Die Deutsche Bank Aktie ist nach ihrem spontanen Höhenflug inzwischen wieder deutlich zurück gekommen und notiert inzwischen nahe der aus meiner Sicht alles entscheidenden Marke bei 16,- Euro. Ich habe Ihnen hier zwei mögliche Szenarien skizziert und favorisiere erneut eher das Negativszenario, alleine  aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage, des zu erwartenden Milliarden-Verlustes im Geschäftsjahr 2016 und  und der jüngsten Androhung auf Abstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody´s. Es ist also an der Zeit sich mal wieder etwas näher mit der Aktie des Deutschen Branchenprimus auseinander zu setzen..
Die Aktie notiert nun an der 16,- Euro Marke, die bei dem Letzten Anstieg bereits eine Schlüsselrolle gespielt hatte. Dieses mal wieder diese Marken nun von oben getestet, was grundsätzlich nicht negativ zu werten ist, denn der Anstieg der Erholung ging für meinen Geschmack ohnehin deutlich zu schnell. Ich bitte schon vorab die vielen Linien in diesem Chart zu entschuldigen, die aber alle noch ihre Daseinsberechtigung haben. Ich hoffe dennoch, dass die aktuelle Situation klar ersichtlich ist.  Dargestellt werden die zwei möglichen Entwicklungen ab hier:
1. Szenario (grün) Abschluss der Bodenbildung
Das Setup der Tassenformation ist aus charttechnischer Sicht im ersten Anlauf inzwischen deutlich gescheitert. Der Henkel der Tasse war ohnehin nicht ideal und der aktuelle Abverkauf lässt nicht viel Gutes erwarten. Noch ist es zwar grundsätzlich möglich, dass sich hier nun doch noch ein größerer Henkel formiert, dazu müsste die Aktie nun aber schnell und deutlich wieder ansteigen und keinesfalls unter die 16,- Euro Marke rutschen! Achten Sie also unbedingt darauf ob die Deutsche Bank Aktie auf Tagesbasis unter dieser Marke schließt. Ein schneller Anstieg über ca. 17,50 Euro würde hingegen die Möglichkeit einer bald abgeschlossenen Bodenbildung offen halten!
2. Szenario (rot) SKS Formation mit anschließendem Gap Close und  möglichem Doppelboden
Aufgrund der bereits oben genannten Faktoren würde ich weiterhin das eher negative Szenario bevorzugen. Hier hat sich nun eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet, deren Nackenlinke mit dem unterschreiten der 16,- Euro Marke in greifbare Nähe rückt. Auch hier besteht nun eine Restwahrscheinlichkeit darauf, dass die Aktie dort wieder nach oben dreht und eine Bärenfalle generiert. Dennoch ist das rechnerische Kursziel aus dieser Formation im Bereich des letzten noch offenen Gaps zu finden und somit aus meiner Sicht eine hohe Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario gegeben. Im Anschluss wäre dann sogar ein Test der alten Tiefstände und damit ein möglicher Doppelboden wahrscheinlich.
Wie auch immer sich die Aktie nun „entscheiden“ wird, ich denke dass die Risiken bei der Aktie nach wie vor die Chancen überwiegen. Nach der eher düsteren Prognose für das Gesamtjahr muss man sich als Anleger ohnehin die Frage stellen ob das Geld nicht an anderer Stelle besser aufgehoben ist. Für Trader hingegen bietet die DB Aktie wahrscheinlich in den kommenden Monaten – wenn nicht Jahren – immer wieder interessante Einstiegsgelegenheiten sowohl auf der Long- als auch auf der Shortseite.