Die Phoenix Solar Aktie hat ebenfalls turbulente Zeiten hinter sich. Nach einem Anstieg der Aktie bis auf 50,- Euro im Jahr 2008 folgte der erste Absturz bis auf 20,- Euro. im Jahr 2009 gelang drei Rebound bis ca 43,- Euro. Seit Anfang 2010 kennt die Aktie jetzt aber nur noch eine Richtung – gen Süden. Inzwischen notiert die Phönix Solar Aktie unter der wichtigen 10,- Euro Marke bei ca. 9,20 Euro und hat damit erneut ein kräftiges Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung für die Aktie liegt nun im Bereich zwischen 6,50 und 7,- Euro, was gleichzeitig dem 10-Jahres-Tief entsprechen würde.
Die Phoenix Solar AG versteht sich selbst als international führendes Photovoltaik-Systemhaus. Der Konzern erzielte im letzten Geschäftsjahr (2010) insgesamt Erlöse in Höhe von von 636 Millionen Euro bei einem EBIT von 36,4 Millionen Euro. Das Unternehmen ist sowohl in der Planung und Entwicklung, sowie dem Bau und dem Betrieb von Photovoltaik-Großkraftwerken tätig. Zusätzlich ist die Phönix Solar AG Fachgroßhändler für Solarstrom-Komplettanlagen, Solarmodule und Zubehör. Eine Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Photovoltaik-Systemtechnik, und der konsequenten Senkung der Systemkosten.
Zuletzt konnten einige neue Aufträge, mit einer Gesamtleistung von 3,7 Megawatt, aus Italien an Land gezogen werden. Der Vorteil der Phoenix Solar AG bei der Bewältigung dieser Aufträge liegt klar auf der Hand. Man kauft die benötigten Komponenten bei dem dafür besten, oder günstigsten Anbieter ein. So wurden bei zwei Aufträgen die Solarkraftwerke mit Modulen des Herstellers First Solar ausgestattet, in einem dritten Auftrag liefert Phoenix Solar Module des kalifornischen Herstellers Miasolé. Dennoch leidet natürlich auch eine Phoenix Solar unter den immer weiter zurückgehenden Margen der Branche. Der Umsatz und das EBIT sind zuletzt deutlich eingebrochen, die Nachfrage bleibt insgesamt schleppend. Fachleute gehen von einem negativen Ergebnis für das Gesamtjahr 2011 aus.
Die nächsten Quartalsberichte werden also zeigen müssen ob es dem Unternehmen gelingen kann diese negative Tendenz wieder zu drehen. Solange sollten sich Anleger bei der Aktie wohl auch noch zurückhalten. Sollte die Nachfrage also auch in den kommenden Monaten schwach bleiben, wovon momentan auszugehen ist, wäre ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses in den genannten Bereich durchaus möglich. Auch der Abstieg aus dem TecDax dürfte sich vorläufig eher negativ auf die Aktie auswirken. Auf dem genannten Kursniveau von unter 7,- Euro allerdings könnte die Aktie der Phoenix Solar AG, alleine aus charttechnischer Betrachtung, für spekulativ orientierte Anleger, eine der interessantesten Rebound-Kandidaten im deutschen Solarsektor sein. Phoenix Solar gehört auf die Solar Watchlist!