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Weiter abwärts bei Commerzbank, Deutsche Bank, Praktiker, Nokia, Heidelberger Druck?

Der gestrige Handelstag dürfte mal wieder einige Daueroptimisten auf dem falschen Fuß erwischt haben. Allen voran macht weiterhin die Commerzbank Aktie Sorgen. Auch gestern mussten Aktionäre einen erneut deutlichen Abschlag in Höhe von 4,64 Prozent bis auf 2,384 Euro hinnehmen, und somit rückt nun das nächste charttechnische Ziel bei 2,21 Euro immer mehr in den Fokus der Anleger. Auch wenn ich persönlich diesen Kursverlauf für deutlich übertrieben halte sollte man also damit rechnen das auch diese Marke noch erreicht werden könnte. Nicht zuletzt die überverkaufte Situation bei der Aktie, die wohl eher durch panikartige Verkäufe vieler Anleger als durch Leerverkäufe hervorgerufen wurde, spricht dafür sich genau jetzt mit einer ersten Position bei der Commerzbank zu engagieren. Auch wenn natürlich ein gewisses „Restrisiko“ besteht.

Die Anleger warten momentan mit Spannung auf die Ergebnisse des Euro Krisengipfels am kommenden Donnerstag. Nachdem unsere Kanzlerin in einem Interview am Wochenende noch bezweifelt hat dass sie überhaupt daran teilnehmen wird, weil Sie offenbar sowieso mit keinem vernünftigen Beschluss rechnet, bleibt die Frage ob es Sinn macht auf ein solches Ereignis zu setzen. Letztlich dürfte bei den deutschen Banken, Commerzbank und der Deutschen Bank nun so langsam alle Negativszenarien einer Bankenabgabe oder eines Schuldenschnitt Griechenlands eingepreist sein. Die politischen Wirren werden uns noch auf Jahre begleiten und die Anleger werden sich irgendwann schlicht und einfach daran gewöhnen. Und wahrscheinlich wird man in einigen Wochen von historisch günstigen Einstiegskursen bei der Deutschen Bank und Commerzbank im Juli 2011 sprechen..

Unter Druck bleiben auch die Aktien der Baumarktkette Praktiker. Noch immer ist hier keine Bodenbildung in Sicht und die jüngsten Nachrichten belasten den Aktienkurs kräftig. Sieht man sich das Orderbuch bei der Aktie an so wird der Eindruck bestätigt, dass hier eine regelrechte Flucht der institutionellen Anleger stattfindet. Jeglicher Erholungsversuch der Aktie wird sofort mit größeren Verkauforders quittiert, und das bereits seit Tagen. Die nächste Zielmarke liegt nun bei 2,62 Euro, und ich gehe davon aus das diese bereits heute erreicht werden dürfte. Danach wäre eine weitere zarte Unterstützung bei 2,35 Euro zu finden…

Für spekulative Naturen interessant ist inzwischen der Aktienkurs von Nokia geworden. Auch gestern mussten die Aktionäre erneute Rückschläge hinnehmen, nachdem es kurzzeitig so aussah als ob sich die Aktie bei 4,- Euro stabilisieren könnte, rutschte der Titel dann doch weiter ab. Zum Handelsende in Europa beschleunigte sich diese Entwicklung noch weiter sodass die Nokia Aktie erneut mit einem satten Minus von 3,2 Prozent bei 3,774 Euro aus dem Handel ging. Wir hatten ja bereits in unserer Analyse aus dem Juni geschrieben dass es sehr wahrscheinlich ist dass die Nokia Aktie auch noch bis 3,50 Euro abtauchen wird. Hier liegt die nächste massive Unterstützung die nun kurzfristig erreicht werden sollte. Auf diesem Niveau würden wir dann eine spekulative erste Position bei Nokia eingehen!

Und zum Abschluss unserer Liste der großen Verlierer des gestrigen Handelstages darf wohl die Aktie des Heidelberger Druckmaschinenherstellers nicht fehlen. Mit einem erneut satten Minus von 6,74 Prozent verabschiedeten sich gestern wohl auch ein paar Anlegerträume. Damit ist die Aktie in einen beschleunigten Abwärtstrend übergegangen. Zwar bremst im Moment das untere Bollinger Band noch ein wenig, dennoch besteht nun eine hohe Wahrscheinlichkeit dass der Kursverfall nun weitergehen wird. Auch die Analysten einiger Bankenhäuser haben sich zuletzt sehr kritisch bei der Aktie von Heidelberger Druck gezeigt. Der Markt erwartet eine deutliche Gewinnwarnung! Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1,98, 1,82 und 1,56 Euro. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir bald zumindest Kurse unter 2,- Euro zu sehen bekommen.

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