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Korrektur mit Ansage? Cisco, Sierra Wireless, Smith Micro und Novatel

Schaut man sich heute mal unseren Realtime Börsenkalender etwas näher an stellt man sich zwangsweise die Frage warum der Dax noch da notiert wo er gerade ist. Überwiegend rote Vorzeichen prägen heute die Konjunkturlandschaft. Und dabei sind einige Daten die einem aufmerksamen Anleger zu denken geben sollten. Angefangen hat dieser Zahlenreigen heute früh morgens mit dem chinesischen Verbraucherpreisindex, der mit 4,9 Prozent unter den Erwartungen lag und weiterhin auf stark inflationäre Tendenzen in China hinweist. Das deutsche BIP ist schwächer ausgefallen als erwartet, der ZEW Index stieg hingegen zum vierten Mal in Folge, deutet aber ebenfalls auf eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftsaufschwungs hin. Mit 15,70 Punkten lag der Wert deutlich unter den von Analysten erwarteten 20,20 Punkten.

Griechenland bleibt weiterhin das Sorgenkind der Währungsunion. Das griechische BIP sank deutlich auf minus 6,60 Prozent, hier waren Fachleute von „nur“ minus fünf Prozent ausgegangen. Die „Termine des Tages“ sind also bislang überwiegend schlechter ausgefallen als erwartet. Mit Spannung wird nun heute Nachmittag die Veröffentlichung des Empire State Index, die Einzelhandelsumsätze und Importpreise der USA erwartet. Vielleicht können diese Daten nun Klarheit über die weitere Richtung der Indizes bieten. Spätestens am Freitag, wenn erneut die Arbeitsmarktdaten der USA auf der Agenda stehen rechne ich aber mit einer klaren Bewegung in die ein oder andere Richtung.

Auch die Charts einzelner Indizes und Aktien warnen zumindest weiterhin zur Vorsicht. Die leichten Gewinne im S&P 500 wurden im nachbörslichen Handel bereits wieder abverkauft. Insgesamt bleibt Festzuhalten, dass bereits seit nunmehr zweieinhalb Handelstagen die Dynamik deutlich nachgelassen hat. Besondere Aufmerksamkeit verdient wohl auch der Technologiesektor. Zahlreiche namhafte Unternehmen wie Cisco, Sierra Wireless, Smith Micro oder Novatel hat es in den letzten Tagen übelst erwischt. Heftige Kurseinbrüche von bis zu 40 Prozent vermitteln ein ungefähres Bild davon wie schnell und dynamisch eine Korrektur im Technologiesektor ausfallen kann, wenn die Zahlen oder der Ausblick nicht den Vorstellungen der Aktionäre entsprechen. Vielleicht sind solche Einbrüche bereits Vorboten für einen baldigen Trendwechsel im Technologiesektor insgesamt? In anderen Sektoren sollte eine solche Korrektur allerdings etwas ziviler ablaufen!

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