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Flash-Crash bei Netflix, Facebook, Google, Apple und Co. – Was war das denn !?

Die chinesischen Börsen rutschen heute, um die von mir prognostizierten fünf Prozent, weiter ab…. Genauer gesagt sind es teilweise fast sieben Prozent. Damit dürften uns die Unsicherheiten am Aktienmarkt auch heute erhalten bleiben. Zumal in den USA die anfänglich starke Performance der Indizes nicht von den Bullen gehalten werden konnte! Insgesamt verbleibt bei mir, nach den gestrigen Handelstag, ohnehin die große Frage: „Was war das denn“? Insbesondere der US Handel hatte so einige „Besonderheiten“! Die von mir bereits am Morgen erwähnten Hausse-Treiber, Apple, Netflix, Google, Facebook & Co. standen vorbörslich bereits kräftig unter Druck und verloren in den ersten Handelsminuten geradezu dramatisch an Wert. Wenig später notierten die selben Aktien teilweise sogar wieder deutlich im Plus oder hatten die gesamten Verluste wieder wett gemacht. Das waren Intraday-Hübe von bis zu zwanzig Prozent (!) bei einigen Aktien. Im Anschluss ging es dann aber für die meisten Aktien wieder abwärts. Lediglich die Apple Aktie konnte sich dieser allgemein schwachen Tendenz zum Handelsschluss einigermaßen entziehen…

Die eigentliche Frage dabei ist jetzt, ob die gesehenen Tiefstkurse als Vorbote gesehen werden können, die das eigentliche Ziel dieser Bewegung markieren, oder ob es sich dabei um einen einmaligen „Ausrutscher“ gehandelt haben könnte? Einen sogenannten Flash-Crash, der aber nur ein paar Aktien betraf… (!?) Durch wen oder was auch immer ausgelöst… ich bin mir sicher wir lesen in den kommenden Tagen viele Theorien von besonders schlauen Menschen darüber 😉 Und…natürlich waren es auch Stop-Loss-Wellen, aber wohl auch Margin Calls… Letztlich ist das aber auch egal, denn es ist bereits Vergangenheit und wir konzentrieren uns lieber auf die Zukunft. Für mich bleibt die ganze Sache etwas mysteriös und ich habe mir die Tiefpunkte bei einigen interessanten Kaufkandidaten zumindest einmal notiert…!

Der chinesische Aktienmarkt tritt nun – aus meiner Sicht – in die eigentlich interessante Phase diese Korrektur ein. Der Shanghai Composite Index hat nun die runde Marke von 3.000 Punkten erreicht. Ebenso steuert der SZSE Component die 10.000 Punkte zielgerichtet an sowie der FTSE China 50 die 15.000 Punkte Unterstützung. Der Hang Seng ist inzwischen unter die Marke bei 21.000 Punkten gerutscht und könnte nun u.U. die wichtige Linie bei 19.432 Punkten noch abarbeiten, bevor dann möglicherweise eine Stabilisierung zu erwarten ist. Insgesamt fehlt aber, nach Betrachtung aller chinesischen Index – Charts, nicht mehr so viel, um die Korrektur aus charttechnischer Sicht demnächst zu beenden. Es sei hier aber ausdrücklich auch darauf hingewiesen, dass es sich hierbei eher um eine auf Erfahrung basierende Theorie handelt, die eher einem „Hätte, Könnte, Wenn..“ entspricht. Diese  Aussage sollten Sie also nicht zum Anlass nehmen sich sofort in den Markt zu werfen, zumal hier ausschließlich vom chinesischen Markt die Rede ist ! Es soll Sie lediglich dafür sensibilisieren dass hier nun bald etwas Bedeutendes passieren KÖNNTE!

Denn, wenn die genannten Marken in den chinesischen Indizes nicht halten sollten, dann könnte es weltweit zu einem dramatischen Ausverkauf bei vielen Aktien kommen und wir sehen bspw. die Tiefpunkte der oben genannten US Aktien schneller wieder als uns lieb sein kann. Ich gehe aber – wie bereits geschrieben – eher davon aus, dass sich dieser völlig überverkaufte Markt auf diesem Niveau wieder kurzfristig erholen wird, oder sich zumindest auf diesem Niveau einpendelt. Die eigentliche Bewertung des Marktes erfolgt dann erst mit dem US Handel ab 15:30 Uhr. Das Geplänkel an den europäischen Börsen sollte man davor wohl nicht allzu ernst nehmen und kann sich in aller Ruhe nach geeigneten Kaufkanditaten für eine mögliche Gegenbewegung zu gegebener Zeit umschauen. Bleiben Sie also wachsam und beobachten Sie ganz genau was heute passiert, insbesondere auch bei den oben genannten Aktien, bzw. denen die gestern von dem Flash-Crash betroffen waren…!

Alcoa und Japans Atomkatastrophe in Fukushima drücken auf die Stimmung

Heute Nacht eröffnete traditionell der Aluminiumkonzern Alcoa die US Berichtssaison. Mit einem Gewinn von 0,28 Dollar je Aktie lag der Konzern leicht über den Erwartungen des Marktes. Auch beim Umsatz konnte man wieder deutlich zulegen. Mit einem Plus von knapp 22 Prozent auf 5,96 Milliarden schaffte es das Unternehmen aber nicht die Analysten zu beeindrucken. Erwartet hatte der Markt hier mindestens eine Verbesserung auf 6,07 Milliarden Dollar. Ex-Siemenschef Klaus Kleinfeld, der nun den amerikanischen Konzern führt sagte, dass insbesondere die hohen Rohstoffpreise sowie der schwache Dollar dem Aluminiumriesen zur Zeit zu schaffen machen, man aber an der Prognose für das laufende und kommende Jahr festhalten werde. Nachbörslich gab die Alcoa Aktie knapp drei Prozent nach, und dürfte damit auch insgesamt die Börsen heute etwas belasten.

In Japan gaben die Kurse heute ebenfalls wieder etwas nach. Bis zu zwei Prozent verlor der Nikkei zwischenzeitlich, auch der Topix 100 zeigte sich schwächer. Die japanische Atomaufsicht den Atomunfall in Fukushima nun auf die Stufe sieben der internationalen Skala angehoben, und redet somit erstmalig wohl Klartext! Damit wird die atomare Katastrophe mittlerweile als ebenso schwerwiegend wie der Super-Gau in Tschernobyl vor 25 Jahren eingestuft. Heute Nacht hatte ein erneutes Nachbeben der Stärke 6,3 die Japaner heimgesucht. Uneinheitlich präsentieren sich die chinesischen Börsen heute. Die Indizes  werden durch die gefallenen Rohstoffpreise sowie die neuerlichen Nachbeben in Japan belastet. Der Hang Seng Index in Hongkong verliert 1,3% auf 23.980 Zähler. Bemerkenswert war das hier insbesondere die Stahlwerte heute gut gelaufen sind. Die Börsen bleiben also weiterhin etwas unruhig. Dementsprechend dürfte auch der DAX heute erst einmal schwächer starten.

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