Evonik senkt die Prognose
Nach einem schwachen ersten Halbjahr sieht sich das Spezialchemie-Unternehmen offenbar nicht mehr in der Lage die zuvor ausgegebene Prognose zu erfüllen. Der Umsatz ging im abgelaufenen Quartal um 5 Prozent zurück, der Gewinn reduzierte sich um 23 Prozent auf 489 Millionen Euro. Netto bleiben gar nur noch 191 Millionen Euro übrig, was einem Rückgang um 28 Prozent entspricht. Konzernchef Klaus Engel geht nun nur noch von einem Gesamtumsatz in Höhe von 13 Milliarden Euro und einem Gewinn von ca. 2 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr konnte bei gleich hohem Umsatz noch ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro erzielt werden.
Dürr – solide abgeliefert
Auch das Wachstum beim Anlagenbauer Dürr kann nicht ewig anhalten…Der im zweiten Quartal lag bei 589,2 Millionen Euro etwas unter dem Vorjahreswert von 600,9 Millionen. Der Gewinn konnte hingegen leicht von 42,7 auf 46,4 Millionen Euro gesteigert werden. Der Auftragseingang ging  von 725,2 auf 613,1 Millionen Euro deutlich zurück. Dürr-Chef Ralf Dieter bekräftigte noch einmal die Jahresprognose, kündigte aber auch an künftig mehr Geld für Investitionen ausgeben zu wollen. Genauere Zahlen hierzu wurden nicht bekannt. Insgesamt ein sehr solides Ergebnis. Der Rückgang beim Auftragseingang war nach dem starken Vorjahr wohl so erwartet worden.
Metro leidet unter Praktiker
Für den Handelskonzern läuft es trotz aller Bemühungen, weiterhin nicht rund. Wegen der anhaltenden Konsumflaute in Europa musste Firmenchef Olaf Koch heute erneut einen Rückgang beim Umsatz und Gewinn verkünden. Also besonderer Belastungsfaktor erwies sich der Umstand das Metro noch eine ganze Reihe an Immobilien an die inzwischen insolvente Ex-Tochter Praktiker vermietet hat. Aber auch operativ waren die Daten weiterhin rückläufig. Der Umsatz ging um 3,6 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro zurück, der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen nahm ebenfalls von 315 auf 276 Millionen Euro ab. Beim Nettogewinn legte Metro etwas zu…nach einem Verlust im Vorjahr konnte nun ein Gewinn in Höhe von 33 Millionen Euro ausgewiesen werden. Anleger hatten hier offenbar Schlimmeres erwartet – die Aktie kann vorbörslich kräftig zulegen.
ThyssenKrupp trauert um Berthold Beitz
Die Aktie von ThyssenKrupp ist heute erneut unter Druck nachdem gestern bekannt wurde dass der Firmenpatriarch Berthold Beitz bereits am Dienstag im Alter von 99 Jahren gestorben ist. Damit geht eine Ära zu Ende, und die Sorge um die künftige Führung des Konzerns ist entfacht. Viele sehen ThyssenKrupp nun als Schiff ohne Kapitän im Sturm…ich denke Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger hat etwas mehr Vertrauen verdient. Die Aktie bleibt aber erst einmal anfällig für weitere Rückschläge.