Die YY Aktie haben wir ja hier vor einigen Tagen zuletzt nur beiläufig im Kommentar-Bereich erwähnt. Die aktuellen Kursbewegungen machen nun aber eine etwas intensivere Betrachtung notwendig. Nicht nur dass ich persönlich absolut davon überzeugt bin dass das Unternehmen bei den angestrebten Wachstumsraten viel zu günstig sein dürfte, sondern nicht zuletzt die charttechnische Ausgangslage hat mich vor ein paar Tagen veranlasst in die Aktie einzusteigen. Ausgelöst durch eine inverse SKS Formation befindet sich die Aktie nun wieder in einem gesunden Aufwärtstrend mit der Tendenz diesen demnächst nach oben zu verlassen.
Die YY Aktie vor möglichem Ausbruch
Der heutige Shakeout ist dabei geradezu ein mustergültiges Zeichen dafür, dass dieser Trend demnächst nach oben gebrochen werden könnte. Clevere Anleger wissen, dass eine starke Abwärstbewegung wie heute und an einer so wichtigen Chartmarke, die dann wieder vollständig gekauft wird, meistens nur eins bedeuten kann. Vor dem eigentlichen Ausbruch sollen die schwachen Hände noch einmal rausgeekelt werden… Die sogenannten starken Hände nehmen die Stücke dann gerne in Empfang! Ob es nun so kommt kann man dennoch natürlich nicht mit 100 prozentiger Sicherheit sagen!
Entscheidend dabei ist nun, ob die beiden hier eingezeichneten grünen Linien demnächst überwunden werden. Die zweite grüne Linie von oben links nach unten rechts stellt den mittelfristigen Abwärtstrend dar, den es unbedingt zu überwinden gilt. Dieser Kreuzwiderstand ist zunächst natürlich noch ein entsprechend großes Hindernis und sicherlich benötigen wir für einen Ausbruch mehr Volumen. Mancher Anleger betrachtet YY als überdimensionierte Karaoke-Bude, wer die asiatische Mentalität allerdings ein wenig kennt weiß welches Potenzial hier noch schlummert. Die Price-Action spricht hier nun eine deutliche Sprache. Auf die Watchlist!
Ich möchte heute noch einmal, ergänzen zu der letzten Aktien Analyse der Renault Aktie, auf die besondere charttechnische Konstellation hinweisen. Nachdem die Aktie nun wie erwartet die Trendwende vollzogen hat, stehen wir aktuell an einem aus charttechnischer Sicht an einem weiteren sehr entscheidenden Punkt. Heute markiert die Aktie erneut das letzte signifikante Hoch aus dem September 2014, und damit einen wesentlichen Kreuzwiderstand. Sollte nun ein weiterer Anstieg über die Hürde bei 63,44 Euro gelingen, wäre mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen.
Den Trend aus der letzten Analyse habe ich hier nun schwarz eingefärbt und das Thema (hoffentlich) etwas klarer zu machen. Der jüngste Aufwärtstrend (rot/grün) ist weiterhin aktiv, wenn auch zuletzt etwas wackelig. Die Unterseite des alten, schwarzen Trend wurde nun mehrfach getestet, sodass man momentan davon ausgehen kann, dass die Aktie wieder in diesen Trend zurückfinden wird. Die Price-Projektion-Linie (orange) deutet ebenfalls in Richtung der oberen Begrenzung des alten Trends, weswegen ich davon ausgehen würde, dass wir demnächst eine entsprechend dynamische Aufwärtsbewegung sehen könnten. Ein Scheitern an diesem Widerstand wäre hingegen negativ zu werten…
Peugeot – endlich ausgebrochen
Bei der Peugeot Aktie haben wir zuletzt ebenfalls deutlich freundlicher Tendenzen gesehen, als in den Wochen zuvor. Kürzlich wurde der Abwärtstrend nach oben verlassen. Seit Tagen sehen wir zudem eine positive Trendfortsetzung, die erwarten lässt, dass wir nun in Richtung des offenen Gap laufen könnten. Auch hier wurden zuletzt einige Widerstände für einen weiteren Anstieg der Aktie aus dem Weg geräumt…
Noch ist es hier wohl zu früh über konkrete Kursziele zu sprechen, jedoch spricht aus meiner Sicht vieles dafür, dass sich die Aktie dem hier eingezeichneten Kursniveau nun wieder nähern und die Kurslücke schließen wird. Ob im Anschluss auch der Ausbruch aus dem mehrmonatigen Seitwärtstrend gelingen kann bleibt abzuwarten. Generell würde ich der Peugeot Aktie aber gerade unter den momentanen Bedingungen ein hohes Nachholpotenzial, bezogen auf den gesamten Automobilsektor, zubilligen. Die Peugeot Aktie bleibt eine der spekulativsten Automobilaktien, aber auch einem mit entsprechend hohem Gewinnpotenzial.
Die Aktie der Deutschen Bank ist seit Tagen wieder massiv unter Druck und das nicht ohne Grund. Egal ob man nun den Libor Skandal oder die zuletzt durchgeführte Großrazzia bei der Bank, den Verdacht gegen den Vorstand oder die kürzlich ausgesprochene Gewinnwarnung nimmt, es lässt sich nicht mehr viel Positives finden. Dabei läuft es rein operativ gar nicht mal so schlecht, aber „Sonderfaktoren“ dürften auch in naher Zukunft weiterhin die Ergebnisse der Deutschen Bank belasten. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich gestern bereits entschlossen mich von meiner zugegeben bei 23,15 Euro günstig erstandenen Position bei der DB zu trennen. Heute ist die Aktie dann zum Handelsbeginn weiter gefallen und hat damit den bestehenden Aufwärtstrend verletzt. Ein deutliches Warnsignal!
Vielleicht kenne Sie das Gefühl, mit einer Position in Ihrem Depot komfortabel im Plus zu sein, und sich deswegen nur schwer davon trennen zu können weil Sie eigentlich noch höhere Kurse erwartet hatten? Mein ursprünglicher Plan, bzw. mein Trading Ziel für einen aktiven Verkauf der Position lag knapp unter der 40,- Euro Marke. Zuletzt habe ich ja auch darüber berichtet, dass hier langfristig noch sehr viel mehr drin sein könnte, aber diese Sichtweise hat sich nun grundlegend geändert. Der Verkauf der Aktien ist mir somit sehr leicht gefallen… Selbst für den Fall dass die Aktie nun doch weiter steigen sollte – was ich nicht glaube – würde ich keinen Wiedereinstieg wagen, solange sich diese negativen Nachrichten nicht in Wohlgefallen aufgelöst haben, oder im Aktienkurs „verarbeitet“ wurden. Eine solche „Verarbeitung“ wäre aus rein charttechnischer Sicht mindestens ein Rückgang bis in den Bereich um die 28,- Euro.
Grundsätzlich erwarte bei der DB Aktie also in der nächsten Zeit hier nicht mehr mehr viel Gutes. Das mag sich auch wieder ändern aber, der momentan verursachte Imageschaden durch die Ereignisse der letzten Wochen, dürfte auch irgendwann auf der Kundenseite durchschlagen und könnte dann die künftigen Ergebnisse der Bank belasten. Denn, derzeit gibt es wohl keinen Banken-Skandal an dem die „Deutsche“ nicht beteiligt ist! Das wirft nicht nur ein eindeutiges Bild auf den ganzen Sumpf der Branche in den letzten Jahren und insbesondere auf den deutschen Branchenprimus (auch unter Herrn Ackermann!?), sondern irgendwie auch auf unsere Nation. Das ist im Ãœbrigen die gleiche Nation die gerade dabei ist dem Rest der Welt zu erzählen wie „sauber“ man sich für die Zukunft aufstellen sollte…! Passt irgendwie nicht zusammen!
Wie auch immer…die Deutsche Bank hat´s vergeigt. Der Chart sieht nicht mehr gut aus und eine deutliche Korrektur ist wohl überfällig. Ich bin raus und komme somit zum zweiten Branchenvertreter – der Commerzbank. Ganz anders als bei der DB sieht der Chart hier nun wieder einigermaßen vielversprechend aus. Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich zuletzt eher nicht mehr so zuversichtlich war was den grundsätzlichen Werdegang der CoBa betrifft…aber kurzfristig ergeben sich hier nun durchaus wieder interessante Perspektiven…!
Wie man deutlich sehen kann befindet sich die Aktie nun wieder in einem aufwärts gerichtetem Keil, der aber momentan von einem kräftigen Widerstand gekreuzt wird. Die hier etwas dicker eingezeichnete Linie ist die Abwärtstrend-Linie vom letzten Hoch bei 2,20 Euro. Wird dieser Widerstand nun gebrochen wäre eine schnelle Kursbewegung in Richtung des nächsten Widerstands (Abwärtstrend seit Mitte September) bis ca. 1,515 Euro zu erwarten. Erst hier fällt dann die eigentliche Entscheidung darüber ob es nun gelingen kann die Aktie wieder in Höhere Regionen zu katapultieren, wie ich > hier < bereits beschrieben habe. Bis dahin ist alles nur Rauschen. Kurzfristig gilt also – ein Sprung über 1,43 Euro löst die Kursbewegung bis 1,50 Euro aus, die ich nun zunächst für sehr wahrscheinlich halte. Die 200-Tage Linie verläuft derzeit bei ca. 1,45 Euro. Ãœber dieser Linie wäre das Gesamtbild dann wieder deutlich bullisher!
Die abgelaufene Börsenwoche war grausam, da gibt es aus Sicht eines Anlegers nicht viel zu beschönigen. Sämtliche wichtigen Indizes bewegten sich fünf Tage in Folge am Rande des Abgrundes, konnten aber letztlich (vorerst) alle relevanten Marken verteidigen. Weiterhin belasten insbesondere die Ereignisse rund um die Wahlen in Griechenland die Börsen, aber auch andere „Aufreger der Woche“ trugen nicht unbedingt dazu bei dass Investoren wieder neuen Mut fassten und erneut auf eine Gegenbewegung an den Aktienmärkten gesetzt haben. Unter anderem der Milliardenverlust von JP Morgan, der Ausblick von Cisco Systems, aber auch die deutlichen Gehaltserhöhungen der Commerzbank Führungsriege, haben in dieser Woche auf Investors Inside für Diskussionen gesorgt.
Der Deutsche Leitindex hat am Freitag mit einem versöhnlichem Wochenschluss über der wichtigen Unterstützungsmarke von 6.500 Punkten bei 6580 Punkten geschlossen. Das erneute Scheitern der Griechen bei der Bildung einer funktionsfähigen Regierung dürfte aber bereits am Montag schon wieder auf die allgemeine Stimmung drücken. Somit mache ich es heute kurz. Es gibt nun zwei mögliche Szenarien, deren Kursziele und wichtige Chartmarken Sie kennen sollten…Ich denke es kann sehr wichtig sein sich für beide Fälle jetzt schon eine praktikable Strategie zurecht zu legen!
Das Gesamtbild bleibt wohl auch in der kommenden Woche eher gemischt, da im Moment alles auf Neuwahlen in Griechenland hindeutet, die dann wohl die Linke für sich entscheiden könnte und somit ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion immer wahrscheinlicher wird. Ohne diese Ereignis würde ich ganz klar auf eine baldige Trendwende am Aktienmarkt setzen, denn vieles spricht eigentlich dafür dass wir nun wieder höhere Aktienkurse sehen sollten. Ich habe ja bereits in der letzten Woche darüber berichtet…! Inzwischen befinden wir uns kurzfristig im deutlich überverkauften Bereich beim DAX, S&P und Co. was zumindest für eine technisch bedingte Gegenreaktion in der nächsten Woche spricht. Beide Indizes sind zudem in der letzten Woche von einem steilen Abwärtstrend in einen Seitwärtstrend über gegangen. Eine Bodenbildung an den entscheidenden Marken ist somit nun möglich.
Ich habe Ihnen in dem obigen Chart ein paar – hoffentlich selbsterklärende – Punkte eingezeichnet die aus meiner Sicht nun sehr wichtig sind und entsprechend intensiv beobachtet werden sollten. Kann der DAX am Montag oder Dienstag, nach (wahrscheinlich) anfänglicher Schwäche, den nun eingeschlagenen kurzfristigen Trend wieder aufnehmen würde dies die Bestätigung einer inversen SKS Formation zur Folge haben, deren geschätztes Kursziel dann bei ca 6.800 Punkten liegt. Ein wichtiges Etappenziel dabei ist das Ãœberschreiten der 6.600er Marke auf Schlusskursbasis. In diesem Falle sollte sich auch das allgemeine Sentiment dann wieder deutlich aufhellen. Ein weiterer Anstieg in Richtung 7.100 Punkte scheint somit nach wie vor möglich zu sein.
Grundsätzlich bleibt die Hürde bei 7.120 Punkten die wohl entscheidende Marke des gesamten Börsenjahres 2012. Wie Sie sehen verläuft hier der entscheidende Kreuzwiderstand des langfristigen Abwärtstrends, des Aufwärtstrends aus dem ersten Quartal diesen Jahres und des sehr kurzfristigen Aufwärtstrends, sollte sich dieser in der kommenden Woche bestätigen. Erst wenn dieses Niveau überwunden werden kann sehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz andere Aktienkurse als heute. Das ist natürlich Zukunftsmusik und klingt in Anbetracht der aktuellen Lage schon fast etwas abstrakt jetzt auf diese Marken hinzuweisen. Aber Sie sollten dieses Niveau kennen, denn es kann in diesem Umfeld auch jederzeit eine Nachricht über die Ticker laufen die genau dieses Szenario dann auslösen wird. Und dann muss man schnell handeln…
Bei aller Begeisterung über die Wahrscheinlichkeit eines kräftigen Anstieges möchte ich aber natürlich nicht die möglichen Gefahren ausblenden. Denn auch auf der anderen Seite besteht inzwischen eine sehr realistische Chance auf eine starke Kursbewegung. Warum die aktuellen Niveaus im S&P 500 so entscheidend sind erkennen Sie in dem Chart oben. Der S&P befindet sich in der seit Anfang 2011 Gültigen Unterstützungszone, und zwar am unteren Ende. Sollte dieser Bereich nun nach unten verlassen werden, ist das nächste Kursziel erst wieder bei 1.288 Punkten zu finden, was sicherlich für die Entwicklung des Dax auch nicht ohne gravierende Folgen bleiben wird.
Aktuell gilt es somit beim S&P 500 die Marke von 1.365 Punkten genauestens zu beobachten, denn auch hier liegt auf der kurzfristigen Ebene momentan die Nackenlinie einer inversen SKS Formation, die den Index wieder zurück in den Bereich um die 1.385 Punkte führen sollte. Gelingt dies nicht und fällt der DAX somit in der Folge erneut unter die 6.400 Punkte Marke, dürfte sich der Abwärtstrend somit weiter fortsetzen. Ein realistisches Kursziel läge in diesem Falle  bei 6.172 Punkten. Hier liegt eine weitere starke Unterstützung, bevor dann eventuell die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten angegriffen werden könnte. Bei 6.350 Punkten liegt eine kleine Unterstützung in Form des 61,80% Fibonacci Levels.
Ich hoffe es ist mir gelungen Ihnen die Brisanz der aktuellen Situation aufzuzeigen, die hohe Risiken, aber auch enorme Chancen beinhaltet. Das Spiel der Griechen mit dem Feuer hat somit leider erneut das Potenzial die gesamte Finanzwelt für einige Monate auf den Kopf zu stellen. Sollte es doch noch kurzfristig zu einer Einigung der griechischen Parteien kommen, wird der Markt dies wohl mit einer Rally belohnen. Die Analyse von Einzelaktien macht somit für den Moment wenig Sinn. Erst wenn wieder klarer wird in welche Richtung die Reise in den kommenden Wochen gehen könnte, werde ich mich wieder verstärkt darauf konzentrieren die Chancen einzelner Branchen und Unternehmen hier zu besprechen. In der letzten Woche habe ich mich im Blog dem Kursrutsch der Klöckner & Co. Aktie und den Quartalszahlen der Commerzbank etwas näher angenommen. Wenn Sie Lust haben schauen Sie doch mal im Blog vorbei.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Börsenwoche!