Die Woche fängt allgemein schwach an, und dieser Trend könnte sich nun fortsetzen. Die Ereignisse der letzten Wochen scheinen nun allmählich ihre Wirkung zu zeigen. Neue Schreckensmeldungen aus Japan, Zinserhöhungen der EZB und wohl bald auch durch die FED, der hohe Ölpreis, Zahlungsunfähigkeit der USA, etc. Wir hatten ja bereits ausführlich darüber berichtet…Zum heutigen Handelsbeginn gibt es zudem eine Reihe von auffälligen Kursbewegungen bei den Aktien von Intercell, Hochtief, VW, Porsche, Roth und Rau!
Allen voran, die für uns heute wohl überraschendste Meldung, dass der Anlagenbauer Roth und Rau von der Meyer Burger Technology AG aus der Schweiz übernommen werden soll. Meyer Burger hat mittels Aktienkauf- und Tauschverträgen einen Anteil von insgesamt 7,4% des Aktienkapitals der Roth & Rau AG übernommen. Meyer Burger hat zudem angekündigt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für sämtliche sich im Publikum befindenden und auf den Inhaber lautende Stückaktien der Roth & Rau AG zum Preis von 22,- Euro je Aktie in bar zu unterbreiten.
Heftige Verluste von teilweise mehr als 30% mussten die Aktionäre der Intercell AG heute erneut hinnehmen. Nachdem der Titel in den letzten Monaten bereits heftig Federn lassen musste wurde die Aktie heute nun bis in den Bereich von unter 6,- Euro abverkauft. Intercell und dessen US-amerikanischer Partner Merck setzen die Patientenaufnahme bei klinischen Studien der Phase II/III für den Impfstoffkandidaten V710, einem Impfstoff gegen Krankenhausinfektion aus. Analysten raten auf dem jetzigen Niveau verstärkt zum Kauf. Wir warten hier erst einmal ab.
Ebenfalls deutlich unter Druck ist die Aktie des Baukonzerns Hochtief. Im Zuge des Übernahmekampfes gegen den spanischen Bauriesen ACS nimmt Vorstandschef seinen Hut und verlässt in wenigen Wochen das Unternehmen. Außerdem zwingen drastischen Abschreibungen der australischen Konzerntochter Leighton den Mutterkonzern nun zu einer Senkung der Ergebnisprognose, was wiederum zusätzlich heute auf den Aktienkurs drückt.
Die VW Aktie präsentierte sich bereits gegen Ende der vergangenen Börsenwoche schwächer, ebenso wie die Porsche Aktien die immer noch die Übernahme verdauen muss. Im Gegensatz zu den meisten Marktteilnehmern, die bei dem Sportwagenbauer auf eine schnelle Erholung gesetzt haben sind wir davon ausgegangen, dass auch nach der Beendigung des Bezugsrechtehandels noch weiterhin Druck auf der Porsche Aktie lasten könnte. So wie es momentan aussieht haben wir damit Recht behalten. Wir beobachten weiter und werden zu gegebener Zeit wieder eine erste Position bei Porsche und VW aufbauen.