Bereits gestern ließ sich bei der Betrachtung des Aktiencharts von Manz erahnen, dass die Wende nun nahe sein könnte. Die Aktie wurde zuletzt regelrecht verprügelt und landete, nach enttäuschenden Unternehmensdaten im Bereich unter 35,- Euro, nachdem der Titel kurz zuvor noch deutlich über der 60,- Euro Marke notiert hatte…
Angesichts der gelieferten Daten des Unternehmens war ein Absturz der Aktie wohl auch gerechtfertigt, ob eine Halbierung des Aktienkurses hingegen gerechtfertigt erscheint, sei mal dahin gestellt. Zur Erinnerung… verschobene und storniere Aufträge liessen den Maschinenbauer nach neun Monaten tief in die roten Zahlen rutschen. Die anhaltende Konjunkturschwäche in China belastete das Ergebnis des Unternehmens in diesem Zeitraum mit 33,8 Millionen Euro Verlust. Der Umsatz ging um ein Drittel auf 169 Millionen Euro zurück. Dadurch mussten die Schwaben zum zweiten Mal in einem Geschäftsjahr die Prognose senken. Anleger waren tief enttäuscht und verkauften Ihre Manz Aktien.
Die Unternehmensführung will nun mit einem Sparprogramm entsprechend gegensteuern und erwartet für das Jahr 2016 wieder ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis, bzw. will „wieder die Gewinnschwelle“ erreichen. Dabei steht nun insbesondere auch das verlustreiche Solargeschäft auf dem Prüfstand. Man will sich künftig verstärkt auf die profitablen Geschäftsbereiche, Display und Battery konzentrieren. Insbesondere der Bereich Laufleistung von Batterien dürfte dabei wohl künftig eine Schlüsselrolle spielen.
Die Aktie ist nach dem Absturz erneut aus einem Keil nach unten ausgebrochen und hat das rechnerische Kursziel aus dieser Konstellation nun mustergültig abgearbeitet. Zudem konnte in den letzten Tagen eine inverse SKS-Formation ausgebildet werden, die nun, bei einem Ausbruch über ca 36,35 Euro (spätestens bei 37,- Euro) eine entsprechende Kursbewegung erwarten lässt. Das Ziel dieser Bewegung läge dann ungefähr im Bereich um die 39,- bis 40,- Euro. Viel wichtiger dabei ist aber wohl die Tatsache ansich, dass dann eine Bodenbildung stattgefunden hat!
Warum ich Manz nun wieder für einen Kaufkandidaten halte, zeigt der obige Chart, da hier gleich zwei bullishe Chartformationen zu finden sind. Die zusätzliche „Cup and Handle“-Formation unterstützt zudem die Annahme, dass es sich hier um ein „echtes“ Trendwende-Muster handelt. Zudem ist das Unternehmen nach wie vor ein Innovationsführer in verschiedenen Segmenten. Gelingt es im kommenden Jahr zur Profitabilität zurück zu kehren, sollten hier schnell wieder höhere Aktienkurse drin sein. Mutige Anleger können sich also bereits jetzt mit einem ersten Kauf entsprechend positionieren.
Langfristig bleibt zudem die Phantasie erhalten, dass Manz in Zukunft als Partner eines großen US-Technologiekonzerns eine wesentliche Rolle spielen kann. Das Management ist nun gefordert die dazu nötigen Schritte mutig umzusetzen. Das eingeleitete Effizient-Programm wird dann, bei einer wieder anziehenden Nachfrage aus China, zusätzlich für mehr Stabilität sorgen. Einzelheiten hierzu bleiben das Unternehmen allerdings bislang noch schuldig…