Bei der Commerzbank geht die Restrukturierung wie geplant weiter zügig voran. Heute wurde bekannt dass das am 23. Februar überraschend angekündigte Umtauschangebot von nachrangigen Anleihen in Aktien von den Anlegern in dem erhofften Umfang angenommen wurde. Die Bank berichtete das ihr Papiere im Wert von 965 Millionen Euro angedient worden seien. Durch den nun erfolgenden Umtausch kann die Commerzbank also ihr hartes Kernkapital um weitere 776 Millionen Euro stärken, und das Grundkapital um weitere sieben Prozent stärken. Soweit so gut, für mich waren diese Daten keine große Überraschung mehr.
Sie wissen, ich bin eher positiv für die Aktie gestimmt, und halte einen nachhaltigen Rebound in diesem Jahr für sehr wahrscheinlich, möchte Ihnen aber nicht vorenthalten dass es auch durchaus berechtigte und kritische Stimmen zu der CoBa Aktie bzw. der Bilanzierungsmethode der Bank gibt. In der aktuellen Ausgabe der ZEIT hingegen hat man sich etwas näher mit den Bilanzierungspraktiken vieler Unternehmen im Allgemeinen und der Commerzbank im Speziellen befasst, den ich Ihnen hier mit an die Hand geben möchte. Es ist eben nicht immer alles Gold was glänzt, und letztlich weiß man als Anleger eigentlich immer noch nicht an was man sich da genau beteiligt hat. Bitte lesen Sie hier weiter!
Natürlich hat die jüngste Kapitalerhöhung ihren Preis für die Altaktionäre. Die CoBa muss knapp 361 Millionen neue Aktien ausgeben um diesen Tausch auch bedienen zu können. Dies verwässert den Anteil der bisherigen Anteilseigner. Laut Unternehmensangaben wirkt sich die Transaktion aber zumindest im ersten Halbjahr positiv auf das Ergebnis nach Steuern der Commerzbank aus. Man rechnet mit einem Einmaleffekt in Höhe von 87 Millionen Euro. Der Bund, als einer der Hauptaktionäre tauschte ebenfalls einen Teil seiner Stillen Einlagen in die neuen Aktien und ist somit weiter mit etwas mehr als 25 Prozent an der Bank beteiligt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist wohl auch das „alternativlos“…