„Alles außer Tiernahrung“ Wer kennt Ihn nicht, den Spruch der Rabattaktionen der Baumarktkette Praktiker. Leider ist dieses Marketingkonzept nicht ansatzweise aufgegangen und hat das Unternehmen in eine inzwischen extrem schwierige Situation geführt. Während andere Baumärkte wie Hornbach die Zahl der Kunden und die Umsätze stets weiter steigern konnten waren diese Daten bei Praktiker stark rückläufig. Seitdem Vorstandschef Fox seine Pläne für eine Restrukturierung des Unternehmens vorgestellt hat, ist der Aktienkurs noch einmal um mehr als 50 Prozent gesunken. Positive, und dringend notwendige Informationen bezüglich des künftigen Marketing- und Absatzkonzeptes wurden weiterhin nicht bekannt. Praktiker muss nun nach jüngsten Meldungen kurzfristig 300 Millionen Euro aufbringen, was eigentlich nur über eine Kapitalerhöhung funktionieren kann, und den Aktienkurs weiter belasten dürfte. Die Baumarktkette Praktiker wird aus unserer Sicht bereits seit Jahren schlecht geführt, und somit fassen wir kurz zusammen: „Investiere niemals in eine Unternehmen mit einem schlechten Management!“
Ähnliches gilt wohl für die Aktie von Marseille Kliniken. Die Aktie des Unternehmens, einem privatern Betreiber von Seniorenheimen und Reha-Kliniken, verlor rund und 80 Prozent an Wert in den vergangenen fünf Jahren. Im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres konnte sich der Aktienkurs wieder deutlich erholen, und zog von 1,34 bis auf 2,60 Euro an. Der Grund: Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer hat sich kürzlich mit 5,33 Prozent an Marseille Kliniken beteiligt, und dürfte die Umsätze in der Aktie somit entsprechend positiv beeinflusst haben. Die Beteiligung sei Finanzkreisen zufolge nicht strategisch, Maschmeyer setze nach eigenen Angaben auf einen Kursanstieg und plane keine Übernahme, hieß es. Kurzfristig könnte dieser Umstand den Aktienkurs wohl stützen, allerdings sollte man bedenken das der Titel nun schon über 100 Prozent gelaufen ist, und solche Renditen auch für die Maschmayers dieser Welt interessant für baldige Gewinnmitnahmen sein könnten. Für uns bleibt die Aktie des Klinikbetreibers ein Zockerpapier von dem man die Finger lassen sollte.
Und wo wir schon bei Kapitalanlagen und deren professionellen Betreuung sind…ein weitere großer Verlierer des letzten Jahres war die Aktie des Hamburger Emissionshauses MPC Capital AG. Der Finanzdienstleister entwickelt, vertreibt und managt renditeorientierte Kapitalanlagen für vermögende Privatkunden sowie institutionelle Investoren. Zuletzt machte das Unternehmen aber eher in Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre um Ferrostahl auf sich aufmerksam. MPC Firmenchef Axel Schröder findet sich somit unter den Top Ten der Wertvernichterliste wieder. Die Münchmeyer Petersen Capital AG war einst ein erfolgreiches Unternehmen, der Aktienkurs stand noch im Jahr 2007 bei stolzen 65,- Euro. Heute ist die selbe Aktie noch 1,38 Euro wert, Tendenz weiter fallend. Zudem wird die Aktie seit längerem schon nur noch sehr sporadisch an den Börsen gehandelt, was das Risiko für die Anleger noch einmal deutlich erhöht.
Alle drei hier aufgeführten Titel sind nach Meinung unserer Redaktion auch m Börsenjahr 2012 echte „Finger-Weg-Aktien!“
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- max otte praktiker