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Der GREXIT rückt näher – Weitere Korrekturwelle im DAX ?

Der letzte Akt im griechischen Drama „Grexit“ hat nun offenbar begonnen… Auch am Wochenende konnte keinerlei Kompromiss zwischen den Parteien mit sehr unterschiedlichen Ansichten gefunden werden. Was nicht wirklich verwunderlich ist, aber dennoch zeigt wie verhärtet die Fronten zwischen Griechenland und den Geldgebern sind. Auf der einen Seite eine Partei mit vollmundigen Wahlversprechen in einer fast alternativlosen Situation, auf der anderen Seite die Geldgeber, die fürchten dass Ihnen Ihr ganzes Währungskonstrukt demnächst um die Ohren fliegt, oder sie wohlmöglich ein Gesichtsverlust erleiden, der dann genau dasselbe zur Folge haben könnte…

Die Woche verspricht extrem spannend zu werden. Nicht nur die Grexit-Frage treibt die Anleger um, sondern auch die FED Sitzung am Mittwoch, wo wiedermal eine mögliche Zinserhöhung in den USA ein echtes Thema sein könnte, nachdem der US Arbeitsmarkt immer robustere Zahlen liefert. Hinzu kommt noch der dreifache Verfallstag am Freitag. In den letzten tagen dürfte so mancher Anleger mit seinen Positionen – in welcher Richtung auch immer – ernsthaft in Bedrängnis sein. Denn, Kurshübe im Dax von mehreren hundert Punkten in beide Richtungen hinterlassen meist unschöne Löcher in den Depots der Teilnehmer die diese gerne wieder bis zu diesem Termin stopfen möchten…

DAX Analyse Chart am 15.06.2013

Wie auch immer, der starke Anstieg des Dax in der letzten Woche und das anschließende Abrutschen ließen erwarten, dass wir nun doch noch eine fünfte Abwärtswelle beim Deutschen Leitindex sehen werden. Demzufolge sollte diese (vielleicht) letzte Welle dann neue Tiefstände hervorbringen, die man dann möglicherweise wieder für erste vorsichtige Käufe nutzen kann. Vorher ist es wohl ratsam die Bälle noch etwas flach zu halten, da die oben genannten Ereignisse allesamt durchaus eine gewisse Sprengkraft haben.

Das hier gezeigte Szenario ist natürlich nur eine mögliche Variante der kurzfristigen Entwicklung im Dax, die ich allerdings für durchaus wahrscheinlich halte. Ob der Index dabei dann noch weiter bis auf 10.500 Punkte abtaucht, oder gar die runde 10.000er Marke kurzfristig erreicht, spielt für mich momentan eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist es bis zur Beruhigung der aktuellen Situation geduldig auf die richtige Gelegenheit zu warten und das Kapital bis zu diesem Zeitpunkt zu schützen. Einzelne Aktien, wie die hier im Blog zuletzt beschriebenen, sind an den genannten charttechnischen Marken bereits jetzt wieder äusserst interessant!

Commerzbank – Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Absturzgefahr bei der Commerzbank Aktie konnte zunächst gebannt werden. Momentan notiert die Aktie des Geldinstitutes nahezu unverändert um die 11,20 Euro Marke und man darf gespannt sein wie sich die Aktie, morgen nach Bekanntgabe der endgültigen Zahlen für das Geschäftjahr 2014, schlagen wird. Viele Marktbeobachter rechnen erneut mit deutlichen Sonderbelastungen. Der Optimismus hält sich somit in relativ engen Grenzen, worin immer auch eine Chance besteht. Eventuell lohnt ein kurzer Blick auf den Chart um entsprechend vorbereitet zu sein…

Deutlich zu erkennen ist der mittelfristige Abwärtstrend in dem sich die Aktie nun schon eine geraume Weile bewegt. Zuletzt konnte die rote Aufwärtstrend-Linie wieder zurückerobert werden, was erst einmal positiv ist. Zudem könnte man die aktuelle Chartformation durchaus als inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation deuten, die nach oben aufgelöst werden könnte. Hierzu müsste die CoBa Aktie aber nun einen Kursschub über den Widerstand bei 11,76 Euro hinlegen, um diese auch tatsächlich zu aktivieren. Ein mögliches Kursziel daraus läge dann bei ca. 13,60 Euro.

Commerzbank Aktie vor der Entscheidung

Auf der anderen Seite wäre ein Unterschreiten der „Schulter“ bei 10,22 Euro ein erstes Warnsignal, die Formation bei einem weitern Rutsch unter 9,92 Euro endgültig hinfällig. In diesem Falle dürfte dann wohl ein kräftigerer Kursrutsch nach Süden drohen! Ein mögliches Kursziel sehe ich hier im Bereich um die 8,50 Euro. Basierend auf diesen Erkenntnissen könnte sich also ein Long-Trade anbieten, dem man entsprechend konsequent nach unten absichert oder aber ein Short  mit einem Stopp bei ca 11,80 Euro.

Bei aller charttechnischer Hin- und Her- Rechnerei bleibt aber festzuhalten, dass es im Moment weiterhin keinen Handlungsbedarf bei der Aktie gibt. Denn das Damoklesschwert GREXIT schwebt immer noch und  mit ungeahnten Folgen über den Köpfen europäischer Banken. Zudem ist die Situation in der Ukraine weiterhin unklar, was kurzfristig ebenfalls für Turbulenzen sorgen könnte. Wie bereits kürzlich hier geschrieben, halte ich somit Abwarten für die absolut beste Strategie, statt blind zu raten in welche Richtung der Knoten denn platzen könnte… Eine Entscheidung über die künftige Richtung sollte aber aus charttechnischer Sicht nun unmittelbar bevorstehen – dann bleibt immer noch genug Zeit sich hier ggf. zu engagieren!

Commerzbank – Absturzgefahr!?

In der letzten Woche hatte ich ja bereits darauf hingewiesen, dass man mit einem Kauf der Commerzbank Aktie lieber noch etwas warten sollte, bevor man über einen Einstieg nachdenkt. Hauptsächlich ist wohl die momentan unsichere Nachrichtenlage um das Thema Griechenland für die Schwäche der Aktie verantwortlich, ebenso wie bei der Deutschen Bank Aktie. Niemand dürfte zu diesem Zeitpunkt wohl genau wissen was in den kommenden Wochen passieren wird, auch wenn ich persönlich glaube dass hier die ganz große Katastrophe ausbleiben wird. Letztlich heißt die Devise aber… solange man nicht absehen kann welchen Einfluss der mögliche Grexit oder Schuldenschnitt tatsächlich auf die Bilanzen europäischer Banken haben kann…lieber Füsse still halten und abwarten.

Aus rein charttechnischer Betrachtung nähert sich die Commerzbank Aktie nun wieder einmal einem neuralgischen Punkt. Der Ausbruchsversuch aus dem Abwärtstrend kann vorerst als gescheitert angesehen werden und es stellt sich nun die Frage, ob das aktuelle Kursniveau gehalten werden kann. Dabei spielt möglicherweise die Symmetrie der Kurse einmal mehr eine entscheidende Rolle…

Commerzbank Aktie vor der Entscheidung

Noch befindet sich die Aktie in der bereits beschriebenen Ausgangslage für eine inverse SKS-Formation oder auch SSKSS-Formation. Demzufolge müssten wir aber demnächst wieder anziehende Kurse sehen, um diese Chartformation nicht zu gefährden. Denn ein Unterschreiten der Unterstützung um die 10,50 Euro wäre ein ernsthaft negatives Zeichen, ein Rutsch unter 10,19 Euro dann ein erstes Verkaufssignal, wobei die runde Marke von 10,- Euro momentan noch eine sehr solide Unterstützung darstellt.  Spätestens ab dem letzten Verlaufstief bei 9,92 Euro sollte man hier wohl  aber die Reißleine ziehen. Kurse um die 8,50 Euro sind dann sehr wahrscheinlich.

Das muss selbstverständlich nicht heißen dass ein Kursrutsch bei der Aktie zwingend bevorsteht. Dennoch empfiehlt es sich die hier genannten Marken strikt zu beachten, um nicht komplett auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Ein Anstieg der Aktie über die hier eingezeichnete Aufwärtstrend-Linie wäre hingegen ein erstes positives Zeichen. Sehr viel mehr dürfte in diesem Umfeld, und vor der Veröffentlichung der Bilanz für 2014 am 13.02.2015, wohl erst einmal nicht drin sein….

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