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Haftbefehl – Wikileaks Gründer Assange von Interpol gesucht

Es kam so wie es kommen musste, wenn man sich mit den richtig Mächtigen dieser Welt anlegen will. Wikileaks Gründer Julian Assange befindet sich Presseberichten zufolge seit heute offiziell auf der Flucht. Bereits vor den jüngsten Veröffentlichungen der zumeist für die USA peinlichen Geheimdokumente hatte der 39-jährige schon mehrfach geäußert sich bedroht zu fühlen. Die letzten Wochen hatte er offenbar intensiv darüber nachgedacht in der Schweiz Asyl zu beantragen. Heute dann taucht eine völlig neue Komponente in der Presse auf. Interpol sucht den Wikileaks Gründer wegen des Verdachtes auf Vergewaltigung. Er soll in Schweden kürzlich zwei Frauen vergewaltigt und sexuell genötigt haben. Der Australier hat die Vorwürfe zurückgewiesen und befürchtet öffentlich einen Komplott der US Regierung gegen Ihn.

Die Ganze Geschichte hat mal wieder einen etwas faden Beigeschmack. Man mag geteilter Meinung sein über die Veröffentlichung der Geheimdokumente, ob diese hilfreich sind, oder eher mehr Schaden anrichten, und nur einer kleinen Gruppe von Journalisten wirklich von Nutzen sind, sei einmal dahin gestellt. Letztlich war es wohl sehr blauäugig von dem Australier zu glauben, dass er durch diese Veröffentlichungen nicht umgehend zum Staatsfeind Nummer 1 der USA erklärt werden würde.

Assange hatte dem „Time“-Magazin  kürzlich ebenfalls ein Interview gegeben in dem er den Rücktritt von US-Außenministerin Hillary Clinton forderte. „Wenn Clinton für die von Wikileaks aufgedeckten Spionage-Anweisungen verantwortlich sei, müsse sie dafür auch die Verantwortung übernehmen“, sagte Assange, der das Telefonat von einem unbekannten Ort aus führte.

Gestern hat der Australier noch zudem angekündigt sehr bald sehr unangenehme, oder vielmehr katastrophale Dokumente über eines der größten Finanzinstitute der USA veröffentlichen zu wollen, die eine gewisse Sprengkraft besitzen. Gemunkelt wurde, dass es sich hierbei um die Bank of America handeln könnte. Das letzte was die USA wohl jetzt brauchen kann ist ein erneuter Bankenskandal der das Zarte Pflänzchen Aufschwung wieder zerstört, und natürlich auch an den Börsen für heftige Turbulenzen sorgen könnte.

Ob an der Vorwürfen der Vergewaltigung etwas dran ist oder nicht werden wir wohl so schnell nicht erfahren. Jedoch dürfte die „Öffentlichkeitsarbeit“ von Assange nun deutliche eingeschränkt sein. Assanges schwedischer Anwalt hat angekündigt, eine Aufhebung des schwedischen Haftbefehls vor dem Obersten Gericht in Stockholm erwirken zu wollen. Der Haftbefehl war vorher in zwei Instanzen bestätigt worden.

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