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Der Chart des Tages: Gold – Barrick Gold, Goldcorp, Newmont, Coeur Mining im Fokus

Zum Handelsschluss noch ganz kurz ein paar Anmerkungen zum Chart des Tages, der meiner Meinung nach ganz klar beim Goldpreis zu finden ist. Die meisten Marktteilnehmer dürften nicht mehr damit gerechnet haben, dass sich hier in absehbarer Zeit noch eine positive Kursbewegung ergeben könnte, und wie so oft passiert genau dann das Unglaubliche. Nachdem der steile Abwärtstrend (blau) bereits vor einigen Tagen verlassen wurde, bzw. in eine etwas flachere Formation übergegangen ist, konnte auch diese heute mit Schwung nach oben verlassen werden. Nicht dass ich nun allzu euphorisch werden würde, aber es ist durchaus bemerkenswert das dies gerade jetzt passiert, obwohl das sogenannte Tapering der FED unmittelbar bevor stehen soll. Auch der letzte US Arbeitsmarktbericht sollte eigentlich den Dollar deutlich stärken und somit für schwächere Notierungen beim Goldpreis sorgen…. Au contrair!

Goldpreisentwicklung kurzfristig

Nun gibt es so einige Theorien in den Medien zu dieser Kursbewegung die, angefangen von einer großen long Position COMEX Gold Futures von JP Morgan über eine extreme Nachfrage-Situation bei physischen Edelmetallen bis hin zu Eindeckungen der Notenbanken (insbesondere China) dazu geführt haben sollen. Letztlich ist das aber alles nur Schall und Rauch und sollte uns nicht interessieren. Denn den wahren Grund werden wir sowieso nicht erfahren. Viel wesentlicher ist es nun zu beobachten, ob diese Bewegung nun auch Bestand haben wird und Gold kurzfristig über die wichtige Marke von 1.268,- Dollar je Feinunze heben kann. Dann würde sich das Chartbild wieder etwas aufhellen, aber eben erst dann! Im weiteren Verlauf muss dann noch zügig wieder die 1.300er Marke angesteuert werden um wirklich eine Trendwende einzuleiten…

Wie auch immer… Insbesondere die Goldminen Aktien feiern heute eine ungeahnte Party, allen voran die Aktie von Barrick Gold, die bereits gestern zu einer kräftigen Erholungsbewegung angesetzt hat. Goldcorp. und Newmont Mining gehören ebenso zu den Tagesgewinnern wie auch einige kleinere Goldminenwerte. Der Silberpreis ist im Zuge dieses Kursanstieges wieder über die 20,- Dollar Marke geklettert und könnte nun einen neuen Anlauf auf den wichtigen Kreuzwiderstand bei ca. 21,40 USD versuchen. Einer der größten Profiteure ist somit heute auch die Aktie des Silberproduzenten Coeur Mining.

Sollte die Trendwende beim Gold nun also tatsächlich Bestand haben, werden wir das in den kommenden ein bis zwei Tagen sehen. Bis dahin sollte es ein wichtiger Indikator für Sie sein zu beobachten welche Aktie sich genau wie „verhält“. Welche Titel können am stärksten von dem Rebound profitieren etc. Denn es ist lange nicht mehr alles Gold was glänzt, bei den Minen-Aktien. Manche Produzenten haben massive Probleme und leiden deutlich mehr unter den dauerhaft niedrigen Preisen der vergangenen Wochen als andere. Einige dürften ernsthaft ums Ãœberleben kämpfen wenn der Goldpreis nicht bald wieder deutlich anzieht, andere wiederum befinden sich immer noch in einer einigermaßen komfortablen Situation.

Ich habe die interessantesten Titel aus dem Sektor in mühevoller Kleinarbeit in den letzten Wochen aussortiert und kann Ihnen vorab verraten, dass es durchaus sinnvoll ist hier sehr selektiv vorzugehen. Barrick Gold und die genannte Coeur Mining gehören aber in jedem Fall für mich persönlich zu den Premium Aktien in diesem Sektor! Wer das Risiko streuen will ohne sich diese Mühe machen zu wollen der bleibt bei den einschlägigen ETFs GDX, GDXJ und SIL oder SLV.

Gold und Silber Update – dubiose Markttechnik – Vorsicht ist nun geboten

Vor 10 Tagen habe ich ->hier die Möglichkeit erörtert, dass die Edelmetalle vor der Wende stehen könnten.

Nun 10 Tage später, hat sich das Szenario insofern bestätigt, als die erwähnten Positionen in Gold- und Silber-Minen überwiegend im Plus sind. Andererseits war die Performance von Gold und Silber alles andere als beeindruckend und hat die Signale von vor 10 Tagen nicht wirklich bestätigt. Silber hätte in Anbetracht der Rally in allen Konjunkturaktien weit stärker sein müssen. Gold hat sich zwar bis gut 1670+ USD hoch gerobbt, hat es aber nicht geschafft mit einer Rückeroberung der 1700 USD ein klares Signal zu setzen, dass die Korrektur vorbei ist.

Rein optisch legt Gold derzeit das Chartmuster eine „Flagge“ nahe, die hier nach unten aufgelöst würde. Sorgen machend ist darüber hinaus das während des langsamen Anstiegs der letzten Tage permanent fallende Volumen im Gold Spotmarkt – das ist kein Zeichen für einen Ausbruch nach oben, sondern eher für das Gegenteil ! Alles in allem ist die Markttechnik der Edelmetalle derzeit höchst dubios. Ich bin seit Jahren das erste Mal in der Situation, dass einem die Markttechnik für Gold keine verlässlichen Signale gibt. Auch zum EUR/USD Kurs, der für Gold sehr wichtig ist, sind derzeit keine seriösen Prognosen möglich.

In so einer unklaren Situation ist Vorsicht unbedingt geboten. Man muss es respektieren, wenn Mr. Market sich so dubios verhält und sollte sein Exposure reduzieren. Ich werde daher am Montag die Mehrzahl meiner Positionen in den Gold und Silberminen auflösen und die Gewinne mitnehmen und dann einfach an der Seitenlinie abwarten.

Aus meiner Sicht sind alle drei Szenarien derzeit möglich:
(1) Der zweite Teil der Korrektur der uns bei Gold in den Bereich um die 1400 USD führen würde.
(2) Eine langfristige Seitwärtsbewegung zwischen 1600 und 1700 USD.
(3) Ein Ausbruch nach oben Richtung Höchststände.

Sobald Mr. Market uns eindeutig zeigt, dass er (1) oder (3) präferiert, werde ich auf die Bewegung wieder aufsatteln. Bis dahin ist Geduld eine Tugend ! (HS)

DAX und S&P 500 Marktausblick – Der Tag der Wahrheit

Ein kurzes Update zum Abend, weil wir an einer äusserst wichtigen Wegsscheide stehen….

Der S&P 500 hat mit 1099 knapp unter der 1100er Marke geschlossen ! Damit scheint mein hier beschriebenes Szenario einzutreffen und wir scheinen in Richtung 1000 abzustürzen. Die Fallhöhe beträgt also noch ca. 10% !

Allerdings wäre es nicht das erste Mal, dass Mr. Market so eine Marke unbedingt sehen will, nur um dann wieder zu drehen. Es besteht also durchaus die Chance, dass wir Morgen von der 1100 abprallen. Allerdings sehe ich derzeit absolut keinen Indikator, der für morgige Stärke sprechen würde. Technisch zeigen alle mir bekannten mittelfristigen Signale nach unten, auch wenn wir sicher kurzfristig überverkauft sind ! Trotzdem sollte man die Fähigkeit von Mr. Market respektieren uns auf dem falschen Fuss zu erwischen.

Morgen ist also der Tag der Wahrheit. Denn entweder geht die Schwäche weiter, dann werden unterhalb 1100 im S&P 500 unzählige Stops getriggert, die uns dann Morgen ganz schnell um mehrere Prozent nach unten treiben. Oder wir drehen doch, dann sollte sich eine kleine Intraday Rally anschliessen.

Auf jeden Fall sollte sich keiner einer Illusion hingeben. Wenn der S&P 500 die 1000 erreicht – was nun wahrscheinlich ist – dann notiert der DAX unter 5000, wahrscheinlich auch unter 4800. Meine persönliche Untergrenze für den DAX liegt erst bei 4500. Denn mit dieser Bewegung nach unten würden die letzten Optimisten aus dem Markt geschüttelt, die fest daran geglaubt haben, dass wir mit 5000 den Boden schon gesehen hatten. Dann, bei 4500, ist der DAX für mich wahrscheinlich ein Kauf und die Chance einer Jahresendrally da.

Und übrigens, falls sich einige fragen was gerade an den Märkten gespielt wird ….. Primär nicht Griechenland, sondern China und Konjunktur ! Man kann es an den Rohstoffpreisen und Minenwerten wunderbar beobachten, hier geht es primär nicht mehr um Griechenland. Der Markt preisst eine weltweite Rezession ein, verbunden mit Problemen in China. Die letzten Konjunktursignale aus China waren negativ. Deshalb ist der Markt so schwach. Die Krise frisst sich nun von den Finanzwerten in die konjunktursensiblen Bereiche durch.

All Hands : Brace for Impact !

(HS)

Gold und Silber – kommt jetzt der Absturz? Bayer im Aufwind!

Und wieder einmal ging gestern eine wilde Handelswoche in Deutschland zu Ende. Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als ob der DAX nun gnadenlos durch rauscht hat er es sich kurzfristig noch einmal anders überlegt, was allerdings nicht viel heißen muss. Dennoch gibt es einige Faktoren die dafür sprechen würden, dass wir das Tief nun bald gesehen haben könnten. Zum einen wäre da die Charttechnik, die nun nach dem zweiten erfolgreichen Test der 5.000er Marke dafür sprechen würde dass wir hier einen Doppelboden ausbilden. Wie in der letzten Woche in unserem Newsletter geschrieben, haben wir damit gerechnet das dies erneut passieren müsste. Die teilweise panikartigen Verkäufe, am Donnerstag und Freitag, mit Tagesverlusten zwischen 8 bis 12 Prozent in einzelnen BlueChips spricht ebenfalls grundsätzlich für das Finale der aktuellen Bewegung.

Schön zu sehen ist auch das Gap, das am Donnerstag hier gerissen wurde. Ich gehe davon aus das dies zumindest in der kommenden Woche geschlossen wird. Die Erholungsversuche bei den meisten Aktien  scheinen nun immer schwächer zu werden, was auf einen allmählich einsetzenden Käuferstreik und große Frustration hindeutet. Auf gut deutsch, die Anleger sind nun hochgradig frustriert und haben die Schnauze von Aktien anscheinend gestrichen voll. Auch die neuesten Sentimentdaten untermauern diese These. Dies war in den letzten Wochen noch deutlich anders. Der Optimismus regierte weiterhin, jede Schwäche wurde umgehend wieder gekauft. Die gestrige Erholung war im direkten Vergleich zu den vorherigen deutlich schwächer, insbesondere bei den zyklischen Titeln aus den Sektoren Stahl und Automobil.

Absolut überzeugt hingegen hat am Freitag die Bayer Aktie nach positiven Nachrichten. Plus 7,33 Prozent und das in dem Umfeld. Der vorangegangene Abschlag dürfte deutlich überzogen gewesen sein, und auch aus charttechnischer Sicht spricht einiges für deutlich höhere Kurse. Die Bayer Aktie sollten Sie unbedingt im Auge behalten! Banken waren nach anfänglicher Schwäche ebenfalls wieder sehr stark, und das trotz der katastrophalen Nachrichtenlage und der großen politischen Unsicherheiten. Ich denke hier ist so langsam alles eingepreist. Wie bereits geschrieben ist der Finanzsektor (Banken und Versicherer) einer unserer Favoriten für den nächsten Bounce.

Übel schaut es dagegen bei Gold aus! Silber ist regelrecht abgestürzt und massiv unter die 200 Tage Linie gefallen… Kurse um die 25,- bis 26,- Dollar nächste Woche würden mich nicht wundern. Gold könnte nun in den Bereich um die 1.500,- Dollar zurücklaufen. Ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen mussten Rohstoffaktien aller Art. Auch dies ist im Übrigen ein Zeichen für die finale Phase einer Korrektur. Wenn die Assets die bislang als sichere Hafen angesehen wurden anfangen dramatisch zu fallen, ist die Wende meistens nicht mehr allzu fern. Allerdings ist die theoretische Fallhöhe aufgrund der vorangegangenen Übertreibung hier noch sehr Hoch! Dieses Bild sollte veranschaulichen wo wir gerade bei welcher Asset-Klasse stehen:

Bleibt also weiterhin abzuwarten wie sich insbesondere die Edelmetalle und die Rohstoffe in der kommenden Woche verhalten werden. Gegen Ende September ist, unter normalen Umständen, zu den bereits oben genannten Faktoren, zusätzlich mit dem Window-Dressing der Fonds, und institutionellen Anleger zu rechnen. Diese werden höchstwahrscheinlich versuchen Ihre Quartalsbilanz noch positiv abzuschließen… Vieles spricht also dafür, dass der Markt nun wieder drehen könnte – zumindest kurzzeitig! Darauf wetten würde ich allerdings nur mit Teilbeträgen, denn die politische Situation in Europa und den USA ist nach wie vor katastrophal, und einen weiterer deutlicher Rückschlag jederzeit möglich.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche, und hoffentlich mal wieder positive, Handelswoche!

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