Ich melde mich heute mal wieder etwas kürzer bei Ihnen um Ihnen einen interessanten Chart zu präsentieren. Die heutige Kursbewegung bei der Ströer Aktie lässt erahnen, dass hier nun etwas Bedeutendes im Gange ist…
Ströer vs. Muddy Waters – Jetzt wird es langsam lächerlich…!
Noch kurz einem Meldung zu später Stunde, da ich gerade vier AdHoc Meldungen zum Thema gelesen habe, die komischerweise kurz nach dem Ende des Xetra-Handels „aufgepoppt“ sind. Um ca. 17:52 Uhr bezieht sich darin Muddy Waters auf die Stellungnahme der Stöer Media SE zur Analyse von Muddy Waters… (mehr …)
Dürr – Jetzt aufwärts Richtung 90,- Euro?
Die Dürr Aktie hat sich von dem letzten Rücksetzer inzwischen kräftig erholt. Aktuell kämpft der Titel mit dem Ausbruchsniveau um nun den Abwärtstrend zu verlassen. Gelingt dies, dürften demnächst deutlich höhere Kurse winken. Widerstände lauern vorher noch bei 70,- und 71,35 Euro D.nach wäre der weg nach oben frei. Das rechnerische Kursziel aus der aktuellen Chartformation liegt dann bei stolzen 90,- Euro… (mehr …)
Wirecard verbreitet gute Stimmung … Vorsicht!
Die Geschäftsleitung beim Zahlungsabwickler Wirecard versucht aktuell offensichtlich mit jeder noch so kleinen positiven Meldung gegen die Short-Attacke anzugehen. Die mysteriösen Anschuldigungen der Zatara-Studie hallen immer noch nach. Obwohl der Markt eigentlich davon ausgeht, dass es sich hierbei um eine „Fake“ handelt, der den Leerverkäufern in die Hände spielen soll, ist es dem Unternehmen bis heute nicht gelungen neues Vertrauen zu schaffen. Auch die teilweise kräftigen Insiderkäufe haben nichts daran geändert, dass die Anleger immer noch massiv verunsichert sind.
Heute macht die Aktie wieder einmal einen kleinen Satz nach oben. Der Grund hierfür ist in zwei Meldungen zu finden. Zum einen erweitert das Unternehmen mittels einer Kooperation mit der Firma AEVI International seinen mobile Point of Sale wie es auf Neudeutsch so schön heißt. AEVI ist ein Tochterunternehmen von Wincor Nixdorf und liefert weltweit IT-Lösungen für Handelsunternehmen und Retailbanken. Die zweite Meldung betrifft den inzwischen etwas optimistischere Ausblick der Geschäftsleitung auf das laufende Geschäftsjahr. Demnach will man den Gewinn vor Steuern und Abschreibungen nach einem „erfreulichen Jahresstart“ nun leicht von zuvor 280 bis 300 Millionen Euro auf nunmehr 290 bis 310 Millionen Euro steigern. Erreicht werden soll dieser marginale Anstieg mittels des neuen Indien-Geschäfts sowie der Tochterunternehmen in Brasilien und Rumänien.
Was sich zunächst einmal positiv liest, ist sicherlich nicht der große Wurf um damit die Stimmung der Anleger nachhaltig zu verbessern. Denn die tatsächliche (netto) Steigerung dürfte wohl eher Bescheiden ausfallen und ändert an den Unsicherheiten um die Geschäftspraktiken des Unternehmens wenig, die in der Zatara Studie angeprangert werden. Auch die neue Kooperation mit AEVI zeigt zwar dass Wirecard grundsätzlich ein sehr umtriebiges Unternehmen ist, lässt aber ebenfalls nicht zwingend darauf schließen, dass sich dies demnächst im Aktienkurs widerspiegeln wird.
Somit bleibt alles wie es ist. Der heutige Anstieg gibt erneut Hoffnung auf eine Bodenbildung, hinterlässt aber auch ein weiteres Gap, dass möglicherweise noch geschlossen werden muss. Hier nun einen Boden auszurufen wäre meiner Meinung nach zu früh und weiterhin riskant. Bis auf Odey Asset Management LLP haben zuletzt nahezu alle Leerverkäufer Ihre Positionen weiter erhöht oder neue aufgebaut. Somit bleibe ich weiterhin skeptisch und lieber an der Seitenlinie bis sich hier ein höheres Hoch im Chart zeigt. Massive Widerstände für die Aktie liegen bei 33,63, 34,65 und 35,66 Euro. Erst wenn diese aus dem Weg geräumt sind, wird es wieder bullisher. Bis dahin gelten für mich weiterhin die genannten Ziele auf der Unterseite.
Kali Branche vor dem Rebound? – K+S oder doch lieber Potash?
Kurzes Trading Update zur Kali und Salz Aktie: Am Freitag erreichten neue Gerüchte den Kalisektor und beflügelten die K+S Aktie einmal mehr. Dem Gerücht zufolge soll die früheren Partnerschaft zwischen Uralkali und Belaruskali neu aufgelegt werden. Das neue/alte Handelskonsortium soll zu neuem Leben erwecket, und damit auch eine raschen Erholung der Kalipreise erreicht werden. Nachdem diese Nachricht den Markt erreichte, gelang der Kali und Salz Aktie beinahe der Ausbruch über die wichtige Marke von 21,- Euro bevor dann erneut Gewinnmitnahmen einsetzten. Aus charttechnischre Sicht befinden wir uns damit weiterhin im neutralen Bereich, bis eine der beiden Linien rot oder grün gebrochen wird..!
Ich würde einem Ausbruch nach oben immer noch eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit attestieren als einem erneuten Rutsch unter die wichtige Unterstützung bei 19,40 Euro. Das 50er Fibonacci Retracement sollte nun einen soliden Boden darstellen, und damit die runde Marke von 19,- Euro auf Tagesschlussbasis nicht mehr unterschritten werden. Das offene Gap von Anfang November wurde inzwischen ebenfalls durch den letzten Kursrutsch geschlossen, was positiv zu werten ist. Auch die HedgeFonds, die hier zuletzt teilweise kräftig auf fallende Kurse gesetzt hatten, ziehen sich größtenteils immer weiter aus ihren Positionen zurück. Insgesamt deutet viele darauf hin das wir hier nun eine solide Bodenbildung sehen.
Wie regelmäßige Investors Inside Leser wissen habe ich mich bei der K+S Aktie bereits zu Kursen um die 17,- Euro mit einer Erstposition engagiert…. An dieser Stelle möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass es durchaus sinnvoll sein kann in diesem Sektor etwas mehr zu diversifizieren, bevor man die K+S Position zu große werden lässt. Jedes der namhaften Unternehmen im Kali- Sektor bietet gewisse Vor- und Nachteile. Die Risikofaktoren bei Kali und Salz dürften aber inzwischen hinlänglich bekannt sein und müssen hier nicht noch einmal ausgeführt werden.
Zu den momentanen Euro/Dollar Wechselkursen erscheint mir somit der kanadische Marktführer Potash Corp. eine interessante Alternative oder Ergänzung zu sein um auf einem Rebound in der Branche zu setzen, falls sich die Gerüchte um eine neue Kali-Allianz in Russland bestätigen. Potash produziert im Gegensatz zu K+S deutlich günstiger und hat kürzlich ein umfangreiches Sparprogramm ausgerufen. Zudem will das Unternehmen auch in Zukunft eine stattliche Rendite von 4,4 Prozent in Form der Dividende ausschütten, was die Wartezeit etwas versüßt. Insgesamt scheint hier das Chance-Risiko-Verhältnis für Anleger somit etwas günstiger zu sein als bei den deutschen Kollegen. Dennoch werde ich in jedem Falle auch weiterhin an meiner K+S Position festhalten.
K+S – Das sind gute „schlechte Zahlen“
Endlich sind sie da, die vom Markt lange ersehnten Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal bei Kali und Salz. Erwartungsgemäß wurde das Unternehmen von den Verwerfungen am Kali-Markt kräftig durchgeschüttelt. Daran hat wohl im Vorfeld der Zahlenvorlage auch niemand gezweifelt, und genau darin lag auch die Chance für einige mutige Anleger. Denn, hier haben sich einige HedgeFonds auf der Short-Seite positioniert, die nun möglicherweise einen Teil ihre Positionen wieder auflösen werden, weil die Quartalsdaten zwar schlecht waren, aber immer noch deutlich besser als dies vom Markt, bzw. den Analysten, befürchtet wurde!
Das Düngemittel-Geschäft ist in den Monaten Juli bis September diesen Jahres eingebrochen. Der Umsatz ging um 10,8 Prozent auf 817,7 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis ging um gute 25 Prozent auf 115,8 Millionen Euro zurück, und der bereinigte Gewinn aus fortgeführtem Geschäft um 27 Prozent auf 71,6 Millionen Euro. Von den Analysten wurden laut einer Umfrage von Dow Jones Newswire folgende Durchschnitts-Werte erwartet: Umsatz 813 Millionen, EBIT 94 Millionen Euro und ein Nettogewinnen Höhe von 47 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet K+S nun einen annähernd stabilen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr erwartet der K+S Konzern nun einoperatives EBIT in Höhe von ca. 600 Millionen Euro, nach 804 Millionen Euro im Vorjahr. Bereinigt dürfte dabei ein Gewinn von etwas weniger als 400 Millionen Euro übrig bleiben. Angesichts einer aktuellen Marktkapitalisierung von 3,917 Milliarden euro ist das sicherlich kein schlechter Wert. Zudem hat die Konzernführung heute ein zusätzliches Sparprogramm ausgerufen, womit man innerhalb der nächsten drei Jahre insgesamt zusätzliche 500 Millionen Euro einsparen will. Im Jahr 2014 sollen vorrangig im Bereich Sachaufwendungen alleine Einsparungen von gut 150 Millionen Euro vorgenommen werden.
Die heutige Zahlenvorlage ist sicherlich kein Grund um als K+S Anleger in Ekstase zu verfallen, aber der Markt hatte wohl noch Schlimmeres befürchtet und die Shorties dürften sich nun langsam wieder aus der Aktie zurückziehen, da die Phantasie für weiter deutlich fallende Kurse wohl vorerst nicht mehr gegeben ist. Die Analysten, die zuletzt so schön nervig und marktschreierisch Kursziele knapp über der 10,- Euro Marke ausgerufen, haben werden ihren Rechenschieber wohl ebenfalls noch einmal bemühen müssen, und demnächst eine neue Zahl rauswürfen und publizieren. Insgesamt bleibe ich also weiterhin positiv für eine deutliche Erholung der Aktie in den kommende Monaten.
K+S – Jetzt werden die Shorties gegrillt
Ich glaube ich war einer der wenigen, wenn nicht gar der einzigste, der seinen Lesern in den vergangenen Wochen geraten hat bei der Aktie des Düngemittel-Konzerns nicht gleich die Flinte und Korn zu werfen, und zunächst eine Beruhigung der Nachrichtenlage abzuwarten. Das ging sogar soweit, dass ich zwischendurch etwas genervt und gereizt auf die Berichterstattung und wilden Spekulationen anderer Medien reagiert habe, da diese aus meiner Warte nicht unbedingt faktisch solide hinterlegt waren. Selbstverständlich hatte ich zum damaligen Zeitpunkt auch keinen anderen Kenntnisstand als denjenigen den man über diverse Nachrichtenportale zusammensammeln konnte, Kursziele von weit unter 15,- Euro, oder gar deutlich im einstelligen Bereich, konnte ich aber anhand meiner eigenen Recherchen schlichtweg nicht nachvollziehen.
Auch der ausgemachte Kali-Preis-Absturz über eine für K+S nicht mehr erträgliche Schmerzgrenze hinaus schien bereits ausgemachte Sache zu sein, was ich ebenfalls bereits am 01.08 in dem Artikel „K+S - Die Börse ist ein Spielkasino“ bezweifelt habe. Insgesamt betrachtet ergaben die Ereignisse Ende Juli für mich keinen vernünftigen Sinn, zumal ich nicht nachvollziehen konnte warum ein Unternehmen wie Uralkali sich dauerhaft selbst Schaden zufügen sollte. Rückblicken betrachtet fügt sich nun ein Baustein zu dem anderen…
Heute möchte ich mich aus gegebenem Anlass mal wieder bei Ihnen zu der Kali und Salz Aktie melden, denn nun kommt offenbar kräftig Bewegung in den Kali-Markt. Vladimir Putin hat sich nun, diversen Medienberichten zufolge, persönlich in den russischen Kali-Zwist eingeschaltet und die Machtverhältnisse zu seinen Gunsten geändert. Bereits nachdem ich das Interview mit dem ehemalige Uralkali Chef Baumgertner, der  ja bereits seit einigen Tagen sein Dasein im Gefängnis fristen darf (…das hämische Grinsen dürfte Ihm inzwischen vergangen sein…) Ende Juli gesehen hatte, lag die Vermutung dass es sich hier um eine fast schon private Fehde zwischen dem beiden CEOs von Uralkali und Belaruskali handeln könnte, sehr nahe. Offensichtlich war diese Annahme auch gar nicht so weit am Thema vorbei.
Der Putin Vertraute Vladimir Kogan soll nun den Mehrheitsanteil und die die volle Kontrolle bei dem weltweit führenden Kali-Produzenten Uralkali übernehmen und dem Hauptaktionäre Suleiman Kerimov  sein gesamtes Aktienpaket für knapp 3,7 Milliarden US Dollar abkaufen. Damit wäre zum einen erreicht, dass die Verursacher des Kali-Massakers nun endgültig entfernt worden wären und sich die Russen wieder mit den Weißrussen an einen Verhandlungstisch setzen können. Zum anderen dürften die neuen Besitzer von Uralkali keinerlei Interesse mehr an weiter sinkenden Kalipreisen haben. Nachdem die Sache auf klassisch russische Weise geklärt wurde, dürften also bald wieder normale Zustände in der Branche angestrebt werden.  Ich rechne also bald mit einer Reaktivierung des alten Kali-Kartells und wieder steigenden Kali-Preisen und steigenden Aktienkursen.
Dementsprechend stark dürften in den kommenden Tagen auch die verschiedensten Investmenthäuser und Hedge-Fonds unter Druck kommen die hier auf der Short-Seite aktiv sind….Immer vorausgesetzt, dass es tatsächlich zu einer kurzfristigen Ãœbernahme des Aktienpaketes und einer anschließenden Einigung der beiden Kontrahenten kommt und die Nachrichten der russischen Medien stimmen. Großanleger die auf einen Untergang des Kali-Marktes gesetzt haben müssten dann Ihre offenen Leerverkäufe schnellstmöglich wieder eindecken. Und das sieht dann so aus:
Der US-Hedgefonds Pennant Capital LLC hat seine Leerverkaufs-Position in der letzten Woche deutlich reduziert, ebenso wie der US-Hedgefonds ZBI Equities. Der britische Hedgefonds Marshall Wace stieg ebenfalls mit fast einem Drittel der Position aus der Short-Spekulastion aus. Vollero Beach Capital Partners und VTB Capital reduzierten ihre Positionen, während andere wie der Riesen-Hedgefonds Viking Global Investors, Citadel Europe und Blue Ridge Capital Ihre Positionen zuletzt sogar weiter ausgebaut haben…
Der Kursschub vom Freitag gibt Hoffnung und könnte erst der Anfang einer entsprechend starken Bewegung gewesen sein. Wie Sie in obigem Chart sehen können, hat die K+S Aktie nun bereits den Abwärtstrend (grün) nach oben durchbrochen (!) Wie stark die Gegenwehr der Hedgefonds nun noch ist, bleibt aber dennoch abzuwarten, denn ich gehe schon davon aus dass diese nun versuchen werden noch möglichst günstig aus der Nummer wieder raus zu kommen. Sollte der Kaufdruck bei K+S  aber weiter anhalten und die Aktie demnächst die 25,- Euro Marke touchieren, dürften spätestens an diesem Punkt auch die letzten Adressen richtig nervös werden… Ich hatte ja bereits in dem Artikel am 12.August auf einen möglichen Short Squeeze hingewiesen, war zu diesem Zeitpunkt aber ehrlich gesagt noch nicht so richtig überzeugt, dass dieser auch tatsächlich so bald kommen würde.
Dass es sich bei dem Kurssturz der Branche höchstwahrscheinlich aber um eine satte Ãœbertreibung handeln würde, dessen war ich mir damals schon sicher. Somit habe ich nach anfänglichen Verlusten den Wiedereinstig gewagt, als sich die Situation zu beruhigen schien…. Was ich Ihnen aber eigentlich mit dem heutigen Artikel sagen möchte ist, dass es im Falle einer Panik meistens nicht die richtige Vorgehensweise ist sich dem Mainstream bedingungslos anzuschließen, sondern – gerade dann – eine eigene Meinung durchaus lohnenswert sein kann. Die Lehre aus der K+S Story ist also: Neben einer gewissen Portion Mut und Geduld ist ein weitere wesentliche Erfolgsfaktor an der Börse sich eine mediale Unabhängigkeit und geistige Flexibilität zu bewahren.
Abschließend sei noch erwähnt, dass die Short-Quote bei der K+S Aktie bereits vor dem Absturz recht ordentlich war, sodass jetzt wohl noch ein Exit für so manchen Hedgefonds zu komfortablen Kursen möglich ist, bevor sie dann eventuell tatsächlich gerillt werden. Ich gehe nun davon aus dass diese Chance wohl auch einige Fondsmanager nutzen, bzw. zumindest ihre Positionen deutlich reduzieren werden. Mir soll´s recht sein wenn die Jungs hier mit einem blauen Auge davon kommen, und sich nun einen anderen Spielplatz suchen!
Kursbewegenendes bei Commerzbank, Deutsche Bank, K+S, E.ON, RWE und Wacker Chemie
Gestern stand alles im Zeichen des 25. Geburtstages des DAX, heute hat uns das normale Leben wieder und somit hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen der letzten 24 Stunden…Neben dem EU Beitritt Kroatiens natürlich, der hoffentlich nicht gleichbedeutend mit einem neuen Sanierungsfall für die Union sein wird…! Ich selber habe den Geburtstag unseres lieben Börsenindex ganz entspannt in der Sonne verbracht und diesen Tag zum Anlass genommen meine persönliche Börsenkarriere mal Revue passieren zu lassen…Es waren viele interessante und spannende Jahre, soviel ist sicher!
Wilde Gerüchte bei der CoBa machen die Runde
Bei der Commerzbank machen nun diverse Gerüchte die Runde, die ich allesamt eher für unglaubwürdig halte, ausser vielleicht das einer erneuten Kapitalerhöhung… Angesichts des immer stärker gesunkenen Börsenwertes soll Deutschlands zweitgrößtes Bankhaus nun reif für eine Ãœbernahmen geschossen werden. Zuvor will man den Aktienkurs noch deutlich runter drücken um später dann eine Schippe als Ãœbernahmeangebot drauflegen zu können. Ansich das klassiche Vorgehen von Hedgefonds, und somit zumindest denkbar. Die weltgrößte Vermögensverwaltung Blackrock wurde hier lange im Zuge solcher Meldungen genannt….Wenn ich mir auch insgeheim die Frage stelle, wer denn die Commerzbank mit all ihren Problemen haben möchte. Momentan wird unter anderem die Deutsche Bank als möglicher Käufer gehandelt, was ich mir noch viel weniger vorstellen kann, da die CoBa keine wirklich sinnvolle Ergänzung für die DB darstellt.
Auffallend ist aber, der trotzdem weiter nach unten gedrückte Aktienkurs. Die CoBa Aktie markierte gestern erneut ein Allzeittief, und das ist doch eher unüblich wenn man davon ausgehen würde dass an den  Übernahmegerüchten etwas dran ist. Aus meiner Sicht spielt hier eher die Neuordnung der möglichen Beteiligung im Falle einer Pleite eine ganz wesentliche Rolle. Hier ist wohl auch der Grund für die Schwäche der Deutschen Bank Aktie zu suchen. Nachdem man nun befürchten muss, dass man als Bankaktionär, im Falle einer Schieflage oder gar Pleite eines Instituts, enteignet werden kann ist die Anlage in Bankaktien generell deutlich uninteressanter und wesentlich riskanter geworden. Es gibt ja noch genügend andere Titel auf dem Kurszettel bei denen man einem solchen Risiko nicht ausgesetzt ist.
Ich persönlich würde auch davon ausgehen dass dieser Umdenk-Prozess gerade erst in Gang gesetzt worden ist. Was heißen soll dass Bankaktien vorerst komplett uninteressant bleiben und aller Wahrscheinlichkeit nach auch weiter fallen werden, bis dem genannten Risiko dann wieder entsprechende Chancen gegenüber stehen.
Kali und Salz hat genügend Geld
Die zuletzt rasant gestiegenen Kosten für das Projekt in Kanada wurden nun laut Firmenchef Steiner endgültig fixiert, was etwas Spekulation aus dem Titel entweichen lässt. Zudem wurde versichert dass der Konzern keine Kapitalerhöhung benötigen wird um das weitere Wachstum zu finanzieren. Das Legacy-Projekt in Kanada wird zwar am Ende deutlich teurer als ursprünglich geplant, aber der Düngemittel- und Salzkonzern kann diese Mehrkosten aus eigenen Mittel bestreiten. Eventuell doch nötige Liquiditätsspritzen würden dann kurzfristig über Bonds oder Schuldscheindarlehen gelöst. Mit den Aussagen Steiners sollte den Aktionären die größte Angst erst einmal genommen worden sein. Die K+S Aktie ist nach wie vor historisch günstig bewertet.
E.ON und RWE unter Druck
Die stärksten Verluste verzeichneten gestern einmal mehr die Energieversorger, allen voran die RWE Aktie. Hier keimte zuletzt Hoffnung auf, dass die Ausgleichszahlung von Gasprom eventuell höher ausfallen könnte als bisher angenommen. Am Ende wurde aus der erwarteten Geldschwemme aber nur ein lauwarmer Regen. Somit hat RWE gestern die Prognose für das Gesamtjahr auch lediglich erneut bestätigt, aber eben nicht mehr. Hier hatte der Markt offensichtlich wohl mit einer Anhebung gerechnet und reagierte enttäuscht. Im Zuge des Ausverkaufs bei RWE wurde auch die E.ON Aktie wieder mit nach unten gerissen und steuert nun die kritische Marke von 12,- Euro an. Beide Aktien dürften aus meiner Sicht auch für den Rest des Jahres zu den eher kritischen Underperformern gehören, bei denen wir vielleicht sogar die Tiefstkurs noch nicht gesehen haben.
Wacker Chemie strotzt vor Optimismus
Viele Gerüchte haben in den letzten Monaten auch immer wieder die Aktie des Spezialchemie-Unternehmens Wacker Chemie einbrechen lassen. Zuletzt wurde erneut über die Abhängigkeit von der Solarbranche spekuliert, die aber nach wie vor lediglich 17 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die möglichen Strafzölle aus China haben zudem nicht unbedingt zur Aufhellung der Stimmung beigetragen… Gestern nun meldete sich das Unternehmen selbst zu Wort und hat eine durchaus mutige Prognose in den Raum gestellt. Demnach will Wacker Chemie den Umsatz von 4,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 6 bis 6,5 Mrd. Euro bis  2017 erhöhen. In ähnlichem Maße soll dann auch das Ergebnis gesteigert werden. Sollte es dem Unternehmen gelingen die gesteckten Ziele zu erreichen dürfte auch die Aktie vor einer kompletten Neubewertung stehen. Bis dahin kann man aber durchaus auch auf die charttechnische Situation setzen, die zunehmend interessant wird. Ein erneuter Ausbruch über 60,- Euro könnte die Trendwende endgültig einleiten.
Gold und Silber stürzen ab – Wie weit noch?
Der Markt zeigt wie erwartet in der abgelaufenen Woche signifikante Schwäche. Nicht nur der deutliche Rutsch des Goldpreises am Montag sowie die weiter anhaltende Schwäche bei nahezu allen Rohstoffen mahnen weiterhin zur Vorsicht, sondern auch der Kursrutsch im Dax und die charttechnisch angespannte Situation im S&P 500 sind deutliche Zeichen dafür das sich der grundsätzliche Charakter des Marktes geändert hat. Wie ja bereits in den letzten beiden Newslettern beschrieben bin ich weiterhin in einer eher abwartenden Haltung und sitze auf nahezu 100 Prozent Cash, die ich erst wieder investieren werden wenn die Signale über den tatsächlichen Werdegangs der Indizes in naher Zukunft deutlicher sind.
Am Montag brach der Goldpreis kräftig um über 8 Prozent ein, den passenden Chart dazu möchte ich Ihnen hier kurz nachliefern, die Linien habe ich bereits vor Wochen eingezeichnet. Was ich Ihnen damit verdeutlichen will ist das die Charttechnik in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung beigemessen werden MUSS. Nun gibt es ja einiger Vertreter meiner Zunft die eine grundsätzlich andere Einstellung dazu haben… Im Speziellen auf den Goldpreis bezogen, sind das nicht selten auch diejenigen die immer noch behaupten das Gold – auf seine Kaufkraft bezogen – immer den gleichen Wert besitzt, und somit als Wertaufbewahrungsmittel zu betrachten ist. Das ist aus meiner Sicht aber grundfalsch. Denn, dieser Theorie zufolge  hätte man vor 10 Jahren für knapp 320,- Dollar die gleichen Güter für eine Unze Gold kaufen können wie vor knapp 2 Jahren für 1.900,- Dollar. Trotz hoher Inflation dürfte jedem vernünftig denkenden Anleger klar sein dass an dieser Rechnung etwas nicht stimmen kann.
Über die Gründe des Kursverfalls bei Gold wurde natürlich kräftig spekuliert. Als Auslöser wird unter anderem auch Zypern angegeben. Der zypriotische Goldschatz, der im Rahmen der Rettungsaktion an die EZB abgegeben werden musste, wurde verkauft, was Druck auf den Goldpreis ausgeübt haben soll. Ich halte es für wenig wahrscheinlich das hier die Ursache für den Preisverfall des Edelmetalls zu sehen ist. Viel mehr dürften hier einige Hedgefonds auf den Verkaufsknopf gedrückt haben, weil die Notenbanker in den USA begonnen haben öffentlich darüber zu diskutieren, wann die permanenten Liquiditätsspritzen der FED zurückgefahren werden könnten. Alleine der Gedanke hat offensichtlich ein paar große Adressen veranlasst sich von Ihren Goldreserven, die meistens ohnehin nur auf dem Papier bestehen, zu trennen. Der Rutsch des Goldpreises unter die wichtige Unterstützungszone zwischen 1.530,- und 1.500,- Dollar je Unze hat dann zu einer entsprechenden Stopp-Loss-Lawine geführt. That´s It!
Der Chart zeigt nun aus meiner Sicht mehrere interessante Dinge. Zum einen wurde ein großer Teil der vorangegangenen Überbewertung des Goldes nun (endlich!) abgebaut. Das ist schon mal ein wichtiger Punkt, denn damit wird Gold als Anlageform nun grundsätzlich wieder interessanter. Aus meiner Sicht hat sich hier nun ein Abwärtstrend etabliert der durchaus ein paar Monate bestand haben kann. Zum Jahreswechsel 2013/2014 oder aber im ersten Quartal des neuen Jahres trifft dieser dann auf den langfristigen Aufwärtstrend, was ungefähr bei 1.170,- Dollar je Unze der Fall sein kann. Zuvor wartet aber noch eine wichtige Unterstützung bei ca. 1.230,- Dollar, die schon den Boden dieser Bewegung bilden könnte.
Ich rechne aber auch damit, dass es bald noch einmal zu einer technischen Gegenreaktion beim Goldpreis nach oben kommen wird, die aber nicht mehr über die Unterstützungszone , bzw. die 1.500,- Dollar hinaus laufen kann. Der Markt wird wahrscheinlich aber versuchen den Goldpreis nun einige Wochen lang über der wichtigen Marke von 1.400,- Dollar zu halten, da diese Preisschwelle auch die kritische Marke darstellt ab der die meisten Goldproduzenten erst wirklich profitabel arbeiten. Dauerhafte Kurse unterhalb von 1.200,- Dollar je Feinunze Golf erwarte ich hingegen schon alleine deshalb nicht mehr, weil spätestens ab diesem Punkt viele Minen geschlossen werden würden und dies wiederum zu einer Verknappung bei Gold führt, was den Preis je Feinunze spätestens hier stabilisieren sollte. Bei Silber sehe ich die künftige Entwicklung grundsätzlich etwas skeptischer. Hier wäre theoretisch nun auch ein weiterer Kursrutsch unter die Haltezone zwischen 21,35 und 19,53 Dollar je Unze denkbar. Das Kursziel eines weiteren Absturzes würde dann erst bei ca. 14,50 Dollar liegen..!
Ich möchte abschließend noch festhalten, dass ich grundsätzlich davon überzeugt bin dass der Gold- und Silberpreis in naher oder auch ferner Zukunft wieder deutlich höher stehen wird. Denn die Euro-Krise und auch die Situation in anderen Wirtschaftsmächten dieser Erde lassen mich weiterhin vermuten, dass der große Knall des Finanzsystems irgendwann kommen MUSS. Bis es soweit ist wird die Welt aber noch einige Male „gerettet“ werden. Die Flucht in Sachwerte – wie auch Aktien – wird bis zu diesem Punkt weiter zunehmen, was auch den Goldpreis zusätzlich vor einem echten Absturz bewahren wird. Zudem spricht natürlich der internationale Abwertungswettlauf  der Währungen grundsätzlich für eine Investition in physisches Gold…Dennoch werden viele Goldanleger, die in den letzten Jahren hervorragend Geld mit Edelmetallen verdient haben, ihre Gewinne aufgrund des letzten Kursverfalls sichern und zunächst im Aktienmarkt investieren, der nun kurzfristig höhere Renditen verspricht.
Fazit: Gold und Silber bleiben also grundsätzlich interessant. Anleger die noch keine Bestände physischer Natur aufgebaut hatten werden sich über diesen Rücksetzer freuen und zum richtigen Zeitpunkt zugreifen. Wann dieser Zeitpunkt allerdings GENAU gekommen ist kann niemand so genau prognostizieren. Möglicher Weise bieten sich auch schon auf dem aktuellen Niveau wieder erste Käufe an, wenn man dieses Investment längerfristig betrachtet. Der stärkste Ausverkauf seit Jahren beim Gold, und natürlich auch Silber, hat aber erst einmal tiefe Spuren bei den Anlegern hinterlassen und den Nimbus der Edelmetalle als sicheren Hafen deutlich angekratzt. Erfahrungsgemäß ändert sich eine solche Sichtweise nicht von heute auf Morgen wieder ins Positive. Somit gehe ich von dem oben beschriebenen Szenario aus und hoffe ich konnte Ihnen mit diesen Ausführungen etwas bei Ihrer persönlichen Entscheidungsfindung helfen.
Abschließend bleibt dann natürlich noch die Frage nach der Entwicklung des EUR/USD Wechselkurses im kommenden Jahr um einen möglichst optimalen Einstiegszeitpunkt für ein Investment in Edelmetalle zu finden…! Ich werde Sie auf Investors Inside über die neuen Erkenntnisse dazu auf dem laufenden halten.
Für die kommende Börsenwoche wünsche ich Ihnen zunächst die richtigen Entscheidungen!
viele Grüße, Ihr
Lars Röhrig
P.S. In der kommenden Woche werde ich mich u.a. im Blog etwas intensiver mit den gefallenen Engeln Apple (die ja am Dienstag Zahlen liefern!) und der VW AG beschäftigen
Meistgesucht
- silberpreis zukunft
- silber zukunft
Apple – wohin geht die Reise?
Die Apple Aktie ist seit Tagen wieder unter Druck und hat zuletzt den steilen Aufwärtstrend wieder verlassen. Dabei wurde auch die langfristige Aufwärtstrend-Linie bei ca. 472,- Dollar wieder nach unten gebrochen, was zunächst einmal ein sehr negatives Zeichen ist. Kurzfristig befindet sich die Aktie damit also erst einmal wieder im Verkaufs-Modus. Dennoch bleibt aus meiner Sicht damit weiterhin alles offen und man sollte als Apple Bulle nicht gleich die berühmte Flinte ins Korn werfen. Nach dem vorangegangenen Absturz ist eine solche „Findungsphase“ nicht unüblich. Wichtig ist nun aus charttechnischer Sicht, dass der grundsätzlich positive Trend gehalten werden kann. Um das etwas zu veranschaulichen habe ich Ihnen hier mal die wichtigsten Wegpunkte im Chart markiert:
Demnach könnte sich also nun zunächst einmal der hier eingezeichnete Aufwärtstrend etablieren. Hierzu muss der Aktienkurs aber zwingend spätestens an der unteren Begrenzung dieses Trends, bie ca. 454,- Dollar  wieder nach oben drehen. Geschieht dies nicht, ist auch vorstellbar dass sich hier eine neue Schulter-Kopf-Schulter Formation etabliert hat, die dann noch einmal deutlich tiefere Kurse bis in den Bereich um die 440,- Dollar produzieren könnte. Ich persönlich gehe aber davon aus dass der Trendkanal hält, und wir hier kurzfristig wieder schöne Einstiegskurse sehen werden.
Von der Nachrichtenseite gibt es ebenfalls Interessantes zu berichten. So wurde am Wochenende bekannt, dass sowohl Investmentlegende George Soros als auch der Hedgefond Manager David Einhorn ihre Positionen in der Apple Aktie kürzlich kräftig aufgestockt haben. Einhorn, der Apple gerade auf eine stärkere Beteiligung der Aktionäre an den enormen Barreserven des Konzerns verklagt, geht offensichtlich davon aus dass er mit seinem Vorhaben erfolgreich sein wird. Erste Wirkungstreffer konnte der smarte Investor bereits erzielen. Tim Cook zeigte sich in der letzten Woche zumindest einsichtig und gesprächsbereit. Die Einführung von entsprechenden Vorzugsaktien lehnt man bei Apple jedoch zunächst ab.
Dem Aktienkurs würde eine kurzfristige Einigung der beiden Parteien sicherlich auf die Sprünge helfen und Apple damit vom Wachstumsunternehmen zum Value Investment mutieren, dessen Aktien dann von vielen Fonds wieder langfristig ins Depot gelegt werden…! Sollte sich Apple also demnächst zu einer entsprechenden Dividendenpolitik durchringen können, werden Kursschwankungen, wie wir Sie zuletzt gesehen haben, dann wohl künftig eher der Vergangenheit angehören. Der Einstiegszeitpunkt könnte also für Investoren, die die Apple Aktie langfristig halten wollen, deutlich schlechter sein. Die Story bleibt in jedem Fall extrem spannend…unabhängig von den Spekulationen über die künftigen Gewinnmargen oder Marktanteile des Konzerns.
Skandale an der Wall Street verunsichern
Mehrere HedgeFonds stehen unter dem dringenden Verdacht sich der illegalen Nutzung von Insiderinformationen schuldig gemacht zu haben. Das Wall Street Journal hatte vor kurzem darüber bereits berichtet, dass vor allem Insiderinformationen zu bevorstehenden Fusionen im Gesundheitswesen weitergereicht und zu lukrativen Börsengeschäften genutzt worden seien. Drei Dutzend Institute, darunter die Investmentbank Goldman Sachs, hätten die Informationen genutzt, hieß es weiter.
An der Wall Street herrscht seit gestern gr0ße Verunsicherung aufgrund der neuesten Informationen und Berichte über unsaubere Geschäfte. Eigentlich fing der Handelstag ganz gut an, der Dax markierte mit dem Überschreiten der Marke von 7.000 Punkten ein neues Hoch, und auch die US Börsen starteten freundlich in den Handel. Der Dow Jones konnte sogar die wichtige Hürde bei 11.420 Punkten kurzzeitig überschreiten, der S&P 500 sprang direkt von dem Widerstand bei 1.220 Punkten über den nächsten bei 1.232 Punkten. Doch dann machten die Nachrichten um die krummen Geschäfte einiger Marktteilnehmer an den US Börsen wieder die Runde.
Ausserdem wurde nun bekannt, dass US-Ermittler, die bereits seit dreieinhalb Monaten ermitteln, Betrügereien an hunderten von Anlegern mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Dollar aufgedeckt haben. Laut Presseberichten fielen 120.000 Amerikaner auf die Betrüger herein. 343 Strafverfahren und 189 Zivilverfahren seien auf den Weg gebracht, heißt es. Die Betrüger prellten die Anleger auf die immer wieder gleiche Masche, mit einem klassischen Schneeballsystem. Dies heißt, dass vermeintliche Gewinne nicht tatsächlich erwirtschaftet wurden, sondern vielmehr die Rendite aus den neu eingezahlten Geldern der anderen Kunden ausgezahlt wurden. Natürlich haben die Täter dabei einen wesentlichen Teil der eingezahlten Gelder in den eigenen Taschen verschwinden lassen. Das System funktioniert bestens so lange regelmäßig frisches Geld hereinkommt, und ist leider auch in Deutschland bei manchen Anbietern sehr beliebt…
Die Bank of America macht ebenfalls im negativen Sinne von sich Reden. Ein Bestechungsskandal erschüttert die Vorzeige-Bank der Amerikaner. Um mit den Kommunen ins Geschäft zu kommen, habe die Bank of America in den Jahren 1998 bis 2003 mehrfach Verantwortliche bestochen, sagte der Chefermittler der Börsenaufsicht SEC, gestern. Es habe hinter den Kulissen verbotene Absprachen gegeben und die Bank habe Einblick in die Angebote der Konkurrenz erhalten, hieß es weiter in der Meldung. Zwar liegen diese Vorgänge schon weit in der Vergangenheit, diese Vorgehensweise an sich ist aber wohl wenige ehrenhaft. Offenbar haben Verantwortliche bei der BAC nun belastende Informationen über andere Kreditinstitute an die SEC weitergegeben um sich selber etwas zu entlasten…Anleger befürchten wohl eine unangenehme Ausweitung der Ermittlungen.
Sodom und Gomorrha an den US-Börsen sind nicht gerade das was die Finanzmärkte nun brauchen. Insbesondere, da all diese Skandale zu einem Zeitpunkt auftauchen an dem viele Anleger wieder neuen Mut und neues Vertrauen gefasst haben. Auch diese Unregelmäßigkeiten werden wohl bald aufgedeckt sein, die Schuldigen nur mäßig bestraft, und diese Taten in Vergessenheit geraten. Bereits in Kürze gehen alle wieder zum Tagesgeschäft über und werden so tun als wenn nicht gewesen ist. Das ist zwar irgendwie deprimierend, aber für uns Anleger sicherlich besser so. Die Umschichtungen von den Renten- und Anleihenmärkten sprechen eine deutliche Sprache, und geben Anlass zur Hoffnung, dass das Jahr 2011 ein weiteres außerordentlich gutes Jahr für Aktionäre wird.
Lassen Sie sich also nicht unglücklich aus Ihren langfristig vielversprechenden Aktien raus schütteln, oder zu sehr von diesen Ereignissen verunsichern. Natürlich ist auch noch keiner an Gewinnmitnahmen gestorben, und es ist mehr als verständlich, wenn Sie nach den Kursanstiegen von 65% bei VW und 87% bei Porsche auch einmal Gewinne mitnehmen. Wir haben uns entschieden in allen Positionen long zu bleiben bis der Chart etwas anderes sagt. Es besteht immer noch eine gute Chance auf eine schöne Jahresendrally. Achten Sie auf die Marken von 6950 Punkten im Dax sowie 1.220 Punkten beim S&P 500. Erst wenn diese nachhaltig unterschritten werden muss man wohl über erste Gewinnmitnahmen nachdenken.