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Kann Solarworld die Schulden nicht mehr begleichen?

Die Krise der Solarbranche bringt nun offenbar auch das ehemalige deutsche Vorzeigeunternehmen Solarworld schwer in finanzielle  Bedrängnis. Gestern Abend kündigte das Unternehmen an, dass angesichts der wettbewerbswidrigen Marktbedingungen “gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft“notwendig sind” Insbesondere sollen die ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen davon betroffen sein. Laut dem Vorstand komme man bei eine externe Prüfung der Unternehmensplanung für die kommenden Jahre auf folgendes Ergebnis. Zum Stichtag 30. September 2012 wies der Finanzbericht von Solarworld Gesamtschulden in Höhe von 1,04 Milliarden Euro aus. Darunter 543 Millionen in Anleihen und 354,2 Millionen Euro in Schuldscheinen. Die nun folgenden Maßnahmen betreffen also wohl die große Mehrzahl der Gläubiger.

Details über konkrete Maßnahmen gab es bei dieser Ankündigung jedoch nicht. Dennoch kann man wohl davon ausgehen dass diese Meldung heute bei der gesamten deutschen Solarlandschaft ihre Spuren hinterlassen wird. Firmenboss Frank Asbeck macht weiterhin die Dumping Politik der Chinesen für sie Probleme seines Konzerns verantwortlich – womit er ja wahrscheinlich auch recht hat. Das hilft den Anlegern die seit Jahren auf ein Comeback bei dem Konzern warten aber herzlich wenig… Die Solarworld Aktie fiel nachbörslich bereits um knapp 5 Prozent heute vorbörslich ist die Aktie weiter deutlich unter Druck. Wenn Sie mich fragen hört sich das gar nicht gut an, ist aber letztlich genau das was ich u.a. > hier < erwartet habe und früher oder später so kommen musste. Ich hatte zuletzt mehrfach u.a. >  hier < gewarnt als die Euphorie bei dem Titel mal wieder am größten war. Jetzt heißt es wohl erst einmal „Anschnallen“!

Metro Aktie nach Kursrutsch kaufen?

Die Metro Aktie bricht heute nach einer Gewinnwarnung um über 10 Prozent ein. Wegen des schlechten Konsumumfeldes in Europa kappte Deutschlands größter Handelskonzern heute seine Gewinnprognose auf 2 Milliarden Euro, nachdem man seitens des Konzerns noch bis vor kurzem davon ausgegangen war dass die selbst gesteckten Ziel von 2,372 Milliarden Euro Gewinn erreicht werden. An dieser Stelle muss ich noch kurz erwähnen dass ich persönlich die Erreichung dieses Ziels immer angezweifelt habe. Nun ist die Katze sozusagen aus dem Sack. Beim Umsatz möchte Metro Chef Koch allerdings noch keine Abstriche machen. Er hält die zuvor genannten 66,7 Milliarden Euro immer noch für erreichbar, bzw, will diese Marke sogar übertreffen.

Insbesondere die Kaufzurückhaltung bei Non-Food-Produkten macht dem Konzern weiterhin zu schaffen. Soll heißen die Umsätze bei Unterhaltungselektronik, u.a. bei der Tochter Media Markt sind wohl weiterhin rückläufig. Die neue Online Sparte dürfte demnach auch noch nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Auch der negative Geschäftsverlauf, insbesondere in Süd- und Teilen Osteuropas, sei weiterhin spürbar, hieß es in der Pressemitteilung. Aus meiner Sicht ebenfalls eine Tatsache die nicht weiter verwundern dürfte.

Die heutige Kursreaktion der Börsen halte ich trotz aller Negativnachrichten dann doch für etwas übertrieben. Sieht man sich den Verlauf des Metro Aktienkurses in den letzten Monaten an, so wird klar dass hier offensichtlich schon so einiges an schlechten Nachrichten eingepreist wurde. Ein Gewinn von 2 Milliarden Euro ist unter den gegebenen Umständen immer noch recht ordentlich. Die spannende Frage dürfte nun sein was am Ende davon übrig bleibt, wenn der Metro Konzern Ende Oktober seine Zahlen vorlegt. Im zweiten Quartal hatte Metro durch Sondereffekte in dreistelliger Millionenhöhe einen Verlust in Höhe von 28 Millionen Euro ausweisen müssen. Das um Sonderfaktoren bereinigte Ebit konnte damals um 2,5 Prozent auf 314 Millionen Euro gesteigert werden.

Unter langfristigen Gesichtspunkten erscheint mir eine erste Position in der Aktie auf dem heutigen Niveau sehr interessant zu sein…Mal abwarten wie das Spiel in der kommenden Woche weiter geht, wenn sich die Gemüter wieder etwas beruhigt haben und die Anleger am Wochenende in Ruhe darüber nachdenken konnten.

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Commerzbank Aktie – im Abwärtssog der Deutschen Bank

Im Moment sieht es mal wieder gar nicht gut aus für Commerzbank Aktionäre. Seit Tagen zeigt die Aktie erneut deutliche Schwäche, mit dem Kursrutsch gestern auf knapp 1,54 Euro wurde auch das letzte Tief vom 26.04 erneut unterschritten. Es steht nun zu befürchten dass die nächste Zielmarke erneut der Tiefpunkt des Monats April bei 1,48 Euro sein wird. Fundamental hat sich bei der CoBa nichts geändert. Die zuletzt positiven Nachrichten konnten den Aktienkurs allerdings nicht in die richtige Richtung bewegen, was erst einmal kein besonders gutes Zeichen ist. Zudem leidet die Commerzbank natürlich weiterhin unter dem schlechten politischen Umfeld, und der seit Tagen bestehenden deutlichen Schwäche bei der Aktie des „großen Bruders“, der Deutschen Bank.

Wir hatten darüber berichtet dass sich die Deutsche Bank Aktie in einer aus charttechnischer Sicht sehr kritischen Situation befindet. Letztlich ist die Aktie nun wie erwartet abgetaucht, was nicht viel Gutes für die nächsten Tage erwarten lässt. Im Sog dieser Kursentwicklung leidet auch der Aktienkurs der Commerzbank Aktie erneut mit, und das obwohl der Titel bereits im Vorfeld dieser Entwicklung knapp 30 Prozent abgegeben hat. Wer hat gesagt das die Börse rational ist? Fällt die Aktie der Deutschen Bank also nun auf 28,- oder gar 26,- Euro zurück, dürfte das auch nicht ohne Folgen für die Commerzbank Notierungen bleiben, ganz unabhängig vom tatsächlichen Wert des Unternehmens.

Dieses Phänomen der Sippenhaft konnte man in den letzten Monaten des öfteren beobachten. Leider funktioniert dies aber offenbar nur in eine Richtung. Während die CoBa Aktie den vorangegangenen Anstieg der Deutschen Bank Aktie nur bedingt mitgemacht hat, wurden die schwächeren Tage immer direkt nachvollzogen. Dass die Deutsche Bank wegen eigener interner Probleme nun schwächer tendiert spielt dabei offenbar eine untergeordnete Rolle.

Insgesamt kann man auch feststellen dass das Interesse der Anleger an der Commerzbank Aktie in den letzten Tagen deutlich abgenommen hat. Anleger die auf einen Rebound gesetzt haben geben offenbar entmutigt ihre Stücke in den Markt, was ich wirklich gut verstehen kann. Inzwischen gleicht die CoBa Aktie viel mehr einer Wette auf das Ende der Krise als einer Beteiligung an einem Unternehmen. Das nachlassende Interesse könnte sich als positiver Faktor erweisen, der allmählich zu einer gewissen Beruhigung bei der Aktie führen sollte.

Ein Blick auf den Chart verrät dass die nächste Unterstützung bei der Aktie bei 1,52 Euro zu finden ist, danach bleibt die Marke von 1,45 Euro im Fokus der Anleger. Spätestens hier sollte der Aktienkurs der Commerzbank wieder drehen. Nach oben muss unbedingt die 1,60 bzw. 1,65 Euro Hürde zurück erobert werden. Zwischen diesen genannten Marken befinden wir uns weiterhin im Niemandsland.

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