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Dürr – Erste Kratzer im Lack?

Der Maschinenbauer Dürr hat heute die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 vorgelegt. Die Stuttgarter haben die selbst gesteckten Ziele beim Auftragseingang und Umsatz, dank eines erfolgreichen Abschlussquartals, erreicht, wobei der Auftragseingang in den letzten drei Monaten leicht auf 589,6 Millionen Euro zurück ging. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um 8,2 Prozent auf 660,8 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr konnte somit noch geringfügig auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden, während beim EBIT ein Zuwachs von 14,8 Prozent auf 203 Millionen Euro verbucht werden konnte. Der Gewinn legte um mehr als ein Viertel auf 140,9 Millionen Euro zu.

Insbesondere die stärkere Nachfrage in Nord- und Südamerika trugen dazu bei, dass die zuvor gesteckten Ziele erreicht werden konnten, während der europäische Markt weiterhin schwächelt. Auf die Emerging Markets entfiel sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz ein stattlicher Anteil von über 50 Prozent. Die Eigenkapitalquote nahm von 23,9% auf 25,7% zu. Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet der Konzern nun einen Auftragseingang zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. EUR und einen Umsatz zwischen 2,4 und 2,5 Mrd. EUR. Die EBIT-Marge soll auch weiterhin bei 8,0 bis 8,5% liegen.

Insgesamt also ein Zahlenwerk bei dem man wirklich nicht meckern kann. Der Markt hatte sich allerdings hier wohl etwas mehr erhofft und schickt die Aktie heute auf Talfahrt. Der eher verhaltene Ausblick auf das laufende Jahr, ebenso wie der weitere Ausbau von Produktionskapazitäten in den Emerging Markets und die Modernisierungs-Investitionen in bestehenden Werken verunsichern die Anleger. Der Lackieranlagen-Spezialist setzt insbesondere auf einen anhaltenden Ausbau der Autoproduktion in Schwellenländern, was das Ergebnis auch weiterhin belasten könnte, nachdem bereits im Geschäftsjahr 2013 kräftig investiert wurde.

Die prognostizierten Umsätze und Gewinne für das Geschäftsjahr 2014 lassen auf den ersten Blick somit wenig Spielraum für weitere Kurssteigerungen. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass sich die getätigten Investitionen langfristig deutlich auszahlen dürften. Grundsätzlich ist die Aktie in den letzten Monaten extrem gut gelaufen und auch nicht mehr ganz billig. Ein Rücksetzer bis in den Bereich um die 54,- Euro halte ich auch aus charttechnischer Sicht nun für durchaus möglich. Dieser sollte dann aber, unter langfristigen Gesichtspunkten, einen guten Wiedereinstieg in die Dürr Aktie ermöglichen- wenn der Gesamtmarkt dann noch mitspielt!

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