Die Lufthansa Aktie bleibt auch weiterhin unter Druck. Heute droht der Aufwärtstrend endgültig zu kippen, womit ein erneuter Test der Tiefstände vom Oktober 2014 immer wahrscheinlicher wird. Die jüngsten Entwicklungen machen der Kranich-Linie weiterhin ernsthaft zu schaffen, denn momentan läuft so ziemlich alles gegen die Aktie. Meine Warnung vor allzu großem Optimismus vor einigen Wochen war somit wohl berechtigt. Nicht der Absturz der Germanwings Maschine dürfte hier den Ausschlag gegeben haben sondern vielmehr die Tatsache dass es nicht gelungen ist trotz der deutlich gesunkenen Treibstoffkosten weitere positive Effekte in die letzte Quartalsbilanz zu zaubern. Die Streikwelle der Mitarbeiter, die den Konzern bereits seit Monaten belastet, könnte also letztlich auch zum ganz großen Bumerang für die Angestellten der Airline werden…
Der Chart zeigt eindrucksvoll die Schwäche der Aktie, die nun droht nach unten abzukippen. Der wieder anziehende Ölpreis und damit verbunden erhöhte Treibstoffkosten werden wohl im zweiten Quartal des Jahres entsprechend zu buche schlagen. Dieser Faktor wird hier nun eingepreist und dürfte mit der Ölpreisentwicklung einigermaßen synchron laufen. Als Lufthansa Aktionär ist man also durchaus gut beraten der kurzfristigen Entwicklung am Rohölmarkt etwas mehr Beachtung zu schenken…Hinzu kommt noch, dass sich der letzte Anstieg im DAX inzwischen ernsthaft zu einer klassischen Bullenfalle entwickeln könnte, und deutlich tiefere Index-Notierungen nun nicht mehr ausgeschlossen werden können. Selbstverständlich wird eine solche Entwicklung auch zusätzlichen Druck auf die Lufthansa Aktie ausüben!
Mit dem Unterschreiten des 61,80er Fibonacci-Retracement bei 12,58 Euro wurde das erste Verkaufssignal generiert. Im weitern Verlauf wurde die Unterstützung bei 12,49 Euro unterschritten und schließlich nun der hier eingezeichnete Aufwärtstrend nach unten verlassen. Gelingt es den Bullen nicht die Aktie kurzfristig wieder in diesen Trendkanal zurück zu buchsieren ist erst bei ca. 11,89 Euro die nächste charttechnische Unterstützung zu finden. Achten Sie also darauf ob auf Tagesbasis das letze Verlaufstief bei 12,35 Euro gehalten werden kann…! Wenn nicht könnte das Ziehen der Reißleine am imaginären Fallschirm möglicherweise eine gute Entscheidung darstellen.