Die heutige Meldung über den vollzogenen Verkauf der Kaufhof-Kette an den Investor Hudson´s Bay aus Kanada hat vorbörslich bei der Metro Aktie für ein deutliches Plus gesorgt. Inzwischen ist die Aktie – wie fast alle anderen auch – deutlich ins Minus gerutscht. Aus charttechnischer Sicht bleiben die Anteilsscheine des Handelskonzerns damit deutlich angeschlagen. Der erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben, die Deutsche Warenhaus AG damit wohl endgültig vom Tisch. Der erzielte Kaufpreis stellt ebenfalls keine besondere Ãœberraschung dar, ebenso wie der Umstand dass der österreichische Karstadt-Eigner René Benko hier nun nicht zum Zuge gekommen ist. Dennoch ist die Geldspritze in Höhe von 2,8 Milliarden Euro, die der Konzern zum Schuldenabbau nutzen möchte, durchaus ein Argument sich die Aktie nun wieder etwas näher anzusehen…
Es gibt derzeit wohl so einige Gründe die Metro Aktie nicht zwingend im Depot zu haben. Angefangen von den weiterhin durchwachsenen Quartalszahlen und den deutlichen Problemen auf dem russischen Markt, ist die Liste der Probleme lang. Auch wenn sich der Konzern aktuell im Umbau befindet, der durchaus erste Achtungserfolge zu verzeichnen hat. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie mit dem heutigen Kursrutsch eine mögliche SKS Formation ausgebildet, deren rechnerisches Kursziel bei ca. 25,37 Euro liegt, was zudem dem Bereich des noch offenen Gaps (roter Kreis) entspricht.
Gelingt es also nicht den Aktienkurs um die 30,- Euro zu stabilisieren, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Metro Aktie erneut deutlich abtaucht, um dann möglicherweise eine große Bodenformation auszubilden, die die endgültige Trendwende einleitet. Einen solchen Rücksetzer ist dann, so er denn so kommt, aufgrund der Restrukturierungsbemühungen und der fundamental günstigen Bewertung wieder kaufenswert. Erste Haltemarken befinden sich nun bei 28,20 Euro und ca 27,- Euro, an denen auch eine vorzeitige Trendwende durchaus wieder möglich erscheint.