Das erste Quartal des Jahres ist zu Ende und auch ich möchte natürlich an dieser Stelle gerne ein kurzes Fazit der abgelaufenen drei Monate ziehen. Das Jahr 2012 wurde im letzten Quartal des Jahres 2011 von der Presse und vielen „Fachleuten“ als Horrorjahr beschworen. So mancher Analyst war noch vor wenigen Monaten der Meinung dass die Börsenwelt in diesem Jahr untergehen würde. Und dann kam mal wieder alles ganz anders…Das erste Quartal des Jahres 2012 ist das beste seit 1998! Mit einem Gewinn von über 18 Prozent hat der Deutsche Leitindex einen erstaunlich starken Start hingelegt. Viel Anleger, und natürlich auch die sogenannten Fachleute, wurden dabei zurück gelassen. Wir von Investors Inside waren frühzeitig dabei und haben in der Weihnachtszeit auf eine solche Bewegung gesetzt, ich hoffe Sie liebe Leser haben sich auch getraut!
Uns so schauen wir sehr zufrieden auf den Start in eine erfolgreiches Börsenjahr 2012 zurück. Dennoch darf man sich jetzt keinesfalls von der positiven Stimmung einlullen lassen. Der Kursanstieg kann nicht ohne Rücksetzer, oder auch mal stärkere Korrekturen, bis zum Jahresende so weiter gehen. Das richtige Timing wird auch in diesem Jahr sehr entscheidend sein. Natürlich werden wir Sie wie gewohnt bei Ihren Anlageentscheidungen unterstützen, und versuchen die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte möglichst optimal zu erwischen.
In dieser Woche haben wir den ersten wirklich nennenswerten Rücksetzer gesehen, den man durchaus als Konsolidierung bezeichen könnte. Ausgelöst wurde die Schwäche des Marktes einmal mehr durch die Nachrichtenlage aus Europa. Ein buntes Potpourri aus Spanien, Portugal und mal wieder Griechenland trieb die Stimmungen der Marktteilnehmer vor sich her. Diese Nachrichten sind aber seit längerem bekannt und ich möchte ehrlich gesagt auch nicht mehr allzu viel Energie in diese Themen stecken, die uns noch Monate oder gar Jahre beschäftigen werden. Viel mehr versuche ich einen guten Konsens mit einer Situation zu finden die ich nicht beeinflussen kann. Das ist wahrscheinlich auch langfristig betrachtet die beste Umgangsform mit der Euro Krise. Alles andere kostet nur unnötig Energie, die man an anderer Stelle besser einsetzten kann. Ich konzentriere mich somit weiter auf die Price Action und das was mir die Charts sagen.
Hinzu kamen noch die Meldungen aus China und die damit einhergehenden Konjunktursorgen sowie gemischte Daten aus den USA. Im Gegensatz zu den 10 Wochen davor war also in dieser Woche so manches anders, und das sollte nun auf jeden Fall beachtet werden. Insgesamt sind die Umsätze in dieser Woche sehr dünn gewesen. Offensichtlich zeigte das Lager der Bullen aufgrund der Nachrichtenlage kurzzeitige Ermüdungserscheinungen. Viele Marktteilnehmer werden aber auch nach wie vor an der Seitenlinie gestanden und auf diesen Rücksetzer gewartet haben. Und natürlich gibt es auch das Lager der „Gewinnmitnehmer“ vor den Osterfeiertagen. Ich würde die Umsätze also grundsätzlich erst einmal nicht über bewerten. Bemerkenswert hingegen sind die Bewegungen bei Anleihen und vor allem Rohstoffen gewesen. Offensichtlich nimmt die Risikofreude der Anleger grundsätzlich wieder zu. Aus den vermeintlich sicheren Häfen wie Gold und Rohstoffen fließt weiterhin Geld ab – in den Aktienmarkt!
Aus rein charttechnischer Betrachtung bleibt zunächst aber alles beim Alten. Gelingt es dem DAX in den kommenden Tagen wieder über 7.000 Punkte zu klettern dürfte auch ein erneuter Test der letzten Höchststände, und damit ein Überwinden der Widerstandszone zwischen 7.000 und 7.150 Punkten, mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgen. Entscheidend ist dabei dass der Kreuzwiderstand bei 7.182 Punkten nachhaltig überwunden wird. Der Rückgang in dieser Woche auf 6.830 Punkte ist somit noch als mustergültiger Re-Test der Kreuzunterstützung zu werten. Der MACD signalisiert inzwischen das die überkaufte Situation nun weitestgehend abgebaut ist, was grundsätzlich einen soliden Boden für einen weiteren Anstieg schaffen könnte. Auch einige Aktien zeigen inzwischen wieder kurzfristig deutlich überverkaufte Situationen. Erst wenn die Marke von 6.800 Punkten nachhaltig unterschritten wird droht ein weiterer Rücksetzer in Richtung 6.600, oder vielleicht sogar 6.400. Hier verläuft die untere Begrenzung des seit Dezember bestehenden Aufwärtstrends.