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Die „Wohlfühl-Aktien“ für den nächsten Aufschwung

Der Dax gibt in den letzten Handelstagen deutlich nach, was angesichts der Griechenland Thematik und der damit verbundenen Unsicherheiten auch nicht anders zu erwarten war. Eine Umschuldung Griechenlands scheint immer wahrscheinlicher zu werden weil es dem europäischen Steuerzahler zum einen nicht mehr zugemutet werden kann hier immer wieder „investieren“ zu müssen, und weil zum anderen nicht ansatzweise sichergestellt werden kann, dass die erneute Hilfe auch zu dem gewünschten Effekt führen wird. Die Frage die sich fast alle Marktteilnehmer wohl momentan stellen ist wie man aus der Misére wieder raus kommt ohne einen allzu großen Schaden für die europäische Währungsgemeinschaft zu produzieren.

Der luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker bezeichnete gestern die griechische Schuldenlast wörtlich als „absolut nicht mehr tragfähig“, und das ist wohl auch der Punkt! Bislang wurde auch von griechischer Seite nicht genügend getan um zu überzeugen. Und damit meine ich nicht die Bürger, die laut Presseberichten sogar bereit zu weiteren Einschnitten wären, und das obwohl einige Familien dort bereits seit der letzten Sparrunde am Limit leben. Zunächst sollten die Griechen alles in ihrer Macht stehende dazu beitragen um einen großen Schuldenschnitt zu verhindern, sprich die griechische Regierung wäre nun in der Pflicht das Tafelsilber kurszfristig zu verscherbeln. Jedes Unternehmen das in die Insolvenz schliddert müsste auch alle Vermögenswerte auflösen, warum nicht ein Staat der Pleite ist?

Juncker plädierte bereits gestern Abend für die Einbeziehung privater Gläubiger in eine Lösung der griechischen Schuldenkrise. Das wäre wohl auch ein angemessener Schritt in die richtige Richtung…dementsprechend wäre ich aber auch bei Bankenaktien in der nächsten Zeit sehr vorsichtig! Wie auch immer man darf gespannt sein wie die griechische Tragödie enden wird, bis zur endgültigen Entscheidung bleibt der Markt weiterhin sehr volatil. Der DAX nähert sich inzwischen dem Korrekturziel von 7.250 Punkten, hier wird dann auch die Entscheidung über die weitere Richtung an den Aktienmärkten gefällt. Der S&P 500 ist mit dem gestrigen Schlussstand von 1.329 Punkten nun unter die Unterstützungszone zwischen 1.338 und 1.344 Punkten gefallen und eröffnet somit weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von zunächst 1.313 Punkten. Sollte es also den US Indizes heute nicht gelingen wieder in positives Terrain bzw. über die Marke von 1.328 Punkten vorzustoßen wird die Luft deutlich dünner für die Bullen.

Wie immer in solchen Phasen bieten sich aber auch gute Chancen für mutige Investoren, die auf einen Rebound des Marktes setzen. Der DAX bleibt weltweit der bevorzugte Index für Investoren, und diese warten nur darauf die Aktien von hochwertigen Unternehmen mit überzeugenden Quartalszahlen wieder in ihre Depots zu buchen. Fachleute sehen bereits wieder steigende Kurse ab spätestens Ende Mai, da dies der normalen Entwicklung des US Präsidentschafts-Zyklus entsprechen würde. Natürlich kann man sich nicht darauf verlassen das es auch in diesem Jahr wieder so laufen wird, aber die Wahrscheinlichkeiten für ein solches Szenario sind da.

Geht man also davon aus, dass die Korrektur bald zu Ende sein könnte und wir dann sogar weiter steigende Kurse bis in den September hinein zu erwarten haben, dann könnten sich Aktienkäufe in den nächsten Tagen wiedermal als sehr lohnend erweisen. Natürlich sollte man dabei nicht das Risiko einer ausgedehnteren Korrektur außer Acht lassen!

Wir haben heute mal wieder einen großen Dax Check gemacht und uns die interessantesten Aktien aus dem DAX  bzw. viel versprechende BlueChips etwas näher angesehen, und natürlich sind darunter viele „alte Bekannte“ zu finden, die sich seit Ausbruch der Finanzkrise immer wieder, zum richtigen Zeitpunkt, als hervorragende Investments erwiesen haben. Wir werden Ihnen in den kommenden Tagen im Blog eine Reihe von Aktien vorstellen, die ich persönlich als „Wohlfühl-Aktien“ bezeichnen würde. Soll heißen zum einen sind dies Titel, die fundamental günstig erscheinen und gute Wachstumsperspektiven ausweisen, und zum anderen befinden sich diese nahezu alle an charttechnisch relevanten Unterstützungsmarken, sodass das komfortable Setzen eines entsprechenden Stopp-Loss möglich ist.

Weitere interessante Einschätzungen zu den Bankenwerten Commerzbank und Deutsche Bank sowie zu einer Reihe von Nebenwerten wie den Solarwerten Phoenix Solar,  Q-Cells, Solon und Conergy sowie dem Stahlhändler Klöckner & Co. und Dialog Semiconductor finden Sie ebenfalls bei uns auf dem Investors Inside Blog. Ich wünsche Ihnen jetzt schon viel Spaß beim lesen..

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

Close Brothers Seydler stellen die Beobachtung der Porsche Aktie ein…

Analysten sind schon ein eigenes Völkchen…Die Analysten von Close Brothers Seydler beenden die Beobachtung für Aktien von Porsche hieß es heute in einer Meldung auf 4investors.de. Künftig gibt es zu diesem Titel keinen Research mehr. Die letzte Analyse stammte vom 21. Oktober 2010 Damals gab es für den Wert eine eindeutige Verkaufsempfehlung. Das Kursziel wurde von Close Brothers damals mit  26,12 Euro angegeben. Ja, an dieser Stelle darf nun rückblickend auch mal herzhaft gelacht werden!! 🙂 Was danach passiert ist wissen wir ja alle, das die Porsche Aktie wohl so schnell nicht mehr auf 26,- Euro fallen wird auch.

Fast schon trotzig stellt Close Brothers nun das Coverage ein, nur weil man völlig daneben lag? Fairness halber sei erwähnt, dass die Porsche Aktie zum damaligen Zeitpunkt noch bei ca 35,- Euro notierte. Andere Analysten überschlagen sich gerade mit Ihren Kurszielen für die Porsche Aktie und setzen diese immer weiter nach oben. Der Durchschnitt liegt momentan bei etwa 80,- Euro. Den Spitzenwert erreichte kürzlich Goldman Sachs mit einem Kursziel von 112,-Euro  je Porsche Aktie, immerhin das viereinhalb fache der Close Brothers Schätzung. Auch die Einschätzung von Goldman Sachs wirkt etwas befremdlich, hatte man doch zuvor noch mit Kursen von 56,- Euro, also genau der Hälfte, kalkuliert.

Analystenmeinungen sind also nur bedingt dazu geeignet sich zu orientieren. Nicht selten kann man diese sogar als Kontraindikator verwenden. Genauso hilfreich ist die Aussage: „Die Wahrheit wird wohl in diesem Jahr irgendwo zwischen Close Borthers und Goldman Sachs liegen.“ Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken und verlassen Sie sich an der Börse nicht auf andere. Zur Vervollständigung aber gerne noch mein Kommentar zu der Porsche Aktie…kürzlich schrieb ich: „Position…bei Porsche zu 63,55 Euro. Allerdings werde ich im Gegensatz zur VW Aktie bei Porsche wohl kurzfristige Trading Gewinne mitnehmen bzw. Gewinne eng absichern, da ich hier immer noch von einem bald möglichen Gap Close bei 60,50 Euro ausgehe, oder zumindest für sehr wahrscheinlich halte. Vorher sollte die Aktie aber im Optimalfall noch einmal an die 70,- Euro Marke heranlaufen.“

Investors Inside Newsletter – Sind die Zykliker Out?

Aus unserem Newsletter vom 25.01.2011: Die Börsen bleiben im Januar turbulent. Der Rücksetzer der letzten Tagen bei den Zyklikern war teilweise heftig, und sollte nun aber vorerst abgeschlossen sein. Am Donnerstag letzter Woche schrieb ich Ihnen..“Insbesondere der Abverkauf bei der VW Aktie scheint heute völlig übertrieben zu sein. Noch in der vergangenen Woche notierten die Vorzüge bei 133,- Euro, heute im Tief bei 115,55 Euro. Dies sollte im Wesentlichen der Rücksetzer gewesen sein, auf den wir seit Anfang Januar hingewiesen hatten. Bei 117,- Euro liegt die derzeitige starke Unterstützung der Volkswagen Vorzugsaktie, diese müsste auf Tagesschlussbasis nach Möglichkeit wieder überschritten werden.  Kurse unter dieser Marke könnten also sowohl kurzfristig als auch mittelfristig interessant sein. Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben kommt eine Erholung der Aktie dann wieder genau so schnell und unvermutet, wie dieser Ausverkauf, wenn der Abgeber fertig ist.“

Kurzum, einige dieser Aussagen waren sehr zutreffend, jedoch habe auch ich zu dem Zeitpunkt nicht mit einem Abverkauf bis auf 110,- Euro gerechnet. Erfreulicher Weise konnte ich gestern zu genau diesen Kursen  die VW Vorzugsaktien mit einer zweiten und dritten Position aufgestockt, da ich den Abverkauf wie geschrieben für deutlich übertrieben halte, habe ich in diesem Fall auch konsequent aufgestockt. Ebenso erschien mir der gestrige Kursverfall bei der Porsche und der Continental Aktie etwas übertrieben zu sein. Bei Conti bin ich zu 55,60 Euro zum Zuge gekommen, was ich für einen langfristig hervorragenden Einstiegskurs halte, bei Porsche zu 63,55 Euro. Allerdings werde ich im Gegensatz zur VW Aktie bei Porsche wohl kurzfristige Trading Gewinne mitnehmen bzw. Gewinne eng absichern, da ich hier immer noch von einem bald möglichen Gap Close bei 60,50 Euro ausgehe, oder dies zumindest für sehr wahrscheinlich halte. Vorher sollte die Aktie aber im Optimalfall noch einmal an die 70,- Euro Marke heranlaufen.

Die VW Vorzüge dürften bald wieder deutlich über 120,- Euro notieren, wenn die Hürde von 117,- Euro heute genommen werden kann. Lesen Sie dazu auch die neuesten Einschätzungen von JP Morgan zu Zyklikern. Der Titel verzeichnete gestern im Handelsverlauf einen deutlichen Rebound und hat den Tag mit 115,65 Euro auf Tageshoch beendet. Das Tagestief ist bei 109,40 Euro und damit weit unter dem fallenden unteren Ende des Bollinger-Bandes, das bei 114,71 Euro endet. Die DAX-notierte Vorzugsaktie von Volkswagen hat damit Chancen auf eine Gegenbewegung nach oben. Ein Rebreak über 116,95/117,40 Euro wäre ein Trading-Kaufsignal, das dieses Szenario unterstützt. Zwischen 120,20 Euro und 122,05 Euro warten dann weitere charttechnische Hürden.

Auch wenn alle Welt nun vom Sektorenwechsel redet sollten Sie sich bei Ihren Anlageentscheidungen davon nicht allzu sehr beeinflussen lassen. Zykliker wie Automobilwerte, Rohstofftitel, Stahlaktien, Halbleiter und Softwarehersteller bleiben weiterhin sehr interessant, und gehören zu meinen Favoriten für das Börsenjahr 2011. Sicherlich gibt es in einigen Branchen Nachholbedarf wie z.B. bei den Versorgern und Bankentiteln, aber Vorsicht! Insbesonder bei den beiden genannten Branchen kommt es auf die richtige Auswahl der Depottitel an. Nur weil eine Branche gerade „en vogue“ ist sollten Sie diese Aktien nicht blind kaufen, ohne vorher Ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. So kann beispielsweise ein Investment in die Aktien der Deutschen Bank zum richtigen Zeitpunkt sehr lukrativ sein, (wir haben die Aktien gestern vorerst verkauft!) hingegen würde ich mir die Commerzbank Aktie nach wie vor nicht ins Depot legen.

Kurzfristig interessant, für spekulative Naturen, könnte hingegen die Aktie von Bwin sein. Bwin Party Digital Entertainment wird das Unternehmen demnächst heißen, wenn der österreichische Wettenanbieter bwin mit der britischen Party Gaming fusioniert hat. Mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen, die innerhalb des ersten Quartals diesen Jahres abgeschlossen sein soll, entsteht der weltweit größte Online-Glücksspielkonzern. Die heutigen bwin Aktionäre werden dann 51,7 Prozent des neuen Unternehmens halten, die Party-Gaming-Aktionäre rund 48,3 Prozent. Dies ist der Plan von Bwin-Chef Norbert Teufelberger, diesem müssen allerdings noch die Aktionäre auf der Hauptversammlung am Freitag, den 28. Januar 2011 zustimmen… Weiterlesen!

 

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

P.S. Wir haben mal wieder unseren alljährlichen Brokertest durchgeführt und möchten ihnen die Ergebnisse nicht vorenthalten. In erster Linie zählt bei unserer Brokerwahl die Kostenstruktur eines Brokers bei angenommenen 100 bis 500 Trades pro Jahr. Natürlich haben die altbekannten Broker wie DAB, Consors und Comdirect auch Ihre Daseinsberechtigung und bieten zudem meistens sehr bedienungsfreundliche und informative Oberflächen. Für längerfristig orientierte Anleger die weniger als 100 Transaktionen pro Jahr machen bleibt also die Qual der Wahl zwischen Altbewährtem und Innovativem. Erfahren Sie bei welchem Broker sich richtig Geld sparen, oder sogar verdienen lässt!

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YRC Worldwide – Klage abgewiesen Aktie legt wieder deutlich zu

Die Aktie des nordamerikanischen Logistikkonzerns YRC Wordwide konnte am Freitag kräftig zweistellig zulegen. Mit einem Zuwachs von fast 15% verabschiedete sich der Wert aus der vergangenen Handelswoche, nachdem die drohende Klage durch den Konkurrenten ABF vom Richter wegen mangelnder Aussicht auf Erfolg abgewiesen wurde. Zwar bleibt ABF nun noch die Möglichkeit eine Instanz höher zu gehen um die Klage erneut einzureichen, jedoch dürfte den Verantwortlichen dort ebenfalls klar sein, dass die Aussichten dort dann nicht wesentlich erfolgversprechender sind.

Ich betrachte den Ausgang dieser Vorverhandlung als sehr positives Zeichen für das im Börsenjahr 2010 arg gebeutelte Unternehmen. Durch die neuen Vereinbarungen mit der Gewerkschaft Teamster ist YRCW nun in der Lage die Restrukturierung des Konzerns weiter voran zu treiben. Die finanzielle Belastung ist dadurch deutlich gesunken, und ich gehe davon aus, dass auch operativ im Jahr 2011 wieder deutlich bessere Zeiten auf die gesamte Logistikbranche zukommen sollten. Die USA sollte das Tal der Tränen nun allmählich wieder verlassen, der Konsum dürfte weiter anziehen, und dementsprechend das Frachtvolumen ebenfalls weiter deutlich steigen

Zwar ist es sicherlich zu früh von einem nachhaltigen Turnarround der Aktie zu sprechen, die Wahrscheinlichkeit für wieder steigende Kurse ist mit dem Richterspruch aber wieder deutlich gestiegen. Letztlich geht es ja an der Börse immer nur um das Handeln von Wahrscheinlichkeiten…YRCW bleibt für uns einer der interessantesten Werte für die kommenden Jahre überhaupt. Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz ist das Unternehmen derzeit mit nur einem Zehntel der normal üblichen Bewertung an der Börse bewertet. Gelingt es dem Unternehmen wieder an die alten Erfolge anzuknüpfen wird sich dies dann auch sehr schnell im Kurs widerspiegeln.

Mein Kursziel  für die kommenden Tage ist nun zunächst einmal eine Stabilisierung über der Marke von 5,- Dollar, anschließend sollte die 8,- Dollar Marke als Ziel für das erste Quartal 2011 gesehen werden, bis Jahresmitte 2011 halte ich 20,- Dollar oder mehr für möglich.

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