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K+S – Jetzt antizyklisch einsteigen?

Bereits seit Tagen zeigt sich die K+S Aktie als einer der stärksten DAX Titel und auch heute führt der Salz- und Düngemittelhersteller die Top-Liste an. Gründe für die neue Stärke der Aktie lassen sich im Moment so einige finden. Angefangen von den kürzlich kursierenden Gerüchten, dass der US Konzern, The Mosaic Company, an einer Übernahme von Kali und Salz interessiert wäre, bis hin zu den nun teilweise deutlich nach oben überarbeiteten Kurszielen der Analysten, die in Ihrer ersten Panik offensichtlich etwas über das Ziel hinaus geschossen waren.

Namhafte Analysehäuser wie bspw. JP Morgan haben ihr Kursziel nun von zuvor 12,- Euro auf 21,- Euro „überarbeitet“ Wie hoch die Qualität solcher Analysen im Allgemeinen ist, darf jeder für sich selbst entscheiden..! Letztlich bleiben aber, sowohl die Ãœbernahme-Gerüchte als auch die Analystenmeinungen , ebenso wie auch die Prognosen über die Entwicklung der Kali-Preise oder auch Meldungen darüber welcher Hedgefonds wann welche Short-Position eröffnet oder geschlossen hat, reine Kaffesatzleserei.

Die Zahlenvorlage am 14.11.2013 soll nun Klarheit bringen. Auch hier sind die Hoffnungen allerdings wohl etwas überzogen, denn selbst das Management des Unternehmens dürfte, angesichts der kurzzeitigen Verwerfungen am Kali Markt und vor allen Dingen der weiterhin unklaren Situation in Russland, keinen klaren Blick auf die nahe Zukunft haben. Die Zahlen werden wohl schlecht bis grottenschlecht sein, was allerdings bereits hinreichend im Aktienkurs berücksichtigt wurde. Der Ausblick auf Kommendes ist somit wahrscheinlich aus den oben genannten Gründen auch eher wage. Eine klare Ansage der Konzernleitung wäre dennoch umso wichtiger und wird wohl der entscheidende Faktor für das Wohl oder Wehe der Aktie sein.

Bei einer Aktien-Story wie der von K+S spielt all das aber zumindest momentan eine eher untergeordnete Rolle, denn langfristig sollte der Konzern gute Gewinne in einem weiter wachsenden Markt verdienen. Kurzfristig könnten somit auch hier die Erleichterung über „...nicht so schlecht wie erwartete Daten„, überwiegen. Denn genau das ist es, was der Markt erwartet – eine Katastrophe, die aber bereits weitestgehend eingepreist sein dürfte. Hedge-Fonds haben sich entsprechend positioniert, was zusätzlichen Kurstreibstoff durch einen Short Squeeze bedeuten könnte, wenn die Position plötzlich gegen sie läuft.

Alles in Allem sehe ich hier gute Chancen für spekulativ orientierte Anleger,  auf deutliche Gewinne mit einem natürlich nicht zu verkennenden Risiko. Eher risikoaverse Anleger sollten vielleicht kurzfristig lieber an die Seitenlinie treten und sich erst positionieren, nachdem der Rauch sich wieder gelegt hat. Bei einem antizyklischen Einstieg vor der Zahlenvorlage müssen kurzzeitig starke Schwankungen und auch starke Verluste unbedingt einkalkuliert werden. Denn selbstverständlich ist auch ein deutliche Ausschlag in die andere Richtung möglich, wenn es die Konzernleitung nicht schaffen sollte den Druck auf die Aktie etwas zu reduzieren.

Commerzbank, Deutsche Bank – kommt nun der finale Squeeze?

Die Commerzbank Aktie konnte in den letzten Handelstagen kräftig zulegen. Am Freitag konsolidierte der Titel dann auf hohem Niveau und musste vom Höchstkurs bei 1,636 Euro einen Teil der Gewinne wieder abgeben. der Schlusskurs lag bei 1,595 Euro und damit über der wichtigen nächsten Hürde von 1.582 Euro. Soweit ist also nach wie vor alles in Butter. Unser geschildertes Szenario hat somit weiterhin Gültigkeit. Nachdem davon auszugehen ist dass sich die steigenden Kurse noch bis zum Ende der nächsten Woche fortsetzen werden, besteht weiterhin die Möglichkeit eines entsprechenden Short Squeeze bei der CoBa Aktie. Die kleine Verschnaufpause darf somit nicht überbewertet werden. Bankaktien weltweit gehören nach wie vor zu den Gewinnern der jüngsten Entwicklungen am Kapitalmarkt. Zwar hat die Dynamik inzwischen etwas nachgelassen, der Trend ist aber absolut intakt. Ein Blick an die amerikanischen Börsen bestätigt diese These…

Sehr entscheidend für die weitere Entwicklung bei der Commerzbank Aktie dürfte nun in der kommenden Woche das Überwinden der Marke von 1,645 Euro werden. Gelingt dies ist zumindest ein kurzfristiger Test des Widerstandes bei 1,74 Euro zu erwarten. Kann auch diese Marke überwunden werden ist der Weg bis zur 2,- Euro Marke, oder gar 2,20 Euro frei. Natürlich besteht grundsätzlich auch die Gefahr dass die Bären noch einmal versuchen werden das Ruder bis zum Verfallstag am Freitag rum zu reißen. Das sollte nicht vergessen werden! Aber genau hier liegt eben auch die Chance auf weitere deutliche Kursgewinne, wenn sich die Bullen durchsetzen. Denn dann werden wohl noch einige Investoren ihre schief liegenden Positionen bis Freitag eindecken müssen.

Nicht minder spannend ist die Ausgangslage bei der Deutschen Bank Aktie. Wie erwartet ist die Aktie ausgebrochen und konnte die wichtige Hürde bei 33,50 Euro am Freitag zum Handelsschluss überwunden werden. Hier ist der Weg nun aus charttechnischer Sicht frei bis zunächst 35,40 Euro. Danach wären erst die Widerstandsmarken bei 37,75 Euro, 38,50 Euro und 40,- Euro relevant. Auch bei der Deutschen Bank Aktie dürfte die Short Quote immer noch relativ hoch sein. Der anstehende Hexensabbat könnte der Aktie also noch einmal einen deutlichen Schub verleihen.

Insgesamt kommt auch die neue Strategie der beiden Führungsspitzen Fitschen und Jain bei den Anlegern gut an. Der deutsche Branchenprimus hat sich nun entschlossen künftig durch Transparenz für neues Vertrauen bei den Anlegern zu werben. Die Umsetzung der geplanten Kürzungen der Boni sollte sich zudem deutlich positiv in den künftigen Bilanzen des Konzerns auswirken. Die jüngsten Meldungen über die Prüfung eines Ausstiegs aus der Spekulation mit Lebensmitteln hingegen sind aus meiner Sicht eher nicht vertrauensbildend. Denn letztlich wird dieses Thema bei der DB schon seit Jahren „geprüft“, weitere unkonkreten Aussagen diesbezüglich sind somit wenig glaubhaft. Man darf also durchaus gespannt sein ob sich auch die Deutsche Bank irgendwann durchringen kann auf diesen Teil der Geschäfte zu verzichten. Dem Image der Bank würde es sicherlich gut tun, und das es möglich ist hat…die Commerzbank ja bereits vorgemacht!

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