Tag Archives: Preiskampf

Uralkali macht Druck, K+S, Mosaic und Potash leiden – Was steckt wirklich dahinter?

Vladislav Baumgertner heißt der Mann, der gestern eine ganze Industrie weltweit in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Rede ist natürlich vom Uralkali CEO der sich offensichtlich schon fast darüber zu amüsieren scheint dass nicht nur für zig Milliarden an Börsenverlusten verantwortlich zeichnet sondern auch sehr wohl bewusst ist  dass seine Firma diejenige mit den geringsten Produktionskosten in dem Segment ist. Einen Rückgang der Kalipreise könnte Uralkali somit wohl am besten wegstecken. Ob ihm die Uralkali-Aktionäre sein forsches Vorgehen aber danken werden ist die andere Frage, geschweige denn ob die eingeschlagene Strategie dauerhaft Erfolg versprechend ist. Die Uralkali Aktie ist auch heute wieder unter Druck.

Es wurde bereits gestern viel über die Motivation des CEOs spekuliert, sich auch ins eigene Fleisch zu schneiden. Dabei machten Vermutungen die Runde, man wolle eventuell verhindern dass einer der großen Rohstoffkonzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton in den Kalimarkt einsteigen weil dieser, nach einem entsprechenden Kursverfall der Kalipreise, dann unattraktiv wäre. Andere wiederum äusserten sich dahingehend, dass man eine Konsolidierung im Markt erzwingen will um selbst dann Marktanteile ausbauen zu können.

Ich gewinne bei diesem Interview irgendwie den Eindruck, dass es sich hier um einen kleinen Privatkrieg handelt, bei dem der Größere dem Kleinen mal zeigen möchte wo der Hammer hängt und dabei natürlich auch billigend in Kauf nehmen würde, dass dieser am Ende gar pleite geht. Das deute ich zumindest in die Äusserungen des Herren im Anzug hinein. Letztlich kann ich mich also des Eindrucks nicht erwehren, dass hier jemand ganz massiv und russisch zum Einlenken, in welcher Form auch immer, bewegt werden soll. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung… Aber sehen sie selbst und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Hier geht’s  zum Interview mit Vladislav Baumgertner auf Bloomberg TV.

Die Vestas Aktie stürzt ab – was heißt das für Nordex?

Bereits seit längerem gehört die Aktie des dänischen Marktführers für Windanlagen nicht mehr zu den Lieblingen der Anleger. Heute mussten Vestas Aktionäre erneut einen schweren Schlag verkraften. Mit einem Abschlag von teilweise über 12 Prozent gehört die Vestas Aktie zu den großen Verlierern im Sektor der erneuerbaren Energien. Der weltgrößte Windkraftanlagenbauer musste im ersten Quartal operativ einen Fehlbetrag von 69 Millionen Euro hinnehmen, 30 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. Unter dem Strich bleib ein Verlust von 85 Millionen Euro, und damit mehr als doppelt so viel wie 2010.

Von einem erneuten Aufschwung in der Branche sei bislang noch nichts zu spüren ließ das Unternehmen verlauten. Auch die jüngsten Diskussionen um den Atomausstieg einiger Länder bleiben bisher ohne konkrete Auswirkungen auf der Auftragsseite. Viel mehr leidet die Branche weiterhin unter der Zurückhaltung von Klimaschutz-Investitionen aller wichtigen Nationen, die aufgrund von teilweise stark reduzierten Haushaltsplanungen derzeit nicht getätigt werden. Ein weiterer Belastungsfaktor ist die starke Konkurrenz und der damit verbundene Preiskampf, der ebenfalls auf die Gewinne drückt, und somit dazu geführt hat , dass Vestas nun trotz eines deutlich gesteigerten Umsatzes einen so hohen Verlust ausweisen müsse.

Ich gehe weiterhin davon aus, das auch bei Nordex schwere Zeiten ins Haus stehen. Die heutigen Zahlen des Branchenführers Vestas sind zumindest ein deutlich negatives Zeichen und lassen nicht viel Gutes erwarten. Die Nordex Aktie hält sich heute trotz dieser schlechten Nachrichten noch ganz gut. Charttechnisch ist die Lage weiterhin sehr angespannt. Unsere letzte Analyse zu der Nordex Aktie ist damit nahezu vollständig eingetroffen. Wir gehen weiterhin davon aus, das mit hoher Wahrscheinlichkeit das noch offene Gap bei der Aktie, bei ca. 6,- Euro noch geschlossen wird.

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