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K+S, Potash, Mosaic, Uralkali, Yara und Compass Minerals im Chartcheck

Aus aktuellem Anlass möchte ich hier und heute nur noch einmal eine Ãœbersicht über die jüngsten Kursveränderungen bei den wichtigsten Kali-Anbietern posten, den ich persönlich weiterhin sehr interessant finde. Ich möchte die beiden Charts auch gar nicht groß kommentieren, da diese wohl einigermaßen selbsterklärend sind. Die Frage die sich hier am Ende aufdrängt ist wohl die: Auf welche Aktie würden Sie setzen, wenn Sie an einen Rebound der Kali-Anbieter in absehbarer Zeit glauben…?

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In dem Abverkauf der Branche wurden insgesamt ca. 15 Milliarden Euro Marktkapitalisierung vernichtet. Auffällig ist dabei aber auch dass – ausgehend vom September 2012 – die K+S Aktie mit Abstand am meisten an Wert verloren hat – und das obwohl das Kasseler Unternehmen breiter aufgestellt ist als so mancher Mitbewerber. K+S fördert neben dem reinen Kali-Geschäft auch noch Salz und ist hier Weltmarktführer, zudem werden Magnesiumprodukte abgebaut und vertrieben. Andere Anbieter sind hingegen zu 100 Prozent vom Kalimarkt und den dort erzielten Preisen abhängig. Selbstverständlich spielt bei der Kursentwicklung der K+S Aktie auch die Expansion nach Nordamerika eine tragende Rolle!

Manche Anbieter wie Compass Minerals, die nicht ganz so im Focus der Presse stehen, haben in der Kali-Krise lediglich moderat an Wert verloren, was zeigt dass sich die Aktien der intensiver beobachteten Unternehmen in einer Ãœbertreibungs- bzw. Panikphase befinden dürften, die wieder abgebaut wird sobald die Medien sich wieder mehr auf andere Themen konzentrieren. Und das dürfte ja bald der Fall sein…! Die Aktie von Yara wird hier lediglich mit aufgeführt, weil sie u.a.auch im Kali-Markt tätig ist, aber eine deutlich geringere Abhängigkeit vom Kalipreis hat, was man im Chart somit auch deutlich sehen kann.

Und somit denke ich die Antwort auf die oben gestellte Frage liegt irgendwo in der Mitte. Kali und Salz dürfte – trotzt der Unsicherheiten über die tatsächlichen Kosten für das Legacy Projekt in Kanada – die größten Chancen auf einen kräftigen Rebound haben, während bei einigen anderen Anbietern wie Mosaic und Potash kurzfristig durchaus noch leichtes Abwärtspotenzial vorhanden ist. Die Kursbewegungen der letzten Tage bestätigen diese Theorie.

Am Ende sind alle Spekulationen über die Gründe bzw. die nahe Zukunft der Branche und die Entwicklung der Preise aber sinnlos. Achten Sie darauf was Ihnen die Kursentwicklung bei den einzelnen Aktien verrät, und handeln Sie danach. Die Price-Action bei der K+S Aktie ist aus meiner Warte inzwischen ermutigend. Zudem haben wir hier ein paar kräftige Insider-Käufe gesehen, die mehrere Ursachen haben können. Egal was am Ende dahinter stecken mag, es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigende Kurse zur Folge haben…!

K+S – durchwachsene Zahlen und ein positiver Ausblick

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat heute seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach ist das EBIT um 10,8 Prozent auf 808,5 Millionen Euro geschrumpft. Auch der Umsatz ging  leicht, um 1,5 Prozent, zurück. Als Grund für die eher durchwachsenen Zahlen gab das Unternehmen das im Geschäftsjahr 2012 deutlich schwächere Salzgeschäft an. Dank entsprechender Zuwächse im Düngergeschäft konnte der Gesamtumsatz aber nahezu stabil bei 3,9 Milliarden Euro gehalten werden. Der um den Verkauf der Stickstoffsparte Nitrogen bereinigte Gewinn des Unternehmens legte hingegen um 10 Prozent auf 639,7 Millionen Euro zu. K+S will daher die Aktionäre in Form einer auf 1,40 (Vorjahr 1,30) Euro je Anteilschein erhöhten Dividende am Erfolg teilhaben lassen.

Trotz des insgesamt eher durchwachsenen Ergebnisses zeigte sich K+S-Chef Norbert Steiner für die nahe Zukunft zuversichtlich. Die Prognose für das nun laufende Jahr wurde bestätigt. Zudem rechnet  Steiner insgesamt mit einem positiven Geschäftsverlauf in diesem Jahr, und auch für das Geschäftsjahr 2014. Das Salzgeschäft ist zuletzt wegen der winterlichen Verhältnisse in Europa wieder deutlich angesprungen, bei Kali- und Magnesiumprodukten, sollte ein Absatz auf dem hohen Niveau des Vorjahres zu erzielen sein. Allerdings aller Voraussicht nach zu ein niedrigeres Durchschnittspreis als bisher.

Die Zahlen sind damit wohl etwas schwächer ausgefallen als dies vom Markt erwartet worden ist, jedoch sollte die leicht verbesserte Prognose für das nun laufende Jahr dem Aktienkurs heute etwas Aufrieb geben. Insgesamt bleibt die K+S Aktie wohl auch in den kommenden Monaten eher eine solide Depotbeimischung als ein echter Highflyer. Aber aus rein charttechnischer Sicht könnte nach der heutigen Zahlenvorlage die Bodenbildung bei der Aktie abgeschlossen werden. Bei Kursen über 36,60 Euro würde ein Kaufsignal getriggert.

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