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VW Aktie – Nochmal runter auf 166,50 Euro?

Die VW Aktie hatte zuletzt einen Lauf, der die meisten Marktteilnehmer wohl auf dem falschen Fuss erwischt haben dürfte. Das Chartbild passte einfach nicht zur Nachrichtenlage. Oder andere gesagt: Je schlechter die Nachrichten um die Unternehmensgruppe, desto euphorischer wurden Analysten und Anleger… Dieses Bild könnte sich nun auf der kurzfristigen Ebene wieder ändern. Es droht ein Kursrutsch in Richtung der 165,- Euro Marke.

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Deutsche Bank – Dreht sie oder dreht sie nicht..?

Ich mag sie nicht, die Aktie des größten deutschen Bankhauses, dennoch übt die Kursentwicklung immer wieder eine gewisse Faszination auf mich aus. Geht man nach den Skandalen der Vergangenheit, mit all seinen finanziellen Folgen, wäre ein Absturz in deutlich tiefere Kursregionen wohl schon lange angebracht gewesen. Auch die jüngsten Quartalszahlen mit Milliardenverlusten stimmen hier nicht gerade optimistisch, wenn man diese Daten beispielsweise mit amerikanischen Mitbewerbern vergleicht. Nun sitzt ein neuer Mann am Steuer der Deutschen Bank und offensichtlich will dieser nun endlich gründlich aufräumen, nachdem sich Breuer, Ackermann, Jain und  Fischen nach und nach verabschiedet haben. Dass die Probleme der Bank aus den Zeiten stammen, als diese Herren das Tun des Geldhauses zu verantworten hatten, scheint den Herren ohnehin inzwischen komplett entfallen zu sein…!

Nun ist es aber wenig hilfreich in alten Wunden herum zu stochern und sich darüber aufzuregen, dass die Dinge so sind wie sie sind. Viel mehr gilt es die Probleme der Bank aktiv anzupacken und vor allem neues Vertrauen zu gewinnen. Das hat die Bank wohl am auch nötigsten! John Cryan scheint der richtige Mann für diese Aufrage zu sein. Was aktuell angepackt wird macht Sinn, wird aber am Ende auch eine andere Deutsche Bank hinterlassen als wir sie bisher gekannt haben. Die DB wird aller Voraussicht nach nicht unbedingt ein Geldhaus sein, dass noch ganz oben in der Weltliga mitspielen kann. Dadurch wird aber auch der Druck entweichen ganz oben mitspielen zu müssen und gelegentlich zu unlauteren Maßnahmen zu greifen um dieses Ziel zu erreichen!

Deutsche Bank Aktie vor der Trendwende?

Der Chart der Deutschen Bank Aktie sieht nun wieder interessant aus. Zwar kann man hier noch nicht von echter Stärke reden, jedoch deutet sich hier eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation an, die dann wieder höhere Notierungen erwarten lässt. Hierzu müsste die Aktie allerdings zunächst einmal bis über die 26,- Euro Marke steigen und später den Ausbruch über die Nackenlinie schaffen. Noch ist es also deutlich zu früh um hier richtig optimistisch zu werden, aber der Hinweis sei mir bereits heute gestattet, um Ihre Aufmerksamkeit auf diese Situation zu lenken.

Sollte dieses Szenario in den kommenden Tagen oder Wochen so aufgehen, wäre das Ziel der Bewegung bei ca. 30,-  bis 31,- Euro zu finden. Damit würde sich die Aktie dann aber immer noch in einem intakten Abwärtstrend bewegen. Erst ein Ausbruch darüber macht den Weg frei für einen echten Trendwechsel. Wie oben bereits erwähnt, muss man sich aber wohl von dem Gedanken verabschieden, dass wir in naher Zukunft die alten Hochstände wieder sehen werden. Denn die Deutsche Bank wird künftig ein anderes Geldhaus sein und die Aufräumarbeiten noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Einen kleinen Vertrauensvorschuss in Form eines steigenden Aktienkurses halte ich hier nun aber wieder für möglich.

Deutsche Bank Aktie – Hier droht der Absturz!

Schwach ist sie – die Aktie der Deutschen Bank! Verglichen mit der Performance der kleinen Schwester Commerzbank könnte man auch sagen, das der Kursverlauf in den letzten Wochen geradezu katastrophal war. Nicht enden wollende Skandale und nicht gerade üppige operative Ergebnisse haben dazu geführt, das die Anleger ihre Vertrauen in den deutschen Branchenprimus offensichtlich verloren haben. Und auch wenn die Bank bemüht ist Ihre Altlasten nach und nach abzubauen, tauchen immer wieder neue Verdachtsmomente auf, die den Titel einfach nicht zur Ruhe kommen lassen. Zuletzt dürfte die öffentliche Diskussion um das „merkwürdige“ Goldpreis Fixing der letzten Jahre wohl erneut das Anlegervertrauen auf eine harte Probe gestellt haben. Konkrete Erkenntnisse gibt es hier bislang noch nicht, aber alleine der Verdacht dürfte ausreichen um Anleger erneut deutlich vorsichtiger werden zu lassen. Die kürzlich erfolgte Einigung mit den Kirch-Erben ist da eher nur eine unbedeutende Randnotiz.

DB Chart mit Trends Analyse

Die ganze Misère der Deutschen Bank lässt sich natürlich auch am Aktienkurs ablesen. Der zuletzt gestartete Ausbruchsversuch nach oben sah vielversprechend aus, hat sich aber letztlich als Bullenfalle entpuppt. Spätestens beim Rückfall unter die hier eingezeichneten grünen Linien hätte man also die Reißleine ziehen sollen, um das weitere Geschehen erst einmal in Ruhe zu analysieren. Heut befindet sich die Aktie inzwischen nun in einer, aus charttechnischer Sicht, äusserst gefährlichen Situation. Frei nach dem Motto: „Was nicht steigen will fällt irgendwann“ droht der DB Aktie nun der Abstieg in deutlich tiefere Regionen, wenn das aktuelle Niveau nicht gehalten werden kann.

DB Chart kurzfristig

Deutlich zu erkennen ist die in beiden Charts eingezeichnete rote Abwärtstrend Linie, die nun auf den längerfristigen Aufwärtstrend (ebenfalls rot) trifft. Das legt nahe, dass hier in Kürze eine Entscheidung anstehen sollte, die das charttechnische Bild in den kommenden Monaten bestimmt. Ein Unterschritten des Aufwärtstrends, wie zuletzt gesehen, ist ein erstes deutliches Warnsignal. Gelingt es nun also nicht die Aktie über dieser Linie zu stabilisieren und den kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden, dann droht Ungemach. Die blaue Unterstützungslinie bei 33,60 Euro, an der die Aktie zuletzt immer wieder nach oben drehen konnte, bietet dann die letzte Unterstützung und sollte unbedingt beachtet werden. Eine weitere Unterstützung stellt die hier eingezeichnete schwarze Linie dar, die momentan bei ca. 34,- Euro verläuft.

Die Aktie notiert zudem gerade an der 200-Tage-Linie was sich nun entweder unterstützend auswirken sollte, oder bei einem Unterschreiten ein zusätzliches und deutliches Verkaufssignal liefert. Eine durchaus mögliche Klage gegen die Deutsche Bank wegen des Verdachts auf Manipulation des Goldpreises, dürfte also zur Unzeit kommen und könnte dramatische Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Unbedingt beobachten!

ThyssenKrupp – Ein Stück deutsche Geschichte mit ungewisser Zukunft

Etwas verwundert durfte man gestern Morgen schon bei der Betrachtung der vorläufigen Kurse der ThyssenKrupp Aktie sein…Das sind so Tage an denen ich mich frage ob nur ich die Meldungen richtig gelesen habe. Denn nach wirklich schlechten Quartalszahlen und einer angedrohten Kapitalerhöhung sowie einem massiven Stellenabbau in Folge der Managementfehler vergangener Tage  konnte der Aktienkurs zunächst deutlich zulegen. Zu Beginn des Handels lag die ThyssenKrupp Aktie noch satt im Plus bei ca. 15,90 Euro, bevor dann aber doch etwas Vernunft Einzug hielt. Am Abend notierte die Aktie des größten Stahlproduzenten Deutschlands dann bereits wieder deutlich tiefer (14,80 Euro), dürfte damit aber immer noch recht ambitioniert bewertet sein, wenn man die Nachrichtenlage um den Konzern etwas genauer unter die Lupe nimmt.

Nicht nur massive Fehlinvestitionen in Amerika, haben den einst stolzen Traditionskonzern ThyssenKrupp in die roten Zahlen getrieben. Auch einige Skandale durch das massive Fehlverhalten einiger Führungskräfte haben „dem deutschen Industriekonzern“ schwere Schaden zugefügt. Preisabsprachen, Korruption und das mitten im Herzen Deutschlands in einer Größenordnung die seinesgleichen sucht. Das soganannte Schienenkartell ist dabei offenbar nur eines von mehreren Kartellen mit dem ThyssenKrupp versucht hat, sich illegal Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Zusätzliche Rückstellungen für drohende Strafen und Schadenersatzforderungen mussten nun gebildet werden, womöglich werden auch die Aktionäre demnächst angezapft um die Zeche dafür zu bezahlen. Womit allerdings das Ende dieser unrühmlichen Geschichten aus meiner Sicht auch dann keinesfalls besiegelt ist…

Die Folgen all dieser Misswirtschaft müssen nun erst einmal die Mitarbeiter ausbaden, die nun gar keine Schuld an der ganzen Misere trifft, dennoch aber Ihren Arbeitsplatz verlieren. Insgesamt 3.000 Angestellte des Stahlkonzerns werden gehen müssen, davon alleine 1.500 in Deutschland. Die Verantwortlichen hingegen sitzen bereits wieder in führenden Positionen in deutschen Konzernen und beziehen weiterhin dicke Gehälter, ohne dass diese wirklich zur Rechenschaft gezogen wurden. Zudem werden die Aktionäre, wie oben schon erwähnt, wohl demnächst „gebeten“ dem Konzern finanziell etwas unter die Arme zu greifen, in dem sie sich an einer Kapitalerhöhung, deren Ausmaß noch völlig offen ist, beteiligen. Die Geldvernichtung mit den beiden schwerverkäuflichen Stahlwerken in Amerika hat derart monströse Ausmaße angenommen, dass wohl nur noch dieser Weg bleiben dürfte um den Tanker wieder flott zu kriegen…

All diese Umstände sind aus meiner persönlichen Warte nicht gerade eine Werbesendung für „solides Investieren“ in Deutschland und so sollte man wohl auch als Privatanleger eher davon Abstand nehmen in ein solches Unternehmen zu investieren. Konzernchef Heinrich Hiesinger hat nun ein Sparprogramm ausgerufen mit dem bis zum Jahr 2015 rund zwei Milliarden Euro eingespart werden sollen. Das dürfte aber angesichts des deutliche höheren Betrages, der alleine in Amerika versenkt wurde, eher nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein sein. Zumal die Stahlkonjunktur weiterhin lahmt und somit wenig Schützenhilfe von dieser Seite zu erwarten ist.

Maßgeblich entscheidend – für oder gegen-  eine Kapitalerhöhung wird nun laut Hiesinger der tatsächlich erzielte Kaufpreis für die beiden Stahlwerke in Brasilien und den USA sein. Bis dieser Prozess endlich abgeschlossen ist, und die Fakten auf dem Tisch liegen, sollte man wohl auch als Anleger die Füsse eher still halten, auch wenn sich einige Analysten bereits gestern wieder erstaunlich positiv zu der Aktie geäussert haben. Grundsätzlich bleibt aber aus meiner Sicht auch die Frage ob man hier überhaupt investiert sein möchte, und vor allem auch ob es nicht etwas Besseres auf dem deutschen Kurszettel zu finden ist, in das es sich lohnen könnte zu investieren….Und, da bin ich mir ganz sicher, findet man dann doch ein paar solide Alternativen…!

Fettes Minus bei der Deutschen Bank…!

Es hatte wohl niemand mit richtig guten Zahlen bei Deutschlands größtem Bankhaus gerechnet, aber was die Deutsche Bank heute abgeliefert hat dürfte dem ein oder anderen Analysten wohl doch sauer aufstoßen. Der Verlust im abgelaufenen Quartal beläuft sich auf 2,1 Milliarden Euro. Nicht nur die Höhe sondern auch der Grund der Sonderbelastungen die die DB im letzten Quartal verbucht hat sind dabei durchaus bemerkenswert. Insgesamt wurde das Ergebnis alleine durch die diversen Rechtsstreitigkeiten (und davon gibt es ja auch weiterhin genug!) um eine Milliarden Euro belastet. Sonstige „Sonderbelastungen“ wie die Kosten für die Umstrukturierung des Bankhauses oder auch des Skandals um manipulierte Referenzzinsen beliefen sich demnach auf weitere 1,9 Milliarden Euro.

Über das Jahr gesehen brach der Gewinn der Deutschen Bank damit um satte 85 Prozent, auf nur noch 655 Millionen Euro ein. Auch die Investmentbank fuhr im abgelaufenen Quartal einen Verlust ein, was ich angesichts des hervorragenden Quartals an den Börsen ebenfalls bemerkenswert finde. Die ohnehin schwächelnde Vermögensverwaltung blieb ebenfalls weiterhin ein Verlustbringer für Deutschlands größtes Bankhaus.

Viele der  heute sehr teuren „Problemfälle“ und Rechtsstreitigkeiten hat Anshu Jain wohl zu einem gewissen Teil direkt mit zu verantworten, da viele Prozesse in seinen ehemaligen Bereich, das Investmentbanking fallen. Ob mit diesem Quartalsergebnis nun aber schon alle Altlasten aufarbeitet wurden, wage ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Ich bleibe aber angesichts der Fülle von Verfehlungen und schwebenden Ermittlungen auch für die kommenden Quartale eher skeptisch. Der Imageverlust durch die verschiedenen Skandale sollte aus meiner persönlichen Sicht nicht unterschätzt werden.

Die beiden Vorstände Jain und Fitschen versprachen den Anlegern heute dennoch eine Dividende in gewohnter Höhe von 75  Cent, um die Anteilseigner weiterhin bei Laune zu halten. Aus meiner Sicht ein weiterer Schritt in die falsche Richtung..! Ob das am Ende reichen wird, um die Aktie auf dem aktuellen Niveau zu halten, bleibt noch abzuwarten. Nach dem heutigen Quartalsergebnis habe ich mein erwartetes Kursziel für die DB Aktie nun von 34 auf 32,50 Euro weiter reduziert – auch wenn der Markt heute Morgen offensichtlich anderer Meinung ist! Die Aussichten dass die DB nun doch erst einmal ohne Kapitalerhöhung ausommen will, reicht manchen Anlegern offenbar.

…Was ist nur aus den guten alten und völlig überzogenen Renditeversprechen Josef Ackermanns geworden?

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