Die Deutsche Bank zeigte sich heute erneut optimistisch über die Zukunft ihrer Vermögensverwaltungssparte. Das Geldinstitut rechnet in Kürze mit einer Trendwende bei den Mittelabflüssen bei den vermögenden Privatkunden. „Das dreht sich wieder“, sagte der Chef des Bereichs, Pierre de Weck, der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“. Noch im dritten Quartal hatten die Kunden in der privaten Vermögensverwaltung unter dem Strich drei Milliarden Euro abgezogen, jetzt geht man seitens der Deutschen Bank davon aus, dass bald wieder Mittelzuflüsse zu erwarten sind.
Wachstumschancen für das Vermögensverwaltungsgeschäft man bei der Deutschen Bank vor allem in Asien. Man geht dort davon aus, das der asiatische Markt in fünf Jahren werde etwa so groß wie der europäische sein wird. „Wir wollen dort das Geschäft im Wealth Management innerhalb von drei Jahren verdoppeln“, kündigte der DB Manager De Weck an. Dabei will sich das Geldhaus speziell durch die Konzentration auf sehr große Vermögen und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Investment Banking und Wealth Management von der Konkurrenz abheben.
Durch die Ãœbernahme von Sal. Oppenheim hat die Deutsche Bank zuletzt das Vermögensverwaltungs-Geschäft deutlich ausgebaut , über weitere Zukäufe ließ die Deutsche Bank verlauten, das man grundsätzlich auf organisches Wachstum setze. Wenn sich jedoch eine gute Gelegenheit ergäbe „sagen wir nicht a priori Nein“, hieß es in der Meldung. Nun die Deutsche Bank ist sicherlich auf dem richtigen Weg. Große Vermögen erfolgreicher Menschen aus Asien werden wohl in den kommenden Jahren weiter deutlich zunehmen. Die Weichenstellung der DB in diese Richtung ist also zu begrüßen. Der Aktie hilft das heute wenig. Noch immer befindet sich das Papier in einer sehr angespannten charttechnischen Lage. Fundamental betrachtet ist die Aktie für uns weiterhin ein klarer Kauf.