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Weitere Insiderkäufe bei HeidelbergCement

Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass die Familie Merckle nun wieder massiv in Aktien der HeidelbergerCement AG investiert, und sich inzwischen wieder die Sperrminorität von über 25% gesichert hat, konnte man gestern kurz vor Xetra Börsenschluss lesen, dass sich die Spohn Cement GmbH mit 699015 Aktien zum Kurs von 40,95 Euro am 04.11.2010 massiv an dem Heidelberger Baustoffhersteller beteiligt hat. Die Firma gehört zu dem inzwischen etwas kleiner gewordenem Firmenimperium der Merckles. Die durchgeführte Insider-Transaktion entspricht einem Gegenwert von 28.624.664 Euro! Im Jahr 2005 hatte die Familie Merckle über die Spohn Cement GmbH die Heidelberger übernommen. Damals unterbreitete man den Aktionären ein Übernahmeangebot für 60,- Euro je Aktie. Bereits im Jahr 2009 muste die Familie dann aber im Zuge der Finanzkrise Ihren Anteil an Heidelbergcement von 72 auf weniger als 25 Prozent reduzieren.

Die Merckles mussten sich nach dramatischen Fehlspekulationen des Firmenpatriarchen Adolf Merckle, der anschließend den Freitod wählte, von umfangreichen Beteiligungen trennen. Erst Anfang 2010 wurde der Arzneimittelkonzern Ratiopharm an den israelischen Konkurrenten Teva verkauft. Bereits vor ca. einem Jahr haben wir die Vermutung angestellt, dass die Familie Merckle, nach dem nun erfolgten Verkauf Ihrer Anteile am Ratiopharm Konzern, wohl massiv bei HeidelCement zukaufen wird. Wir haben wohl Recht behalten, und gehen davon aus, dass weitere Insiderkäufe hier folgen werden, auch wenn dies noch etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Umso mehr sind wir überzeugt, dass es sich bei HeidelbergCement langfristig um ein sehr interessantes Investment handelt.

Zu der Kursphantasie durch eine weiter anziehende Konjunktur kommt wohl nun eine kleine Portion Komplettübernahme Phantasie hinzu. Vielleicht gibt es ja in einigen Monaten hier ein interessantes Angebot (Squeeze-Out) für Aktionäre…? Natürlich ist das alles reine Spekulation 😉 In einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung hieß es dazu: Merckle betonte, dass der Rückkauf von Aktien des Baustoffkonzerns sein langfristiges Engagement unterstreiche. Er beabsichtige nicht, in den nächsten zwölf Monaten weitere Stimmrechte zu erwerben. Aus dem Umfeld der Merckle-Gruppe verlautete aber, dass der Zukauf derzeit tatsächlich keine weiteren Ziele verfolge. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sich das langfristig ändere….

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