ unabhängig von dem aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten sind. Zudem enthalten die meisten Anlageprojekte oftmals noch eine soziale Komponente oder bessern die persönliche CO2 Bilanz auf. Auch das sind sicherlich erwähnenswerte Komponenten!

Gemeint ist hier natürlich, wie der Titel schon ahnen lässt, die Investition in Nachhaltigkeit durch den Anbau oder die Nutzung von natürlichen Rohstoffen wie Holz, Wasser, Sonne, Wind, etc. Wie bei anderen Geldanlagen auch gilt es aber auch hier zu vergleichen und sich vor der Investition genau zu informieren welchem Anbieter man sein Geld anvertrauen kann. Eine schöne Seite die ich hier zum Thema Geld anlegen in grüne Investments gefunden habe möchte ich Ihnen heute kurz vorstellen. Grünesgeld24 befasst sich intensiv mit dem Thema und stellt verschiedene Möglichkeiten der grünen Geldanlage, sowie hilfreiche Hintergrundinformationen zur Verfügung. Wer also an diesem nicht so sonnigen Wochenende noch ein wenig Zeit für sein langfristigen Vermögensaufbau mit Umweltfonds investieren möchte, sollte dort vorbeischauen.

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Hoffnung für Solarworld, Q-Cells, Roth und Rau, Centrotherm & Co.

Der Bundesrat hat heute entschieden und den Vermittlungsausschuss angerufen. Die geplante Kürzung der Solarförderung um weitere 15 Prozent in Deutschland, die bereits zum 1. Juli in Kraft treten sollte scheint vorerst gekippt zu sein. Massiver Widerstand der Vertreter der einzelnen Bundesländer hat dafür gesorgt, dass nun wohl kein Gesetz diesbezüglich erlassen werden kann. Der Bundesrat fordert nun aber immer noch eine Kürzung der Förderungen um 10 Prozent. Man muss also abwarten wie die Politiker hier nun weiter entscheiden werden. Dennoch half diese Meldung heute den angeschlagenen Solarwerten deutlich auf die Sprünge. In der Spitze können Solartitel wie Centrotherm, Solar Millennium und Q-Cells um die sieben Prozent zulegen.

Ob sich diese neue Entwicklung nun dauerhaft positiv auf die Solartitel auswirken kann muss allerdings abgewartet werden. Das Thema Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) ist damit keinesfalls vom Tisch. Kurzfristig kann diese Entwicklung nun wohl zu einer Stabilisierung der Solaraktien führen, ob es dennoch langfristig möglich ist sich gegen die starke Konkurrenz aus China durchzusetzen beliebt eher fraglich. Nach wie vor würden wir somit die Anlagenbauer Roth und Rau sowie Centrotherm, die auch von dem Boom in China und anderen aufstrebenden Ländern profitieren, bevorzugen.

Centrotherm ist angeschlagen

Mit dem heutigen erreichen der 25,- Euro Marke befindet sich die Centrotherm Aktien nun in einer extrem kritischen Situation. Eigentlich liegt hier eine Unterstützung, jedoch die Abwärtsdynamik der letzten tage lässt nicht viel Gutes vermuten. Sollte es der Aktie nun also nicht gelingen bei 25,- Eur0 bzw. 25,30 Euro einen stabilen Boden auszubilden drohen weiter Abschläge in Richtung 22,- Euro. Ein Unterschreiten auch dieser Marke hätte dann wohl einen Ausverkauf zu folge der sogar wieder in den Bereich der alten Tiefststände führen könnte. Fundamental ist bei dem Unternehmen alles in Ordnung, dennoch darf man sich der Charttechnik nicht völlig entziehen. Grundsätzlich würden wir nun eher wieder zum Kauf der Aktie tendieren. Das schwache Umfeld für Solartitel scheint sich jedoch sobald nicht aufhellen zu wollen. Trotz, oder gerade wegen der heute veröffentlichten starken Zahlen vom chinesischen Mitbewerber Yingly Green Energy bleibt der deutsche Solarsektor angeschlagen. Das hierbei alle deutschen Unternehmen aus dem Bereich über einen Kamm geschoren werden ist sicherlich falsch. Anlagenbauer wie Centrotherm sollten auch von dem Boom der chinesischen Solarhersteller langfristig profitieren können…Wir warten dennoch weiter ab und werden zu gegebener Zeit die Centrotherm Aktie wieder ins Depot nehmen. Momentan besteht jedoch kein Handlungsbedarf, die Gefahr eines weiteren Rücksetzers ist hier relativ groß!

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