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Deutsche Bank – entzogenes Vertrauen!

Die gestrige Hauptversammlung der Deutschen Bank verlief erwartungsgemäß, könnte man sagen. Nicht nur das „Reförmchen“ mit dem leicht einfallslosen Namen „Strategie 2020“ ,über das ich hier kürzlich bereits berichtet hatte, wurde von Aktionärsvertretern kritisch gesehen, sondern insbesondere der Umstand dass künftig ausgerechnet Anshu Jain die Geschicke der Bank leiten soll. Der Mann den viele als Hauptverantwortlichen für die massiven Probleme und Rechtsstreitigkeiten der Bank sehen. Jürgen Fitschen hingegen, der sich gerade wegen des verdachtes auf Prozessbetrug verantworten muss, wird Aufgabenbereiche abgeben und etwas mehr aus der Schusslinie genommen.

Kurzum die Bank ist gestern bei den Aktionären mit der personellen und strategischen Neuaufstellung deutlich abgeblitzt. Mehr als ein Drittel der anwesenden Aktionäre dem Vorstand das Misstrauen aus. Leider „nur“ ein Drittel muss man sagen. Denn es steht nun zu befürchten dass – trotz aller guten Vorsätze – kurzfristig keine wesentlichen Änderungen durchgesetzt werden. Die Gewinne der Bank sind nach wie vor auf einem nicht zufriedenstellenden Niveau und werden letztlich zum Großteil von den Rechtsstreitigkeiten und vor allem auch den Manager-Boni aufgefressen. Die Aktionäre schauen diesem Treiben seit Jahren mit traurigen Gesichtern von der Seitenlinie zu. Auch die neue Strategie lässt für die kommenden fünf Jahre nicht viel mehr erwarten, denn zunächst werden wohl weitere Restrukturierungskosten in Milliardenhöhe anfallen.

Die Deutsche Bank Aktie hat den gestrigen Tag erstaunlich gut weggesteckt. Heute notiert der Titel vorbörslich ca. 2,5 Prozent niedriger, was aber der Dividendenzahlung geschuldet ist. Dennoch würde ich nach diesen unerfreulichen Aussichten für DB-Aktionäre nicht so schnell damit rechnen, dass es hier demnächst zu deutlich höheren Notierungen kommt. Viel mehr bleibe ich dabei, dass die Aktie sowohl aus charttechnischer Sicht als auch fundamental betrachtet weiteres Abwärtspotenzial hat. Der Bereich 25,50 bis 26,65 Euro scheint mir hier eine sinnvolle Zielmarke zu sein, bevor es dann möglicherweise mal wieder längerfristig aufwärts gehen kann.

Das gestern öffentlich entzogene Vertrauen der Großaktionäre könnte kurzfristig durchaus dazu führen, dass sich der ein oder andere Anleger dieser Gattung demnächst von seinen Anteilsscheinen trennt…!?

Commerzbank – Heute brennt die Hütte!

Heute ist großer Showdown bei der Commerzbank – der Tag auf den viele Anleger seit Wochen warten (…oder sich davor fürchten!) In der Frankfurter Messe findet die ausserordentliche Hauptversammlung der Commerzbank statt. Dabei sollen die Aktionäre über die geplante Aktienzusammenlegung und eine anschließende Kapitalerhöhung abstimmen. Damit will die Gesellschaft ein weiteres Mal ca. 2,5 Milliarden Euro  einnehmen, um zum einen so schnell wie möglich die Staatshilfen vollständig zurückzuzahlen und somit auch die Sperrminorität des Bundes aufzuheben, und zum anderen soll sich damit die Eigenkapitalquote auf 8,6 Prozent verbessern. Für die Aktionäre bedeutet dieser Vorgang eine erneute und deutliche Verwässerung ihrer Anteile…!

Spannend dürfte der heutige Tag aber auch insbesondere für den Konzernlenker Martin Blessing werden, dem einige Aktionärsvertreter inzwischen öffentlich und sehr direkt die Kompetenz zur Führung der zweitgrößten deutschen Bank absprechen. So war beispielsweise in dem letzten Aktionärsbrief der CoBa und als Ergänzung zur heutigen Tagesordnung zu lesen, dass die Aktionärin Reineck-Brauerei von 1862 beantragt dem Vorstandssprecher Martin Blessing das Vertrauen zu entziehen. Im weiteren Verlauf des Textes war davon die Rede das die Bank „lichterloh brennt“ und das seine Ursache in den Personen habe die die Bank seit Jahren zugrunde-wirtschaften. Weiter wurden Martin Blessing und Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller als “ Dilettanten-Tandem“ bezeichnet, usw.

Die kurz zusammengefasste und nachvollziehbare Bilanz der „Performance“ der Commerzbank Aktie unter dem Duo Blessing/ Müller sieht nach der Zusammenfassung in dem Aktionärsbrief wie folgt aus:

Aktienkurs bei Amtsantritt von Martin Blessing, 19,- Euro / Kurs heute 1,16 Euro / Vermögensvernichtung je Aktie und vor der neuen Kapitalmaßnahme 93,7 Prozent

Aktienkurs bei Amtsantritt Klaus Peter Müller 33,- Euro / Kurs heute 1,16 Euro / Vermögensvernichtung je Aktie und vor der neuen Kapitalmaßnahme 96,4 Prozent

Man kann sich also einigermaßen sicher sein, dass es auf der heutigen Hauptversammlung in der Frankfurter Messe hoch her gehen wird. Da werden wohl auch einige unangenehme Fragen auf die Konzernleitung zukommen…! Bereits seit Wochen wird ja hinter vorgehaltener Hand darüber spekuliert ob Martin Blessing demnächst seinen Stuhl räumen muss. Vielleicht gibt es auch dazu heute neue Erkenntnisse. In jedem Falle ist für Spannung gesorgt…! Die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10 zu 1 hat im Ãœbrigen einen rein technischen Charakter, denn laut Satzung dürfen keine neuen Aktien unter einem Euro ausgegeben werden. Leider steigt mit dieser Maßnahme aber erfahrungsgemäß auch die Wahrscheinlichkeit dass der Aktienkurs nach dem Re-Splitt weiter fallen könnte…!

VW, Hochtief, Salzgitter, Aixtron, Asian Bamboo, Groupon und Apple im Fokus

Heute gibt es mal wieder so einiges über neue Ereignisse und Bewegungen bei Einzelwerten zu berichten, was ich hiermit auch gerne im Schnelldurchlauf machen möchte um Sie kurz auf dem laufenden zu halten. Das gestrige Reversal an der Wall Street lässt darauf schließen dass nun die vierte Welle einer 5-Wellen Bewegung abgeschlossen ist. Damit sind erst einmal wieder höhere Aktienkurse in den kommenden Tagen zu erwarten. Dies gilt aber natürlich nicht pauschal für alle Aktien.

Volkswagen

Nach dem jähen Absturz der Aktie nach Bekanntgabe der hervorragenden Bilanz hat sich die VW Aktie inzwischen wieder gefangen. Gestern hat VW verkündet dass man die Produktionsschwelle von 10 Millionne Fahrzeugen pro Jahr bereits deutlich früher erreichen könnte als ursprünglich geplant. Heute steuert die Aktie bereits wieder die ehemalige Unterstützungszone – jetzt Widerstand – im Bereich 169,65 bis 170,30 Euro an. Gelingt es diese zu überwinden ist eine Rückkehr der Aktie in den ursprünglichen Aufwärtstrend sehr wahrscheinlich. Die untere Begrenzung dieses Trends verläuft derzeit bei ca. 171,20 Euro. Achten Sie auf diese Marken!

Hochtief

Die Aktie des Baukonzerns ist heute deutlich unter Druck. Das Unternehmen hat heute ein solides Zahlenwerk vorgelegt. Vor allem dank gut laufender Geschäfte in Australien hatte der Essener Baukonzern das zurückliegende Geschäftsjahr 2012 wieder mit einem deutlichen Gewinn abschließen können. Allerdings verfehlte Hochtief  trotz der starken Zahlen die Erwartungen der Analysten. Nach dem starken Anstieg in den letzten Wochen ist es nun sehr wahrscheinlich geworden dass die Gewinnmitnahmen die Aktie in den kommenden Tagen zurück in den ursprünglichen Aufwärtstrend führen werden. Zumindest erwarte ich einen Test der oberen Begrenzungslinie die derzeit bei ca. 49,- Euro verläuft. Die Aktie ist einfach zu gut gelaufen und muss mal etwas Dampf ablassen. Zudem wartet hier noch ein offenes Gap auf Schließung bei 48,70 Euro!

Salzgitter

Auch hier wurden bereits gestern Zahlen präsentiert. Allerdings kann ich persönlich die Reaktion des Marktes auf das eher durchwachsene Zahlenwerk nicht verstehen. Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern stellte in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen in Aussicht, das Umfeld in der Stahlbranche bleibt aber auch 2013 weiterhin äusserst angespannt. Der Ausblick ist aus meiner Sicht eher enttäuschend, die Prognose wurde gesenkt. Warum die Salzgitter Aktie  also gestern stark zulegen konnte erschließt sich mir nicht. Die gestrige Kursbewegung dürfte lediglich eine technische Gegenreaktion gewesen sein. Ich erwarte weiterhin dass die Aktie den Aufwärtstrend bald nach unten verlassen wird. Die Haltezone zwischen 36,25 und 34,35 Euro spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wird diese unterschritten, droht ein Absturz bis in den Bereich um die 30,- Euro, oder tiefer. In jedem Fall ist die Aktie für mich aufgrund der hohen Bewertung und dem mauen Ausblick kein Kauf.

Aixtron

Die Aktie kann heute nach Vorlage wirklich schlechter Zahlen kräftig zulegen. Offenbar hatte der Markt nach dem Rücktritt zweier Aufsichtsräte und eines Vorstands noch viel Schlimmeres erwartet. Die Dividende wird ersatzlos gestrichen, was aber schon so erwartet worden ist. Die Unternehmensführung gab auch für das laufende Geschäftsjahr keine Prognose ab. Ich rechne frühestens im Herbst mit einer Belebung des LED Marktes. Solange muss man in dem Sektor wohl auch nicht investiert sein. Ob die Gewinne bei der Aixtron Aktie heute gehalten werden können bleibt noch abzuwarten…

Asian Bamboo

Das Unternehmen liefert erneut sehr schwache Zahlen. Bereits seit mehreren Quartalen verspricht die Unternehmensführung Besserung, man hat aber eher den Eindruck dass es in nahezu allen Bereich immer schlechter wird. Auch wenn mal wieder auf den positiven operativen Cash Flow verwiesen wird, bleiben die Abschreibungen auf biologische Vermögenswerte undurchsichtig. Der Umsatz ging erneut um 19 Prozent zurück und die Firma schreibt einen Verluste in Höhe von 19,8 Millionen Euro. Die Aktie bleibt für mich ein „No Go“

Groupon

Die Aktie des Schnäppchenportals ist gestern kräftig abgestürzt. Nachbörslich ging es fast 26 Prozent nach unten, nachdem sich die Wachstumsraten des Unternehmens deutlich verlangsamt haben. Für ein Internet Unternehmen tödlich. Es dürfte spannend sein wie weit die Aktie heute fällt. Das Gap auf der Oberseite wird damit wohl in nächster Zeit nicht mehr geschlossen.

Apple

Tim Cook hat die Forderungen des HedgeFonds Managers David Einhorn, der sich eine baldige Ausgabe von Vorzugsaktien (iShares) wünscht, zunächst abgewehrt. Zwar mache man sich bei Apple weiterhin Gedanken wie die Aktionäre stärker am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden sollen, konkrete Vorschläge gab es aber auch auf der gestrigen Hauptversammlung in Cupertino nicht. Im Gegenzug versprach Cook aber neue innovative Produkte und hielt somit die Hoffnung der Anleger auf einen neuen Blockbuster aufrecht. Am Ende reichte das aber nicht um die Phantasie der Anleger zu beflügeln. Der Aktienkurs sackte nach einem anfänglich guten Start in den Handelstag wieder ab und schloss am Ende nahezu unverändert. Aus charttechnischer Sicht kämpft die Aktie immer noch mit der oberen Begrenzung des Abwärtstrends, bzw. arbeitet an der Bodenbildung. Heute ist sowohl ein Ausbruch über 450,- Dollar, als auch ein erneuter Test des letzten Tiefs bei 435,- Dollar denkbar. Weiterhin auf das richtige Signal warten!

Commerzbank – Kommt jetzt die Wende?

Morgen ist ein großer Tag für Commerzbank Aktionäre. Auf der diesjährigen Hauptversammlung der Bank muss sich Martin Blessing wohl der ein oder anderen unangenehmen Frage von Aktionären stellen. Insbesondere die deutliche Gehaltserhöhung der CoBa Führungsriege sollte auf der Veranstaltung für ordentlich Zündstoff sorgen. Ungeachtet dessen bleibt natürlich die spannende Frage nach dem weiteren Weg der Aktie, die zuletzt wieder kräftig unter Druck geraten ist. Eine reine Spekulation auf Basis der gelieferten und teilweise sehr positiven Nachrichten bei dem Unternehmen ist zuletzt immer schwieriger geworden. Für mich bleibt somit der einzig sinnvolle Weg mich im Moment an der Charttechnik zu orientieren. Und die spricht eine ganz eindeutige Sprache!

Natürlich ist aus heutiger Sicht noch nicht absehbar wie sich die morgige Hauptversammlung im Aktienkurs der Commerzbank niederschlagen wird. Insbesondere die wohl alles entscheidende Frage nach einer möglichen weiteren Kapitalerhöhung bei der Bank wird wohl die kurzfristige Entwicklung bei der Aktie bestimmen. Aus rein charttechnischer Betrachtung hat sich das Bild aber nun wieder etwas aufgehellt. Die Commerzbank Aktie hat zuletzt eine inverses SKS Formation ausgebildet, deren linke Schulter am 16.05, der Kopf am 18.05 und die rechte Schulter gestern ausgebildet wurde. Je nach Betrachtungswinkel liegt die Nackenlinie dieser Formation nun bei 1,44  oder 1,46 Euro. Ich tendiere dazu die 1,44 Euro als Maß zu nehmen.

Wird dieser Formation nun bestätigt ergibt sich daraus ein rein rechnerisches Kursziel von 1,52 Euro. Das ist nicht unbedingt ein Riesen Wurf, wäre aber ein guter Anfang für eine Umkehrformation. Bei 1,53 Euro wartet bereits die nächste Widerstandslinie, die es dann zu überwinden gilt. Gelingt auch dies dann ist der Weg wieder frei in Richtung 1,72 Euro. Soweit zur Theorie, zuvor sollte aber noch das Gap, dass sich durch die heutiger Eröffnung zwischen 1,436 und 1,452 Euro gebildet hat, geschlossen werden. Wer also auf einen positiven Ausgang der HV morgen spekulieren will sollte sich entsprechend positionieren, und ein Abstauberlimit in den Markt legen. Für heute ist es somit nun erst einmal extrem wichtig die Kurslücke zu schließen und über 1,46 Euro aus dem Handel zu gehen. Dann könnte der heutige Tag einen erneuten Wendepunkt bei der Aktie sein…

Commerzbank – weiter seitwärts !

Während die Aktie der Deutschen Bank charttechnisch nun etwas angeschlagen ist sind wir über den Punkt bei der Commerzbank Aktie schon längst hinweg. Mit dem erneuten Rutsch unter die Marke von 1,80 Euro Anfang April wurde eine neues Verkaufssignal generiert, das die Aktie letztlich bis knapp unter 1,50 Euro abstürzen ließ. Das ursprüngliche Ziel eines Gap Close bei 1,62 Euro wurde damit leider weit unterschritten sodass sich nun eine neue Betrachtung der Aktie ergibt. Seit fünf Tagen läuft die Aktie in einer Trading Range zwischen 1,50 Euro und 1,60 Euro seitwärts. Der europäische Bankensektor ist insgesamt weiterhin sehr schwach und auch die Bonitätsabstufung Spaniens durch S&P heute dürfte nicht gerade zur Verbesserung der Stimmung beitragen. Die spannende Frage ist nun ob sich diese Zone nun dauerhaft als neuer Boden fungieren kann, und die Commerzbank nun endlich zum langersehnten Rebound ansetzt!?

Am 23.05. 2012 findet die diesjährige Hauptversammlung bei der Commerzbank statt. Bereits heute kann man wohl davon ausgehen dass dies kein leichter Tag für den Bankchef Martin Blessing werden wird. Nicht etwa weil der grundsätzlich eingeschlagene Kurs der Commerzbank falsch gewesen wäre sondern viel mehr die „überraschende“ letzte Kapitalerhöhung hat viel zuvor mühsam erarbeitetes Vertrauen verspielt. Nun will Blessing auf der HV erneut für eine Kapitalerhöhung werben um die stille Beteiligung der Allianz zurückzahlen zu können. Damit könnten die Nerven der Anleger inzwischen etwas überstrapaziert werden, was sich auch am Aktienkurs ablesen lässt. Hinzu kommt noch dass es nicht unbedingt eine vertrauensbildende Maßnahme ist wenn ein Großaktionär zu diesem Zeitpunkt aus seinem Investment bei der Bank ausstiegen will, oder dies zumindest vorbereitet.

Viel Vertrauen verspielt wurde in den letzten Jahren auch mit der Immobilientochter des Konzerns. Die baldige Auflösung der Eurohypo kann von den Aktionären somit wohl nur begrüßt werden. Denn damit fällt ein jahrelang bestehender Hemmschuh für den Konzern nun sukzessive weg. Dennoch scheinen die Probleme der Bank angesichts einer immer noch schwelenden europäischen Schuldenkrise alles andere als gelöst zu sein. Die neu aufkeimenden Gerüchte über mögliche Zahlungsausfälle einzelner Länder werden auch in den kommenden Wochen Ihre Spuren im Aktienkurs des zweitgrößten Bankhauses Deutschlands hinterlassen. Bis zur Hauptversammlung ist wahrscheinlich sowieso nicht mehr mit großen Freudensprüngen des Aktienkurses zu rechnen.

Auf lange Sicht bin ich aber weiterhin optimistisch dass Anleger die jetzt mit dem nötigen Mut in die Aktie einstiegen irgendwann in naher Zukunft dafür entlohnt werden. Momentan besteht aber offensichtlich kein Grund zur Eile. das Szenario bleibt somit unverändert. Gelingt es den Aktienkurs wieder über 1,65 Euro zu hieven würde eine neues Kaufsignal generiert und damit Kurse von bis zu 1,75 Euro und 1,89 Euro kurzfristig möglich. Auf der Unterseite muss unbedingt auf die Unterstützung bei 1,45 Euro geachtet werden, die halten sollte, sonst droht ein weiterer Rutsch bis auf 1,35 Euro. Zusammenfassend kann man somit wohl sagen dass die Commerzbank Aktie sich im Niemandsland befindet. Ich gehe davon aus dass der Titel nun erst einmal weiter seitwärts laufen wird…

Q-Cells – der nächster Halt ist bei 1,28 Euro…oder einem Euro?

Eher in den letzten Zuckungen als vor einem Rebound scheint sich die Q-Cells Aktie zu befinden. Nachdem es am Freitag, nach einer für Aktionäre offensichtlich unbefriedigenden Hauptversammlung, noch einmal kräftig begab mit der Aktie ging hat sich nun auch das charttechnische Bild weiter deutlich eingetrübt. Q-Cells Aktionäre mussten in der letzten Zeit so einiges ertragen, das Unternehmen will dennoch immer noch keine Prognose für das laufende Quartal und das Gesamtjahr abgeben, was wohl auch die letzten hart gesottenen Anleger nun aus der Aktie fliehen lässt. Fundamental hat sich wohl nicht allzu viel geändert, und auch die Übernahmegerüchte wurden auf der HV zunächst einmal zerschlagen. Damit fehlt dem Wert wohl weiterhin jegliche Phantasie.

Fast kommt es einem schon so vor als würde seitens der Analysten nun jeder Strohhalm dankbar aufgegriffen. Nach den derzeit nicht vorhandenen Übernahmephantasien wieder nun mögliche technische Gegenreaktionen als Kaufargumente für die Aktie angeführt. Gerüchten zufolge ist die Short Quote bei der Q-Cells Aktie mit über 50 Prozent aller ausstehenden Aktien extrem hoch. Wer will kann natürlich auf eine solche technische Gegenreaktion und einen entsprechenden Short Squeeze setzen. Allerdings gebe ich an dieser Stelle zu bedenken, dass die Shorties auf kräftigen Gewinnen sitzen dürften und so schnell wohl nicht nervös werden. Aus charttechnischer Sicht sind die Bären weiterhin klar im Vorteil. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1,28 und 1,- Euro.

 

Hammerwoche! Intel, Apple, Microsoft, RWE, Citigroup, Goldman Sachs, General Electric, Nokia, Philips

Die kommende Woche steht ganz im Zeichen der Berichtssaison! Intel, Apple und Microsoft legen ihre Zahlen vor ,hier ist wohl von keinen negativen Überraschungen auszugehen, auch wenn der High-Tech-Sektor für meinen Geschmack etwas viel Vorschusslorbeeren bekommen hat. Spannender könnte da schon der Einblick in die Bücher der US-Großbanken werden. Die Bilanzen der Citigroup und Goldman Sachs stehen auf der Agenda. Nachdem die Bank of America zuletzt eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, und auch die Deutsche Bank durch gemischte Nachrichten auf die Stimmung der Anleger drückt, bleibt abzuwarten, ob die beiden Großbanken ihr Soll erfüllen können, und somit dem Bankensektor wieder auf die Sprünge helfen.

Mit Spannung blicken Anleger auch auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen von General Electric. Der als Mischkonzern gilt immer noch als allgemeiner Gradmesser für den Zustand der US-Wirtschaft. Nicht minder interessant dürfte auch die Hauptversammlung beim Energieriesen RWE werden. Experten erwarten zwar durchaus auch positive Effekte auf Grund der Stilllegung von Kernkraftwerken, diese müssen wohl aber noch etwas genauer propagiert werden. Zuletzt war von entsprechenden Strompreiserhöhungen die Rede, und einer verstärkten Auslastung der Kohlekraftwerke wodurch die Verluste der Kernkraft-Umsätze abgepuffert werden könnten. In jedem Fall werden sich die Vorstände hier wohl einigen kritischen Fragen stellen müssen.

Ebenfalls veröffentlichen einige europäische Konzerne Ihre Bilanzen, die sich kursbewegend auswirken können, darunter der niederländische Elektronikkonzern Philips, der Pharmakonzern Novartis und Nokia. Der finnische Handyhersteller ist bei den Anlegern in Ungnade gefallen, und muss dringen wieder Erfolge vermelden. Zuletzt wurde bekannt, dass bedingt durch die Japankrise einige Werke von Nokia geschlossen werden müssen. Lieferengpässe und Transportprobleme bereiten dem Handyhersteller offenbar deutliche Probleme. Bei Philips dürfte das eventuell ähnlich sein. Von Novartis hingegen wird ein gewohnt solides Ergebnis erwartet. Morgan Stanley riet kürzlich dazu die Aktie überzugewichten, Die aktuell günstige Bewertung eröffne im Vorfeld der Quartalszahlen eine gute Kaufgelegenheit. In den kommenden Monaten rechnen die Experten damit, dass das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt werden wird, und somit den Aktienkurs weiter unterstützt.

Deutsche Bank braucht schon wieder Geld!

Gestern war ich dann doch etwas verwundert als ich die neuesten Pläne der Deutschen Bank bezügliche einer weiteren Kapitalerhöhung gelesen habe. Bis heute wurde vom Markt noch nicht einmal die letzte Kapitalmaßnahme „verdaut“, die man zur Ãœbernahme der Postbank durchgeführt hatte! Nun will sich die Deutsche Bank von ihren Aktionären erneut das Kapital wieder auffüllen lassen, nachdem erst kürzlich zehn Milliarden Euro in die Kassen der Bank geflossen sind!

Auf der Hauptversammlung am 26. Mai sollen die Anteilseigner nun der Deutschen Bank das Recht einräumen das Grundkapital noch einmal um die Hälfte erhöhen zu können, was
in Summe mehr als 18 Milliarden Euro bedeuten könnte. Hinzu kämen noch weitere gut sieben Milliarden Euro an bedingtem Kapital, etwa für Wandelanleihen. Mit diesen Vorratsbeschlüssen will die Deutsche Bank bereits in diesem Jahr die strengeren Kapitalregeln Basel III befriedigen. Erst vor Kurzem hatte Vorstandschef Josef Ackermann weitere Kapitalerhöhungen vorerst ausgeschlossen.

Die neuen Pläne unterstreichen also nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Aussagen Ackermanns. Die Aktie der Deutschen Bank ist heute erneut unter Druck. Langfristig sehen wir den Titel weiterhin positiv, wenn auch kurzfristig noch einmal weiterer Verkaufsdruck aufkommen könnte. Wir gehen davon aus, das der Titel bei einer Schwäche des Gesamtmarktes durchaus noch einmal unter die 40,- Euro Marke fallen sollte, wobei sich an dieser Marke eine starke Unterstützung befindet. Erste Kaufgelegenheiten könnte sich somit wieder ab ca. 38,85 Euro ergeben. Bei einer Korrektur des Marktes wäre sogar ein Kaufkurs um die 36,- Euro möglich.

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