Bis heute frage ich mich persönlich warum unsere Kanzlerin, im Falle einer „Rettung Griechenlands“ oder Unterstützung Italiens und Portugals, strikt gegen den kürzlich gemachten Vorschlag von Arbeitsministerin von der Leyen ist, dass Länder denen wir ja angeblich nur vorübergehend etwas unter die Arme greifen wollen, uns Ihre teilweise enormen Goldreserven als Sicherheit hinterlegen müssen?!? Diesem Thema haben wir uns auch kürzlich in unserem Börsenbrief angenommen. Der Anteil der Devisenreserven in Gold liegt beispielsweise in Italien bei stolzen 71,9 Prozent oder 2.451,8 Tonnen, ebenso wie in Portugal mit 84 Prozent oder 382,4 Tonnen und auch Griechenland mit 78,80 Prozent oder 111,4 Tonnen Gold. (Quelle: Wikipedia)
Die Goldreserven – Ein Pfand mit der Option diesen jederzeit gegen entsprechende Rückzahlungen wieder auslösen zu können, wäre ein faires Geschäft für beide Seiten, und würde letztlich wohl auch die Steuerzahler überzeugen, dass das eingesetzte Kapital zumindest nicht völlig ohne Sicherheiten investiert wird. Im Umkehrschluss hießt dies aber auch das jeder weiter Euro den wir ohne klares Konzept, und ohne entsprechende Sicherheit in die Rettung Griechenlands stecken ein verlorener Euro sein wird.
Für die kommenden Generationen wird es einen wesentlichen Unterschied machen ob diese Krise nun mittels einem geordneten und freiwilligen Austritts Griechenlands (und evt. Portugals) aus der Eurozone wirklich beendet wird, oder ob letztlich am Ende eines langen Leidensweges für alle Beteiligten ein Finanz Tsunami das gesamtem Finanzsystem zum Neustart zwingt. Natürlich würde der Austritt eines Landes aus der Währungsunion auch zu Verwerfungen an den Kapitalmärkten führen, diese sollte aber eher kurzzeitiger Natur sein. Letztlich werden die Finanzmärkte einen solchen Schritt wohl mit deutlichen Aufschlägen honorieren. Auch die Griechen dürften langsam ein ernsthaftes Interesse an einem Austritt haben um eine unkontrollierte Pleite des eigenen Landes zu vermeiden.