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DAX – eingekeilt zwischen US Zinsen, dem Hexentanz , Yom Kippur und Window Dressing

Heute verspricht mal wieder ein sehr interessanter Handelstag zu werden… Nicht nur die gestrige Zinsentscheidung der FED wird die Aktienkurse maßgeblich beeinflussen, sondern auch der heutige Hexensabbat, der allgemein als der wichtigste und turbulentesten Verfallstag für Optionen und Derivate gilt, den das Börsenjahr zu bieten hat. Nachdem sich die US Notenbank nun entschieden hat die Zinsen vorerst nicht anzuheben, wird uns dieses Thema wohl noch eine Weile begleiten. Der anfänglichen Freude über das weiterhin billige Geld wich somit der Erkenntnis darüber, dass die Unsicherheiten über die Zinspolitik in den USA mindestens bis zum Dezember bleiben werden. US Aktien wurden dementsprechend im späteren Handel wieder abverkauft, womit sich auch der Ausbruch des S$P 500 aus der Dreiecks-Formation als Fehlsignal entpuppen könnte…

Der Dax vor der Entscheidung

Dax Chart Analyse am September Verfallstag

Ebenso sieht es nach wie vor beim DAX aus. Ich habe den aktuellen DAX Chart mal wieder etwas angepasst, geändert hat sich an der grundsätzlichen Situation aber nichts. Noch immer droht der Deutsche Leitindex aus der Keilformation und dem aktuellen Aufwärtstrend nach unten abzukippen. Man sollte jetzt also nicht zwingend von wieder steigenden Kursen ausgehen, nur weil die FED eine vorläufige Entscheidung getroffen hat. Zudem zeigt diese Entscheidung, dass sowohl die US Konjunkturdaten nach wie vor zu schwach sind als auch die Auswirkungen einer Zinswende für den Rest der Welt – allen voran in den Emerging Markets – unüberschaubar.

Somit bleibt alles wie es ist… Abwarten und Cash halten ist aus meiner persönlichen Sicht nach wie vor die beste Devise. Zu berücksichtigen sind dabei auch die saisonalen Muster, die in diesem Jahr mal wieder Gültigkeit zu haben scheinen. Nach dem heutigen Hexensabbat, der durchaus auch positiv ausfallen kann, erwartet uns statistisch gesehen die schlechteste Börsenwoche des Jahres (!) Das Barometer steht bereits seit gestern ganz klar auf „short“ bis Mitte Oktober. Trotzdem ist es durchaus möglich, dass wir zunächst noch einen Anstieg bis maximal auf 10.650 Punkte sehen werden. Diese mögliche Erleichterungs-Rally dürfte aber keinen Bestand haben.

Seit 13. September läuft zudem das jüdische Neujahresfest, was die immer noch niedrigen Handelsumsätze erklären könnte. Eine alte Börsenregel besagt, dass man sich zwischen Rosh Hashana und Yom Kippur (23.09.2015) besser aus dem Markt fern halten soll. Dies würde auch meiner Haltung entsprechen um erst einmal zu sehen wie der heutige Verfallstag, vor allem aber die nächsten zwei Handelstage DANACH verlaufen…!

Positiv wie auch negativ kann sich das dann anschließende „Window Dressing“ ab ca. 25. September auswirken. Hier werden im Allgemeinen die Verlierer des Jahres noch einmal verkauft, während die Gewinner-Aktien verstärkt in die Depots der institutionellen Anleger wandern. Dieser Effekt kehrt sich dann aber bereits in den ersten Oktobertagen nicht selten wieder um…

Für Spannung ist also in den nächsten zwei – wahrscheinlich turbulenten Wochen - reichlich gesorgt. Aus meiner Sicht ist das Risiko eines Rückschlages, seit der gestrigen Zinsentscheidung der FED, nun wieder deutlich gestiegen. Die Unsicherheiten bleiben, die saisonal schwächste Phase des Jahres hat begonnen und der Crash-Monat Oktober steht unmittelbar vor der Tür. Beachtet man all diese Faktoren, kommt man schnell zu dem Schluss, dass man eher weiterhin auf die richtige Gelegenheit warten sollte, als nun in hektischen Aktionismus zu verfallen. Ich drücke Ihnen die Daumen für die richtigen Entscheidungen…!

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