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C.A.T. Oil – Ãœbernahme?

Die CAT Oil Aktie ist heute vorbörslich mit knapp 15 Prozent im Plus. Eine entsprechende Meldung konnte ich bisher nicht finden, aber die Bewegung ist bemerkenswert und lässt vermuten, dass einige Marktteilnehmer hier bereits mehr wissen als andere. Kommt jetzt die Ãœbernahme oder zumindest ein entsprechendes Pflichtangebot? Ich werde später dazu berichten, sobald ein paar Fakten auf dem Tisch liegen. Für den Moment sollte der Hinweis erst einmal Ihren Blick für die Situation bei CAT Oil schärfen. Was auch immer hier gerade gespielt wird – es könnte das Ende der langen und anstrengenden Wartezeit bedeuten.

Die Umsätze bei der Aktie sind allerdings noch verhältnismäßig gering, was mich an der Ãœbernahme-Theorie ein wenig zweifeln lässt. Für Anleger die zuletzt in Ihren CatOil Positionen gefangen waren, bedeutet dies nun aber eine mögliche Ausstiegschance oder Anpassung Ihrer Positionsgröße. Für die Optimisten unter uns könnte die heutige Kursbewegung eine echte Trendwende hervorbringen, die aus charttechnischer Sicht bis in den Bereich um die 15,70 Euro führen könnte. Wie schon erwähnt – nichts genaues weiß man nicht, aber ich bin mir relativ sicher, dass dem unerwarteten Kursanstieg heute noch eine entsprechende Meldung folgen wird…!

P.S. soeben war ein Leser so freundlich mich aufzuklären was hier los ist. Das Pflichtangebot der Joma Industrial Source Corp. in Höhe von 15,23 Euro wurde heute offiziell eingereicht. Die Annahmefrist für das Angebot wurde vom 08.Dezember bis 08. Januar 2015 festgelegt. Wie schon in meinem letzten Artikel zu der Aktie geschrieben, war es somit eine gute Idee die Aktien um die 12,- Euro einzusammeln, wenn man relativ sicher davon ausgehen kann, dass man mindestens 15,23 Euro dafür bekommen wird… Auch wenn ich persönlich das Angebot für deutlich zu niedrig halte!

Die Commerzbank Aktie bleibt wohl auf lange Sicht eher kein „Kauf“

Ansich sind die heute präsentierten Zahlen der Commerzbank nicht weiter überraschend. Deutschlands zweitgrößte Bank hat weiterhin extreme Probleme im Privatkunden-Geschäft. Alleine in dieser Sparte, in der die Bank eigentlich gegenüber anderen Banken in Zukunft punkten wollte, brach der operative Gewinn um knapp die Hälfte auf nur noch 245 Millionen Euro ein. Weitere Abschreibungen führten dazu dass die CoBa nur noch einen Gewinn von 6 Millionen Euro ausweisen konnte. Na immerhin, dürfte sich so manch leidgeplagter Aktionär beim Lesen dieser Daten gedacht haben…! Dennoch klingt ein Gewinneinbruch um 99 Prozent im ersten Moment schon eher nach einem Pennystock, der kurz davor ist bald Insolvenz anmelden zu müssen, und nicht nach Deutschlands zweitgrößter Privatbank.

Natürlich ist die Commerzbank davon aber weit entfernt! Martin Blessing ist weiterhin bemüht die Bank zurück auf den Pfad der Profitabilität zu führern, betonte aber auch das es noch ein langer Weg werden dürfte, dies zu erreichen. Bis 2016 will der Vorstand nun operativ die Kehrtwende schaffen. Wegen der schlechten Ertragslage werden die Boni der Commerzbanker um bis 20 % gekürzt. Martin Blessing verzichtete sogar komplett auf seinen Prämienzahlung. Ob diese Solidaritätsbekundungen am Ende reichen werden bleibt allerdings abzuwarten. Der Gegenwind für Blessing und seine Mannschaft nimmt weiter zu. Es ist also durchaus möglich dass sich hier ein baldiger Führungswechsel bei der Commerzbank anbahnen könnte, sollten die gesteckten Ziele nicht schnell und effizient umgesetzt werden.

Wie heute in der „WirtschaftsWoche“ zu lesen war, findet auch der Aufsichtsratschef, Klaus-Peter Müller nun langsam deutlichere Worte, um seinem Unmut über die immer noch unbefriedigende Situation bei der Bank etwas Luft zu verschaffen. Zitat: „Eines ist klar: Wenn der Vorstand seine Ziele ohne sehr triftigen Grund verfehlt und die erwartete Leistung nicht bringt, muss der Aufsichtsrat handeln“ Deutlicher kann man es wohl nicht sagen.Auch der Ratingriese Standard & Poor’s zeigte sich heute wenig überzeugt von den Plänen Blessings. Demnach werde der Konzernumbau  deutlich komplexer und zeitraubender sein als zunächst gedacht. S&P drohte heute mit einer weiteren Herabstufung der Bank.

Es bleibt also wohl auch in den kommenden Jahren für Commerzbank Aktionäre – zumindest operativ – alles so wie es ist. Die Ertragslage bleibt schwach, und das bisschen Gewinn dass die Bank abwirft, dürfte auch in Zukunft für Abschreibungen und Aufwendungen für die geplanten Entlassungen verwendet werden. Ob die Restrukturierung dann im Jahr 2016 unter Martin Blessing erfolgreich abgeschlossen werden kann oder nicht, wage ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Zur Commerzbank Aktie habe ich hingegen eine klare Meinung, die ich Ihnen ja zuletzt auch mehrfach hier präsentiert habe.

Die Aktie kann sich am heutige Handelstag sogar relativ gut behaupten, nachdem nun die harten Fakten auf dem Tisch liegen. Mittelfristig ist hier aber wohl nicht mehr allzu viel Positives zu erwarten. Die Aktie bleibt daher, aus meiner persönlichen Sicht, weiterhin eine die man nicht im Depot haben muss! In zwei bis drei Jahren sieht das vielleicht schon wieder anders aus. Bis dahin ist das zu investierende Kapital aber wohl an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt…!

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Muddy Waters wirft Sino Forest Betrug vor – Aktie bricht dramatisch ein

Muddy Waters, ein amerikanisches Research-Unternehmen bezichtigte am Donnerstag  das chinesische Forstwirtschaftsunternehmen Sino-Forest öffentlich des Betrugs und schickte die Aktie damit über 60 Prozent gen Süden. Angeblich soll Sino Forest den Wert seiner Ländereien in Yunnan um ca. 900 Millionen Dollar zu hoch ausgewiesen zu haben. Laut Muddy Waters könnte es sich demnach bei Sino Forest um ein weiteres schwarzes Schaf der Branche handeln. Bereits in der Vergangenheit waren insbesondere chinesische Forstunternehmen durch entsprechende Bilanzmanipulationen aufgefallen. So konnte beispielsweise dem in Hongkong gelisteten Wettbewerber China Forestry Holdings, kürzlich nachgewiesen werden, dass bei der Bilanzierung massiv betrogen wurde. Das muss nicht heißen, das es bei Sino Forest ebenso gelaufen ist – im Zweifel für den Angeklagten!

Interessant finde ich viel mehr die Tatsache, dass das amerikanisches Research-Unternehmen Muddy Waters Carson C. Block gehört, der als notorischer Shortseller amerikanischer Aktien bekannt ist. Die Aktie von Sino-Forest rutschte gestern in Toronto um 20,5 Prozent ab, schließlich wurden die Aktien vom Handel ausgesetzt. An der amerikanischen Börse brach der Wert dann um 60,7 Prozent auf  7,33 Dollar ein. Ich bin wirklich gespannt wie das ganze Spiel weiter geht. Sollte Carson hier massive short sein? Der größte Einzelaktionär bei Sino-Forest ist zudem der amerikanische Hedge-Fonds-Manager und Investment-Legende John Paulson. Dem dürfte der Kursverlauf wahrscheinlich nicht so recht sein…unbedingt beobachten!

VW verkündet neuen Absatzrekord, plus 244 Prozent im Mai!

Einer Meldung auf Yahoo Finance zufolge verkündete der Volkswagen-Konzern einen neuen Absatzrekord in Indien, bzw. eine Absatzsteigerung von satten 244 Prozent im Monat Mai. Insgesamt wurden demnach 6.185 Einheiten verkauft. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat als nur 1.796 Fahrzeuge abgesetzt wurden. Weiter heißt es in der Meldung, dass 5,889 Fahrzeuge der Baureihe Polo und  Vento sowie 184 Einheiten des Passat BlueMotion verkauft wurden. Insgesamt verkaufte VW somit von Januar bis Mai 33,958 Einheiten gegenüber 32,627 in der selben Periode des Vorjahres.

Laut einer dpa Meldung von heute sind die Zeiten für die Schnäppchenjäger bei Neuwagenkäufern bald vorbei. Der deutsche Automarkt erholt sich laut einer Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen weiterhin, weswegen die Hersteller ihre Fahrzeuge zunehmend ohne massive Nachlässe verkaufen können. “Für die deutschen Autobauer ist dies eine gute Nachricht, die sich auch auf die Ergebnisse im zweiten Quartal auswirken wird”, sagte Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer. Im deutschen Automarkt werde wieder mehr am Auto verdient. Das sei auch für die Aktionäre eine gute Nachricht, die von einem Rückgang der Vertriebskosten profitierten.

Wir hatten ja bereits gestern, und heute Morgen darauf hingewiesen das es bei den VW Aktien demnächst zu einem Ausbruch nach oben kommen könnte. Heute präsentieren sich alle Aktien in entsprechend guter Verfassung, und können weiter zulegen. Bei den Stammaktien ist der Ausbruch bereits geglückt, Porsche scheint heute noch zu folgen, und die Vorzugsaktien werden wohl in Kürze nachziehen…Wenn der Gesamtmarkt heute mitspielt!

Deutsche Bank – was ist da los?

Nachdem zuletzt die Krisenfähigkeit der Deutschen Bank ernsthaft in Frage gestellt wurde dürfte die folgende Meldung wohl auch nicht ohne Wirkung auf den Aktienkurs bleiben. Die Deutsche Bank hat offenbar deutlich mehr Geld durch die US-Immobilienkrise verloren als bisher bekannt. Alleine im Jahr 2007 verlor sie bei Wetten auf eine positive Entwicklung des Marktes insgesamt 4,5 Milliarden Dollar berichtete “Der Spiegel”. Das Magazin beruft sich dabei auf einen Bericht eines Untersuchungsausschusses des US-Senats. Demnach setzte die Bank damals 128 Milliarden Dollar auf eine positive Entwicklung der US-Häuserpreise, die sie teilweise durch Gegengeschäfte absicherte. Interessant an der Meldung sind aber wohl viel mehr die internen Zusammenhänge bei dem deutschen Geldhaus.

Letztlich war der Verlust aus der Immobilienkrise dem Bericht zufolge 1,5 Milliarden Dollar geringer, weil Deutsche-Bank-Händlers Greg Lippmann entgegengesetzte Geschäfte getätigt hatte. Dieser habe Investmentbanking-Chef Anshu Jain ab Dezember 2006 mehrmals vor dessen optimistischem Blick auf den Immobilienmarkt gewarnt. Jain ließ sich dem Bericht zufolge nicht belehren, ließ Lippmann aber immerhin mit einer entgegengesetzten Wette gewähren. Lippmann soll bereits im Jahr 2006 in etlichen Mails an Kollegen und Investoren davor gewarnt haben, dass die Hälfte der gehandelten Papiere wertlos seien..Insbesondere die Rolle des Kronprinzen Ackermanns, Anshu Jain darf man somit äußerst bemerkenswert finden. Hoffentlich ist das kein Omen für das zukünftige Risikomanagement bei der Deutschen Bank!?!

Weitere schlechte Nachrichten lassen dann heute ebenfalls nicht auf sich warten. Der geplante Verkauf der BHF Bank ist nach Presseberichten in letzter Minute noch gescheitert. Die Deutsche Bank war durch war durch die vollständige Ãœbernahme der Privatbank Sal. Oppenheim im vergangenen Jahr in Besitz der BHF-Bank gekommen, wollte diese aber jetzt veräußern. Die Verträge zwischen der DM und der Lichtensteiner LGT waren bereits unterschriftsreif. Nun erklärte die Deutsche Bank, nach Gesprächen mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, überraschend: „Die BHF-Bank solle Teil der Deutschen Bank bleiben. Vor allem das Geschäft mit den vermögenden Kunden solle gestärkt werden.“

Pfleiderer – das wars dann wohl, erstmal!

Erneut gibt die Pfleiderer Aktie zweistellig ab! Grund für diesen weiteren Kursrutsch, der die Aktie des angeschlagenen Unternehmens nun auch unter die letzte Unterstützung bei 1,35 Euro geführt hat ist wohl die Meldung vom vergangenen Freitag. Zwar konnte man seitens des Bau- und Möbelzulieferers nun eine Verlängerung des Stillhalteabkommens mit seinen Gläubigern bis Anfang Mai erreichen, und weitere 100 Millionen Euro an Kapitalspritzen erhalten, dies reicht aber offenbar nicht aus, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bekommen.

Neben einer Hybridanleihe wird nun eine Kapitalerhöhung geplant an der die Altaktionäre dann nur zu einem sehr geringen Teil beteiligt werden sollen. Letztlich würde das Unternehmen nach Durchführung all dieser Maßnahmen in die Hände der beteiligten HedgeFonds und Banken fallen. Lediglich knapp fünf bis zehn Prozent des Unternehmen dürften dann den Altaktionären und Hybridkapitalgebern gehören während die Hedge Fonds rund 60 Prozent an Pfleiderer halten, und die Banken rund 30 Prozent.

Wie leider so oft in solchen Fällen werden die Aktionäre bei Übernahme durch einen oder mehrere Hedge Fonds wohl die Leidtragenden sein. Ich schätze mal das wars dann auch für die letzten Aktionäre in Sachen Vertrauen. Weitere Unterstützungen könnten nun bei 1,18 bzw. 0,92 Euro liegen, allerdings ist das alles nur noch Makulatur unter den gegebenen Umständen. Ich hoffe unsere Leser sind den Empfehlungen der letzten Wochen gefolgt und haben die Restbestände an stärkeren Tagen eher verkauft!

Das große Zittern für Dialog Semiconductor Aktionäre beginnt!

Am morgigen Freitag ist es nun soweit, das neue iPad 2 kommt in die Apple Stores in den USA. Damit beginnt auch das große Zittern der Dialog Semiconductor Aktionäre ob in der neuen Generation des Apple Tablet PCs wieder der Power-Management-Chip von Dialog verbaut wurde oder nicht? Genau darüber war in den vergangenen Wochen immer wieder kräftig spekuliert worden. Die Antwort dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Am Nachmittag startet der offizielle Verkauf des iPad2 und man kann davon ausgehen, das spätestens eine Stunde danach schon irgendjemand das Gerät in seine Einzelteile zerlegt haben dürfte, und darüber auf Twitter oder Facebook berichten wird was drin ist.

Sollte also auch in der neuen Generation des iPad ein solcher Chip zu finden sein könnte das den zuletzt deutlich zurückgekommenen Aktienkurs der Dialog Semiconductor AG deutlich beflügeln. Finden die Bastler bei Ihrem Teardown allerdings den Chip eines anderen Anbieters droht ein weiterer heftiger Kursverlust. Denn damit wäre der Beweis wohl angetreten, dass Dialog seinen Hauptkunden Apple verloren hat. Fachleute prognostizieren in den nächsten Monaten einen wahren Tablet-PC Boom der dann letztlich in einem deutlichen Überangebot enden könnte.

So wie es momentan aussieht wird Apple in diesem Segment aber weiterhin ganz oben mitspielen. Ist Dialog dann weiterhin mit an Bord, dürfte dies zumindest in diesem Jahr noch einmal zu einem kräftigen Umsatzschub führen. Der morgige Tag ist also mehr als spannend für Dialog Aktionäre. Hopp oder Top!

Volkswagen mit Absatzsprung in Indien

Europas größter Autobauer expandiert weiter und vor allem schnell in den Schwellenländern. So hat der Volkswagen-Konzern seinen Autoabsatz im vergangenen Jahr auf dem zweitgrößten Wachstumsmarkt Indien nahezu verdreifacht. Insgesamt seine im Jahr 2010 in Indien 53 341 Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns verkauft worden, teilte das Unternehmen heute mit. Das entspricht einem satten Plus von 180 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem immerhin auch schon 19 000 Autos ausgeliefert wurden. Hauptumsatztreiber war dabei der Kleinwagen Polo sowie dessen Stufenheck-Ableger Vento mit insgesamt mehr als 25 000 verkauften Fahrzeugen. Aber auch immer mehr Ober- und Mittelklassewagen von VW und Audi finden ihren Weg zu den Käufern der indischen Mittelschicht hieß es weiter. In dem neu errichteten Werk in Pune sollen künftig bis zu 110.000 Autos im Jahr gebaut, und schwerpunktmäßig in der Region dann vertrieben werden. Neben Europa, China und Amerika ist Indien inzwischen einer der wichtigsten Märkte für VW.

ThyssenKrupp CFO Alan Hippe geht – Aktie unter Druck

ThyssenKrupp Finanzvorstand Alan Hippe verlässt das Unternehmen um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen hieß es in der Pressemeldung. Am 21.01.2011 wird der langjährige Vorstandschef Ekkehard Schulz die Führung des ThyssenKrupp Konzerns an den ehemaligen Siemens-Manager Heinrich Hiesinger übergeben. Offenbar hatte auch Hippe sich eine Chance auf den Vorstandsposten erhofft und zieht nun die Konsequenzen aus seiner Nichtnominierung. Die Aktie geriet daraufhin heute deutlich unter Druck und notierte in der Spitze fast 4 Prozent im Minus. Wie immer wenn einen Finanzvorstand das Unternehmen verlässt ist die Unsicherheit der Anleger groß, dass dies eventuell mit der nächsten Bilanz oder sonstigen Altlasten in Verbindung stehen könnte.

Ich denke hier liegt der Fall wie oben beschrieben anders, und gehe davon aus das die Aktie sich bald wieder von dieser Meldung erholen wird. Spekulationen zufolge soll Hippe demnächst bei Daimler oder Roche anheuern, was man dem Mann wohl nicht verdenken kann. ThyssenKrupp ist ein solides Unternehmen mit guten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Grund genug heute eine kleine Trading Position auf den Wert einzugehen.

VW will Alfa Romeo, Fiat kontert mit Kaufinteresse an MAN und Scania

„Wir haben kein Interesse daran zu verkaufen.“ , man wolle Alfa Romeo  nicht hergeben ließ Fiat-Chef Sergio Marchionne gestern verlauten. Damit scheinen die Spekulationen um eine baldige Ãœbernahmen der Marke Alfa Romeo durch den Volkswagen Konzern vorerst einmal beendet zu sein.  Aber es kommt noch besser…der italienische Autobauer Fiat hat nun öffentlich sein Interesse an deren Lastwagenbeteiligungen MAN und Scania geäußert. Zunächst wurde dieses Ansinnen eher als Scherz, als als ernstzunehmende Kaufabsicht gewertet, jedoch bekräftigte Marchionne seine Absichten in einem Interview gegenüber Journalisten erneut als ernsthaftes Interesse. Dieser öffentliche Auftritt der Italiener dürfte wohl auch die VW Konzernführung etwas überrascht haben. Das Angebot stößt vielfach auch unter Branchenexperten auf Verwunderung, da Fiat gerade erst seine Lastwagensparte Iveco sowie die Land- und Baumaschinenproduktion unter dem Namen Fiat Industrial als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht hat. Man darf also gespannt sein wie dieser Ãœbernahmepoker nun weitergehen wird.

Deutsche Bank und Commerzbank profitieren von Portugals Anleihenemission

Heute gehören die beiden Aktien der Commerzbank sowie die der Deutschen Bank unter anderem zu den größten Gewinnern im Dax. Die Sorgen um eine mögliche Schieflage Portugals und der damit verbundenen Probleme bei der Refinanzierung haben heute deutlich nachgelassen, nachdem das Land ohne Mühe Anleihen im Wert von 1,25 Milliarden Euro am Markt platzieren konnte. Das hoch verschuldete Land vermeldete heute die Platzierung zweier Anleihen mit Laufzeiten von drei beziehungsweise zehn Jahren. Fachleute verwiesen zwar darauf, dass das platzierte Volumen zu gering sei um von einer echten Entwarnung zu sprechen, den Bankentiteln tat die Meldung aber offensichtlich gut. Gerade die Aktie der Deutschen Bank die im Vorfeld dieser Nachricht wieder verkauft wurden konnten sich heute deutlich erholen und notieren somit mit einem satten Plus von über vier Prozent über der wichtigen Marke von 42,- Euro. Zunächst scheint es also wiedermal Entwarnung für den Euroraum und die Schuldenkrise zu geben. Ob es sich hierbei um ein erneutes Strohfeuer handelt werden die nächsten Tage zeigen. Der Markt scheint insgesamt etwas heiß gelaufen zu sein…

Facebook – Wir befinden uns bereits in der nächsten Internet-Blase

Laut Berichten der New York Times steigt nun auch das Investmenthaus Goldman Sachs bei Facebook ein. Das wäre an sich noch nicht so bemerkenswert, aber der veranschlagte Preis für das Unternehmen des Firmengründers Marc Zuckerberg gibt einem dann doch etwas zu denken. Noch vor einem halben Jahr fragte man sich, ob Facebook rund 25 Milliarden US Dollar wert sein könnte. Zwar hat das junge Unternehmen bislang im Gegensatz zu vielen anderen Startups bereits Geld verdient, jedoch dürften die Einnahmen durch Werbung und Erlöse aus Netzwerkspielen lange nicht ein solche Bewertung rechtfertigen.

Die unglaubliche Anzahl der täglichen User dieser Plattform verspricht jedoch enormes Potenzial für die Zukunft. Heute, nur sechs Monat später, wird Facebook  von Goldman Sachs und der russischen Internet-Beteiligungsgruppe Digital Sky Technologies mit knapp 50 Milliarden Dollar bewertet. Zwar hat man immer noch keine weiteren Wege gefunden Geld mit dieser Plattform zu verdienen, aber der Wert des Unternehmens hat sich erneut verdoppelt. Facebook hat Traffic und das nicht zu knapp. Inzwischen wurde auch die Internetseite von Google, die bislang die meistbesuchte Website der USA war, von den Facebook- Nutzern auf Platz zwei verbannt.

Hintergrund für die Investition mehrerer institutioneller Unternehmen in dieses aufgeblähte Unternehmen scheint wohl viel mehr der Plan zu sein mittels eines Börsengangs, der 2012 kommen könnte viel Geld zu verdienen. Wie bereits vor über 10 Jahren spielt auch hier wohl der Zeitfaktor eine wesentliche Rolle für den Erfolg einer Investition. Es muss schnell gehen, der Druck auf Zuckerberg von seinen neu gewonnenen „Freunden“ die auf einen baldigen Börsengang drängen könnte sich nun drastisch erhöhen.

Ich bin gespannt ob diese Rechnung dann aufgeht, oder bis dahin dann doch irgend ein schlauer Mensch mal einen Taschenrechner in die Hand genommen und nachgerechnet hat. Die Dotcom Blase Ende des letzten Jahrtausends scheint doch eher harmlos gewesen zu sein, wenn man sich heutige Unternehmensbewertungen ansieht…

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