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DAX Rally bis auf 6.500 Punkte…und dann?

Was für eine Woche! Der Titel des letzten Newsletters lautete „Alles oder Nichts?“, und ich denke die Frage wurde klar beantwortet. Alle Ängste der letzten Wochen scheinen schlagartig verflogen zu sein nachdem die europäischen Politiker wieder Handlungsfähigkeit bewiesen haben. Auch wenn das eigentliche Thema uns sicherlich noch länger erhalten bleiben sollte, honorierte der Markt die Beschlüsse des EU Gipfels mit kräftigen Aufschlägen. Der DAX konnte in der abgelaufenen Woche um satte 10 Prozent zulegen. Sicherlich eine denkwürdige Woche die die Börsenwelt deutlich verändert hat. Ich habe ja bereits sein mehreren Wochen darauf hingewiesen, dass genau so etwas im positivsten Falle passieren könnte. Sowohl die Charttechnik , als auch die fundamentalen Daten haben hier bereits im Vorfeld deutliche Signale gesendet. Inzwischen haben sich auch die „Fachleute“ unserer Meinung angeschlossen, das wir eben nicht in eine Rezession schliddern werden, und ich freue mich natürlich für alle Leser des Investors Inside Börsenbriefes, dass Sie von dieser Bewegung nun kräftig profitieren konnten.

In diesen Tagen mehren sich auch wieder die skeptischen Stimmen zu der Situation in Europa, und diese sind überwiegend im Lager der institutionellen Investoren zu finden, die durch den 5 Prozent Anstieg am Donnerstag kräftig auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Hier ist also mehr Eigennutz das vorrangige Interesse als eine objektive Einschätzung, der nun deutlich geänderten Lage. Und das stimmt mich persönlich auch für die kommenden Tage weiterhin sehr optimistisch! Generell bin ich ja auch der Meinung, dass man nicht allzu viel darauf geben sollte was einem so in den öffentlichen Medien serviert wird. Und an dieser Stelle möchte ich auch zum Ausdruck bringen, dass ich froh bin nun wieder etwas weniger über politische Ereignisse schreiben zu müssen, und ich mich wieder voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren kann!

Ich möchte hier noch einmal den Chart aus unserem vorletzten Newsletter vom 15.10.2011 zeigen, in dem deutlich die Untertassen-Formation zu sehen war, ebenso wie die SKS -Formation, oder besser gesagt die SSKKSS-Formation, die nicht allzu häufig vorkommt, und in der Vergangenheit nahezu immer ein starkes Trendumkehrsignal dargestellt hat. Bereits damals war deutlich zu erkennen, dass der Markt begonnen hatte an der sogenannten „Mauer der Angst“ empor zu klettern. (roter Kanal) Mit dem Ãœberschreiten der Zone von 5,974 bis 6.000 Punkten, oder des 61,8er Fibonacci Retracements, hat sich dieser Ausbruch dann auch endgültig bestätigt, was das nächste logische Kursziel von 6.240 Punkten aktiviert hat. Auch dieses konnte in der letzten Woche mit Leichtigkeit genommen werden.

Die spannende Frage lautet also nun, wie wird es weiter gehen in der kommenden Woche? Allem voran möchte ich Sie vor allzu viel Euphorie warnen. Der Markt ist phantastisch gelaufen, und auch wir sitzen in unserem Depot inzwischen wieder auf kräftigen zweistelligen Gewinnen. Es schadet also nicht diese entsprechend abzusichern, das soll aber nicht heißen dass Sie nun hektisch alles verkaufen sollten! Denn auch der Freitagshandel bei den Amerikanern signalisierst weiter steigende Kurse. Hier konnte die wichtige 200 Tage Linie am Donnerstag überwunden werden, und fungiert nun als Unterstützung. Die Gewinnmitnahmen sind bislang eher verhalten ausgefallen, was dafür spricht dass nun auch in den kommenden Tagen „Investitionsnot“ bei den institutionellen Anlegern herrscht, die jede kleine Schwäche kaufen müssen. Für den S&P 500 wäre somit das nächste theoretische Kursziel bei 1350 Punkten!

Der 1-Jahres-Chart des Dax macht deutlich wohin die Reise aller Wahrscheinlichkeit nach gehen wird. Das angepeilte Ziel ist die runde Marke von 6.500 Punkten, diese Marke ist aus mehreren Gründen sehr relevant. Zum einen stellt diese das nächste logische Ziel dar, genauer gesagt wäre hier sogar die 6.542 Punkte Marke das nächste Fibonacci Level.  Zum anderen stößt der Deutsche Leitindex bei 6.500 Punkten an einen Widerstand, der den Tiefpunkt, nach dem Erdbeben in Japan und der Atomkatastrophe in Fukushima, markiert. Spätestens hier wird der Anstieg des Index also mit hoher Wahrscheinlichkeit vorübergehend abgebremst. Was nicht heißen muss das die Rally hier zu Ende ist, aber eine Konsolidierung bis auf 6.240 Punkte, oder gar nochmal 6.100 Punkte wäre dann durchaus auch als gesund zu bezeichnen.

Auf der anderen Seite würde ein weiterer Anstieg über diese Marke dann auch ein gutes Fundament bilden, und das Kursziel von 7.000 Punkten für den DAX aktivieren. Dies wäre wohl etwas was sich noch vor einer Woche die wenigsten Anleger vorstellen konnten. Letztlich gesünder ist ein Markt der zwischendurch auch einmal Luft ablässt. Allerdings spricht einiges dafür das nun eine ungeahnte Dynamik den Markt weiter antreiben könnte. Durch die hohe Short Quote der der letzten Wochen werden Eindeckungskäufe weiterhin den Markt untermauern, obwohl die breite Masse der Shorties nun wohl draußen sein dürfte. Hinzu kommt natürlich auch die Schar der Anleger, die dem Braten noch nicht getraut haben und nun den steigenden Kursen hinterher sehen müssen. Letztlich werden auch sie wieder in den Markt zurückkommen.

Wir lassen also erst einmal alles so laufen wie es ist. Die Bankenwerte haben in dieser Woche eine schöne Performance hingelegt, der Trend sollte sich fortsetzen. Sie erinnern sich sicherlich noch an unseren Artikel im Blog vom 24.10, zu dem Thema Deutsche Bank und Commerzbank. Ebenfalls bleiben Autobauer (insbesondere VW und Porsche, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen;-), und -Zulieferer sowie die deutschen Stahlaktien hochinteressant, nachdem wir nun wissen, dass die Welt nicht in einer Rezession versinken wird. Ebenso verhält es sich mit Rohstoffaktien, hier sind noch echte Schnäppchen zu finden, siehe Arch Coal. Wer also unserem Rat gefolgt ist und den zweiten Dip auf die 5.000 Punkte Marke gekauft hat, sollte sich inzwischen in einer sehr komfortablen Lage befinden, und kann die letzten Wochen des Jahres wahrscheinlich deutlich entspannter verbringen als den Sommer. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erholsame Jahresendrally!

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