Viel gibt es zum Lufthansa Chart eigentlich nicht zu sagen, denn es ist offensichtlich das die Aktie gerade droht in den Bereich der letzten Tiefstände bei ca. 10,75 Euro abzustürzen. Die Top-Formation wurde zuletzt nach unten aufgelöst, womit sich entsprechendes Abwärtspotenzial von ca. 17,5 Prozent eröffnet hat… (mehr …)
Münchener Rück Aktie – Drei mögliche Belastungsfaktoren…
Warren Buffet ist einer der gerne unterbewertete Aktien kauft und wartet bis diese dann irgendwann ihren fairen Wert erreicht haben. So auch geschehen bei der Münchener Rück Aktie vor einiger Zeit. Seitdem der Großinvestor hier investiert ist, hat sich die Aktie des Rückversicherers prächtig entwickelt. Bereits im Jahr 2008 kaufte Buffet eine erste Tranche von etwa einem halben Prozent, die dann im Jahr 2010 auf ca. 3 Prozent erweitert wurde. Neben dieser Position hielt der US-Starinvestor damals auch noch ein größeres Aktienpaket an der Swiss Re. Zu dieser Zeit war auch der amerikanische Vermögensverwalter BlackRock noch mix 4,6 Prozent an der Münchener Rück AG beteiligt…
Buffet hat kräftig aufgestockt
Wie die heutigen Besitzverhältnisse aller Großaktionäre der Munich Re aussehen, kann ich Ihnen nicht genau sagen, aber zum 31.08.2015 betrug der Anteil, der Warren Buffet zugerechnet werden muss, sogar stolze 12 Prozent, nach zuvor 11,6 Prozent im Jahr 2014. Hier wurde also weiter kräftig aufgestockt, was erwarten lässt, dass Buffet offenbar von höheren Kursen für die Aktie ausgeht.
Bei seinem ersten Kauf der Munich Re Anteilsscheine bezeichnete Warren Buffet die Investments in die Rückversicherungsbranche ausdrücklich als eher vorübergehend, womit man das Wort „vorübergehend“ unter Umständen neu definieren muss… Auch heute kann man auf der Homepage der Munich Re den Zusatz lesen, dass die Beteiligung am Grundkapital durch verschiedenen Gesellschaften seiner Unternehmensgruppe (Berkshire Hathaway Inc., OBH Inc., National Indemnity Co.) gehalten werden. Weiter heißt es …“gemäß Mitteilung vom 15.10.2010 dient diese Investition der Erzielung von Handelsgewinnen und nicht der Umsetzung strategischer Ziele.“
Wer also davon ausgeht, dass Warren Buffet als Garant für langfristig steigende Gewinne bei der Münchener Rück dauerhaft mit an Bord bleiben wird, könnte irren. Gerade wenn Berkshire Hathaway und Co. irgendwann anfangen sollte ihre Anteile zu verkaufen, dürfte dies auch erhebliche Auswirkungen auf den Aktienkurs haben! Ich persönlich sehe die Beteiligung einer einzelnen Person (wenn man so will) in dieser Größenordnung nicht ausschließlich als Vertrauensbeweis und Sicherheitsfaktor, zumal die Absichten für das Engagement offenbar zuvor klar definiert wurden!
El Nino droht die Ergebnisse zu belasten
Ein weiterer Faktor ist möglicherweise das Wetterphänomen „El Nino“. Fachleute gehen davon aus dass in den kommenden Monaten deutlich höhere Wahrscheinlichkeiten für Unwetter- oder Natur-Katastrophen vorliegen als in den vergangenen Jahren. Noch im letzten Jahr konnte der Rückversicherer – bedingt durch eine extrem Niedrige Schadenquote – hervorragende Zahlen verkünden. Dabei waren die Aufwendungen für die Schadensregulierung im Schnitt niedriger als in den letzten 10 bzw. teilweise 30 Jahren. Davon ist aber für die Zukunft nicht zwingend auszugehen. Lesen Sie dazu bitte auch folgenden Bericht: El Nino schlägt mit Macht zu.
Preisdruck hält anEl Nino
Der heutige Bericht des Vorstandschefs der Hannover Rück lässt aufhorchen. Zwar geht Ulrich Wallin davon aus, dass die Talsohle für seine Branche möglicherweise im Jahr 2016 erreicht sein könnte, dennoch zeigen sich andere Branchenvertreter hier etwas skeptischer. So auch Münchener Rück Vorstand Thorsten Jeworrek, der noch keine Ende des Preiskampfes sieht. Um negative Auswirkungen auf das Rating der Rückversicherer durch verschiedenste Ratingagenturen zu vermeiden, denkt man nun auch laut darüber nach künftig auf gewisse Neugeschäfte zu verzichten. Zudem prognostiziert Jeworrek: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Preisrückgänge sich in einem Rückgang der Gewinne niederschlagen.“ Nicht unbedingt eine optimistische Haltung, wahrscheinlich aber realistisch.
Insgesamt habe ich Ihnen hier nun also drei Faktoren aufgelistet die sich in naher Zukunft negativ auf dem Aktienkurs auswirken könnten. Zumindest sollte man aus diesem Blickwinkel nicht bedingungslos in eine Aktie investieren, zumal das Börsenumfeld nach wie vor schwierig bleiben dürfte. Selbstverständlich bleibt die Aktie des Münchner Versicherungskonzerns dennoch erste Wahl für Dividendenjäger und Langfristanleger. Dennoch liegt auch hier der echte Gewinn im Einkauf an möglichst optimaler Stelle. Hierzu noch ein kurzer Blick auf den Chart:
Die Price-Action der vergangenen Wochen deutet eher auf fallende als auf steigende Kurse hin. Nachdem die Aktie nun von der Übertreibungsphase im ersten Drittel dieses Jahres zurückgekommen ist, gehe ich eher davon aus, dass diese nun vorerst in dem hier eingezeichneten Trendkanal verweilen wird. Ein Rutsch unter die letzte Unterstützung bei ca 158,- Euro eröffnet kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial in Richtung der unteren Begrenzung dieses Trendkanals, oder darunter. Rein rechnerisch wäre das letzte Verlaufstief bei ca. 141,- Euro dann ein mögliches Ziel. Eventuell wird auch das Gap bei 135,- Euro noch geschlossen, bevor sich die Aktie dann wieder nach oben orientiert.
Noch ist es zu früh für eine exakte Prognose. Der richtige Zeitpunkt für Neueinsteiger könnte aber noch nicht gekommen sein. Erst wenn sich wirklich eine Talsohle bei den Preisen abzeichnet und klarer ist ob und in wie weit El Nino auf die künftigen Ergebnisse des Konzerns drücken, kann man ein paar weitere Faktoren in diese Analyse einbeziehen. Bis dahin halte ich mich lieber an die charttechnische Ausgangslage, die erst hinfällig wird sobald die Aktie nachhaltig über die 175,- Euro Marke ansteigen sollte. Achten Sie also unbedingt auf die Marke bei 158,- Euro…
Klöckner & Co. – Eine hübsche Braut in rot ?
Der Stahlhändler Klöckner & Co. ist im letzten Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Vor allem wegen der schwachen Stahlnachfrage in Europa und des weiter anhaltenden Preisdrucks in der Stahlbranche, aber auch aufgrund von hohen Restrukturierungskosten, musste der Konzern einen Fehlbetrag in Höhe von 195 Millionen Euro verbucht. Bereits im Vorjahr hatte KlöCo einen Gewinn von „nur“ zwölf Millionen Euro erzielt, was die Aktionäre damals reihenweise aus der Aktie fliehen ließ. Bis heute hat sich der Aktienkurs davon eigentlich nicht nennenswert erholt. Analysten sind im Schnitt von einem Verlust in Höhe von 140 Millionen Euro ausgegangen. Der Umsatz konnte durch den Zukauf des US Händlers MacSteel um 4,1 Prozent auf 7,388 Milliarden Euro gesteigert werden. Dennoch sank das operative Ergebnis von 217 auf 62 Millionen Euro.
Auffällig dabei war das insbesondere das letzte Quartal des Jahres zu diesem hohen Verlust beigetragen hat. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis erfüllten die Erwartungen nicht und damit zeigt der Trend eindeutig weiterhin nach unten. Unternehmenschef Gisbert Rühl versprühte heute mal wieder etwas mehr Optimismus, indem er für das laufende Jahr Licht am Ende des Tunnels sieht und ein positives Konzernergebnis für 2013 erwartet. So richtig überzeugend finde ich diese Prognose nicht, denn das Licht sieht Herr Rühl schon länger, aber der Tunnel ist offensichtlich seeeeeehr lang…
Man darf also durchaus gespannt sein wie sich die Veröffentlichung des Zahlenwerkes heute auf den Aktienkurs auswirken wird. Letztlich könnten die Spekulationen um die Ãœbernahme weiterer Aktienpakete durch den Gips-Milliardär Albrecht Knauf wahrscheinlich das Schlimmste verhindern. Der Baustoff-Unternehmer hat seine Beteiligung in Höhe von 7,82 Prozent an der Klöckner & Co AG bislang als strategisches Investment bezeichnet und angekündigt diesen Anteil weiter aufstocken zu wollen. Der Markt spekuliert indes auf eine Fusion oder gar Ãœbernahmen von Klöckner durch Knauf Interfer. Sollte diese Spekulation allerdings bald aus dem Klöckner Aktienkurs entweichen, da es sich wirklich nur um eine strategische Beteiligung der Knauf Gruppe handelt, dürften auch die heute veröffentlichten Zahlen im Kurs spätestens dann eingepreist werden. Vielleicht ja auch schon früher…?
Solarworld – wie lange noch?
Es ist und bleibt ein Fass ohne Boden! Der deutsche Branchenprimus Solarworld hat heute seinen Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Um es kurz zu machen, unterm Strich stand ein kräftiger Verlust in Höhe von 68,7 Millionen Euro nach „nur“ 11 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz sackte weiter deutlich auf 128,8 Millionen Euro ab, was einem Rückgang um 41 Prozent entspricht.. Das EBIT lag bei einem Minus von knapp 46 Millionen Euro nach einem Plus von 19,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Konzernchef Frank Asbeck erwartet auch für das Gesamtjahr nun „deutlich“ weniger Umsatz und Gewinn, bzw einen hohe operativen Verlust. Zwar will der Konzernchef nun weiter gegensteuern indem er auf die Kostenbremse tritt, ob dieses Sparprogramm allerdings die nötigen Verbesserungen bringen wird um operativ wieder auf eine schwarze Null zu kommen, darf aber zumindest bezweifelt werden. Der Weg des einstigen Highflyers scheint damit weiterhin vorgezeichnet zu sein. Ich persönlich lasse auf jeden Fall weiterhin die Finger von der Aktie!
SMA Solar kappt Prognose, erst 2014 wieder profitabel?
Heute hat es auch den ehemaligen Börsen Highflyer SMA Solar erwischt. Kein Unternehmen dass nur ansatzweise mit der Solarindustrie verknüpft ist kann sich offensichtlich dem negativen Trend entziehen. So nun auch geschehen bei dem Weltmarktführer für Wechselrichter, SMA Solar. Das Unternehmen kappte seine Prognose und erwartet für das Gesamtjahr jetzt nur noch ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis. Auch ein Verlust scheint offenbar möglich zu sein. Der Nachfragerückgang, insbesondere in Europa sowie der immer weiter zunehmende Preisdruck in der Branche lasten schwer auf der Bilanz des Solarunternehmens. Der Umsatz wird  im laufenden Jahr auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro zurück gehen, hieß es in der Pressemitteilung. Für das kommende Jahr wird gar nur noch einUmsatz in Höhe von 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro erwartet.
SMA Solar wird sich nun im Zuge einer Restrukturierung und weiteren Kostensenkung schrittweise von insgesamt 450 Mitarbeitern trennen. Gleichzeitig werden insgesamt 600 Zeitarbeitsverträge wohl nicht mehr verlängert. Zum Schluss der Presseerklärung gab es dann noch ein paar aufbauende Worte vom Vorstandssprecher: „Wenn es uns gelingt, die Herstellungskosten zu reduzieren und den Markt für Energiemanagement- und Solar-Diesel-Hybrid-Systeme zu erschließen, werden wir ab 2014 wieder zur Profitabilität zurückkehren können“, erklärt Pierre-Pascal Urbon. Für meinen Geschmack sind das etwas zu viele „wenns“… Der Aktienkurs der SMA Solar AG brach gestern nachbörslich bereits kräftig ein. Kurse unter 20,- Euro dürften kurzfristig wohl Realität werden. Die Aktie muss man wohl unter den gegebenen Umständen in den nächsten zwei Jahren nicht im Depot haben.
Q-Cells – wie gehts hier weiter?
Die Q-Cells Aktie bleibt nach der letzten Veröffentlichung der schwachen Quartalszahlen unter Druck. Heute melde ich mich noch einmal zu dem Wert, da unser Kursziel mit 2,18 Euro erreicht worden ist. Die Frage ist nun wie es hier weitergehen wird..? Das Umfeld für die Hersteller von Wafern, Solarzellen und Modulen bleibt weiterhin sehr schwierig und der Preisdruck scheint sich ebenfalls noch einmal deutlich zu beschleunige. Laute einer Analyse des Londoner Solaranalysten Martin Simonek sind die Preise für multikristalline Solarzellen im vergangenen Monat noch einmal deutlich um weitere 8,7 Prozent auf 1,14 Dollar pro Watt gefallen. Diese Entwicklung drückt natürlich weiterhin kräftig auf die Margen der herstellenden Unternehmen.
Die Q-Cells Aktie wirkt zwar charttechnisch bereits völlig ausgebombt, dennoch lässt diese Entwicklung auch für die kommenden Quartale nicht viel Gutes erwarten. Die Aktie bleibt weiterhin hochspekulativ. Fundamental betrachtet weiß ich persönlich gerade nicht woher hier die nächsten positiven Meldungen kommen sollten, technisch betrachtet könnte aber jederzeit eine Gegenbewegung einsetzen, die dann bis in den Bereich um die 2,35 oder gar 2,50 Euro führen könnte. Die genannte Marke von 2,18 Euro stellt eine Unterstützung dar, die nächste würde bei erst bei 1,96 Euro liegen. Es steht zu befürchten, dass auch diese noch einmal „abgearbeitet“ werden muss bevor sich die Aktie dann wieder stabilisiert…Dies könnte dann aber dann ein guter Zeitpunkt sein um mit einer kleinen Position einzusteigen und mit einem Rebound-Trade kurzfristig zu profitieren.