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HeidelCement patzt und wird abgestraft!

Die Führung der HeidelbergCement AG strotzt vor Zuversicht die in diesem Jahr gesteckten Ziele auch zu erreichen, auch wenn der Baustoffkonzern im abgelaufenen ersten Quartal einen höher als erwarteten Verlust hinnehmen musste. Der Fehlbetrag betrug 204 Millionen Euro, und fiel damit deutlich höher aus als dies von den Analysten erwartet wurde. Fachleute sind im Vorfeld davon ausgegangen dass der Fehlbetrag den des Vorjahres (Minus 161 Millionen Euro) nur leicht übersteigen sollte. Der Umsatz kletterte hingegen um acht Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die Heidelberger profitierten in den letzten drei Monaten vor allem von einer guten Nachfrage in Asien, aber auch in Nordamerika.

Als Hauptgrund für  den Rückgang des Ergebnisses wurde von Unternehmensseite in erster Linie die deutlich gestiegenen Energiekosten angegeben. Daran dürfte sich auch in den nächsten Monaten wohl nicht viel ändern. Dennoch hat die Konzernführung die gesteckten Ziele für das Gesamtjahr erneut bestätigt. HeidelbergCement peilt für das Gesamtjahr weitere Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis an. Das Unternehmen will  an seinen Sparkurs festhalten, rechnet aber im Gegenzug mit einem weiteren Anstieg bei Rohstoff- und Energiekosten. Das Einsparziel wurde für die kommenden beiden Jahre noch einmal von 600 Millionen auf 850 Millionen Euro erhöht. Zudem plant der Konzern weitere 150 Millionen Euro im Bereich Logistik bis zum Jahr 2014 einzusparen.

Die Aktie ist heute mit einem satten Minus von 5 Prozent kräftig unter Druck. Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die HeidelCement Aktie damit in gefährlichem Terrain. Hält die runde Marke von 40,- Euro heute nicht drohen weitere Abschläge in Richtung 36,70 und 35,- Euro. Nach dem gelieferten Zahlenwerk, und dem wenig nachvollziehbarem Optimismus der Geschäftsführung für die nächsten Quartale, würde ich persönlich dem Szenario eines weiteren Abtauchens der Aktie in den nächsten Wochen eine höhere Wahrscheinlichkeit einräumen, als einem Rebound. In jeden Falle werde ich den Titel erst einmal nur beobachten…

HeidelbergCement – Gute Zahlen dank Sparprogramm

HeidelCement hat heute die Zahlen für das Schlussquartal 2011 vorgelegt, und konnte die Analysten positiv überraschen. Vor allem dank der weiterhin guten Nachfrage in den Schwellenländern hat der Baustoffkonzern mehr verdient als im Jahr zuvor. Die Wachstumsmärkte hätten sich weiterhin positiv entwickelt, berichtete der Konzern heute. Insbesondere in den Industriestaaten wie Nordamerikas und Europas setze sich die Erholung weiter fort. Zudem profitierte das Unternehmen im letzten Quartal von den eingeleiteten  Kosteneinsparungen und einem ungewöhnlich milden Winter, hieß es in der Pressemeldung.

Der Umsatz kletterte somit von Oktober bis Dezember um 14 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Der Absatz bei Zement stieg um 15 Prozent auf 22,4 Millionen Tonnen. Neben einer starken Nachfrage in den klassischen Schwellenländern profitierte HeidelbergCement auch von einer Erholung Afrika. Der operative Gewinn vor Abschreibungen ist nach vorläufigen Zahlen um knapp sieben Prozent auf 639 Millionen Euro gestiegen. Analysten waren im Schnitt von nur 564 Millionen Euro nach 598 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Nach Abschreibungen stand im operativen Geschäft am Ende ein Gewinn von 410 Millionen Euro, was einem Plus von 6,9 Prozenten entspricht.

Während der milde Winter wohl eher ein Einmaileffekt bleibt wird es spannend sein, bei der Vorlage der endgültigen Zahlen am 15.März, zu erfahren wie sich die Kosteneinsparungen hier tatsächlich ausgewirkt haben. Laut Konzernangaben macht dieser Posten einen wesentlichen Teil der erzielten Gewinne aus, was ich persönlich nicht unbedingt als guten Indikator für die Effizienz des operativen Geschäftes werten würde. Auch der fehlende Ausblick auf das laufende Gesamtjahr ist eher negativ. Dennoch, die HeidelbergCement Aktie kann heute vorbörslich kräftig zulegen und dürfte wohl die 40,-Euro Marke zumindest kurz testen. Im weiteren Verlauf würde ich eher davon ausgehen dass die Aktie heute schwächer tendiert.

DAX, Eurostoxx, S&P500 & Co. – Ein Tag für die Geschichtsbücher !

Ich weiß, Sie erwarten nun tiefschürfende Analysen und Ausblicke, aber an diesem denkwürdigen Abend des 27.10.11 kann und will ich damit nicht dienen.

Ich finde an so einem Abend sollte man einfach mal nur die Zahlen für sich sprechen lassen und diese damit für die Nachwelt konservieren. Ich greife einfach mal ein paar herausragende Bewegungen heraus. Die folgenden Zahlen beziehen sich jeweils auf den letzten mir verfügbaren Kurs, teilweise also von 20Uhr, teilweise also von 22Uhr, teilweise aus den Futures-Märkten:

DAX +6%
Eurostoxx 50 +6%
S&P 500 +3,5%
Silber +5%
EUR/USD + 2%

Commerzbank + 16%
Deutsche Bank + 15%
Volkswagen + 10%
Heidelberg Cement + 8%
Arch Coal +8%
Freeport McMoran +10%
Rio Tinto +10%

Diese Zahlen sprechen für sich, mehr muss man zum 27.10.11 nicht sagen. Finanzaktien, Konjunkturaktien und Rohstoffe, das waren die ganz großen Gewinner des Tages. Glücklich kann sein, wer dabei war.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie diesen Ausbruch mitgenommen haben. Gestern, vor der Entscheidung, waren wir im DAX noch im definierten Band von 5700-6100 und haben intraday sogar noch einmal Richtung 5900 geschaut. Ich hatte letzten Sonntag ->hier-< in einem Marktausblick geschrieben, dass wir nach dem Ausbruch aus dem Band je nach politischer Nachricht und damit Richtung ganz schnell die 6300 oder 5500 sehen werden. Das war offensichtlich noch untertrieben, denn nun sind wir 7% höher als beim Tief gestern, das nenne ich denkwürdig !

Und wer jetzt unbedingt von mir noch einen Ausblick will, für den habe ich noch 4 kurze Punkte zur Erinnerung an alte Börsenregeln:

1. Wenn der Markt einmal so ein Momentum entwickelt wie aktuell, dann ist es ganz schwierig diese Stampede wieder zu drehen, wie bei einer Stampede 4-beiniger Bullen mit Hörnern auch. Sprich es ist nun in meinen Augen unwahrscheinlich, dass der Markt von sich aus einfach so auf dem Fuß und ohne Ankündigung wieder nachhaltig nach unten dreht. Denn viele haben diese Bewegung verpasst und werden nun aufspringen und so die Kurse weiter treiben. Wenn der Markt wieder dreht, dann kündigt Mr. Market das in der Regel erst einmal in Form einer länger dauernden Topbildung an. Eine Jahresendrally Richtung 7000 im DAX ist nun also wahrscheinlich geworden und die Reflexe die beim Absturz im August / September richtig waren – sprich jeden Gewinn schnell mitzunehmen – dürften in den nächsten Wochen wohl nicht mehr gültig sein.

2. Auch wenn die aktuelle Bewegung mittelfristig die Börsenampeln wieder auf Grün gestellt hat, geht so eine Bewegung kurzfristig nicht tagelang so weiter und es wird definitiv schon in Kürze Gewinnmitnahmen geben, die bei diesem Hub den Markt auch mal schnell um 2-3% Intraday drücken. Solange wir aber im DAX die 6100 nicht wiedersehen, sehe ich das ganz entspannt und nutze diese Rücksetzer als „Buy the Dip“.

3. Wie immer bewegen sich die hoch kapitalisierten Bluechips in den Indizes am schnellsten, weil zunächst dort das Geld der Marktteilnehmer hinein fliesst. Wir haben alle nur zwei Hände um Kauforders einzugeben und die grossen Titel werden als erste ins Depot geworfen. Die vergleichbaren Titel der zweiten Reihe in MDAX und SDAX hängen etwas nach, das ändert sich bei jedem Bullenmarkt dann aber in der zweiten Phase. Hier liegen Chancen für die, die bei dieser Bewegung zu spät gekommen sind.

4. Die obigen 3 Sätze stehen nach wie vor unter dem Vorbehalt der Politik. Wir dürfen nie vergessen, dass wir es eben nicht mit einem „normalen“ Markt zu tun haben, der frei nach seinen eigenen Stimmungen schwingt. Wir haben immer noch einen hoch politischen Markt, der durch entsprechende Äusserungen und Taten ganz schnell und unvorhersehbar die Richtung ändern kann. Bei aller Euphorie und Hoffnung auf eine schöne Rally zum Jahresende dürfen wir das nie vergessen !

Und jetzt mache ich ein Flasche Wein auf, für mich war es – was meine Depots angeht – der beste Tag des Jahres 2011. Ein Prost auf den 27.10.2011 ! (HS)

Trading Update – Klöckner, Rheinmetall, Salzgitter, ThyssenKrupp..

An dieser Stelle auch noch kurz ein Wort zu den zyklischen Stahlaktien denen man mal wieder, in der Annahme einer nahenden Rezession, überproportional eingeschenkt hat. Wie bereits in den letzten beiden Börsenbriefen, die ich Ihnen geschickt habe erwähnt, besteht hier enormes Kurspotenzial, wenn es nicht zu einer solchen Rezession kommt. Wie wir heute wissen kann man dieses Szenario – zumindest für den Moment – für Deutschland auszuschließen, und auch die leicht abgeschwächten Wachstumsraten Chinas deuten bislang lediglich auf eine leichte Delle hin. Stahlaktien musste man also konsequent in der Schwäche kaufen, und auch heute sind die Kurse, nach unserer Meinung, noch auf Schnäppchen-Niveau! Sehen sie sich die Kursentwicklung von Rheinmetall, ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner & Co. in den letzten Tagen an. Insbesondere Salzgitter und Klöckner haben noch deutliches Nachholpotenzial.

Leser des Investors Inside Börsenbriefes, die unsere letzten Ausgaben aufmerksam gelesen haben, sollten jetzt mit allen Positionen deutlich im Gewinn sein. In der vergangenen Woche haben wir nun weitere Positionen u.a. bei HeidelbergCement, Stada, Celesio, und Leoni aufgebaut, die wir an dieser Stelle allesamt für sehr interessant halten. Für spekulativ orientierte Anleger könnten die Aktien von Vestas, Bet-at-Home sowie Asian Bamboo interessant sein…Vestas ist momentan die einzige Aktie aus dem Sektor regenerative Energien die wir guten Gewissens in unser Depot gelegt haben. Bankenaktien wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank bleiben hingegen weiterhin in einem schwierigen Umfeld, auch wenn wir grundsätzlich davon ausgehen, dass wir auch hier bis zum Jahresende deutlich höhere Kurse sehen könnten. Zu allen genannten Neuzugängen werden wir in den kommenden Tagen ein Trading Update veröffentlichen.

Insider kaufen Aktien – die größten Transaktionen im Ãœberblick

Interessanter Weise kaufen momentan so viele deutsche Top-Manager Aktien des eigenen Unternehmens wie selten zuvor. In den vergangenen Wochen haben Unternehmenslenker so viele Aktien ihres Unternehmens gekauft wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren, berichtete das „Handelsblatt“ heute. Die Firmenchefs blicken weiter in gut gefüllte Auftragsbücher, sehen eine hohe Kapazitätsauslastung und beziehen ihre Zuversicht aus Kundengesprächen, hieß es in dem Bericht. Ich habe hier mal in Kurzform ein paar der wesentlichsten Insiderkäufe aufgeführt. Interessanter Weise sind einige Unternehmen auf meiner aktuellen Watchlist…

Ludwig Merckle kaufte kürzlich 350.000 Aktien der HeidelbergCement AG über seine Beteiligungsgesellschaft, Kaufvolumen: 9,826 Mio. Euro zum durchschnittlichen Kaufpreis: 28,08 Euro. Tony Bramall  erwarb 6.893.000 Lookers PLC  Aktien, Kaufvolumen: 3,955 Mio. Der durchschnittlicher Kaufpreis lag bei 0,57 Euro. Wolfgang Egger  kaufte sich bei der Patrizia Immobilien AG mit einem Kaufvolumen von  2,836 Mio. Euro  und 824.381 Aktien zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3,44 Euro ein. Per Enevoldsen kaufte für  2,799 Mio. Euro 500.000 Pandora AS Aktien zum Durchschnittspreis von 5,60 Euro.

Jan Klatten erwarb weitere Nordex SE Aktien für 2,367 Mio. Euro Zusatz. Die Anzahl der gekauften Aktien lag bei 589.188 zum Preis von 4,02 Euro. Torsten Jansson legte bei  der NEW WAVE GROUP AB 2,058 Mio. Euro für 662.100 Aktien zu 3,11 Euro auf den Tisch. Dimitrios Koutsolioutsos kaufte 221.810 FOLLI FOLLIE SA Aktien für 1,709 Mio. Euro  Durchschnittlicher Kaufpreis: 7,71 Euro. Und Gerhard Schick erwarb ausserbörslich 50.000 Aktien der Bechtle AG zu 23,90 Euro im Gesamtwert von 1.195 Millionen Euro.

HeidelbergCement – wie gehts hier nun weiter?

Die Zahlen der HeidelbergCement AG zum zweiten Quartal 2011 waren so wie es der Aktienkurs zuletzt erwarten ließ. Das operative Ergebnis ging um mehr als zehn Prozent auf 441 Millionen zurück. Die Schätzungen hatten zuletzt bei 478 Millionen Euro gelegen. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Anleger am Freitag und schickten die Aktie des Baustoffherstellers zunächst weiter in Richtung Süden bevor dann gegen Handelsende eine leichte Erholung eintrat. Der Konzern leidet nach eigenen Angaben weiterhin unter den hohen Energiepreisen sowie den steigenden Personalkosten in den Schwellenländern. Zwar läuft das selbst auferlegte Sparprogramm planmäßig jedoch konnten dieses Sonderfaktoren dadurch nicht vollständig abgefedert werden. HeidelCement will nun mit Preiserhöhungen gegensteuern. Ob sich dies allerdings gerade jetzt durchsetzen lässt bleibt vorerst fraglich.

Ähnlich wie bei den Konkurrenten Lafarge, Cemex und Holcim schwächelt der US Markt. Gerade heute nachdem die Amerikaner voraussichtlich ein umfassendes Sparpaket verabschieden werden stellt sich natürlich die Frage inwieweit dies nun auch auf die Baubranche Einfluss haben wird. ich gehe mal davon aus, dass es auch in den kommenden Jahren schwierig werden wird die Umsätze in den USA zu steigern. Und so liegt eine der großen Hoffnungen des Konzerns wohl in der anziehenden Nachfrage aus Afrika, Osteuropa  und anderen Schwellenländern.

Positiv zu bemerken ist wohl der Schuldenabbau des Konzerns. Der Schuldenberg von 8,6 Milliarden Euro konnte im vergangenen Jahr um runde 500 Millionen Euro verringert werden. Nach den ersten beiden Quartalen liegen die Erlöse insgesamt im positiven Bereich. Mit knapp sechs Milliarden Euro liegt der Umsatz neun Prozent über Vorjahr, der operative Gewinn mit 501 Millionen Euro sechs Prozent höher. Insgesamt ergibt sich somit ein eher gemischtes Bild bei der Aktie. Der Chart deutet darauf hin dass die nächste Unterstützung bei 35,20 Euro noch erreicht werden könnte. Die Aktie befindet sich immer noch in einem intakten Verkaufssignal. Zwar ist die Aktie mit einem KGV von 8 für 2012 günstig bewertet eine Bodenbildung sollte jedoch unbedingt abgewartet werden.

Einstiegschance bei HeidelbergCement und Metro?

Heute möchte ich Ihnen zwei weitere Kandidaten aus der Liste meiner persönlichen „Wohlfühl Aktien“ vorstellen, die ich vor zwei Tagen wieder eingesammelt habe. Zum einen ist dies die Aktie des Baustoffherstellers HeidelbergCement AG die ich unseren Lesern ja bereits im Jahr 2009 bei Kursen zwischen 20,- und 30,- Euro vorgestellt hatte. Die Aktie hat sich seitdem weiter deutlich erholt, und notiert aktuell knapp unter der wichtigen Marke von 50,- Euro. Die aktuelle Unterstützung bei der Aktie liegt derzeit bei ca 48,- Euro. Vor zwei Tagen gab es in dem allgemein schlechten Börsenumfeld nun einen Rutsch unter diese wichtige Marke bis auf 47,- Euro, was mich hier zu einem antizyklischen Wiedereinstieg veranlasst hat, obwohl theoretisch noch Platz bis 45,- Euro gewesen wäre.

Bereits gestern legte die HeidelbergCement Aktie wieder um 2,76 Prozent zu. Nachdem die Aktie zuvor, von 52,- Euro kommend, bereits überverkauft war, und sich kurzzeitig an der unteren Begrenzung der Bollinger Bänder befand hat sich dieser Einstieg trotz des widrigen Börsenumfeldes einfach angeboten.  Das Chartbild sieht viel versprechend aus. Die Aktie könnte nun wieder in den Bereich um 52,- bis 53,- Euro vorstoßen und die alten Jahreshöchststände dort ggf. überwinden, wenn die Märkte nun erneut nach oben drehen. Mein vorläufiges Kursziel liegt bei 56,- Euro. langfristig gehe ich davon aus, das die HeidelCement Aktie bis in den Bereich um die 80,- Euro vordringen kann.

Gerade in Zeiten wie diesen ist es vielleicht nicht verkehrt Aktien von Unternehmen im Depot zu haben die Ihr Geld hauptsächlich mit dem privaten Konsum verdienen. Die Metro AG hat zuletzt durch interne Querelen auf sich aufmerksam gemacht ist aber operativ auf einem guten Weg. Im ersten Quartal des Jahres wurde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderfaktoren (EBIT), das laut Vorstandschef Eckhard Cordes um 6,6% von 136 Mio. auf 145 Mio. Euro gestiegen. Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer aktuell sehr interessanten Situation. Die Slow Stochastics signalisiert bereits seit einigen Tagen eine deutlich überverkaufte Situation bei der Metro Aktie. Zwar bestünde theoretisch noch weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich um die 44,- Euro, jedoch gehe ich nicht davon aus, das wir diese noch sehen werden. Viel mehr zeigt der Titel nun bereits bei 46,- Euro deutliche Stärke.

Positiv werte ich auch die Entscheidung des Vorstandes sich nicht an der „Warenhaus AG“ zu beteiligen , bzw nicht mit Karstadt zu fusionieren. Den Zusammenschluss seiner Tochter Kaufhof mit dem Warenhauskonkurrenten Karstadt sagte Metro kürzlich ab. „Kaufhof geht erfolgreich seinen Weg. Wir brauchen Karstadt nicht“, sagte Metro-Chef Eckhard Cordes in einem Interview. Ich denke das war auch die unternehmerisch richtigere Entscheidung.

Stattdessen geht der Konzern nun lieber voll auf internationalen Expansionskurs. Noch in diesem Jahr will der Metro-Konzern, der nach Cordes Worten der internationalste Handelskonzern der Welt, insgesamt 2,2 Mrd. Euro in die Eröffnung von 110 neuen Standorten in Asien und Osteuropa stecken.  „China, Indien und Russland sind unsere Top-Drei-Wachstumsmärkte“, betonte Cordes auf der letzten Hauptversammlung. Der eingeschlagene Weg dürfte sich in den kommenden Jahren für die Aktionäre deutlich auszahlen..Die Korrektur dürfte langsam abgeschlossen sein und die Aktie vor einer Trendwende stehen!

HeidelbergCement – besser aber nicht wirklich gut!

Die HeidelbergerCement AG legte heute die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor und diese waren auf den ersten Blick ganz ordentlich. Der Umsatz legte von 2,18 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro kräftig zu. Operativ legte des Ergebnis vor Abschreibungen um 47,5 Prozent auf 253 Millionen € zu. Nach Steuern und Zinsen belief sich der Fehlbetrag in den traditionell schwachen Wintermonaten Januar bis März auf 120 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem höheren Verlust von 134 Millionen gerechnet. Noch im Vorjahr war der Verlust des Konkurrenten von Holcim, Cemex und Lafarge mit einem Minus in Höhe von 162 Millionen Euro deutlich höher ausgefallen. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Scheifele bekräftigte erneut die Prognose für den Heidelberger Cement Konzern für das Gesamtjahr, und hält an den gesteckten Zielen fest.

Das Zahlenwerk ist zwar ganz ansehnlich wenn man die saisonalen Belastungsfaktoren für das Unternehmen mit einbezieht, dennoch überzeugen mich diese Daten nicht. Die HeidelbergCement AG bleibt eine der interessantesten Spekulationen auf eine nachhaltige Erholung der Bauwirtschaft, noch ist es aber wohl nicht soweit. Ich rechne nach diesen Zahlen nicht mit einem neuen Schub für den Aktienkurs. Vielmehr gehe ich für die nächsten Wochen von einer Seitwärtsbewegung aus, die man aber durchaus traden kann. Charttechnisch betrachtet sollte sich die Aktie nun in der Range zwischen den Unterstützungen die bei 49,30 Euro sowie 44,50 Euro liegen und dem nächsten Kursziel von ca. 52,50 Euro bewegen. Bei Kursen um die 45,- Euro wäre die Aktie von HeidelbergCement somit für uns wieder ein klarer Kauf.

Die Aktien des Tages – VW, Porsche, HeidelCement, ThyssenKrupp

Gestern war Atomkatastrophe und heute ist alles wieder normal! Man darf schon etwas verwundert darüber sein wie schnell die Märkte zur Zeit wirklich schlechte Nachrichten verarbeiten. Selbst in dem durch Krisen gebeuteltem Japan scheinen die Menschen sofort wieder zum Alltag überzugehen, als ob nichts passiert wäre. Der Nikkei gab gestern nach der Meldung dass es sich bei dem Unglück in Fukushima um den schlimmsten anzunehmenden Fall handelt um knapp zwei Prozent nach, um dann heute bereits wieder fast ein Prozent im Plus zu schließen. Während der S&P 500 gestern ebenfalls einen schwachen Tag verbuchen musste, und auch heute bislang keine Anstalten macht sich deutlich zu erholen, wird auch im Deutschen Leitindex schon wieder heile Welt gespielt.

Betrachtet man hingegen die Börsen in Lateinamerika, Kanada und Russland und den USA in den letzten Tagen mahnen die Indizes dort wohl eher zur Vorsicht. Insbesondere die finanziell angespannte Situation in den USA sollte zu denken geben. Hier könnten noch sehr unangenehme Überraschungen lauern. Ich bleibe dabei, die Börsenwelt steht momentan auf sehr wackeligen Füßen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur ist nach meinem Empfinden deutlich größer als die immer weiter steigender Kurse. Zumindest vorübergehend!

Bei den Autobauern glänzt heute erneut die Aktie von VW, und in deren Schlepptau auch die Porsche Aktie. Der Wolfsburger Konzern hat im ersten Quartal des Jahres 1,2 Millionen Autos ausgeliefert, und damit erneut eine Bestmarke erreicht. Ob dieses Tempo weiter gehalten werden kann bleibt abzuwarten. Noch ist nicht absehbar inwieweit der VW Konzern in den kommenden Quartalen von Lieferengpässen durch ausbleibende Teile aus Japan negative Einflüsse zu verkraften hat. Gut erholt zeigen sich heute auch die Aktien von ThyssenKrupp und HeidelCement während es bei der Commerzbank Aktie weiter abwärts geht.

Porsche, VW, Conti und HeidelbergCement bleiben ein Kauf

Porsche, VW, Conti und HeidelbergCement bleiben ein Kauf! Gestern hatten wir unseren Lesern geraten bei den Autobauern und -zulieferern einen engen Stopp zu setzen, und das war wohl auch die richtige Entscheidung. Trotz weiterhin hervorragender Nachrichten aus dem Sektor kam es heute erneut zu einer Verkaufswelle bei den Zyklikern. Wie immer an solchen Tagen muss man sich entscheiden wo man dann wieder einsteigt wenn der Kurs solcher Qualitätsaktien um einige Prozentpunkte nachgegeben hat. Nach wie vor gehe ich in den nächsten Tagen oder Wochen von einer leichten Korrektur des Marktes aus, nachdem aber heute sowohl der ISM Index als auch die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute besser als erwartet ausgefallen sind, habe ich mich für einen erneuten Einstieg entschieden. Noch sieht alles gut aus, und man sollte die guten Tage bzw. die Kurserholungen nach volatilem Handel weiterhin mitnehmen. Natürlich immer nur mit überschaubarem Risiko und entsprechenden Stopps.

Grundsätzlich bleiben alle oben genannten Werte unsere Favoriten für das kommende Jahr. Die Verkaufszahlen aus den USA bewiesen, dass ein Ende des Automobil Booms wohl noch lange nicht in Sicht ist. Porsche konnte im Vergleich zum Vorjahr satte 29 Prozent Autos mehr verkaufen. Insgesamt wurden 25.320 Fahrzeuge in die USA geliefert, Der Verkaufsschlager war 2010 der Geländewagen Cayenne, mit 8.343 Stück sowie der Panamera mit 7.741 ausgelieferten Einheiten. Etwas Probleme bereitet weiterhin der 911er dessen Absatz um 16 Prozent auf 5.735 Fahrzeuge fiel. Auch für den Mutterkonzern Volkswagen läuft nach wie vor alles rund. Die Wolfsburger haben so viele Autos verkauft wie seit sieben Jahren nicht mehr. Der  Absatz konnte ebenfalls deutlich um gut 20 Prozent auf 256.830 Fahrzeuge gesteigert werden.

Die Conti Aktie fiel heute erneut auf die Unterstützung bei 58,50 Euro zurück was aber nicht überbewertet werde sollte. Charttechnisch ist diese Marke extrem relevant. Fällt der Titel nachhaltig unter 58,.- Euro drohen weitere Abschläge. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich diese Kurse weiterhin für kurzfristig orientiere Trader als hervorragende Einstiegsmarke anbietet. Sollte der Markt nun wieder ansteigen bleibt 61,60 Euro das erste Ziel. Bei HeidelCement drückte heute die Nachricht, dass die US Regierung den Ausbau des amerikanischen Autobahnnetzes eingeschränkt könnte etwas auf die Stimmung. Ich halten den Abschlag von vier Prozent für übertrieben, auch Mitbewerber Holcim und Lafarge litten heute unter der Nachricht. Ob jedoch ein solcher Beschluss gefasst wird, und welche Auswirkungen dies dann tatsächlich auf HeidelbergCement haben wird ist weiterhin mehr als ungewiss.

Ich schreibe gerade die Jahresprognose für das Börsenjahr 2011 fertig, die ich morgen dann an unsere Newsletter-Leser verschicken werde…

Weitere Insiderkäufe bei HeidelbergCement

Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass die Familie Merckle nun wieder massiv in Aktien der HeidelbergerCement AG investiert, und sich inzwischen wieder die Sperrminorität von über 25% gesichert hat, konnte man gestern kurz vor Xetra Börsenschluss lesen, dass sich die Spohn Cement GmbH mit 699015 Aktien zum Kurs von 40,95 Euro am 04.11.2010 massiv an dem Heidelberger Baustoffhersteller beteiligt hat. Die Firma gehört zu dem inzwischen etwas kleiner gewordenem Firmenimperium der Merckles. Die durchgeführte Insider-Transaktion entspricht einem Gegenwert von 28.624.664 Euro! Im Jahr 2005 hatte die Familie Merckle über die Spohn Cement GmbH die Heidelberger übernommen. Damals unterbreitete man den Aktionären ein Übernahmeangebot für 60,- Euro je Aktie. Bereits im Jahr 2009 muste die Familie dann aber im Zuge der Finanzkrise Ihren Anteil an Heidelbergcement von 72 auf weniger als 25 Prozent reduzieren.

Die Merckles mussten sich nach dramatischen Fehlspekulationen des Firmenpatriarchen Adolf Merckle, der anschließend den Freitod wählte, von umfangreichen Beteiligungen trennen. Erst Anfang 2010 wurde der Arzneimittelkonzern Ratiopharm an den israelischen Konkurrenten Teva verkauft. Bereits vor ca. einem Jahr haben wir die Vermutung angestellt, dass die Familie Merckle, nach dem nun erfolgten Verkauf Ihrer Anteile am Ratiopharm Konzern, wohl massiv bei HeidelCement zukaufen wird. Wir haben wohl Recht behalten, und gehen davon aus, dass weitere Insiderkäufe hier folgen werden, auch wenn dies noch etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Umso mehr sind wir überzeugt, dass es sich bei HeidelbergCement langfristig um ein sehr interessantes Investment handelt.

Zu der Kursphantasie durch eine weiter anziehende Konjunktur kommt wohl nun eine kleine Portion Komplettübernahme Phantasie hinzu. Vielleicht gibt es ja in einigen Monaten hier ein interessantes Angebot (Squeeze-Out) für Aktionäre…? Natürlich ist das alles reine Spekulation 😉 In einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung hieß es dazu: Merckle betonte, dass der Rückkauf von Aktien des Baustoffkonzerns sein langfristiges Engagement unterstreiche. Er beabsichtige nicht, in den nächsten zwölf Monaten weitere Stimmrechte zu erwerben. Aus dem Umfeld der Merckle-Gruppe verlautete aber, dass der Zukauf derzeit tatsächlich keine weiteren Ziele verfolge. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sich das langfristig ändere….

Gute Zahlen von HeidelCement und Adidas

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement kann heute einen Gewinnsprung auf 322 Millionen Euro vermelden.  Damit dürfte wohl auch klar sein in welche Richtung der charttechnische Ausbruch nun kommen wird. Analysten waren im Schnitt von knapp 250 Millionen Euro nach 149 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 777 Millionen Euro knapp über dem Wert des Vorjahres von 770 Millionen Euro. Beim Umsatz kletterte der Wert im abgelaufenem Quartalum 12,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätige der Baustoffkonzern, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Demnach peilt HeidelbergCement nach den schweren Umsatz- und Ergebniseinbrüchen im Krisenjahr 2009 wieder Zuwächse an. Auch an seinem Sparprogramm will der Konzern festhalten

Sportartikelhersteller Adidas konnte auch im dritten Quartal glänzend verdienen, und hob die Prognose für das Gesamtjahr weiter an. Der Überschuss werde 2010 auf 560 bis 565 Millionen Euro steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Zuvor hatte Adidas einen Anstieg auf 520 bis 550 Millionen Euro prognostiziert. Dies ist bereits die dritte Anhebung in diesem Jahr. Konzernweit legten die Erlöse im dritten Quartal um 20 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 266 Millionen Euro.

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