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Commerzbank – Trendwende nach soliden Zahlen?

Bereits drei Monate vor Ablauf der durch die Europäische Bankenaufsicht, EBA gesetzten Frist hat die Commerzbank die Kapitallücke nun mehr als nur geschlossen. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder spekuliert wie hoch denn das Eigenkapital der Bank nun tatsächlich sein möge. Heute verkündete Firmenchef Martin Blessing dass man die gesetzten Vorgaben von 5,3 Milliarden Euro Eigenkapital sogar noch um 1,1 Milliarden Euro übertroffen habe. Ein Polster dass durch den gezielten Abbau von Randaktivitäten der Bank in den letzten Monaten erreicht werden konnte. Bei der Commerzbank will man sich in Zukunft wieder verstärkt auf die Kernkompetenzen besinnen, und das ist gut so! Besonders hervor zu heben ist wohl dass sich das Bankhaus nun von nahezu allen Engagements in Griechenland getrennt hat, was die Gefahr bei einer ungeordneten Insolvenz des Landes inzwischen gen Null tendieren lässt!

Die veröffentlichten Zahlen für das abgelaufene erste Quartal hingegen konnten auf den ersten Blick wenig begeistern. Das Bankhaus ist mit einem Gewinnrückgang von knapp 60 Prozent in das neue Jahr gestartet. Unter dem Strich verdiente das zweitgrösste deutsche Kreditinstitut nach eigenen Angaben im ersten Quartal 369 Millionen Euro. Allerdings findet man in der Bilanz des letzten Quartals eine ganze Reihe von Restrukturierungskosten. Eine Belastungen von alleine knapp 500 Millionen Euro verursachte der Abbau der Risikopositionen und die Neubewertung der eigenen Verbindlichkeiten. Ohne diese einmaligen Sondereffekte wäre das operative Ergebnis auf Jahressicht nahezu stabil geblieben. Auch wenn man heute ganz andere Headlines lesen kann, ich würde die Zahlen unter den gegebenen Umständen als absolut „solide“ bezeichnen.

Man darf also durchaus gespannt sein wie der Markt diese Zahlen heute interpretieren wird. Ich gehe davon aus dass dieses Ereignis heute noch vom Markt abgewartet wurde, am Ende aber die Bemühungen und handfesten Erfolge Blessings nun auch einpreisen wird. Insgesamt hat sich der Bankensektor in den letzten Handelstagen trotz der Nachrichtenlage und der Schwäche in den Indizes erstaunlich stark präsentiert. Es würde mich also nicht wundern wenn der Wendepunkt bei der Commerzbank Aktie nun erreicht ist. Als Belastungsfaktor in diesen Tagen bleibt natürlich das Thema Griechenland, wobei ich glaube dass es hier nicht zum Supergau kommen wird, auch wenn das am Ende wohl das Beste für alle Beteiligten sein dürfte.

Im Vordergrund steht für mich persönlich nun der Glaube an einen erfolgreichen Fortbestand der Commerzbank, und das zurück gewonnene Vertrauen in die Fähigkeiten des Managements. Nachdem noch vor kurzem das Verhältnis der Bank zu seinen Aktionären durch eine überraschende Kapitalerhöhung belastet wurde, kann man nun wohl darauf setzen dass es so etwas in Zukunft wohl nicht mehr geben wird. Blessing hatte immer wieder betont dass es die Commerzbank ohne weitere Hilfen des Staates und aus eigener Kraft schaffen werde, die Voraussetzungen zu erfüllen. Dies ist Ihm nun gelungen und sollte eigentlich auch der Aktie wieder etwas auf die Sprünge helfen. Aus charrtechnischer Sicht bleibt alles somit wie in unserer letzten Analyse beschreiben, achten Sie auf die wichtigen Marken..!

Phoenix Solar – kommt bald der nächste Kursrutsch?

Die Phoenix Solar Aktie hat ebenfalls turbulente Zeiten hinter sich. Nach einem Anstieg der Aktie bis auf 50,- Euro im Jahr 2008 folgte der erste Absturz bis auf 20,- Euro. im Jahr 2009 gelang drei Rebound bis ca 43,- Euro. Seit Anfang 2010 kennt die Aktie jetzt aber nur noch eine Richtung – gen Süden. Inzwischen notiert die Phönix Solar Aktie unter der wichtigen 10,- Euro Marke bei ca. 9,20 Euro und hat damit erneut ein kräftiges Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung für die Aktie liegt nun im Bereich zwischen 6,50 und 7,- Euro, was gleichzeitig dem 10-Jahres-Tief entsprechen würde.

Die Phoenix Solar AG versteht sich selbst als international führendes Photovoltaik-Systemhaus. Der Konzern erzielte im letzten Geschäftsjahr (2010) insgesamt Erlöse in Höhe von von 636 Millionen Euro bei einem EBIT von 36,4 Millionen Euro. Das Unternehmen ist sowohl in der Planung und Entwicklung, sowie dem Bau und dem Betrieb von Photovoltaik-Großkraftwerken tätig. Zusätzlich ist die Phönix Solar AG Fachgroßhändler für Solarstrom-Komplettanlagen, Solarmodule und Zubehör. Eine Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Photovoltaik-Systemtechnik, und der konsequenten Senkung der Systemkosten.

Zuletzt konnten einige neue Aufträge, mit einer Gesamtleistung von 3,7 Megawatt, aus Italien an Land gezogen werden. Der Vorteil der Phoenix Solar AG bei der Bewältigung dieser Aufträge liegt klar auf der Hand. Man kauft die benötigten Komponenten bei dem dafür besten, oder günstigsten Anbieter ein. So wurden bei zwei Aufträgen die Solarkraftwerke mit Modulen des Herstellers First Solar ausgestattet, in einem dritten Auftrag liefert Phoenix Solar Module des kalifornischen Herstellers Miasolé. Dennoch leidet natürlich auch eine Phoenix Solar unter den immer weiter zurückgehenden Margen der Branche. Der Umsatz und das EBIT sind zuletzt deutlich eingebrochen, die Nachfrage bleibt insgesamt schleppend. Fachleute gehen von einem negativen Ergebnis für das Gesamtjahr 2011 aus.

Die nächsten Quartalsberichte werden also zeigen müssen ob es dem Unternehmen gelingen kann diese negative Tendenz wieder zu drehen. Solange sollten sich Anleger bei der Aktie wohl auch noch zurückhalten. Sollte die Nachfrage also auch in den kommenden Monaten schwach bleiben, wovon momentan auszugehen ist, wäre ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses in den genannten Bereich durchaus möglich. Auch der Abstieg aus dem TecDax dürfte sich vorläufig eher negativ auf die Aktie auswirken. Auf dem genannten Kursniveau von unter 7,- Euro allerdings könnte die Aktie der Phoenix Solar AG, alleine aus charttechnischer Betrachtung, für spekulativ orientierte Anleger, eine der interessantesten Rebound-Kandidaten im deutschen Solarsektor sein. Phoenix Solar gehört auf die Solar Watchlist!

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