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Ist die KION Aktie zu 24,- Euro wirklich ein Schnäppchen?

Das IPO des Gabelstapler-Herstellers Kion gestaltet sich offenbar noch etwas holprig, dabei waren die Erwartungen an den Börsengang im Vorfeld extrem hoch. Das liegt wohl zum einen an den etwas beunruhigenden Nachrichten aus China als auch an dem eher angespannten Börsenumfeld nach der letzten Rede von Ben Bernanke. Kion-Chef Gordon Riske zeigte sich dennoch optimistisch und sprach von „…großem Interesse von Investoren in einem ansonsten sehr schwierigen Marktumfeld.“ Die Nachfrage am Grauen Markt nach den frei zugänglichen Aktien scheint sich aber offenbar doch sehr in Grenzen zu halten. Denn, so wie es momentan aussieht will man die Aktien nun am unteren Ende der zuvor festgelegten Spanne zwischen 24 und 30 Euro ausgeben. Hier kurz die wesentlichen Fakten zu der Aktie im Ãœberblick…

Insgesamt sollen nun bis zu 19,8 Millionen Aktien zu einem Preis von 24,- Euro je Stück bei neuen Investoren platziert werden, um damit dann überwiegend die alten Schulden der ehemaligen Linde Tochter zu begleichen. Europas Marktführer für Flurförderzeuge will mit dem Börsengang bis Freitag 732,5 Millionen Euro einnehmen. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien beläuft sich nach dem Börsengang auf 98.900.000 Stück. sollten die den emissionsbegleitenden Konsortialbanken eingeräumte Greenshoe-Option vollständig ausüben, beträgt der Streubesitz danach voraussichtlich 20,0 Prozent. Die Zuteilung der Aktien erfolgt allerdings überwiegend an institutionelle Investoren. (97,3 Prozent). Bei den Privatanlegern verbleibt dann nur ein möglicher Anteil von 2,3 Prozent an dem Unternehmen.

Der chinesische Großaktionär Weichai Power wird seinen Anteil an dem Unternehmen in diesem Zuge auf 30 Prozent erhöhen, hieß es in einer Pressemitteilung gestern. Die bisherigen Großaktionäre Goldman Sachs, ebenso wie der Finanzinvestor KKR wollen eher Kasse machen und werden wohl bis zu 2,58 Millionen Aktien verkaufen. Dennoch bleiben die beiden Investoren mit einem Löwenanteil weiterhin mit an Bord und halten zusammen mit dem Management auch in Zukunft über 50 Prozent der Unternehmens-Anteile. Insgesamt kommen 732,5 Millionen Euro in die Kion-Kasse. Die Kion-Aktie soll erstmals am Freitag gehandelt werden.

Die eigentlich spannende Frage ist aber am Ende wohl die der tatsächlichen Bewertung des Unternehmens, bezogen auf die harten Fakten beim Umsatz und Gewinn. Wer sich grundsätzlich für diese Aktie interessiert sollte sich zuvor die Daten noch einmal genau ansehen. Einen sehr schönen Vergleich zwischen Kion und dem direkten Konkurrenten Jungheinrich finden Sie hier auf der Seite der Börsenblogger….Und so könnte es sein dass die Kion Aktie selbst zu einem Preis von 24,- Euro nur vermeintlich ein Schnäppchen ist. Zudem würde mir der geringe Anteil an Privatinvestoren hier grundsätzlich nicht gefallen….Aber bis morgen kann man sich diese Fakten ja nochmal ganz in Ruhe durch den Kopf rauschen lassen…

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Heiße Gerüchte bei Nokia und Apple, harte Fakten bei Blackberry

In dieser Börsenwoche scheinen insbesondere die Hersteller von Mobilfunkgeräten wie Apple, Nokia oder auch Blackberry erneut im Fokus vieler Anleger zu stehen. Während der finnische Handy Hersteller Nokia bereits am Freitag mit einem Kurssprung von knapp acht Prozent auf sich aufmerksam machte, scheint der Smartphone-Riese Apple ernsthafte charttechnische Schwierigkeiten zu haben. Branchen-Underdog Blackberry lässt weiterhin verbal die Muskeln spielen und bereitet seine Anleger schon einmal auf die nächsten Quartalszahlen vor…

Bei keiner anderen Aktie des Sektors gibt es wohl so viele unnütze Artikel und Spekulationen wie bei Nokia. Zuletzt konnte die Aktie stark zulegen, weil man jetzt über den baldigen Verkauf der Tochter Nokia Siemens Network (NSN) spekuliert. Mögliche Käufer bzw. Interessenten sollen hier Blackstone oder auch KKR und TPG sein. Ohne Frage würde sich ein Verkauf dieser Sparte positiv auf den Kassenbestand der Finnen auswirken, da der Wert des Gemeinschaftsunternehmens auf ca. 7-8 Milliarden Euro taxiert wird. Jedoch scheint es sich bei diesen Ãœberlegungen bislang eher um gezielt gestreute Gerüchte als weniger um Fakten zu handeln auf die man ernsthaft spekulieren kann. Dabei gehen manche Spekulationen noch deutlich weiter…

Nach Meinung einiger Marktteilnehmer könnte ein baldiger Verkauf von NSN die Vorbereitung auf eine mögliche Ãœbernahmen des gesamten Nokia Konzerns durch den Software-Riesen Microsoft sein. Diese Annahme beruht hauptsächlich darauf, dass bei Nokia kürzlich komplett auf das Betriebssystem „Windows Phone“ umgestellt wurde. Für Microsoft wiederum könnte ein weiteres Standbein im Smartphone-Markt auch durchaus Sinn machen…Ob dies alles tatsächlich so kommen wird oder nicht, weiß aber wohl niemand so genau. Dennoch ist eine solche Spekulation natürlich hochinteressant. Aus charttechnischer Sicht sieht die Aktie allerdings etwas müde aus, was sicherlich anders wäre wenn einige Big Boys tatsächlich etwas über solche Ãœbernahme-Pläne wissen würden. Die Aktie hat ein neues Kaufsignal generiert.

Ebenfalls kräftig spekuliert wird weiterhin bei Apple. Nachdem die letzte Präsentation auch wieder nur eher Aufgewärmtes aus dem Hause Apple zu Tage gebracht hat, warten die Fans immer noch auf echte Innovationen, die den Konzern wieder auf den richtigen Pfad führen können. Stattdessen war kürzlich zu lesen, dass auch Apple wohl nun ernsthaft in den Bereich der günstigen Smartphones vorstoßen will und demnächst ein Billig-iPhone für 75,- Euro auf den Markt schmeißt. Damit würde der US Gigant dann natürlich nicht zuletzt auch Nokia mit seiner neuen Strategie angreifen! Auch wenn dieser Einstieg Apple aus rein monetärer Sichtweise wahrscheinlich nicht viel bringen wird, könnten damit Marktanteile für die Zukunft in den wichtigen Märkten von Morgen, China und Indien etc., gesichert werden. Dennoch halte ich einen solchen Schritt nach wie vor für sehr gefährlich, würde der Nobel-Handy Produzent doch damit ein ordentliches Stück genau dieses Image einbüßen.

Apple Aktie Chart mit Trend

Aus rein charttechnischer Sicht will die Apple Aktie den erneuten Anstieg über die wichtige Marke von 470,- Dollar momentan einfach nicht zu schaffen, was befürchten lässt dass es demnächst noch ein Stockwerk tiefer geht. Kann der Bereich um die 430,- Dollar nicht gehalten werden, droht zunächst ein Rücksetzer auf ca. 418,- Dollar. Hier wird sich dann aller Voraussicht nach entscheiden ob die Aktie den Turnarround doch noch vollziehen kann, oder aber weiter dem Abwärtstrend folgen wird. Ich habe Ihnen hier mal eine mögliche Variante des Kursverlaufes eingezeichnet. Hält diese Chartformation nicht, droht die Apple Aktie aus charttechnischer Sicht in diesem Jahr noch neue Tiefststände auszubilden!

Für den kanadischen Smartphone-Hersteller Blackberry dürfte der Tag der Wahrheit ebenfalls nicht mehr allzu fern sein. Am 28. Juni werden die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres bekannt gegeben, in denen nun auch erstmalig die realistischen Verkaufszahlen des neuen Flaggschiffs Z10 enthalten sind. An diesem Tag wird sich also zeigen, ob sich die Geräte tatsächlich so gut (oder vielleicht sogar deutlich besser!) verkaufen wie bisher angenommen. Die Short-Seller scheinen im Vorfeld dieses Ereignisses allmählich etwas nervös zu werden. Sieht man sich sowohl die Handelsvolumina als auch die Kursbewegungen der letzten Tage an so scheint hier allmählich etwas Kaufdruck aufzukommen. Kein Wunder, denn wenn es den Kanadiern gelingen sollte die Erwartungen des Marktes zu schlagen, dürfte ein kräftiger Short Squeeze bei der Blackberry Aktie anstehen. Die Marke von 16,- Dollar spielt hier eine ganz entscheidende Rolle! Kann dieses Kursniveau überwunden werden, sollte sich der Aufwärtstrend danach noch einmal kräftig beschleunigen. Die Aktie hat kürzlich ein Kaufsignal generiert!

Die Aktien der Smartphone Hersteller bleiben somit allesamt interessant. Jedes Unternehmen mit einer anderen Story und begleitet von den unterschiedlichsten Gerüchten. Ob sich all die im Umlauf befindlichen Berichte auch tatsächlich bewahrheiten werden, bleibt noch abzuwarten. In jedem Falle kann aber eine etwas intensivere Beobachtung in den kommenden Wochen nicht schaden.

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