Was ist naheliegender als heute hier ein paar Worte zu den unglaublichen Absatzzahlen von Apple zu verlieren… Der US Konzern hat alleine 74,5 Millionen iPhones in einem Quartal abgesetzt Die neue Generation des iPhone 6 verkaufte sich dabei insbesondere in China und den anderen asiatischen Märkten hervorragend. Ich hatte ja bereits im Vorfeld hier über die Absatzzahlen in Korea und Japan berichtet. Nicht nur die chinesischen Käufer lieben offenbar Handys mit übergroßen Displays und hievten damit die Nachfrage nach Apple Produkten auf eine neues Allzeit-Hoch.
Auch der Umsatz des Konzerns erreichte ein neues Allzeithoch. Und damit nicht nur den größten Gewinn für das Unternehmen aus Cupertino, sondern mit den den größten Gewinn den je ein US Unternehmens in einem Quartal erzielen konnte. 74,6 Milliarden US Dollar wurden umgesetzt, woraus ein Gewinn von 18 Milliarden Dollar generiert werden konnte. Die Umsatzsteigerung lag damit bei satten 30 Prozent und der Gewinn konnte um noch sattere 38 Prozent gesteigert werden.
Die ohnehin schon sehr hoch gesteckten Ziele der Analysten wurden mit diesem Quartalsbericht geradezu atomisiert. Schade ist nur dass die Aktie nach diesen Ergebnissen nur 5 Prozent nachbörslich zulegen konnte. Wie Sie wissen hatte ich mir hier im Falle solcher Zahlen noch einiges mehr erwartet. Letztlich ist aber nicht unbedingt der nachbörsliche Handel nun maßgebend dafür was heute an den Börsen noch passieren könnte…!
Das Fazit für die Apple Aktie als eines der solidesten Investments das man überhaupt im Depot haben kann, bleibt somit unverändert. Die Aktie ist für das was „unten raus“ kommt immer noch viel zu billig. Der Ausblick auf das kommende Quartal war solide und sollte auch dann wieder deutlich übertroffen werden, wenn die asiatischen Käufer mitspielen, wovon ich ausgehe, denn offensichtlich hat Apple mit dem Markteintritt in China einen echten Coup gelandet. Die Marktanteile von Apple in den Schlüsselmärkten sind in nahezu allen asiatischen Märkten regelrecht explodiert und ebenen so den künftigen Ansatz aller Apple Produkte, wie auch der Apple Watch die im April auf den Markt kommen soll. Mein Kursziel für die Apple Aktie bleibt unverändert bestehen!
Der Windanlagenbauer Nordex hat wie erwartet die Ertragswende geschafft. Nach drei Jahren mit Verlusten konnte gestern erstmals wieder Gewinne ausweisen. Zwar fiel dieser Gewinn mit 10,3 Millionen Euro nicht gerade üppig aus, Anleger jedoch hoffen auf eine Fortsetzung der Trendwende. Auch das Unternehmen selber geht angesichts prall gefüllter Orderbücher für die kommenden Monate davon aus, dass das Ergebnis weiter gesteigert werden kann. Im laufenden Geschäftsjahr will man 1,5 Milliarden Euro umsetzen und dabei eine Ebit-Marge zwischen 3,5 und 4,5 Prozent erwirtschaften. Unterm Strich werden dann am Ende des Jahres also ca. 67 Millionen Euro als operativer Gewinn ausgewiesen werden.
Sicherlich sind die jüngsten Zahlen bei Nordex ein Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten. Allerdings muss man sich schon die Frage stellen, ob eine möglicher operativer Gewinn in Höhe von 67 Millionen Euro ohne Kenntnis des tatsächlichen Reingewinns bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und einer Marktkapitalisierung von 920 Millionen Euro ein grundsätzlich guter Wert sind. Die Sparbemühungen haben gefruchtet und auch die Refinanzierung wird Ihren dauerhaften Beitrag zu diesem Ergebnis leisten. Rein operativ betrachtet hat sich aber offensichtlich gar nicht mal so viel zum Positiven gewendet, wie es die Zahlen vielleicht vermuten lassen.
Positiv ist sicherlich zu bemerken, dass die in Aussicht gestellten Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 bereits durch den aktuellen Auftragsbestand weitestgehend abgesichert sind. Zudem ist es Nordex gelungen wieder Marktanteile zurück zu gewinnen. Vorstandschef Jürgen Zeschky zeigte ebenfalls optimistisch für die Zukunft, hält aber eine Dividendenzahlung erst frühestens im Jahr 2016 für möglich. Alles in allem ist die Gemengelage hier durchaus gemischt und gibt aus meiner persönlichen Warte nicht unbedingt Anlass zu übertriebener Euphorie. Ganz im Gegenteil, wurde die Nachricht gestern im Markt verkauft und die Aktie befindet sich kurzfristig in einem Verkaufssignal.
Angesichts der in Aussicht gestellten Zahlen besteht also kein aktueller Handlungsbedarf, solange die Aktie die Hürde beim 23,60er Fibonacci Retracement. Zunächst müsste der hier eingezeichnete kurzfristige Abwärtstrend (grün) geknackt werden, was in dem momentanen Börsenumfeld schwer werden könnte. Hier also bereits jetzt auf ein Gap Close der offenen Kurslücke zu spekulieren, ist aus meiner Sicht zu früh. Einen erneuten Test des unteren Bereiches (rote Linie oder 50er Retracement) würde ich für wahrscheinlicher halten. Kurse zwischen 9,35 und 10,20 kann man aus meiner Sicht wieder zum Einstig nutzen.
Vladislav Baumgertner heißt der Mann, der gestern eine ganze Industrie weltweit in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Rede ist natürlich vom Uralkali CEO der sich offensichtlich schon fast darüber zu amüsieren scheint dass nicht nur für zig Milliarden an Börsenverlusten verantwortlich zeichnet sondern auch sehr wohl bewusst ist  dass seine Firma diejenige mit den geringsten Produktionskosten in dem Segment ist. Einen Rückgang der Kalipreise könnte Uralkali somit wohl am besten wegstecken. Ob ihm die Uralkali-Aktionäre sein forsches Vorgehen aber danken werden ist die andere Frage, geschweige denn ob die eingeschlagene Strategie dauerhaft Erfolg versprechend ist. Die Uralkali Aktie ist auch heute wieder unter Druck.
Es wurde bereits gestern viel über die Motivation des CEOs spekuliert, sich auch ins eigene Fleisch zu schneiden. Dabei machten Vermutungen die Runde, man wolle eventuell verhindern dass einer der großen Rohstoffkonzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton in den Kalimarkt einsteigen weil dieser, nach einem entsprechenden Kursverfall der Kalipreise, dann unattraktiv wäre. Andere wiederum äusserten sich dahingehend, dass man eine Konsolidierung im Markt erzwingen will um selbst dann Marktanteile ausbauen zu können.
Ich gewinne bei diesem Interview irgendwie den Eindruck, dass es sich hier um einen kleinen Privatkrieg handelt, bei dem der Größere dem Kleinen mal zeigen möchte wo der Hammer hängt und dabei natürlich auch billigend in Kauf nehmen würde, dass dieser am Ende gar pleite geht. Das deute ich zumindest in die Äusserungen des Herren im Anzug hinein. Letztlich kann ich mich also des Eindrucks nicht erwehren, dass hier jemand ganz massiv und russisch zum Einlenken, in welcher Form auch immer, bewegt werden soll. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung… Aber sehen sie selbst und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Hier geht’s  zum Interview mit Vladislav Baumgertner auf Bloomberg TV.
Die Apple Aktie ist seit Tagen wieder unter Druck und hat zuletzt den steilen Aufwärtstrend wieder verlassen. Dabei wurde auch die langfristige Aufwärtstrend-Linie bei ca. 472,- Dollar wieder nach unten gebrochen, was zunächst einmal ein sehr negatives Zeichen ist. Kurzfristig befindet sich die Aktie damit also erst einmal wieder im Verkaufs-Modus. Dennoch bleibt aus meiner Sicht damit weiterhin alles offen und man sollte als Apple Bulle nicht gleich die berühmte Flinte ins Korn werfen. Nach dem vorangegangenen Absturz ist eine solche „Findungsphase“ nicht unüblich. Wichtig ist nun aus charttechnischer Sicht, dass der grundsätzlich positive Trend gehalten werden kann. Um das etwas zu veranschaulichen habe ich Ihnen hier mal die wichtigsten Wegpunkte im Chart markiert:
Demnach könnte sich also nun zunächst einmal der hier eingezeichnete Aufwärtstrend etablieren. Hierzu muss der Aktienkurs aber zwingend spätestens an der unteren Begrenzung dieses Trends, bie ca. 454,- Dollar  wieder nach oben drehen. Geschieht dies nicht, ist auch vorstellbar dass sich hier eine neue Schulter-Kopf-Schulter Formation etabliert hat, die dann noch einmal deutlich tiefere Kurse bis in den Bereich um die 440,- Dollar produzieren könnte. Ich persönlich gehe aber davon aus dass der Trendkanal hält, und wir hier kurzfristig wieder schöne Einstiegskurse sehen werden.
Von der Nachrichtenseite gibt es ebenfalls Interessantes zu berichten. So wurde am Wochenende bekannt, dass sowohl Investmentlegende George Soros als auch der Hedgefond Manager David Einhorn ihre Positionen in der Apple Aktie kürzlich kräftig aufgestockt haben. Einhorn, der Apple gerade auf eine stärkere Beteiligung der Aktionäre an den enormen Barreserven des Konzerns verklagt, geht offensichtlich davon aus dass er mit seinem Vorhaben erfolgreich sein wird. Erste Wirkungstreffer konnte der smarte Investor bereits erzielen. Tim Cook zeigte sich in der letzten Woche zumindest einsichtig und gesprächsbereit. Die Einführung von entsprechenden Vorzugsaktien lehnt man bei Apple jedoch zunächst ab.
Dem Aktienkurs würde eine kurzfristige Einigung der beiden Parteien sicherlich auf die Sprünge helfen und Apple damit vom Wachstumsunternehmen zum Value Investment mutieren, dessen Aktien dann von vielen Fonds wieder langfristig ins Depot gelegt werden…! Sollte sich Apple also demnächst zu einer entsprechenden Dividendenpolitik durchringen können, werden Kursschwankungen, wie wir Sie zuletzt gesehen haben, dann wohl künftig eher der Vergangenheit angehören. Der Einstiegszeitpunkt könnte also für Investoren, die die Apple Aktie langfristig halten wollen, deutlich schlechter sein. Die Story bleibt in jedem Fall extrem spannend…unabhängig von den Spekulationen über die künftigen Gewinnmargen oder Marktanteile des Konzerns.
Eine erneute Schockwelle hat gestern die Walls Street erreicht…Computerriese Hewlett Packard (HP) teilte gestern mit, dass riesige Abschreibungen fällig werden, da man in den Bilanzen der Konzerntochter Autonomy Unregelmäßigkeiten gefunden habe. Somit muss nun wohl ein nennenswerter Teil (8,8 Milliarden Dollar) des damaligen Kaufpreises für Autonomy abgeschrieben werden. Unterm Strich machte der Computer-Konzern dadurch einen Verlust von 6,9 Milliarden Dollar. HP hatte das britische Softwarehaus erst im Jahr 2011 für 10 Milliarden Dollar erworben, die Bilanzen wurden aber von den Vorbesitzern mutmaßlich kräftig manipuliert. Die HP Aktie sackte nach dieser Meldung noch einmal kräftig um knappe 12 Prozent ab und notiert aktuell nur noch bei 11,71 Dollar, nachdem Anleger noch am Jahresanfang bereit gewesen sind 25,- Dollar oder mehr für einen Anteilsschein zu bezahlen. Im Jahr 2011 vor dem Autonomy-Kauf waren es gar noch um die 45,- Dollar. Damit ist HP aber keinesfalls alleine auf der großen High-Tech Verlierer Liste…!
 Sieht man sich beispielsweise den Dell Chart des letzten Jahres an, bekommt man feuchte Augen, ebenso wie bei Sony oder anderen Branchenvertretern der Computerindustrie. Die Welt hat sich verändert !! Wer nun glaubt das dies eine zwischenzeitliche Erscheinung ist, die der Markt schon bald wieder korrigieren wird, der könnte irren. Denn egal ob Nokia, Sony, HP oder RIMM alle haben das gleiche Problem. Das Smartphone und die Tablets haben das Nutzerverhalten der Menschen verändert, die genannten Firmen allesamt diesen Trend verschlafen. Menschen wollen mobil sein, sich ihr Büro  in die Jackentasche stecken, und von jedem Ort aus arbeiten können. Sonys Playstation wird das reichhaltige Spieleangebot für Smartphones nun ebenso durch die kleinen Helfer ersetzt wie der Desktop Computer oder das gemeine Handy mit dem man eben „nur“ telefonieren kann. Einige der zuvor genannten Unternehmen versuchen zwar nun das Versäumte wieder gut zu machen und entsprechende Geräte auf den Markt zu bringen, ob diese Bemühungen aber von Erfolg gekrönt sein werden muss noch abgewartet werden.
Von Nokia gibt es in den letzten Tagen immer wieder hoffnungsvolle Meldungen über die Verkaufszahlen der neuen Lumia Handy Generation. Angeblich ist das Gerät in vielen Shops bereits ausverkauft und ein echter Kassenschlager. Das kommende Weihnachtsgeschäft dürfte somit für das finnische Unternehmen wohl das bedeutendste der Firmengeschichte werden…Denn, gelingt es nicht das neue Flaggschiff, Lumia 920 in ausreichender Zahl an den Mann/die Frau zu bringen ist der Versuch im Smartphone Markt wieder Fuß zu fassen wohl endgültig gescheitert. In einer sehr ähnlichen Situation befindet sich RIMM. Research in Motion setzte mit dem Blackberry 10 voll und ganz auf Altbewährtes in neuer Form. Das Smartphone für Geschäftsleute. Und auch hier mehren sich die Zeichen dass die eingeschlagene Richtung nun wieder passen könnte.
Auch die Aktienkurse beider Unternehmen deuten wieder auf bessere Zeiten hin. Sowohl die Nokia Aktie als auch die von Research in Motion sind aus dieser Perspektive wieder hochspannend. Beiden Unternehmen traue ich grundsätzlich eine Wende zum Besseren zu, während ich die Entwicklung bei HP, Dell und Konsorten auch in den kommenden Quartalen eher skeptisch, aber nicht hoffnungslos beobachte. Um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen wird zum Beispiel bei Dell das Servicegeschäft für Firmenkunden und leistungsstarken Rechen- und Speichersystemen ausgebaut. Im jüngsten Quartalsbericht bildete dieser Bereich einen der wenigen Lichtblicke. Ebenso wie HP wird sich Dell somit wohl künftig eher auf das Cloud Computing konzentrieren. Denn auch hier ist eine echter neuer Wachstumsmarkt entstanden. Zum richtigen Zeitpunkt kann sich somit auch eine Investition in Dell und HP Aktien wieder lohnen.
Die großen Gewinner der Entwicklung weg von klassischen Computern und hin zu mobilen Endgeräten sind aber im Moment marktbeherrschende Unternehmen wie Apple und Samsung. Trendsetter Apple sitzt inzwischen auf einem hohen Cash Polster und besitzt einen enormen Marktanteil. Aber auch Konkurrent Samsung holt mit seiner Galaxy Reihe weiter auf. Noch ist der Markt sicherlich groß genug um ihn überwiegend unter zwei starken Unternehmen und ein paar „kleineren“ aufzuteilen. Sollte es einem der beiden Anwärter, Nokia oder RIMM, gelingen einen echten Treffer zu landen werden die Karten vielleicht in ein paar Jahren wieder komplett neu gemischt.
Klöckner & Co. kündigte gestern, nach der Vorlage hervorragender Zahlen zum abgelaufenen Quartal, eine Kapitalerhöhung an. Mit der Kapitalmaßnahme will der Stahlhandelskonzern sich für weitere Übernahmen rüsten. Bereits im Sommer soll das Kapital um bis zu 50 Prozent erhöht werden, teilte die im MDax notierte Gesellschaft gestern in Duisburg mit.Operativ ist es nicht zuletzt durch die kürzlich getätigten Zukäufe erneut hervorragend gelaufen, und gerade diese Tatsache zeigt wohl auch dass die eingeschlagene Strategie die richtige ist. Eingrund mehr diesen eingeschlagenen Weg nun weiter zu verfolgen. Zwar dürfte die Kapitalerhöhung nicht alle Aktionäre erfreuen, aber letztlich zählt wohl nur das Ergebnis.
Mit seinem Quartalsergebnis übertraf Klöckner die Erwartungen von Analysten erneut deutlich. Das operative Ergebnis stieg von 29 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 104 Millionen Euro. Dabei profitierte das Unternehmen von kräftigen Preissteigerungen und einer wachsenden Nachfrage dank der weiterhin guten Wirtschaftslage in vielen seiner Kernmärkte aber eben auch durch die getätigten Zukäufen aus dem vergangenen Jahr. Der Absatz wuchs um ca 25% auf 1,5 Millionen Tonnen, der Umsatz legte dank der höheren Preise sogar überproportional um 51,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieben 43 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es lediglich 1,2 Millionen Euro gewesen.
Das Unternehmen bleibt hervorragend aufgestellt, die Kapitalerhöhung dürfte aber den Aktienkurs kurzzeitig belasten. Achten Sie auf die Unterstützung bei 24,20 Euro! Bis klar ist zu welchen Konditionen diese stattfinden wird bleiben die Tatsächlichen „Kosten“ der Kapitalmaßnahme reine Spekulation. Vielleicht ein guter Zeitpunkt um nach Top Zahlen auch einmal Gewinne mitzunehmen..?