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Der Dax rutscht ab und Gold taucht auf – Barrick Gold, Goldcorp, IAMGold, Kinross, Hecla und Coeur Mining im Fokus

Der Markt zeigt nun weiter Schwäche weswegen ich mit meiner Short-Positionierung durchaus zufrieden bin, allerdings kann die Stimmung auch jederzeit wieder aufhellen und die Kurse in ungeahnte Höhen treiben. Ob der Kursrutsch beim Dax also nur ein kleines Zwischenspiel war, oder aber der Beginn einer weitreichenderen Konsolidierung bleibt noch abzuwarten. Auffällig war gestern – trotz der Schwäche des Dax – die relative Stärke der Aktien. Für heute bleibt damit die Frage zu beantworten ob die Aktien nun eher dem Dax folgen werden oder aber umgekehrt der Dax wieder Stärke zeigen wird. Der heutige Handelstag hat aber aufgrund des Feiertages bis zur Börseneröffnung in den USA keine besondere Relevanz und sollte grundsätzlich nicht überbewertet werden. Dennoch möchte ich Sie heute auf eine interessante Beobachtungen hinweisen, die ich gemacht habe.

DAX Chart Top

Ich habe noch etwas abgewartet Ihnen das hier zu schreiben, weil ich mir ehrlich gesagt noch nicht sicher gewesen bin, aber es deutet vieles darauf hin, dass wir die Höchstkurse bei einigen Aktien vorerst gesehen haben könnten. Der Gap Close von gestern war da höchstwahrscheinlich nur der Anfang. Wichtig für die weitere Entwicklung ist nun die Marke von 8.26o Punkten. ( Das letzte Tief, siehe Chart) Wird diese unterschritten halte ich einen Test der alten Alltime-Highs für sehr wahrscheinlich. Eventuell wird sogar die runde 8.000er Punkte Marke noch einmal getestet. Das spannende an dieser Situation wäre dann, dass viele Marktteilnehmer sich die Frage stellen würden, ob es sich beim Dax lediglich um einen Fehlausbruch gehandelt hat, oder die Hausse nun wirklich weiter geht?

Nun aber genug der Spekulation – Lassen wir den Markt mal atmen und schauen dann was dabei herauskommt. Denn unabhängig von der aktuellen Situation im Dax gibt es ein paar bemerkenswerte Veränderungen…. Allen voran wäre da wohl Gold zu erwähnen. Bereits vorgestern konnte man eine deutliche Stärke bei den Goldminenaktien erkennen, während der Goldpreis nach wie vor vor sich hindümpelte. Insbesondere die Titel der kleineren Gold- und Silberminen haben davon profitiert. Aber auch Schwergewichte wie Barrick Gold und Goldcorp konnten wieder etwas zulegen. Gestern nun wurde diese Bewegung bestätigt und heute springt der Goldpreis über die wichtige Hürde bei 1.400,- Dollar..!

Gold Chart

Das mag nun erst einmal nicht viel heißen, und könnte sich auch erneut als Fehlausbruch entpuppen, sollte aber in jedem Fall intensiv beobachtet werden. Denn, wenn diese Aktien nun nachhaltig drehen sollten, besteht hier enormes Potenzial. Sicherlich werden Sie auch die Berichte verfolgt haben nach denen sich einige sehr bekannte US Großinvestoren nun intensiv mit diesem Sektor „beschäftigen“, was neben einer möglichen Konsolidierung an den Aktienmärkten sicherlich unterstützend für den Goldsektor wirkt. Schauen Sie sich die Charts von IamGold, Kinross Gold oder auch Coeur Mining und Hecla Mining heute einmal etwas genauer an…Ich habe schon schlechtere Rebound-Setups gesehen! Wer es etwas gestreuter mag der beschäftigt sich mit dem Gold ETF GDX oder dem Junior Gold Miner ETF GDXJ.

Bei aller Freude über die wieder anziehenden Kurse in dem Sektor sei aber noch einmal darauf hingewiesen dass es keineswegs als sicher angesehen werden kann, dass Gold nun gedreht hat. Ein erneuter Kursrutsch bis auf 1.200,- Dollar ist aus heutige Sicht ebenso wahrscheinlich wie ein Anstieg über die magischen 1.530,- Dollar. Wie immer gilt also bei solchen Spekulationen unbedingt die eingegangenen Positionen mit engen Stopps abzusichern.

Trading Update Commerzbank, Deutsche Bank, Jungheinrich, Stada, Vestas, Molycorp, VW uvm.

Aus meiner persönlichen Sicht war die abgelaufene Handelswoche ein deutlicher Erfolg. Sowohl unsere Trading Position bei Jungheinrich hat sich weiterhin stabil durch alle Turbulenzen gehalten als auch Stada ist planmäßig nach oben ausgebrochen. Mit 16 und knapp 5 Prozent Plus liegen die beiden Positionen bereits in der Komfortzone. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle, auch bei der Bauer Aktie deutet sich in Kürze ein ähnliches Setup an wie bei Stada… Noch besser sieht es bei unseren spekulativen Tading Tipp aus. Die Vestas Aktie die ich hier vor zwei Wochen vorgestellt habe, notiert seitdem satte 41,8 Prozent im Plus, der Trend ist absolut intakt. Nach dem deutlichen Rücksetzer des Seltene Erden Produzenten Molycorp habe ich auch hier eine erste Position aufgebaut die bereits 19 Prozent im grünen Bereich liegt. Ich hoffe Sie konnten an diesen Entwicklungen teilhaben.

Alle anderen Werte haben sich ebenfalls erwartungsgemäß entwickelt. Bankaktien wie die der Deutschen Bank gehörten zu den großen Wochengewinnern. Auch die Commerzbank Aktie arbeitet erneut an einem Ausbruch nach oben. Die 38 Tage Linie spielt dabei offensichtlich eine tragende Rolle und hat zuletzt mehrfach als Boden fungiert. Der Knoten bei der zweitgrößten deutschen Privatbank könnte nun mit der Rede von Mario Draghi am kommenden Donnerstag endgültig platzen. Denn unbegrenzte Anleihekäufe der Euro Krisenstaaten würden viele Unsicherheiten bei der Aktie beseitigen. Zudem arbeitet die Konzernführung weiterhin mit Hochdruck daran die Bank weiter zu verschlanken und künftig effizienter und weniger anfällig zu machen. Sicherlich werden dies Änderungen kurzfristig keine Wunder bewirken, aber die eingeschlagene Richtung stimmt.

Gold- und Silberaktien gehörten ebenfalls zu den großen Gewinnern der abgelaufenen Woche. Sehen sie sich die Charts von Barrick Gold, Goldcorp, Kinross, Iamgold, Hecla Mining & Co. etwas genauer an. Hier wurde bei nahezu allen Werten ein Ausbruch aus den seit Monaten bestehendenTrendformationen nach oben geschafft. Ich habe Ihnen exemplarisch für die Branche mal den Chart des GDX oben eingefügt. Ob dieser Ausbruch gehalten werden kann, oder die Aktien noch einmal in Ihre Trend zurück fallen werden, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Zusammenfassend bleibt aber festzuhalten dass es deutlich schlechtere Setups gibt und das Risiko nach unten momentan überschaubar zu sein scheint. Der Kursverlauf bei den Aktien aus diesem Sektor hat zudem Signalwirkung – der Markt spekuliert offensichtlich weiterhin auf eine baldige Intervention der Notenbanken. Und somit kommen wir zu den letzten beiden Sektoren den ich heute gerne besprechen möchte…

Rohstoffaktien, sollten eigentlich auch von einer möglichen Lockerung der Geldpolitik profitieren können. Die Flutung des Marktes mit frischem Geld hat traditionell zur Folge dass Rohstoffaktien im Allgemeinen, ebenso wie Gold- und Silber Aktien im Speziellen, deutlich zulegen können. Bislang ist aber bei Rohstoffwerten eher das Gegenteil der Fall (siehe Chart 1 Year Performance weiter unten), was man durchaus noch als Kontraindikation betrachten kann. Allerdings muss man dazu sagen dass im Gegensatz zu Gold die Rohstoffpreise zuletzt deutlich unter Druck waren, was wiederum bereits im letzten Quartal auf die Gewinnmarken der großen Rohstoffkonzerne gedrückt hat. Fachleute gehen aber davon aus dass wir bis zum Jahresende noch eine kräftige Erholung bei den meisten Rohstoffwerten sehen werden. Ich sehe das genau so, ohne jetzt auf die einzelnen Faktoren bei der Preisentwicklung eingehen zu wollen. Zudem sind einige Rohstoffwerte historisch günstig bewertet und bieten eine ausgezeichnete Dividendenrendite. Allerdings zeigt der Trend noch nach unten, eine Bodenbildung sollte unbedingt abgewartet werden. Wer also auf  diesen Sektor und eine Jahresendrally – ausgelöst durch die Maßnahmen der Notenbanken – setzen möchte der sollte sich bald entsprechend positionieren. Ich werde in Kürze hierzu eine Aktien Analyse auf Investors Inside veröffentlichen..

Zur Überraschung vieler Marktteilnehmer sind Automobilaktien  in der letzten Woche kräftig unter die Räder gekommen. Im letzten Newsletter hatten ich Sie ja darüber informiert dass ich mit einer kurzfristigen Schwäche rechne. Auch dieser Trend könnte noch ein paar Tage anhalten, bevor er dreht. Aus rein charttechnischer Betrachtung wäre eine weitere Korrektur um die 5 bis 10 Prozent durchaus noch möglich. Dann allerdings sehe ich mit Blick auf das Jahresende 2012 wieder hervorragende Einstiegsgelegenheiten in dem Sektor. Daimler unter 37,- Euro, BMW unter 55,- und VW Vz bei ca. 132,- Euro wären für mich nun erste Zielmarken um über einen Neueinstieg nachzudenken.

Liquidität und Rohstoffe – eine dynamische Mischung

In meinem Artikel hier zu den Konsequenzen der heutigen Notenbank – Aktion hatte ich es schon erwähnt. Den Zusammenhang zwischen Liquidität und den Rohstoffpreisen.

Ich halte das Thema für so bedeutend, dass ich ihm noch einen extra Artikel widmen möchte. Denn wer jetzt Geld verdienen will, kommt an dem Thema nicht vorbei. Denn die Notenbanken haben unmissverständlich klar gemacht, dass sie einen Liquiditätsmangel in keinem Fall zulassen werden. In der momentanen Situation fliesst diese Liquidität aber nicht in die normalen Verbauchermärkte, dafür ist die Konkurrenz und die Krise der Konsumenten dort zu gross. Bei den klassischen Inflationsindikatoren, die auf die normalen Preiskörbe gehen, ist daher auch Ruhe und wird es auch weiter sein. Die Inflation wird in meiner Erwartung auch dort ihr grausiges Haupt erheben und dann mit aller Macht, das dauert aber bis die Konjunktur die Kurve bekommt.

Aber irgendwo muss die Liquidität halt hin die verzweifelt Anlagemöglichkeiten sucht, und das ist immer der Ort mit der grössten erwarteten Knappheit. Und strukturelle Knappheit herrscht halt an den Rohstoffmärkten, der weltweite Kampf um Resourcen ist ja im vollen Gange und wird uns auf Jahrzehnte begleiten. Die Liquidität wird also mit Macht in diese Märkte drängen. Wer das nicht glaubt oder den Zusammenhang nicht sieht, dem möchte ich heute nach Handelsschluss mal die Kursbewegungen einiger ausgewählter Rohstoff-Aktien vors Auge führen, über die wir in der nahen Vergangenheit hier auf Investors Inside schon berichtet haben. Die folgenden Bewegungen sind die Kurssteigerungen alleine des heutigen Tages in USD, in Euro sieht es nicht viel anders aus.

Yamana Gold (CA98462Y1007) (Gold) +7,9%
Hecla Mining (US4227041062) (Silber) +10,8%
Arch Coal (US0393801008) (Kohle) +12,2%
Patriot Coal (US70336T1043) (Kohle) +19,9%
Freeport McMoran (US35671D8570) (Kupfer und Gold) +8,6%
Rio Tinto (GB0007188757) (Alles von Erz bis Kohle) +9,2%
Cameco (CA13321L1085) (Uran) +8,3%

Ich könnte endlos so weitermachen. Gegenüber diesen Anstiegen verblassen selbst die sensationellen +5% des DAX heute, nur besondere Fälle wie Rheinmetall mit +11% können da mithalten.

Das ist also die Sicht, die offensichtlich das „Fast Money“ auf die Aktion der Zentralbanken hat. Die Kursbewegungen sprechen eine eindeutige Sprache. Nicht die Banken sind die grössten Gewinner des Tages, sondern die Rohstofftitel. Dabei waren die Banken das eigentliche Ziel der Aktion der Notenbanken, höhere Rohstoffpreise haben die Notenbanken sicher nicht auf der Agenda. Ich nehme das sehr ernst und viele der Werte oben sind trotz dieser gewaltigen Bewegungen noch kaum von ihren Tiefstständen entfernt. Ein typischer Verlauf wäre in meinen Augen nach diesem Anstieg eine Konsolidierung, die bis maximal 50% des heutigen Anstieges wieder abgibt, bevor dann der nächste Schwung nach oben kommt.

Wie alle Wetten kann auch diese ganz anders kommen und volatile Bewegungen gehen nicht nur nach oben, sondern auch nach unten. Anlegen ist letztlich ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten ohne absolute Sicherheit. Aber mit der klaren Ansage der Notenbanken die Welt mit Liquidität zu fluten, ist die Wahrscheinlichkeit steigender Rohstoffpreise nun nach meiner Analyse deutlich höher als das Gegenteil ! Was die Absicherung angeht, haben viele der Aktien zusammen mit dem Tief von Anfang Oktober nun einen schönen Doppelboden ausgebildet, den man hervorragend zur Absicherung per Stop nehmen könnte.

Wer diese Wette zwar eingehen, aber nicht den DAX verlassen will, ist durch den Mangel an reinen Rohstofftiteln in Deutschland etwas beschränkt. Mit den Stahlwerten wie Thyssen-Krupp oder Salzgitter oder einer Heidelberg Cement, schlägt man aber in meinen Augen zumindest näherungsweise in die selbe Kerbe. Alle diese Titel werden unter steigenden Grundstoffen auch leiden, insofern ist der Effekt für diese Titel nicht nur positiv, das wird aber in meiner Erwartung von höheren Verkaufspreisen überkompensiert.

Ein positives Chance-Risiko Verhältnis verbunden mit der Möglichkeit einer markttechnisch bedeutenden Sicherungslinie wie es ein Doppelboden darstellt, das zeichnet einen guten Trade aus. Ich bin daher bei allen oben in der Liste genannten Aktien long, bei einigen schon länger, bei anderen seit Montag bzw. Dienstag, als ich wie hier in Artikeln beschrieben sofort auf die Rally gesprungen bin. Und meine Stops liegen etwas unter dem Doppelboden, bzw wo das Muster nicht so ausgeprägt ist unter dem Tief von letzter Woche. Wenn man seine Positionen so konsequent absichert, sind die Risiken nach unten auf 10-20% beschränkt. Nach oben ist aber viel mehr denkbar, wie der heutige Tag deutlich gezeigt hat.

Sollte der Markt nun weiter hochschieben, werde ich vor der EU Sitzung am 09.12.11 einige Gewinne mitnehmen, bzw die Stops dann näher an die Kurse heran schieben. Denn der 09.12.11 ist nun die nächste für mich derzeit erkennbare Hürde des Marktes, die auch für die Rohstoffwerte eine bedeutsame Wegscheide sein wird. (HS)

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