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Die härteste Währung der Welt: Diamanten statt Gold und Silber?

Diamanten werden als die härteste Währung der Welt bezeichnet und das nicht nur wegen ihres Härtegrades sondern auch weil sie gegenüber den landläufigen Vermögenssicherungs-Instrumenten wie bspw. Edelmetalle ein paar unschätzbare Vorteile aufweisen. Allen voran wäre da wohl die Handlichkeit der berühmten Steinchen zu nennen. Während Sie bei einer Investition in Gold für 350.000,- Euro einen 10 Kilo Barren erwerben können, lässt sich der gleiche Wert auch in nur einem einzigen Diamanten von 4 Karat (0,8 Gramm) für die Zukunft konservieren. Diamanten stellen somit den maximalsten Wert auf kleinstem Raum dar. Zudem sind Diamanten mit erstklassiger Expertise weltweit anerkannt, liquide handelbar und bieten hohen Inflationsschutz.

Der Diamantenmarkt unterliegt nicht den extremen Schwankungen denen Gold und Silber teilweise ausgesetzt sind, und ist zudem auch nicht manipulierbar. Der Preis von Diamanten wird nur durch die physische Nachfrage der Schmuckbranche und des Edelsteinhandels ermittelt und kann nicht durch kurzfristige Spekulationen mittels eines ETF o.ä. beeinflusst werden. In den letzten 25 Jahren hat sich der Wert von Diamanten somit, bis auf ein paar kleinerer Konjunkturdellen, stetig nach oben entwickelt. Nicht zuletzt die starke Nachfrage aus den aufstrebenden Regionen in Asien und den USA werden wohl in Zukunft für weiter steigende Preise bei einem immer knapper werdenden Angebot sorgen. Denn, bereits heute schätzen Fachleute, dass die künftige Nachfrage aus China und Indien nach geschliffenen Diamanten und Rohdiamanten in den kommenden zehn Jahren etwa auf das heutige Niveau der USA (40 Prozent des Weltmarktes) anwachsen könnte.

Worauf man achten sollte:

Größe und Qualität sind wichtig. Die Diamanten werden grundsätzlich in unterschiedliche Gewichtsklassen eingeteilt. Jeder Gewichtsklasse ist ein Preis pro Karat, und natürlich Qualität, zugeteilt. Je größer also der Diamant ist, desto wertvoller ist er, auch im direkten Vergleich mit einem Stein der selben Qualität aber geringerer Größe. Ein größerer Diamant kann also durchaus einen dreimal höheren Preis pro Karat aufweisen, als ein kleinerer. Zum Beispiel können zwei Halbkaräter also durchaus nur ein Drittel so viel wert sein wie ein Einkaräter. Ein weiterer und wesentlich wertbestimmender Faktor ist aber die Reinheit eines Diamanten. Die Edelsteine werden in unterschiedliche Reinheitsgrade unterteilt, je reiner desto teurer, bzw. wertvoller. Genauere Angaben von Flawless bis Piqué können Sie diesem Link entnehmen, ebenso wie die unterschiedlichen Einstufungen der Farbe eines Diamanten von River über Top Wesselton bis hin zu Cape.

Von farbigen Diamanten sollte der ungeschulte Anleger lieber die Finger lassen, da der Markt für Diamanten mit dem Zusatz pink, yellow oder blue viel zu speziell ist und allenfalls in einem Schmuckstück für die liebe Gattin Verwendung finden sollte, nicht aber als jederzeit handelbare Wertanlage. Beim Schliff des Edelsteins sollten Sie den Brilliantschliff  mit 24 Facetten im unteren Bereich und 32 Facetten im oberen Bereich und einer Tafel bevorzugen, da dies die gängigste aller Schliffformen ist.

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Risiken:

Bei allen positiven Aspekten einer Investition in Diamanten sollte nicht vergessen werden, dass die aktuelle Situation der extrem hohen Staatsverschuldungen in vielen Regionen dieser Welt auch zu deutlich deflationären Tendenzen führen könnte. Hier gilt also das gleiche Prinzip wie beim Gold- oder Silberkauf. Nur wenn sich die expansive Geldpolitik Europas und der USA letztlich in einer deutlichen Inflation entlädt, werden auch die Preise für Diamanten und Edelmetalle sehr wahrscheinlich deutlich steigen. Zudem wird der Preis von Diamanten weltweit in Dollar berechnet, was für europäische Anleger eine zusätzliche Chance, aber auch ein Risiko sein kann.

Chancen:

Seit Jahren werden keine nennenswerten neuen Diamanten-Vorkommen mehr erschlossen. Während sich inzwischen auch Rohstoffkonzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton in dem Segment tummeln, sind die bislang beherrschenden Schürfungen aus Südafrika somit weiterhin prozentual rückläufig. Fachleute nehmen an, dass die Nachfrage nach Diamanten jährlich um ca. 6 bis 7 Prozent wächst, das Angebot kann jedoch unter den aktuellen Bedingungen nur um ca. 2,6 Prozent jährlich gesteigert werden, was früher oder später zu einer Verknappung führen dürfte. Hinzu kommt noch die nicht ganz unerhebliche Veränderungen der zu erwartenden Preise im Falle einer Inflation.


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Grundsätzliches: 

Wenn Sie sich für den Kauf von Diamanten entscheiden sollten, achten Sie unbedingt darauf, dass sie diese von einem seriösen und zertifizierten Händler erwerben! Ebenso sollten die Edelsteine selber über ein Zertifikat einer renommierten Prüfstelle verfügen. Kaufen Sie niemals Diamanten die Ihnen am Telefon oder anderweitig unaufgefordert angeboten werden. Lassen Sie im Optimalfall noch einmal einen Fachmann Ihres Vertrauens eine unabhängige Expertise erstellen, sofern es sich um eine größere Summe handelt, die Sie anlegen wollen.

Der Kauf von Diamanten ist nicht meldepflichtig, unterliegt aber der Umsatzsteuer, die allerdings je nachdem in welchem Land man die Edelsteine erwirbt recht unterschiedlich ausfallen kann. Die Gewinne aus dem Verkauf von Diamanten sind hingegen für privat handelnde Personen hierzulande steuerfrei, sofern die Haltedauer mehr als ein Jahr beträgt.

Abschließend sei noch einmal erwähnt, dass sich Diamanten grundsätzlich eher nicht als Spekulationsobjekt eignen, sondern viel mehr einen Teil ihres langfristigen Vermögenssicherung in einem ausgewogenen Depot darstellen sollten. ebenso wie die beiden Edelmetalle Gold und Silber, die in keinem Depot fehlen sollten. Der Anteil an Edelsteinen sollte in Ihrem gut diversifiziertem Portfolio aber nicht mehr als 5 bis 10 Prozent betragen. Der Gesamtanteil von Edelmetallen und Edelsteinen sollte nicht größer als 20 Prozent sein.

Gold, Aktien, Anleihen Immobilien oder Cash?

Es ist offenbar an der Zeit sich ein paar grundlegende Gedanken zu machen. Die Aktienmärkte verzeichnen heute den zehnten Tag in Folge starke Verluste ohne nennenswerte Gegenwehr, auch wenn das Bild zum Handelsende nun wieder etwas freundlicher aussieht. Politische Lösungen sind nicht in Sicht, und genau hier liegt das allseits bekannte Problem. Wir haben eine politische Krise und nicht etwa eine Anleihen-, Kredit- oder Bankenkrise, auch wenn dies gerne von den Medien so dargestellt wird. Die ablehnende Haltung von Bundeskanzlerin Merkel bezüglich der Eurobonds ist verständlich, und eigentlich auch richtig, das Problem ist aber die mangelnde Zeit um grundlegende Dinge in der Eurozone noch verändern zu können, bevor es zu einem finanziellen Supergau kommen kann. Die Situation scheint festgefahren und unlösbar. Auch wenn man als Anleger davon überzeugt ist dass die aktuelle Situation nichts mehr mit der vernünftigen Bewertung von Unternehmen zu tun hat, ist man somit gefangen in einer politischen Abwärtsspirale deren Ausgang mehr als ungewiss ist.

Es ist somit an der Zeit sich ein paar grundlegende Gedanken zu verschiedenen Szenarien zu machen. Die vier oben erwähnten Anlageklassen verhalten sich in den verschiedensten, nun möglichen, Szenarien sehr unterschiedlich. Wir möchten Ihnen hier in Kurzform noch einmal die wesentlichsten Punkte aufzeigen. Gold, Aktien, Anleihen Immobilien oder Cash? Die Aussagen beziehen sich auf eine Studie des World Gold Council, und sind natürlich somit vorrangig auf eine mögliche Investition in das Edelmetall ausgelegt. Dennoch finden auch die anderen wesentlichen Anlageklassen hier Ihre Erwähnung, bzw. haben teilweise eine direkte Korrelation zu Gold.

Wie Gold sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, wissen wir alle. Geprägt durch die Angst der Anleger konnte sich der Preis des Edelmetalls immer weiter in die Höhe schrauben und erreichte zuletzt mit 1.900 USD pro Feinunze ein historisches Hoch. Seitdem konsolidiert der Goldpreis auf immer noch hohem Niveau. Dieses Wissen hilft uns Anlegern allerdings wenig für eine Projektion in die Zukunft. Um künftig die richtigen Entscheidungen zu treffen welcher Sektor uns mit der höchsten Wahrscheinlichkeit durch die Wirren der aktuellen Krise bringt kann es helfen sich das Verhalten verschiedener Anlageklassen in vergangenen Krisen anzusehen. In einer kürzlich erschienenen Studie der Oxford Economics hat man versucht, das Verhalten des Edelmetalls in verschiedenen Szenarien zu prognostizieren. Hierzu wurden zunächst die verschiedenen Einflussfaktoren definiert:

  • Die Inflationsrate: Ein Anstieg der Inflation führt meistens zu einer erhöhten Nachfrage nach Sachwerten wie Gold, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien. Dieses Szenario ist unter den momentan gegebenen Umständen sehr wahrscheinlich, zumindest mittelfristig.
  • Das globale Einkommen: Mehr Reichtum, insbesondere in den Schwellenländern könnte zu einer künftig höheren Nachfrage nach Schmuck führen. Auch dieses Szenario ist durch das ungebrochene Wachstum in Indien, China, Russland etc. sehr wahrscheinlich.
  • Der Außenwert des US-Dollar: Ein sinkender Dollarkurs dürfte zu einem höheren Goldpreis führen – zumindest in Dollar. Momentan spricht vieles dafür, dass der Dollar eher an Stärke gewinnen könnte, was sich dann wieder negativ auf den Goldpreis auswirken kann.
  • Das reale Zinsniveau: Bei steigenden Zinsen nimmt die Nachfrage nach Gold ab. Allerdings gibt es wohl erst einmal keine Gefahr von dieser Seite!
  • Die Korrelation von Gold mit dem Aktienmarkt: grundsätzlich gilt, je weniger die Entwicklung des Goldpreises mit der Entwicklung des Aktienmarktes korreliert, desto stärker ist die Diversifikationswirkung des Edelmetalls. Allerdings scheint diese Korrelationswirkung seit einiger Zeit außer Kraft zu sein…
  • Finanzkrisen und politische Risiken: Je höher die Angst der Anleger vor Instabilität des Finanzsystems ist, desto unmittelbarer wird der Goldpreis davon profitieren können. Im Umkehrschluss heißt dies natürlich auch, dass bei einer nachhaltigen Lösung der Problematik das Gegenteil passiert.
  • Politik der Zentralbanken: Eine Ausweitung der Geldmenge (QE1 und 2) durch die Zentralbanken wirkt sich positiv auf den Goldpreis aus. Dies wäre natürlich auch der Fall wenn sich die EZB am Ende doch für einen unlimitierten Ankauf europäischer Staatsanleihen entscheiden würde. Verkäufe von Goldreserven einzelner Länder oder Zentralbanken sind somit eher negativ für die Entwicklung des Goldpreises zu sehen.

Es gilt also nun nach diesem bunten Potpourri der Einflussfaktoren für die Goldpreisentwicklung heraus zu finden in welcher Phase wir uns gerade befinden, oder bald befinden werden. Grundsätzlich wird in vier verschiedene Szenarien unterteilt:

  1. Das Basis-Szenario, oder der Normalzustand: Ich glaube mit Sicherheit sagen zu können dass wir diesen Zustand bald verlassen werden, wenn dies nicht schon geschehen ist. Normalerweise definiert sich dieser gesunde Zustand einer Volkswirtschaft durch eine stabile wirtschaftliche Entwicklung mit moderaten Inflationsraten und einem normalen Verlauf des finanziellen Umfelds, geringer Arbeitslosigkeit, starkem Welthandel/Export etc.
  2. Das Deflations-Szenario: Meist ausgelöst durch einen massiven finanziellen Schock der in eine tiefe Rezession führt. Die Deflation wird begleitet von immer weiter fallenden Verbraucherpreisen, was natürlich auch für den Aktienmarkt katastrophale Folgen hat.
  3. Das Stagflations-Szenario: Der Zwitter unter den wirtschaftlichen Grundszenarien. In einer Stagflation steigen die Zinsen und die Inflationsraten ziehen deutlich an, das Wachstum hingegen geht zurück. Wahrscheinlich die schlechteste aller Alternativen!
  4. Das Inflations-Szenario: Führt zu einer Lohn-Preis-Spirale die oftmals durch zu lockere Geldpolitik zu deutlichen, evtl. zweistelligen Inflationsraten führt. Die Kaufkraft der Bürger lässt deutlich nach was wiederum zu großen sozialen Problemen bis hin zu Unruhen führen kann. Letztlich wird durch unkontrollierte Inflation dann eine tief greifende Rezession auslösen.

Bis auf das Basis Szenario sind also alle Perspektiven eher unerfreulich. Bleibt somit zu hoffen, dass es den europäischen und amerikanischen Politikern doch noch gelingen möge…Wenn nicht kann ein Blick auf die möglichen Folgen in den einzelnen Anlageklassen durchaus rechtzeitig lohnenswert sein. Allerdings möchte ich an dieser Stelle vorsorglich darauf hinweisen, dass diese „normalen“ Verhaltensmuster von Gold, Aktien, Anleihen, Cash oder Immobilien keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit haben da die aktuelle Krisen durchaus das Potenzial hat für einige Ãœberraschungen diesbezüglich zu sorgen. Wie schneiden also Gold & Co. in Krisenzeiten laut der Studie ab?

  • Im Basis-Szenario entwickelt sich Gold von allen fünf untersuchten Assetklassen – Aktien, Anleihen, Cash, Hauspreise und eben Gold – am schlechtesten. Offensichtlich ist das aber gerade nicht der Fall, bedingt durch die Lehman Krise, und die wachsende Verunsicherung, konnte der Goldpreis bis heute weiter kräftig zulegen. Aktien schneiden in einem normalen Umfeld traditionell am besten ab, gefolgt von Cash und Hauspreisen.
  • Im Deflations-Szenario sind Barbestände auf Festgeldkonten, also Cash die bevorzugte Anlageklasse, gefolgt von Anleihen. Gold belegt dann nur den dritten Platz, Von Aktien und Immobilien sollte man dann besser die Finger lassen.
  • Im Stagflations-Szenario belegt sie Investition in Gold nur noch Rang 4. Cash geht erneut als beste Anlageklasse aus dem Vergleich hervor, gefolgt von Hauspreisen und Aktien. Anleihen schneiden noch schlechter ab als Gold.
  • Im Inflations-Szenario steht Gold als absoluter Sieger da, gefolgt von Aktien und Cash! Auch Immobilienpreise profitieren überraschend nicht und landen auf Rang 4. Anleihen möchte ebenso wie in der Stagflation niemand mehr haben.

Soweit zur Theorie. Zwei Dinge sind dabei bemerkenswert: In erster Linie hat mich überrascht, dass Cash in vielen Situationen als gute Anlage gesehen wird. Bezieht man diese Aussage auf die aktuell Situation in der auch, am Ende eines langen und schmerzlichen Prozesses ,ein Währungsschnitt oder anderweitig gearteter Reset des globalen Finanzsystems stehen kann, erscheint diese Aussage doch einigermaßen gewagt zu sein. Persönlich halte ich Cash nicht unbedingt für die richtige Wahl in diesen Zeiten, da das Risiko eines Totalverlustes somit zumindest da ist. Gold hingegen verhindert genau das was uns Sparer an dieser Stelle bedroht, obwohl das Edelmetall in dieser Studie eigentlich nicht besonders gut wegkommt. Es spielt unter langfristigen Gesichtspunkten eher eine untergeordnete Rolle welchen Goldpreis man zu bezahlen hat, denn Gold erhält schlicht und ergreifend die Kaufkraft des eingesetzten Geldes am Tag des Kaufes, was man von Papiergeld nun wirklich nicht behaupten kann.

Gerade weil Gold langfristig also schlicht dazu tendiert, seinen realen Wert in etwa zu behalten, ist es durchaus sinnvoll einen Teil seines Vermögens in dieser Anlageklasse investiert zu haben. Es ist lediglich ein Wertaufbewahrungsmittel, aber in Zeiten wie diesen ist das wohl schon mehr als man verlangen kann! Im Basis-Szenario sollte der Gold-Anteil für Investoren etwa fünf Prozent betragen, in den anderen durchaus auch mehr, aber keinesfalls über 25 Prozent. Immobilien sind letztlich als Anlageklasse nur dann zu empfehlen wenn man vor hat auch selber darin zu wohnen. Als reines Investment, mit der geringsten Fungibilität aller Anlagen, oder gar als Beteiligung in einem geschlossenen Fonds, daher in meinen Augen eher ungeeignet. Anleihen bleiben ein schwieriges Thema für die kommenden Jahre. Der Vertrauensverlust ist groß und dürfte so schnell nicht aus den Köpfen der Anleger verschwinden.

Aktien sind und bleiben ein wesentlicher Bestandteil für den langfristigen Vermögensaufbau, aber eben nur zur richtigen Zeit. Diese finden wir in dem Basis Szenario, oder aber bei zunehmender Inflation. Die alles entscheidende Frage wird also in den kommenden Tagen und Wochen sein, welche Richtung die europäischen Politiker und auch die EZB einschlagen werden. Noch ist es nicht zu spät, aber es muss jetzt schnell gehen, und vor allem überzeugend sein, sonst kippt das System. Und dann muss man sich auch vorübergehend von Aktien trennen die eigentlich jetzt schon spottbillig sind!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erholsames Wochenende und stets die richtigen Entscheidungen! Und natürlich uns allen einen starken „Black Friday“ in den USA, der das Blatt kurzfristig wenden könnte.

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

 

P.S. anbei möchte ich Ihnen noch einmal kurz die Beteiligung an der von Norbert Lohrke eingereichten Petition für die Einführung eines Trennbankensystems nahelegen, und um tatkräftige Unterstützung für dieses ambitionierte Projekt bitten. Wir können alle etwas tun…

Die besten Hypothekenzinsen für Ihre Immobilie

Immer wieder werde ich gefragt ob in diesen unsicheren Zeiten an der Börse nicht etwa eine Immobilie oder Gold die bessere Anlage ist, heute möchte ich kurz darauf eingehen, da das Thema offenbar aktueller ist denn je. Meine Einschätzung zum Goldpreis, und Gold als Inflationsschutz habe ich ja bereits mehrfach in letzter Zeit auf unserem Blog erwähnt, deswegen konzentriere ich mich heute auf das Thema eigen Immobilienkauf. Vorab möchte ich sagen, dass eine eigen genutzte Immobilie natürlich ein ganz wesentlicher Beitrag zur Altersvorsorge ist, den man anstreben sollte sofern es die persönlichen Einkommensverhältnisse zulassen. Ich persönlich halte aber nicht viel davon eine Immobilie nur aus dem vermeintlichen Sicherheitsgedanken heraus zu erwerben. Viel mehr sollte man sich beim Kauf bewusst sein das es sich um eine Anlage handelt die man über viele Jahre hinweg halten sollte, und die auch in schlechteren Zeiten einen monatlichen Kapitaldienst erfordert.

Wesentliche weitere Punkte für eine erfolgreiche Immobilienanlage sind die Eigenkapitalquote zum Zeitpunkt des Objektkaufs und natürlich die Hypothekenzinsen. Grundsätzlich sollte man mit einem Eigenkapital das unter 30% des Anschaffungspreises liegt vorsichtig sein, da dadurch die Zinslast meistens zu hoch ist, besser wären natürlich 50 Prozent. Heute befinden wir uns aber in der glücklichen Situation, bedingt durch die Finanzkrise, dass Bauzinsen immer noch sehr günstig sind, sodass das Eigenkapital durchaus auch etwas niedriger ausfallen kann. Oftmals sind es nicht die Bankberater der Hausbank die Ihnen den günstigsten Zins bieten sondern unabhängige überregionale Anbieter die sich auf genau diese Kreditform spezialisiert haben. Vergleichen lohnt sich also und kann nicht selten am Ende Ihrer Immobilienfinanzierung einen schönen fünfstelligen Betrag ausmachen.

Eine sehr gute Aufstellung und schnellen Ãœberblick über die aktuellen Hypothekenzinsen findet man bei Immobilien Scout 24. Hier lassen sich auch weitere nützliche Informationen wie beispielsweise ein Tilgungsrechner und allgemeine Informationen zur Baufinanzierung finden. Für alle anderen Kreditarten würde ich CHECK24 empfehlen. Letztlich sollte jeder Anleger selbst entscheiden welche persönliche Risikoneigung er hat und wie viel Geld seines Ersparten er in welche Anlageklasse stecken möchte. Aktien sind zwar das deutlich flexiblere Instrument jedoch, wie wir alle wissen, mit gewissen Risiken behaftet. Gold ist und bleibt für mich ein Geldaufbewahrungsmittel für die ganz harten Zeiten, die wir hoffentlich nicht erleben müssen. Und die Immobilie, sofern man selber darin wohnt, ist ein Ort der einem die nötige Ruhe und Geborgenheit bieten kann die man braucht um den täglichen Wirren des Lebens mit einer gewissen Gelassenheit zu begegnen…

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Gehen die Märkte nun in den Korrekturmodus?

In den letzten vier Wochen konnte keine Nachricht schlecht genug sein um der Euphorie an den Märkten Einhalt zu gebieten. Immer höher stiegen die Aktienkurse fast aller Branchen und das trotz der Krise in Japan, der Portugal-Krise, dem hohen Ölpreis, usw. Jeder dieser Faktoren für sich betrachtet hätte unter normalen Umständen locker das Zeug dazu gehabt die Märkte um bis zu zehn Prozent korrigieren zu lassen, aber nichts ist passiert! Die Bullen haben es offensichtlich nun schwer sich an die alten Höchststände heran zu tasten, oder gar darüber hinaus anzusteigen, die Umsätze an den Börsen sind ebenfalls verhältnismäßig gering, und die neuesten Nachrichten über das tatsächliche Ausmaß der atomaren Katastrophe in Japan scheinen nun auch den letzten Optimisten etwas zu beunruhigen.

In den letzten Wochen haben im vor allem wohl zwei Faktoren dazu beigetragen, dass der Markt so stabil geblieben ist. Zum einen munkelt man dass nun wieder verstärkt Carry-Trades getätigt werden, sprich in größerem Umfang in Japan zinslos Geld geliehen wird um es dann in anderen Regionen dieser Welt mit einem entsprechenden Zinsertrag zu investieren. Und natürlich fließt auch ein gewisser Teil dieses „frischen Kapitals“ in die Aktienmärkte. Zum anderen kann man verstärkt beobachten, dass aufgrund der Unsicherheiten der Anleger über die drohende Inflation weiter massiv Kapital in Sachwerte investiert wird. Dazu gehören neben Immobilien, Gold und Silber nicht zuletzt auch die Aktien von soliden Unternehmen! Die EZB hat nun die Zinswende eingeleitet, und es ist davon auszugehen, dass bald weitere Zinsschritte folgen werden um der drohenden Inflation entgegen zu wirken. Mit etwas Verzögerung reagiert nun der Markt wohl auf dieses Ereignis.

In den USA hat man inzwischen ganz andere Probleme! US-Finanzminister Timothy Geithner warnte bereits am 05.04.2011 die Mitglieder des US-Kongresses davor, dass die USA nur noch wenige Wochen von dem Erreichen der Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen Dollar entfernt sei, und geht nun davon aus, dass diese spätestens am 16. Mai erreicht wird. Es geht um den Übergangshaushalt für die US-Regierung der unbedingt noch in kurzfristig verlängert werden muss um eine Zahlungsunfähigkeit der USA zu verhindern. Geschieht dies nicht, dürfte dies weitere sehr negative Folgen für das weltweite Vertrauen in die USA, deren Unternehmen und den Dollar haben. Je nachdem welche Signale diesbezüglich also nun aus den USA kommen könnte sich die aktuelle Bewegung somit also weiter verstärken.

Noch ist es sicherlich zu früh sich um die allgemeine Verfassung der Finanzmärkte ernsthafte Sorgen zu machen, aber erste Warnsignale sind nun zu erkennen. Wenn ich von einer Korrektur des Marktes ausgehe, rede ich auch nicht von einem erneuten Absturz, sondern viel mehr von einem geordneten Rückzug auf ein angemessenes Niveau das die weltpolitischen Ereignisse einpreist. Ich könnte mir vorstellen das ein Rücksetzer bis ca. 6.750 Punkte im Dax in den kommenden Tagen oder Wochen noch einmal möglich ist. Hier sollten sich dann bereits wieder sehr interessante Kaufgelegenheiten im kurzfristigen Bereich ergeben. Allen voran sind dann wieder die zyklischen Aktien wie die Autobauer VW und Porsche interessant. Achten Sie auch auf den S&P 500, dieser sollte nun zumindest bis in den Bereich bei 1.290 Punkten korrigieren. Erst einmal kann man wohl davon ausgehen, dass die Börsen sich bis nach Ostern relativ ruhig verhalten werden…spannend dürfte die Woche danach werden! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen bereits heute besinnliche Ostertage!

Achtung bei Gold und Silber!!

Der Goldpreis ist im Abwärtstrend! Wie von uns schon seit längerem erwartet sehen wir in diesem Jahr eine Konsolidierung bei den Edelmetallen. Der Goldpreis hat sich inzwischen von seinen Höchstständen wieder deutlich entfernt und notiert aktuell – zumindest für die Anleger die in Euro gekauft haben – auf einem sehr kritischen Niveau. Umgerechnet ist die Feinunze Gold heute „nur“ noch 974,- Euro wert, was ich persönlich immer noch für deutlich zu teuer halte. Nun gibt es mehrere Faktoren die den Wert Ihres Goldbestandes im Depot in den nächsten Tagen und Wochen deutlich negativ beeinflussen könnten.

Allem voran wäre da die Charttechnik zu erwähnen! Mit dem Erreichen der Marke von ca. 970,- Euro würde die 200 Tage Linie beim Goldpreis in Euro unterschritten werden, und löst damit ein Verkaufssignal aus. Das Kursziel wäre dann zunächst das letzte Tief aus dem Juli 2010 bei ca 884,- Euro je Feinunze.  Dies wäre dann immerhin ein Verlust von ca. 20 Prozent wenn man zu den Höchstkursen gekauft hat. Hinzu kommt aber noch ein weiterer wesentlicher Faktor der von den Anhängern des gelben Metalls gerne vernachlässigt wird – der heutige und künftige Euro-Dollar-Wechselkurs.

Der Euro präsentiert sich seit Tagen stark und ist nach dem kurzen Ausflug unter die Marke von 1,30 wieder auf dem Weg steil nach oben. Inzwischen wurde sogar die Marke von 1,37 wieder erreicht, die sich ungefähr in der Mitte des breiten Aufwärtstrends befindet, und somit ein theoretisches Kursziel von 1,48 bis 1,50 Dollar je Euro generiert hat. Sollte dieses Szenario so eintreffen dürften Ihre Goldmünzen und -Barren bereits im Frühsommer deutlich weniger wert sein.

Sollen sich zudem also die Börsen weiterhin freundlich entwickeln, wovon ich ausgehe, ist es sehr wahrscheinlich, dass hier weiter Umschichtungen stattfinden werden die dann zusätzlich auf den Preis des Edelmetalls drücken. Im schlechtesten Fall ist es also anzunehmen, dass der Goldpreis in den nächsten Wochen zunächst auf ca. 1.200 Dollar und dann 1.060,- Dollar je Feinunze fallen könnte, und der Umrechnungskurs zu diesem Zeitpunkt bei 1,50 liegt. Dies würde bedeuten, das die Feinunze Gold dann noch ca. 700,- bis 800,- Euro je nach Heftigkeit der Korrektur wert sein dürfte.

Ich möchte betonen, dass es sich hierbei natürlich nur um Überlegungen meinerseits, die ich aufgrund meiner Beobachtungen angestellt habe, handelt, die keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit haben. Dennoch kann dieser Hinweis für Anleger die Edelmetalle in den letzte Monaten deutlich über gewichtet haben durchaus ein Gedankenanstoß sein. Ich habe in der jüngsten Vergangenheit von Anlegern gehört die 50 Prozent oder mehr in Gold geparkt haben, und sich dabei nur auf die vermeintliche Sicherheit stützen. Dies ist sicherlich genau so falsch und gefährlich wie nur Aktien eines Sektoren oder eines Unternehmens im Depot zu haben!

Bei Silber sieht die Prognose nicht anders aus. Kürzlich wurde bekannt, dass immer mehr Profis aus Ihren Silber-Trades inzwischen ganz ausgestiegen sind. Die extreme Rallye bei dem Edelmetall wurde in erster Linie durch die Korrelation zum Gold getrieben und verlief deutlich zu steil. Ein Rücksetzer bis in den Bereich 23,- oder gar 20,- Dollar halte ich kurzfristig für sehr wahrscheinlich. In diesem Sinne achten Sie in den kommenden Tagen verstärkt auf den Euro und die Edelmetalle und natürlich die Indizes, denn inzwischen scheint alles wieder in einem direkten Zusammenhang zu stehen.

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