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VW, Porsche, Daimler und BWM – wie weit geht der Abverkauf?

Es kann niemand sagen, ich hätte nicht rechtzeitig vor genau dem gewarnt was heute mit den Aktien der Automobilhersteller passiert! Wir sehen nun noch einmal satte Abschläge von 3 bis 6 Prozent, nachdem bereits gestern einige Titel dieser Branche zu deutlicher Schwäche geneigt haben. Die Kursziele auf der Oberseite wurden also offensichtlich von den entsprechenden Playern am Markt abgearbeitet und nun wird kräftig heiße Luft aus den Kursen gelassen – was nebenbei bemerkt nur gesund ist, auch wenn es den ein oder anderen Anleger schmerzt. Ich habe ja bereits in meinem Artikel gestern morgen betont, dass auch bei den Autobauern trotz des schwachen Euros, des sinkenden Ölpreises etc. die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und die Frage in den Raum gestellt „Wie lange das noch gut gehen kann?“ Die Korrektur war überfällig und eigentlich auch offensichtlich.

Auch der heutige Korrekturtag dürfte ab einem gewissen Punkt bereits wieder gekauft werden, da die Mehrzahl der Anleger inzwischen darauf programmiert ist jeden Dip bedingungslos zu kaufen. Ein solches Verhalten könnte sich aber als großer Fehler herausstellen. Nicht nur die heutige FED Sitzung könnte für deutliche Turbulenzen an den Aktienmärkten sorgen, sondern insbesondere der große Verfallstag am Freitag, auch Hexensabbat genannt! Betrachtet man nun die Chart von VW, BMW, Daimler und Porsche ergibt sich eher das Bild, dass die jüngsten Kursgewinne mindestens um 50% korrigiert werden müssen. Auch das wäre aus charttechnischer Sicht gesund und begrüßenswert! Der langfristige Aufwärtstrend ist dann immer noch nicht gefährdet.

Um bei dem Beispiel Volkswagen Vorzugsaktie von gestern zu bleiben, läge dieses Ziel bei ca. 205 Euro (!) was aus heutige Sicht sicherlich ambitioniert wirkt. Erste Haltemarken befinden sich nun auf dem Weg gen Süden zwischen 235 und 240,- Euro. Hier dürfte die Aktie noch einen Bouncen probieren. Sollte dieser nicht gelingen ist die nächste Unterstützung bei ca. 218,50 Euro zu finden, bevor dann möglicherweise doch die 205,- Euro angesteuert werden. Bei den anderen Automobilaktien sieht das Bild relativ ähnlich aus!

Fazit: Die Aussichten für deutsche oder auch europäische Automobilhersteller bleiben, aus den schon mehrfach hier genannten Gründen, hervorragend. Dennoch war der jüngste Kursanstieg einfach ungesund und musste korrigiert werden. Wie weit diese Korrektur nun gehen kann, bleibt noch abzuwarten. Ich persönlich würde mich hier aber vor Ablauf des Verfallstages am kommenden Freitag keinesfalls zu weit aus dem Fenster lehnen und auf eine Gegenbewegung setzen! Die spannende Frage ist nun auch wie der DAX und andere Sektoren auf den heutigen Kursverfall bei den Auto-Aktien reagieren werden…?

VW und Porsche kurz vor dem Ausbruch! Kursziele 56,- Euro und 170,- Euro

Nicht das ich nicht schon des öfteren darauf hingewiesen hätte *lol* aber die Porsche Aktie ist nun unmittelbar davor neue Höhen zu erklimmen. Auch die Charttechnik verbessert sich zusehends, ebenso wie die Einstellung so mancher Analysten zu der Aktie der Porsche SE Holding. Nur wenige Analysten bleiben hingegen weiterhin bei Ihrer eher vorsichtigen Sichtweise auf die Dinge, offenbar ohne dabei die neuesten Entwicklungen ausreichend zu berücksichtigen… So stuft die DZ Bank die Aktie weiterhin auf „verkaufen“ ein und sieht das Kursziel bei 42,- Euro. Die Commerzbank hingegen hat ihr Ziel für das Papier noch einmal bestätigt und kommt dabei erneut auf einen fairen Wert von 65,- Euro je Porsche Aktie. Das entspricht auch weiterhin eher (!) meiner persönlichen Vorstellung, obwohl die ja noch etwas darüber liegt, wie langjährige Investors Inside Leser wissen.

Der Prozess gegen Ex-Porsche Manager und früheren Finanzchefs Holger Härter entwickelt sich bislang so wie ich es auch erwartet hatte. Es dürfte auch weiterhin einigermaßen schwierig für die Kläger sein der ehemaligen Porsche Führung, im Zusammenhang mit der gescheiterten VW Ãœbernahmen, Unregelmäßigkeiten nachzuweisen. Dabei erhielt Härter zuletzt auch Rückendeckung durch die beteiligten Banken. So hatte ein Mitarbeiter der französischen Bank BNP Paribas vergangenen Donnerstag bestätigt, dass die angeblich von Porsche nicht erwähnte Finanzrisiken für die Kreditentscheidung „nicht erheblich“ gewesen sind. Die Bank hatte in internen Analysen  sogar mit noch höheren Risiken kalkuliert, hieß es. Ein Punkt für Härter würde ich sagen. Die Verhandlungen werden nun erst im Frühjahr 2013 wieder aufgenommen sodass wir Porsche Aktionäre von dieser Seite erst einmal Ruhe haben werden und sich die Aktie in Ruhe entwickeln kann.

Operativ läuft für die Holding weiterhin sowieso alles wie geschmiert. Die Verkaufszahlen von Volkswagen, Porsche, Audi und nahezu aller anderen Tochterunternehmen des VW Konzerns können sich weiterhin sehen lassen. Wir werden ein Rekordjahr bei dem Autobauer sehen und dementsprechend hoch wird auch die Beteiligung der Porsche SE Holding na diesem Erfolg sein, soviel ist aus heutiger Sicht wohl schon mal sicher. Die positive Nachrichtenlage wird den Aktienkurs von VW und Porsche dementsprechend bis zur Vorlage der Q4 Zahlen im Frühling 2013 unterstützen.

Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild mit der schnellen Rückeroberung der 50,- Euro Marke nun wieder deutlich aufgehellt. Die Aktie hat damit schnell in den seit September bestehenden Aufwärtstrend zurück gefunden. Somit rechne ich auch damit, dass Porsche in dieser Woche neue Jahreshochs erklimmt. Dafür müsste müsste die Aktie lediglich das letzte Hoch bei  53,68 Euro überwinden, wovon wir nur noch ein paar Cent entfernt sind!  Kurse um 56,- Euro wären dann das nächste logische Ziel. Bei der VW Aktie ergibt sich ein ähnliches Bild – gelingt der Sprung über das letzte Hoch bei 165,10 Euro liegt das nächste Ziel an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrends bei 170,- Euro.

 

VW und Porsche hui – Daimler pfui ?

Über die gestern veröffentlichten Volkswagen Quartalszahlen muss man nicht mehr viel sagen. Wie ich Ihnen gestern ja schon >hier< berichtet hatte gehe ich davon aus dass diese nun der Startschuss für einen nachhaltigen Ausbruch der Aktie nach oben sein könnten. Natürlich immer vorausgesetzt der Gesamtmarkt spielt auch mit! Dennoch will ich Sie heute noch einmal kurz darauf hinweisen dass die VW Stammaktien gerade genau das getan haben, falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte. Mit dem heutigen Kursniveau von fast 144,.- Euro wurde ein neues und sehr deutliches Hoch ausgebildet. Das dürfte auch der Porsche Aktie weiter auf die Sprünge helfen, deren tatsächlicher Wert immer noch undefiniert ist. Ich habe gestern mal wieder versucht etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Den Artikel können Sie >hier< noch einmal lesen. Aus meiner persönlichen Sicht würde demnach der heutige Anstieg bei den VW Stammaktien einen Kurssprung bei Porsche über die 50,- Euro Marke rechtfertigen.

Die heutige Aufregung um die Daimler Aktie finde ich persönlich auch mal wieder sehr bemerkenswert. Daimler hat die Jahresziele kassiert – wie erwartet! Der Vorstand um Dieter Zetsche hat heute bekannt gegeben dass die gesteckten Ziele nicht mehr zu halten sind. Auch die ausgegebene Guidance für das kommende Jahr haben die Stuttgarter zurückgenommen. Dabei wurden die gesteckten Ziele nicht vollständig verworfen, sie soll sich lediglich etwas nach hinten verschieben. Von der Veröffentlichungs-Panne a la Google mal abgesehen hatte der Markt eigentlich ein noch viel schlechteres Ergebnis erwartet. Daimler konnte einen Absatzanstieg von 8 Prozent im letzten Quartal verbuchen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 528.600 Pkw und Nutzfahrzeuge verkauft.

Wegen hoher Investitionen und des „intensiveren Wettbewerbs“ auf einigen Märkten sank der operative Gewinn jedoch um 2 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro. Auch bei Daimler sind die Margen zuletzt deutlich unter Druck gekommen. Mit nur noch 6,4 Prozent lag der Wert deutlich unter den 8 Prozent aus dem Vorjahr und vor allem signifikant unter den angestrebten 10 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von etwa 1,2 Milliarden Euro was einem leichten Rückgang um gut zehn Prozent entspricht. Bis 2014 sollen deshalb 2 Milliarden Euro eingespart werden. Weitere Details zum Programm „Fit for Leadership“ wurden nicht bekannt, sollten aber in den kommenden Wochen folgen um die Glaubhaftigkeit dieser Kostensenkungsmaßnahmen auch zu belegen.

Dieter Zetsche zeigt sich weiterhin zuversichtlich für seinen Konzern und rechnet mit einem guten Ergebnis für Daimler in 2012. Statt etwa 8,8 Milliarden Euro wie im Vorjahr hält der Stuttgarter DAX-Konzern 2012 noch einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 8 Milliarden Euro für möglich. Die veröffentlichten Zahlen dürften im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sein. Der heutige Kursrutsch bei der Daimler Aktie überrascht somit etwas. Aus charttechnischer Sicht sollte die Aktie heute wieder über der wichtigen Marke von 36,75 Euro schließen um ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses zu verhindern. Besser wäre ein Schlusskurs über 37,35 Euro – dann kann man wohl davon ausgehen dass es sich bei der heutigen Kursbewegung um eine Bärenfalle gehandelt hat. Ansonsten droht ein Rutsch der Aktie bis auf den langfristigen Aufwärtstrend bei ca. 35,35 Euro.

Porsche und VW fusionieren – Was ist die Porsche SE wirklich wert?

Lange hat es gedauert, und zum Schluss hat wohl niemand mehr so richtig daran geglaubt. Gestern am späten Abend erreichte die Märkte die Nachricht dass VW und Porsche nun definitiv bis zum 01.08.2012 verschmolzen sein wollen. Die monatelange Hängepartie ist damit für die Porsche Aktionäre, ebenso wie die Anteilsinhaber von VW Papieren beendet. VW wird das Porsche Sportwagengeschäft zum ersten August übernehmen und beide Konzerne in Zukunft von den Synergieeffekten profitieren. Als Kaufpreis für die verbleibenden 50,1 Prozent  an der Porsche AG wird der Porsche Automobil Holding SE der Betrag von 4,46 Milliarden Euro und eine VW Stammaktie (aus steuerrechtlicher Sicht handelt es sich nicht um einen Verkauf, sondern um einen internen Umbau. Daher muss auch die eine Aktie fließen) zufließen. Aus der Transaktion resultiert auf Ebene der Porsche Automobil Holding SE, unter Berücksichtigung von Effekten aus der at Equity Bilanzierung der Beteiligung an der Volkswagen Aktiengesellschaft im IFRS-Konzernabschluss, ein einmaliger positiver Ergebniseffekt in Höhe von voraussichtlich rund EUR 7 Milliarden.

Die Porsche SE erklärte gestern dass man aus dem Erlös zunächst die bestehenden Bankverbindlichkeiten von knapp zwei Milliarden Euro zurückgeführt werde. Sonderausschüttungen an die Aktionäre der Porsche SE seien nicht geplant. Wer also mit einer fetten Dividende nach Abschluss der Transaktion gerechnet hatte wurde enttäuscht. Die Vorteile liegen nun bei Volkswagen, deren Vorsteuergewinn sich in den kommenden Jahre durch den abgeschossenen Deal um sechs Prozent erhöhen dürfte. Wer eine Auto Aktie im Depot haben will sollte sich überlegen ob er seine Stücke bald in VW Stamm- oder Vorzugsaktien tauschen will. Damit ist man dann immer noch an der Porsche Story beteiligt wenn auch nur in einem deutlich geringerem Umfang.

Die Porsche SE Aktie wird in Zukunft dann zu einer reinen Finanzholding gehören, die allerdings noch einen nennenswerten Anteil an der Volkswagen AG besitzt, der sich in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln sollte und nach meiner Auffassung zum jetzigen Zeitpunkt deutlich unterbewertet ist. Der Erfolg der Neuausrichtung der Porsche SE, die kürzlich auf der Hauptversammlung beschlossen wurde, muss hingegen erst noch abgewartet werden. Der verbleibende Teil der Liquidität soll nun nach Abschluss des Deals für den Erwerb von strategischen Beteiligungen mit Schwerpunkt entlang der automobilen Wertschöpfungskette verwendet werden, hieß es kürzlich in einer Pressemitteilung. Die Meldung dass man sich auch im Solarbereich engagieren könnte darf ich zumindest komisch finden, da es im Moment wohl bessere Anlagemöglichkeiten gibt.

Mein Fazit bleibt dass es grundsätzlich zu begrüßen ist dass der Deal nun endlich abgeschlossen wird. Die Risiken durch die ausstehenden Klagen, die hauptsächlich in der Porsche SE verbleiben, sind nach wie vor nicht zu unterschätzen, auch wenn ich persönlich davon ausgehe dass Porsche siegreich aus diesen hervor gehen wird, oder zumindest entsprechende Vergleiche erzielen kann. Dies ist der alles entscheidende Faktor bei der Bewertung der Porsche SE neben dem gehaltenen Volkswagen Anteil. Aktuell notiert die Porsche Aktie bei ca. 64 Prozent des Nettovermögenswertes. Bei einem üblichen Holding-Abschalg von 10 bis 20 Prozent wäre die Porsche Aktie ohne das Klagerisiko dann immer noch deutlich unterbewertet. Letztlich wird die Porsche Aktie somit ab dem 01.08.2012 zu einer Wette auf einen positiven Ausgang der Klagen sein und kein Automobilhersteller mehr – Darüber sollten sich Anleger im Klaren sein.

Die heutige Kursentwicklung der Porsche Aktie dürfte somit für viele Anleger eine herbe Enttäuschung sein. Nach einem deutliche Plus notiert die Aktie inzwischen nahezu unverändert knapp über der Marke von 42,- Euro. Offensichtlich trennen sich hier einige größere Adressen nun von ihren Positionen, bzw. schichten in Volkswagen Aktien um.  Somit bleibt nun abzuwarten wo der Markt den fairen Preis der Aktie in den kommenden drei Wochen taxieren wird. Nimmt man den Wert des VW Anteils von 150 Millionen Stammaktien erhält man heute einen Wert der Beteiligung von ca. 19 Milliarden Euro. Das Eigenkapital der Porsche SE betrug zum 31. März 2012 noch 22,36 Milliarden Euro. Addiert man nun den geschätzten Ergebnisseffekt von ca 7 Milliarden durch den Verkauf an VW hinzu dann kommt man auf ein Eigenkapital von knapp 30 Milliarden Euro. Das wiederum würde eigentlich einen Porsche Aktienkurs von nahezu 86,- Euro rechtfertigen.

Wie Sie, liebe Leser, ja wissen fahre ich seit einigen Monaten hier zweigleisig und habe zwei ähnlich große Positionen in VW Vorzugsaktien und Porsche Aktien. Daran werde ich auch heute trotz der schwachen Kursentwicklung der Porsche Aktie erst einmal nichts ändern da ich grundsätzlich davon ausgehe dass die Aktie deutlich mehr wert ist als heute dafür an der Börse bezahlt wird. Für Volkswagen erweist sich der Deal erst einmal als riesiges Schnäppchen, da man sich den profitabelsten Sportwagenbauer dieser Welt mit einem KGV von 3,5 für das nächste Jahr nun komplett einverleibt hat. Spannend dürfte es somit heute erst einmal sein zu beobachten ob das heute morgen gerissenen Gap bei der Porsche Aktie nun geschlossen wird und es anschließend dann doch noch zu einem angemessenen Anstieg der  Aktie kommt…es würde mich nicht wundern!

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  • porsche se aktionärsstruktur

VW, BMW, Daimler, Conti und Porsche – jetzt wieder kaufen?

Etwas turbulent geht es gerade im deutschen Automobilsektor zu. Die Aktien der Highflyer scheinen weiterhin unter Druck zu sein. Als Grund dafür gibt der Markt eine neue Branchenstudie von Goldman Sachs an und hier insbesondere die Herabstufung der BMW Aktie. Ich persönlich halte diese Erklärung für ziemlichen Nonsens, denn die Goldmänner haben die Aktie der Bayern zwar von der Conviction Buy List genommen, das Kursziel wurde aber lediglich von 119,- auf 115,- Euro zurück genommen. Nochmal zur Erinnerung – der aktuelle Aktienkurs der BMW Aktie ist bei 69,- Euro.

Noch deutlicher fällt das Anlageurteil bei der VW Aktie aus. GS setzt das neue Kursziel für die Vorzugsaktien der Wolfsburger nun mit 237,- Euro an. Immerhin schlappe 100,- Euro über dem aktuellen Kurs, oder besser gesagt 75 Prozent (!) über dem aktuellen Kurs! Insbesondere die weiteren Phantasien durch die Integration von Porsche und die Konsolidierung von MAN haben die Analysten dazu veranlasst das Kursziel noch einmal deutlich um acht bis zehn Prozent anzuheben. Auf Basis des Wertes der gehaltenen Volkswagen-Stammaktien und der Bereinigung um rechtliche Risiken sehen die Analysten das Kursziel für die Porsche Aktie nun  bei  63,00 EUR. Auch wenn ich die genannten Kursziele grundsätzlich für sehr ambitioniert halte gehe ich davon aus dass die Richtung bei den Autobauern weiter nach oben zeigen wird.

Die genannte Studie kann es also nicht sein, oder ich habe hier gravierende Verständnisprobleme 😉 Viel mehr dürfte die aktuelle Kursentwicklung u.a. der von mir schon mehrfach in unserem Newsletter angekündigten, kurzfristigen Sektorrotation geschuldet sein. Sprich die Anleger konzentriert sich gerade mehr auf Aktien die noch nicht so gut gelaufen sind, und nehmen Ihre Gewinne bei den Top-Performern nun auch mal mit. Was aber nicht heißen soll dass die Aktien der Autobauer nun nur noch fallen werden. Das Gegenteil ist wahrscheinlich der Fall. Der aktuelle Rücksetzer dürfte sich als gute Kaufgelegenheit entpuppen, denn die institutionellen Anleger werden diese Stücke nun dankbar auffangen.

Der Anlagenotstand der institutionellen Investoren zwingt diese nun auf Teufel komm raus noch die Highflyer der letzten Monate ins Depot zu nehmen, und das Anlegerverhalten dürfte den Damen und Herren genau in die Hände spielen. Natürlich wird die Gunst der Stunde genutzt um diese Werte noch zusätzlich zu drücken um bis zum Monats- bzw. Quartalsende einen möglichst guten Einstieg in diese Aktien zu ermöglichen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Gewinner der letzten drei Monate auch die Gewinner dieses Jahres sein.

Anleger reagieren heute auch auf Aussagen der chinesischen Branchenvereinigung CAAM, die ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr gesenkt hat. Demnach wird der chinesische Automarkt im laufenden Jahr nur noch um fünf Prozent wachsen. Ich gehe aber davon aus das sich dieser  Effekt insbesondere bei den deutschen Automobilherstellern, die immer noch enorme Wachstumsraten vorweisen können, nur kurzzeitig in den Aktienkursen widerspiegeln sollte. Natürlich kann ich Ihnen nicht sagen wann diese Bewegung nun zu Ende sein wird, aber ich persönlich rechne schon in Kürze damit. Der Dax hat mustergültig die 7,200 Punkte im ersten Anlauf abgearbeitet und eine Konsolidierung auf diesem Niveau ist jetzt durchaus gesund. Spätestens in der nächsten Handelswoche sollte wieder verstärkter Kaufdruck aufkommen, der dann bis in den April hinein anhalten kann. Die Aktien von VW, BMW, Daimler und Porsche sollten daher in den kommenden Tagen intensiv beobachtet werden.

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