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Das Börsenjahr 2016 – große Veränderungen und wilde Schwünge…

Wie versprochen melde ich mich noch einmal kurz vor dem Jahreswechsel. Ich hoffe alle Investors Inside Leser hatten schöne Weihnachtstage und sind nun bereits frisch und erholt, um demnächst voller neuem Tatendrang in ein weiteres Börsenjahr zu starten, dass es wahrscheinlich in sich hat! Auch im abgelaufenen Jahr 2015 war vieles anders als man es gewohnt war. Die Planbarkeit von Grades aufgrund saisonaler Faktoren oder wiederkehrender Ereignisse war somit nur bedingt gegeben. Einzig der Notenbank-Trade war relative zuverlässig. Sinkende Kurse vor der FED Sitzung – oder einer Rede des EZB Präsidenten Mario Dragee – mit anschließender Explosion nach oben. Der DAX verzeichnete in diesem Jahr mindestens 10 deutlich im Jahreschart sichtbare Hübe von 1.000 Punkten oder mehr. Das Jahr 2015 war somit ein Paradies für Trader, aber für Anleger dürfte es ein sehr schwieriges Jahr gewesen sein…

Was ist nun von den kommenden 12 Monaten zu erwarten? Die spannendste aller Fragen wird – wie jedes Jahr um diese Zeit – in nahezu allen Medien heiß diskutiert und erfüllt zumindest die Wirkung bei den „Zuschauerquoten“ von Börsenzeitungen, Magazinen, Newslettern und Bezahldiensten. Propheten und Börsengurus haben zum Jahreswechsel immer Hochkonjunktur. Und so möchte ich mich hier mit einem klaren „Ich weiß es nicht“ etwas von der Masse abheben. Zwar habe auch ich ein paar Ahnungen wie es nun im Jahr 2016 weitergehen könnte, da gewisse Faktoren einfach für gewisse Ereignisse sprechen, aber fest einplanen kann man in dieser Spätphase der Hausse wohl nichts mehr. Denn die Gefahr mit einem Trade oder Investment grundlegend falsch zu liegen erhöht sich nun stetig!

Ich möchte dennoch kurz zusammenfassen, was uns wahrscheinlich auch im kommenden Jahr bewegen wird. Allem voran leiden die Börsen unter dem starken Dollar, der verschiedenste Auswirkungen auf die Emerging Markets und damit zusammenhängend auch auf die Rohstoffpreise hat. Öl ist wohl auch im kommenden Jahr das meistbeachtete Asset. Ob nun Goldman Sachs mit der Prognose von 20,- Dollar je Barrel Recht behalten wird, bleibt aus meiner Sicht aber noch abzuwarten. Genauso gut könnte ein Erholung folgen, die die meisten Marktteilnehmer wiedermal völlig auf dem falschen Fuss erwischt…

Neben dem Ölpreis wird uns Europäer insbesondere der Euro/Dollar Wechselkurs im kommenden Jahr beschäftigen und damit auch der Goldpreis. Kommt die Parität der beiden Währungen und fällt Gold unter die 1.000,- Dollar Marke? Für beide Ereignisse sehe ich gute Chancen auf Erfüllung. Ich glaube aber auch, dass 2016 ein Jahr wird in dem es wichtiger denn je sein wird, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Sprich, sollten diese Ereignisse so eintreten, ist dann zu gegebener Zeit ein Trade in die Gegenrichtung das Vielversprechendste was es seit Jahren gegeben hat. Geduld ist somit auch im kommenden Börsenjahr nicht nur eine Tugend sondern (über-) lebenswichtig.

Wir werden wahrscheinlich sehen, dass der „europäische Gedanke“ auch im kommenden Jahr ernsthaft hinterfragt wird. Die Engländer entscheiden über einen Austritt aus der EU, die Katalanen wollen unabhängig werden etc.. Auch ob die Währungsunion in dieser Form weiter bestehen kann oder nicht, wird erneut am Beispiel Griechenland diskutiert werden, da bin ich mir sicher! Zudem stehen einige andere Staaten in den Startlöchern, die den einst gemachten Fehler des Beitritts gerne wieder korrigieren wollen… Man darf also gespannt sein, welcher Wind uns aus dieser Richtung im Jahr 2016 ins Gesicht blasen wird. Ein harmonisches Miteinander dürfte aber künftig wohl immer schwieriger werden. Dafür wird auch der im neuen Jahr nicht abreißen wollende Flüchtlingsstrom sorgen.

Ich gehe also davon aus, dass das kommende Jahr ähnlich unruhig verlaufen wird wie das Letzte. Somit muss man sich zwangsweise als mittelfristiger Swing-Trader, wie ich es einer bin, oder auch als längerfristig orientierter Anleger die Frage stellen, ob diese Strategie in diesem Markt noch funktioniert. Im Jahr 2015 musste jemand der im Januar in eine Aktie investiert hat, mehrfach zusehen wie die gesamten Gewinne wieder dahinschmolzen. Die meisten „echten“ Anleger dürften in diesem Jahr somit kein Geld verdient haben. Kurzfristige Aktionen hingegen wurden reich belohnt, sofern man nur ansatzweise das richtige Timing hatte. Ist im Jahr 2016 Day- und Swingtrading auf kurzer Ebene also die Lösung?

Das Jahr 2015 zeichnete sich auch dadurch aus, dass gewisse Zusammenhänge, die es an der Börse immer gegeben hat, durch die Geldflut der Notenbanken einfach ausgehebelt wurden. Nichts ist momentan mehr so wie früher, was ich grundsätzlich für äusserst gefährlich halte! Die Jahresendrally ist ebenso ausgefallen, wie die Sommerrrally – zumindest fanden diese in ungewohnter Form statt und zu einem eher seltsamen Zeitpunkt – wenn man es denn so auslegen will. Die US Indizes werden seit Monaten hauptsächlich von ein paar wenigen Aktien wie Amazon, Facebook, Google und Co. oben gehalten. Wehe wenn hier plötzliche Schwäche aufkommt! Die Statistiken und Konjunkturdaten der US Wirtschaft scheinen zudem zumindest „sehr optimistisch“ erstellt worden zu sein. Die Liste der Risikofaktoren ist lang und unter normalen Umständen hätten die Börsen bereits seit langem deutlich korrigieren müssen. Aber die Notenbanken halten den Laden in Schuss so lange es geht…!

Im kommenden Jahr befinden wir und nun aber in einem US Präsidentschafts-Zyklus der grundsätztlich positiv verlaufen sollte. Große Umwälzungen bieten auch in diesem Umfeld deutliches Potenzial. Um hier nur ein paar zu nennen, ist alles was mit Industrie 4.0 zu tun hat weiterhin „hot“. Robotic, Drohnen, Das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Cloud, Elektromobilität, selbstfahrende Autos, aber auch Biotechnologie und alternative Energien etc. bleiben Themen die auch unter längerfristigem Anlagehorizont interessant sind. Wie oben schon erwähnt, werden höchstwahrscheinlich auch die Rohstoffmärkte, nach jahrelanger Baisse, irgendwann im kommenden Jahr wieder einen Blick wert sein. In jeder Marktphase gibt es Chancen die genutzt werden können!

Fazit: Letztlich weiß niemand genau was uns im nächsten Jahr erwartet, aber wenn man den Blick für das wesentliche schärft, wird man in jeder Marktphase erfolgreich sein. Sowohl das richtige Timing als auch eine Anpassung der Strategie an die aktuelle Situation und Auswahl der richtigen Aktien, sind in meinen Augen die drei wichtigsten Faktoren für das kommende Börsenjahr. Die Schwankungsbreite der Bewegungen, wie wir Sie im vergangenen Jahr gesehen haben, wird uns grundsätzlich erhalten bleiben. Ich werde auch in den kommenden 12 Monaten hier im Blog und im Börsenbrief mein Bestes geben, um Ihnen bei Ihren Anlageentscheidungen zu helfen und Sie vor den größten Fehlern zu bewahren. Nun wünsche ich Ihnen aber erst einmal einen guten Rusch in ein gesundes und glückliches neues Jahr. Genießen Sie die Tage, bis es dann im ersten Börsenmonat des neuen Jahres möglicherweise bereits wieder richtig zur Sache geht…!

viele herzliche Grüße, Ihr

Lars Röhrig

Ölpreis vor der Entscheidung, Gold schmiert weiter ab, Platin jetzt spottbillig?

Manche Dinge muss man nicht verstehen – andere wiederum sehr wohl! So oder so ähnlich würde ich mal die aktuelle Situation bei den Rohstoffen zusammenfassen. Zu verstehen ist die weitere Schwäche bei verschiedenen Rohstoffen angesichts des starken Dollars, vor allem aber weil hier verschiedenste charttechnische Marken verletzt wurden. Der Kupfer-Preis hat nun meinen Zielbereich eigentlich erreicht, dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten. Rohöl war eigentlich schon weiter abgerutscht bis die „überraschende“ 😉 Meldung über die Ticker lief, dass die Saudis nun doch mit anderen ölexportierenden Ländern kooperieren wollen um den weiteren Ölpreisverfall aufzuhalten. Das nächste Treffen der OPEC am 4.Dezember dürfte also sehr aufschlussreich werden. Von dieser Zusammenkunft dürfte vieles Abhängen, denn der Ölpreis steht aus charttechnischer Sicht ernsthaft auf der Kippe. Wenn dann  müsste das Ruder jetzt genau hier rumgerissen werden um dies zu verhindern. Das wissen offenbar auch die Saudis…!

Verstehen kann ich auch den jüngsten Absturz bei den Edelmetallen – zumindest aus charttechnischer Sicht. Gold hat den zarten Aufwärtstrend wieder verlassen und ist dann aus dieser Formation nach unten weggekippt. Es ist somit nun naheliegend, dass die Notierungen für Gold noch etwas weiter abrutschen werden. Genauer gesagt sollte die Höhe der letzten Aufwärtsbewegung nun noch einmal nach unten abgetragen werden, was dann einen Kurs von ca. 1035,- Dollar zu Folge hätte. Das Edelmetall zeigt zwar bereits hier leichte Stabilisierung-Tendenzen – verlassen würde ich mich darauf aber nicht. Insgesamt bleibt bei mir der Eindruck nach wie vor bestehen, dass Gold vor einer möglichen Trendwende zunächst einmal unter die 1.000,- Dollar Marke fallen MUSS. Aus charttechnischer Sicht würde dies ebenfalls deutlich Sinn ergeben, da hier einige Unterstützungslinien verlaufen und Kurse meist erst dann drehen wenn die Stimmung wirklich ganz mies ist. Das wäre unter 1000,- Dollar sicherlich der Fall!

Gold vor weiterem Absturz?

Hinweisen möchte ich an dieser Stelle aber gerne kurz noch auf den aktuellen Platin Preis, der sich auf historisch bedeutenden Pfaden befindet. Das Edelmetall kostet schon eine ganze Weile deutlich weniger als Gold, was angesichts des sonst üblichen Gold-Platin-Ratios schon etwas verwunderlich ist. Natürlich werden jetzt einige Fachleute argumentieren, dass dies an der China Schwäche liegt, insbesondere an der Automobilindustrie etc. und vielleicht haben diese Experten damit auch recht, ich glaube aber nicht daran. Rein charttechnisch betrachtet macht diese Bewegung nun einfach Sinn, wie man in dem Chart gut erkennen kann. Eine ernsthafte Stabilisierungszone liegt im Bereich um die 770,- Dollar, wie unschwer zu erkennen ist.

Platin bald wieder auf historischen Tiefstkursen?

Fazit: Sollte Platin auf diese Niveaus fallen, halte ich dies für eine historische Kaufchance. Die eigentlich spannende Frage in diesem Zusammenhang ist aber auch…Wenn Platin bei 770,- Dollar landen kann, wo müsste dann eigentlich Gold stehen um dem historischen Gold-Platin-Ratio Rechnung zu tragen? Sicherlich kam es in letzter Zeit zu gewissen Verzerrungen im Edelmetall-Sektor, dennoch ist für mich persönlich die Marschrichtung bei den Edelmetallen klar. Vereinfacht könnte man nun sagen … entweder ist Platin deutlich zu günstig oder Gold immer noch deutlich zu teuer. Auf welches der beiden Szenarien werden die Edelmetall-Anleger wohl demnächst setzen!?

Gold-Referendum als Auslöser für große Umschichtungen bei Aktien, Währungen und Rohstoffen?

Nun haben wir bereits den zweiten Freitag hintereinander mit starken Käufen beim Gold gesehen. Somit möchte ich ergänzend zu meinem letzten Artikel noch einmal darauf hinweisen, dass sich hier etwas Bedeutsames tut. Gold glänzt wieder – die eigentliche Frage ist nur, ob dies auch dauerhaft so bleiben wird. Denn, es ist sehr naheliegend dass die aktuellen Bewegungen mit dem Gold-Referendum der Schweiz in direktem Zusammenhang stehen. Soll heißen, man sollte trotz aller Freude im Hinterkopf behalten dass dieser neue Trend nach dem Referendum unter Umständen wieder ein jähes Ende finden könnte. Auf der anderen Seite dürfte dem Goldpreis künftig wieder eine verstärkte Bedeutung zukommen wenn das Referendum entsprechend positiv für Gold ausfallen sollte!

Es kommen somit einige Faktoren zusammen, die wiederum gemeinsam tatsächlich eine „echte“ Trendwende bei Goldpreis eingeleitet haben könnten. Aus meiner Sicht ergibt sich auf der kurzfristigen Ebene somit ein extrem günstiges Chance-Risiko-Verhältnis für Trades auf Gold und Silber und u.U. die perfekte Einstiegsgelegenheit für echte Goldbullen!

Die in meiner letzten Chartanalyse genannten Ausgangssituation ließ ja grundsätzlich erwarten, dass der Goldpreis in diesem Bereich nun mittelfristig wieder nach oben drehen wird. Das hieß aber zu diesem Zeitpunkt ausdrücklich nicht, dass dies genau bei 1.130,- Dollar je Unze geschehen muss, da der Markt ja bekanntlich zur Übertreibung in beide Richtungen neigt. Nun kam es dennoch so wie ursprünglich erwartet, womit sich die Erstkäufe in diesem Bereich als richtig erwiesen haben. Der Anstieg am Freitag war somit die richtige Gelegenheit die eingegangenen Positionen weiter auszubauen und die Gesamtposition nun entsprechend nach unten abzusichern. Das Überschreiten der Marke von 1.183,- Dollar je Feinunze hat nun ein entsprechendes Kaufsignal geliefert, wie beschrieben.

Gold Chart Analyse langfristig

Der jüngste COT Report (Commitments of Traders) der Commodity Future Trading Commission verweist nun auf entsprechend starke Käufe von Terminkontrakten auf Gold, was wiederum die zuvor aufgebauten Short-Positionen kräftig unter Druck bringen dürfte. Zuvor wurden Gold Kontrakte in größerem Umfang abgebaut (minus 9,6 Prozent) und die Short-Positionen noch einmal kräftig erhöht, was wiederum dafür spricht, dass der Markt immer den Weg des größten Schmerzes für den Großteil der Anleger bereit hält. Die vorangegangene Kapitulation der Goldbullen und die charttechnische Verletzung des langfristigen Aufwärtstrends beim Goldpreis passt somit hervorragend in dieses Bild.

Aktuell sieht die Situation wie folgt aus: Der Goldpreis muss einen Anstieg nun unbedingt fortsetzen, um nicht ein einem großen Fehlsignal zu enden, dass dann wiederum aller verbliebenen Goldbullen restlos frustriert und ggf. in einer entsprechenden Kapitulation münden könnte. Der US Dollar sollte im Zuge eines weiteren Anstieges des Goldes dann zur ersten Schwäche neigen, was ggf. nach einer Konsolidierung auch wieder gut für die europäischen Aktienmärkte wäre, da dies dann verstärkt ausländische Investoren anlockt. Diese Annahme deckt sich auch mit den Beobachtungen zum EUR/USD Wechselkurs die ich hier kürzlich besprochen habe.

Eine Korrektur bzw. Konsolidierung der US Märkte wäre damit ebenso wahrscheinlich wie eine Stabilisierung des Ölpreises auf diesem niedrigen Niveau. Auch hier ist allerdings ein finaler Abverkauf bis in den Bereich um die 70 bis 71,- US Dollar je Barrel denkbar. Entsprechende Umschichtungen aus, oder in die davon direkt betroffenen Aktien sollten nun engmaschig beobachtet werden. Im Kommentar Bereich wurden auf Investors Inside zuletzt einige interessante Aktien besprochen, die von einer Erholung des Ölpreises direkt profitieren würden.

Fazit: Das Referendum der Schweizer zur 20% Gold-Regel wird am 30.11.2014 stattfinden und hat das Potenzial sich in einigen Bereichen als echter „Game Changer“ zu erweisen. Der Ausgang dieser Volksabstimmung könnte dann einige Märkte kräftig, und unter Umständen auch dauerhaft, durcheinander wirbeln und den Status des gelben Metalls langfristige wieder stärken. Im Erfolgsfalle wäre es durchaus möglich, dass dieses Modell Schule macht und andere Staaten dazu animiert selbiges Procedere umzusetzen. Dann wird Gold zwar nicht zur Mangelware werden, die Preise sollten aber aufgrund der hohen Nachfrage wieder anziehen oder zumindest in eine stabilen Seitwärtstrend übergehen. Für Spannung – nicht nur im Goldmarkt – ist somit in den nächsten zwei Wochen gesorgt. Bleiben Sie wachsam!

Trendwende beim Euro? – Gold-Anleger zeigen Nerven

Gestern war mal wieder ein äusserst interessanter Börsentag. Nicht nur die Rally bei BMW war beindruckend, sondern die Reaktion des Marktes auf ein Ereignis das längst eingepreist sein sollte. Janet Yellen hat wie erwartet das Tapering-Program Ihres Vorgängers, mit einer Reduktion um weitere 10 Milliarden Dollar fortgeführt, womit die monatlichen Wertpapierkäufe der FED nun inzwischen auf 55 Milliarden Dollar geschrumpft sind. Das war so erwartet worden und dennoch gab es kräftige Kursbewegungen im Anschluss an Ihre Rede. Die US Indizes gaben nach und konnten diese Bewegung auch (ausnahmsweise) nicht bis zum Handelsende wieder ausbügeln, auch wenn hart daran „gearbeitet“ wurde! Gold erhielt einen kräftigen Dämpfer und fiel deutlich, was aus meiner persönlichen Sicht genauso viel Sinn macht wie ein immer noch unnatürlich starker Euro.

Apropos Euro… eigentlich weiß niemand so genau warum der Euro in der letzten Zeit eine so deutliche Stärke gegenüber dem Dollar zeigt. Viele Fachleute zermartern sich den Kopf darüber aber niemand scheint eine wirklich passende Antwort auf dieses Phänomen zu haben, und spätestens seit dem Ausbruch der Krim Krise fehlen den meisten Analysten jegliche Worte über die dennoch weiter steigende europäische Währung. Da ist der Erklärungsversuch von Wirtschafsweisen Peter Bofinger noch der plausibelste. Bofinger verglich Anleger schlicht mit einer Schafherde die in eine Richtung läuft bis die gesamte Herde dann irgendwann wieder die Richtung ändert. Nicht unbedingt die Weisheit schlechthin, aber es ist wohl so – im Ãœbrigen ein Phänomen dass man auch bei vielen Aktien beobachten kann. Fundamentale Bewertungen spielen eine eher untergeordnete Rolle…!

Chart EUR-USD langfristig

Letztlich hat sich der Euro nun endgültig als eine der drei oder vier wichtigsten Weltwährung etabliert, die aus meiner persönlichen Sicht momentan einfach so stark ist, weil fast alle anderen Währungen immer schwächer werden. Der Euro scheint also momentan noch die beste Option von allen möglichen zu sein, was sich seit gestern aber wieder etwas zu Gunsten des Dollar verlagert hat. Es ist langfristig betrachtet also eher die Wahl zwischen Pest und Cholera und man darf durchaus gespannt sein wann und ob die Schafherde die Richtung wieder wechseln wird. Nach der Notenbank Sitzung gestern gab es den ersten nennenswerten Rücksetzer beim Euro, der angesichts der charttechnischen Lage unbedingt intensiv beobachtet werden sollte.

Dieser Gedanke bringt mich letztlich wieder zurück zum Gold, der Weltwährung die im Gegensatz zu allen Papierwährungen dieser Welt langfristig immer einen gewissen Wert behält. Gold verlor gestern erneut deutlich, was ebenso irrational sein dürfte wie die Stärke des Euro. Anleger „befürchten“ ein Ende der bisherigen Zinspolitik, nachdem Janet Yellen angedeutet hat, dass man die Zinsen eventuell in der ersten Jahreshälfte 2015 anheben könnte, wenn der Arbeitsmarkt und die Inflationsraten mitspielen!

Für meinen Geschmack enthalten solche Sätze doch etwas viele Variable auf die man keinesfalls eine Anlagestrategie aufbauen sollte. Jedem aufmerksamen Beobachter dürfte auch klar sein, das Zinserhöhungen dann nur in sehr homöopathischen Dosen erfolgen können und somit auch die möglichen Auswirkungen auf  die Goldpreisentwicklung eher bescheiden ausfallen werden. Mal ganz abgesehen davon dass es keine dauerhaft belastbare Korrelation zwischen Zinsen und Gold gibt ebenso wie es keine solche Korrelation zwischen Gold und dem Aktienmarkt gibt. Historische Daten beweisen dies eindrucksvoll…!

Gold Chart März 2014

Insgesamt war es eine äusserst ungesunde Mischung von Nachrichten die zu diesem deutlichen Rücksetzer beim Goldpreis geführt hat. Zusammen mit dem kürzlich erfolgten Statement der Analysten von Morgan Stanley, die einen erneut tieferen Goldpreis prognostizieren, kam es aber zu einer entsprechend heftigen Reaktion, die das gelbe Edelmetall nun in den Bereich um die 1.330,- Dollar geführt hat. Eine weitere Meldung die bereits vor der FED Sitzung im Tagesverlauf veröffentlicht wurde sorgten ebenfalls für Verunsicherung unter Goldanlegern. So wird aktuell befürchtet, dass das seit 15 Jahren bestehende Goldabkommen der (damals noch) 15 europäischen Zentralbanken eventuell nicht mehr verlängert werden könnte. In diesem Abkommen wurde damals beschlossen, dass innerhalb von fünf Jahren von allen europäischen Notenbanken zusammen nicht mehr als die maximale Menge von 400 Tonnen Gold verkauft werden darf. Die Verhandlungen über eine Verlängerung dieses Abkommens laufen aktuell.

Wie man dem Goldchart entnehmen kann ist aus rein charttechnischer Sicht nicht allzu viel passiert. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt und selbst ein Rücksetzer bis in den Bereich um die 1.300 er Marke wäre noch nicht allzu dramatisch. Kurzfristig gehe ich davon aus dass der Goldpreis nicht nachhaltig unter 1.320,- Dollar fallen sollte. Eine Gegenreaktion nach den starken Verkäufen gestern scheint überfällig zu sein.

Es kann also durchaus sinnvoll sein sich auch bei den Goldminen-Betreibern nun wieder etwas umzusehen, wenn man den ersten Anstieg verpasst hat. Der heutige Handelstag, ebenso wie der Hexensabbat morgen, werden nun Aufschluss darüber geben ob es sich hierbei um eine nachhaltige Trendwende handelt oder eben nur eine kurze Konsolidierung der starken Gewinne seit Dezember. Ich persönlich gehe weiterhin davon aus dass Gold  und Goldaktien die besten Tage in diesem Jahr noch vor sich haben. Wer es also schafft, trotz des medialen Drucks einfach seiner Strategie zu folgen sollte am Ende dafür belohnt werden..!

Gold und Silber – Ist das die Wende?

Gold bleibt auch weiterhin eine interessante Option für das Jahr 2014. Die Risikoaversion der meisten Marktteilnehmer dürfte kurzfristig wieder deutlich zugenommen haben. Denn, die Währungsturbulenzen in den Schwellenländern haben Ihre Wirkung bei den Anlegern nicht verfehlt. Investoren sind seit einigen Tagen wieder verstärkt auf der Suche nach Sicherheit und weniger nach Rendite in einem Bullenmarkt, der sich vorübergehend seinem Ende zuneigen könnte. Dieses Umdenken hat auch Spuren im Gold (und Silber) Chart hinterlassen, auf die ich heute aus gegebenem Anlass noch einmal kurz hinweisen möchte.

Wie Sie wissen, habe ich einen Teil meiner täglichen Beobachtungen bereits im November in diese Richtung verlagert und im Dezember dann erste aktive Käufe getätigt. Diese Positionen wurden über die letzten Wochen nun weiter ausgebaut, sodass sich für mich persönlich nun eine extrem spannende Zeit angebrochen ist. Ich hatte diese Möglichkeit ja schon mehrfach in unserem Börsen-Newsletter und im Blog thematisiert… Kurz zusammengefasst lautete mein Fazit: Die Edelmetalle werden aus meiner Sicht in diesem Jahr zu einer deutlichen Erholung ansetzten. So richtig sollte diese Erholung ab März einsetzen, wenn einige zyklische Faktoren hinzu kommen. Der Startschuss für diese Bewegung könnte nun aber bereits unmittelbar bevor stehen.

Gold Chart mittelfristig

Gold Chart langfristiger Abwärtstrend

Heute sehen wir Kurse über 1.274,-  Dollar je Feinunze, was bedeuten würde dass sich der Goldpreis wieder aus dem mittelfristigen (blau) in den langfristigen Abwärtstrend (schwarz) zurückgekämpft hat! Kann dieses Niveau gehalten bzw. verteidigt, oder in den kommenden Tagen gar ausgebaut werden, scheint sich die Trendwende nun zu bestätigen.Der erneute Test der Tiefstände bei 1.180,- Dollar dürfte dann einen soliden Doppelboden darstellen, der nun nicht mehr unterschritten wird.

Auch die Minen-Aktien wie Barrick Gold und Goldcorp präsentierten sich zuletzt wieder stark, ebenso wie der Silberpreis, der unmittelbar dabei den seit Monaten bestehenden Abwärtstrend nach oben zu verlassen. Sämtliche Signale müssen selbstverständlich erst einmal bestätigt werden. dennoch stehen die Chancen nun nicht schlecht, dass wir demnächst einen schnellen Anstieg in Richtung der 1.350,- Dollar Marke sehen werden. Sowohl aus der Sicht eines Anlegers, der physisches Gold uns Silber hält, als auch als Aktionär einer Gold- oder Silbermine scheint die Stunde der Wahrheit nun also immer näher zu rücken. Unbedingt intensiv beobachten!

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Barrick Gold, Goldcorp und Newmont drehen – Dax vor einer Korrektur?

Es tut sich mal wieder etwas am Aktienmarkt und vielleicht ist dies sogar eine ganz entscheidende Phase auf die ich hier nun kurz mit ein paar losen Gedanken hinweisen möchte…

Man musste kein großer Hellseher sein um die Veränderung im Goldminen-Sektor in den vergangenen Wochen zu bemerken. Sie erinnern sich, ich hatte erstmalig Ende November auf diese Möglichkeit hingewiesen. So wie es momentan aussieht, scheint das dargestellte Szenario nun auch einzutreten. Gemeint ist, dass die Goldminen-Aktien dem Goldpreis vorweg laufen und dieser dann in den nächsten Wochen oder Monaten folgen sollte.  Dies wäre somit das genau umgekehrte Szenario zu dem vorangegangenen Abverkauf in dem Sektor. Damals verloren die Goldminen-Aktien bereits deutlich an Dynamik, während der Goldpreis selber noch eine ganze Weile, bis auf die Hochstände, angestiegen ist…

Bereits am Freitag hat sich angedeutet, dass bei den Goldminen nun einiges in Bewegung kommt. Heute erfolgte die Betätigung meiner Vermutung, die ich u.a in unserem Börsen Useletter kürzlich mehrfach thematisiert habe. Am besten beobachten lässt sich diese Veränderung im Markt wohl anhand des Market Vectors Gold Miners ETF, GDX der zuvor deutlich an Wert verloren hatte. Trotz eines wieder einmal plötzlich stagnierenden Goldpreises zieht der ETF weiter an. Ebenso wie die genannten Aktien von Barrick Gold, Goldcorp und Newmont Mining, die inzwischen eine schöne Umkehrformation ausgebildet haben.

Dennoch möchte ich mich hier nun keinesfalls zu weit aus dem Fenster lehnen, da wir alle in letzter Zeit - gerade beim Goldpreis – teilweise sehr merkwürdige und spontane Richtungswechsel erlebt haben…. Ich bin entsprechend positioniert und lasse das Ganze laufen bis mich der Markt eines Besseren belehrt und hoffe der ein oder andere unter Ihnen ist meinen Ausführungen zu diesem Thema gefolgt. Erwähnen möchte aber trotzdem noch einen anderen möglichen Aspekt, auf den Sie in den kommenden Tagen verstärkt achten sollten…

Gespielt habe ich dieses Szenario auch mit dem Hintergedanken, dass hier ein echter Stimmungswandel an den Märkten eintreten könnte. Soll heißen, ich bin gleichzeitig davon ausgegangen, dass der Ausbruch des Goldpreises nach oben mit einem Marktkorrektur einher gehen könnte!?! Nun ist der Goldpreis nicht nach oben ausgebrochen, aber die Goldminen zeigen besagte Tendenz, was man durchaus als „Vorlaufindikator“ betrachten kann. Gleichzeitig hat der DAX heute folgendes Chartbild generiert…

DAX Chart Trendwende

Spekuliert habe ich somit heute auf eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation (rot) als Top der letzten Bewegung. Tatsächlich könnte man die heutige Bewegung aber wohl eher als Doppel-Top (blau) bezeichnen. Die Nackenlinie (schwarz) wurde durchstoßen und hat ein Verkaufssignal generiert, das allerdings noch bestätigt werden muss. Da dies alles auf dem Niveau der derzeitigen All-Time-Highs im Dax passiert, ist es meiner Meinung nach zumindest erwähnenswert. Die spannende Frage ist nun also ob wir hier den Beginn einer Trendwende erleben oder lediglich eine weitere kleinere Korrektur, die demnächst umgehen wieder gekauft wird. Das Ziel dieser Chartformation läge bei ca. 9653 Punkten. Erst darunter müsste man sich wohl ernsthaft mit dem Gedanken auseinander setzen…

Wie oben schon erwähnt sind dies nur ein paar lose Gedanken meinerseits zum Markt und haben keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit 🙂 Ich möchte Sie lediglich darauf hinweisen, dass hier etwas größeres im Gange sein könnte! Eine genauere Beobachtung in den kommenden Tagen kann also nicht schaden. Wie zuletzt immer wieder passiert, kann sich diese Formation bereits morgen schon wieder in Luft auflösen indem die Bullen alles überrennen was sich ihnen in den Weg stellt… das würde meine Ãœberlegungen zu Goldmine-Aktien allerdings nicht beeinflussen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erholsamen Abend!

Barrick Gold, Goldcorp, Newmont Mining – Der Goldpreis zeigt Lebenszeichen…

Eine der spannendsten Wochen des Jahres dürften wir aktuell bei der Entwicklung des Goldpreises erleben. Denn, die Universalwährung zeigt seit einigen Tagen ernsthafte Lebenszeichen und mit Ihr auch die Minenaktien wie bspw. Barrick Gold, Goldcorp, Newmont Mining, um nur die drei größten Player hier zu nennen. Mit der aktuellen Annäherung an die wichtige Marke von 1.250,- Dollar je Feinunze Gold besteht nun wieder durchaus Anlass zur Hoffnung dass die Bodenbildung bei den Edelmetallen im vollen Gange ist. Mehr als eine mögliche Bodenbildung möchte ich hier aber noch nicht ausrufen, denn spätestens seit dem Gold-Flash-Crash der letzten Woche wissen wir wie schnell der Wind wieder drehen kann, bzw. wie massiv einige Adressen offenbar immer noch an niedrigen Notierungen interessiert sind…

Als antizyklischer Investor sollte man nun aber genau beobachten wie sich einige Sektoren in den ersten Tagen des Jahres verhalten und vor allem wie das Stimmungsbild einer Anlageklasse aktuell ist. Wie Sie als regelmäßige Investors Inside Leser wissen beobachten wir hier die Entwicklung der Edelmetalle seit knapp fünf Wochen sehr intensiv. Und ich glaube sagen zu können, dass die Stimmung im Moment nirgendwo mieser ist als Gold und Silber. Hier könnte somit eine entsprechend hohe Chance auf antizyklische Gewinne lauern. Denn, der Markt hat – wie so oft – eben eigene Gesetzte denen er folgt, und das nicht selten gerade dann wenn keiner mehr so richtig hinsieht…!

Chart Gold 3 Monate

Nahezu jeder Analyst dieser Welt geht in den kommenden Monaten von weiterhin schwachen Goldnotierungen aus, teilweise werden inzwischen sogar Kurse weit unter 1.000,- Dollar je Feinunze ausgerufen. Aus rein fundamentaler Betrachtung ist diese Annahme ja auch gar nicht mal falsch, denn verschiedenste Faktoren sprechen einfach gegen einen Goldpreisanstieg. Aber es gibt auch durchaus Argumente für einen baldigen Anstieg des Goldpreises, die vom Markt bisher überwiegend ignoriert werden. Auf einzelne Faktoren bei dieser Betrachtung möchte ich hier nun gar nicht zum wiederholten Male eingehen, sondern Ihnen heute einfach heute noch einmal den seit Monaten hier diskutierten Gold-Chart zeigen. Gold hat einen neuen Trendkanal…

Wie man deutlich sehen kann befinden wir uns übergeordnet weiterhin in einem Abwärtstrend (blau). Dabei hat der Goldpreis, innerhalb dieser Bewegung,  zuletzt aber wieder nach oben gedreht und nun einen neuen Trendkanal ausgebildet (grün) der die Notierungen kurzfristig wieder über die psychologisch wichtige Marke von 1.250,-  Dollar je Feinunze führen sollte. Spannend wird dann der weitere Verlauf sein. Gelingt es die Hürde bei ca. 1.255,- Dollar und danach den blauen Trendkanal nach oben zu verlassen, wären deutlich höhere Notierungen die Folge. Die Bodenbildung wäre dann in Form eines „Rounding Bottom“ möglicherweise abgeschlossen. Insbesondere die Aktien der Gold- und Silberminen-Betreiber werden dann überproportional davon profitieren können. Einige Aktien aus diesem Sektor zeigen bereits jetzt ernsthafte Anzeichen einer Stabilisierung, bzw. Trendwende. Gold und Silberminen gehören für mich somit unbedingt auf die Intensiv-Watchlist.

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Dax vor weiterem Kursrutsch bis auf 8066 Punkte? Barrick Gold mit guten Nachrichten

Der Gold-Trade gestern war offensichtlich genau richtig. Die Aktien der Explorer haben allesamt stark zugelegt, wobei die von mir Genannten zu den stärksten ihrer Branche gehört haben. Insbesondere die Nachrichtenlage bei Barrick Gold gibt Anlass zur Hoffnung, denn neben den wieder steigenden Gold-Notierungen hat sich nun der chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera persönlich dafür ausgesprochen, dass die Arbeiten am Pascua-Lama-Projekt rasch fortgeführt werden sollen. An dieser Stelle sei aber auch noch einmal erwähnt dass der Goldpreis noch ein weiteres Stück zu gehen hat, um eine Trendwende abzuschließen. Der Wind kann also auch jederzeit wieder drehen. Die Positionen die nun inzwischen schön zweistellig im Gewinn sind, werden entsprechend abgesichert. Heute möchte ich es kurz machen, was die mögliche weitere Entwicklung des DAX anbelangt:

DAX mit SKS und Trendkanal

Die Schwäche der letzten Tage setzt sich fort, nur deutsche Aktien scheinen sich noch nicht so richtig mit dieser Situation anfreunden zu können, bzw. sie wollen einfach noch nicht ordentlich konsolidieren. In Japan fallen die Kurse weiter im Eiltempo, in den USA sehen wir seit zwei Tagen deutliche Schwäche in der letzten Handelsstunde, was darauf hindeutet, dass hier verstärkt Kasse gemacht wird. Zudem sind insbesondere die Aktien die zuletzt als Treiber der Hausse galten nun ebenfalls deutlich unter Druck..!

Kurzum, Das oben dargestellte Setup dürfte nun das sein, was auch die Kaufprogramme „im Auge“ haben. Eigentlich selbsterklärend, aber hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung. Alle Gaps wurden mustergültig geschlossen, wie >hier< beschrieben. Die letzte verbliebene Kurslücke dürfte -wie angenommen – erst zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen werden. Mit der gestrigen Kursbewegung und der heutigen erneuten Schwäche könnte sich sich nun eine SKS Formation auf der kurzfristigen Ebene entwickeln, deren Ziel dann bei 8066 Punkten liegen würde. Spätestens mit dem Unterschreiten der unteren Trendlinie (grün) des leicht abwärts gerichteten Konsolidierungs-Trends sollte dann auch deutlicher Druck auf die Aktien ausgeübt werden.

In diesem Sinne…ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Wochenabschluss und die richtigen Entscheidungen!

Gold und Silber stürzen ab – Wie weit noch?

Der Markt zeigt wie erwartet in der abgelaufenen Woche signifikante Schwäche. Nicht nur der deutliche Rutsch des Goldpreises am Montag sowie die weiter anhaltende Schwäche bei nahezu allen Rohstoffen mahnen weiterhin zur Vorsicht, sondern auch der Kursrutsch im Dax und die charttechnisch angespannte Situation im S&P 500 sind deutliche Zeichen dafür das sich der grundsätzliche Charakter des Marktes geändert hat. Wie ja bereits in den letzten beiden Newslettern beschrieben bin ich weiterhin in einer eher abwartenden Haltung und sitze auf nahezu 100 Prozent Cash, die ich erst wieder investieren werden wenn die Signale über den tatsächlichen Werdegangs der Indizes in naher Zukunft deutlicher sind.

Am Montag brach der Goldpreis kräftig um über 8 Prozent ein, den passenden Chart dazu möchte ich Ihnen hier kurz nachliefern, die Linien habe ich bereits vor Wochen eingezeichnet. Was ich Ihnen damit verdeutlichen will ist das die Charttechnik in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung beigemessen werden MUSS. Nun gibt es ja einiger Vertreter meiner Zunft die eine grundsätzlich andere Einstellung dazu haben… Im Speziellen auf den Goldpreis bezogen, sind das nicht selten auch diejenigen die immer noch behaupten das Gold – auf seine Kaufkraft bezogen – immer den gleichen Wert besitzt, und somit als Wertaufbewahrungsmittel zu betrachten ist. Das ist aus meiner Sicht aber grundfalsch. Denn, dieser Theorie zufolge  hätte man vor 10 Jahren für knapp 320,- Dollar die gleichen Güter für eine Unze Gold kaufen können wie vor knapp 2 Jahren für 1.900,- Dollar. Trotz hoher Inflation dürfte jedem vernünftig denkenden Anleger klar sein dass an dieser Rechnung etwas nicht stimmen kann.

Über die Gründe des Kursverfalls bei Gold wurde natürlich kräftig spekuliert. Als Auslöser wird unter anderem auch Zypern angegeben. Der zypriotische Goldschatz, der im Rahmen der Rettungsaktion an die EZB abgegeben werden musste, wurde verkauft, was Druck auf den Goldpreis ausgeübt haben soll. Ich halte es für wenig wahrscheinlich das hier die Ursache für den Preisverfall des Edelmetalls zu sehen ist. Viel mehr dürften hier einige Hedgefonds auf den Verkaufsknopf gedrückt haben, weil die Notenbanker in den USA begonnen haben öffentlich darüber zu diskutieren, wann die permanenten Liquiditätsspritzen der FED zurückgefahren werden könnten. Alleine der Gedanke hat offensichtlich ein paar große Adressen veranlasst sich von Ihren Goldreserven, die meistens ohnehin nur auf dem Papier bestehen, zu trennen. Der Rutsch des Goldpreises unter die wichtige Unterstützungszone zwischen 1.530,- und 1.500,- Dollar je Unze hat dann zu einer entsprechenden Stopp-Loss-Lawine geführt. That´s It!

Gold Chart 8 Jahre

Der Chart zeigt nun aus meiner Sicht mehrere interessante Dinge. Zum einen wurde ein großer Teil der vorangegangenen Überbewertung des Goldes nun (endlich!) abgebaut. Das ist schon mal ein wichtiger Punkt, denn damit wird Gold als Anlageform nun grundsätzlich wieder interessanter. Aus meiner Sicht hat sich hier nun ein Abwärtstrend etabliert der durchaus ein paar Monate bestand haben kann. Zum Jahreswechsel 2013/2014 oder aber im ersten Quartal des neuen Jahres trifft dieser dann auf den langfristigen Aufwärtstrend, was ungefähr bei 1.170,- Dollar je Unze der Fall sein kann. Zuvor wartet aber noch eine wichtige Unterstützung bei ca. 1.230,- Dollar, die schon den Boden dieser Bewegung bilden könnte.

Ich rechne aber auch damit, dass es bald noch einmal zu einer technischen Gegenreaktion beim Goldpreis nach oben kommen wird, die aber nicht mehr über die Unterstützungszone , bzw. die 1.500,- Dollar hinaus laufen kann. Der Markt wird wahrscheinlich aber versuchen den Goldpreis nun einige Wochen lang über der wichtigen Marke von 1.400,- Dollar zu halten, da diese Preisschwelle auch die kritische Marke darstellt ab der die meisten Goldproduzenten erst wirklich profitabel arbeiten. Dauerhafte Kurse unterhalb von 1.200,- Dollar je Feinunze Golf erwarte ich hingegen schon alleine deshalb nicht mehr, weil spätestens ab diesem Punkt viele Minen geschlossen werden würden und dies wiederum zu einer Verknappung bei Gold führt, was den Preis je Feinunze spätestens hier stabilisieren sollte. Bei Silber sehe ich die künftige Entwicklung grundsätzlich etwas skeptischer. Hier wäre theoretisch nun auch ein weiterer Kursrutsch unter die Haltezone zwischen 21,35 und 19,53 Dollar je Unze denkbar. Das Kursziel eines weiteren Absturzes würde dann erst bei ca. 14,50 Dollar liegen..!

Silber Chart langfristig

Ich möchte abschließend noch festhalten, dass ich grundsätzlich davon überzeugt bin dass der Gold- und Silberpreis in naher oder auch ferner Zukunft wieder deutlich höher stehen wird. Denn die Euro-Krise und auch die Situation in anderen Wirtschaftsmächten dieser Erde lassen mich weiterhin vermuten, dass der große Knall des Finanzsystems irgendwann kommen MUSS. Bis es soweit ist wird die Welt aber noch einige Male „gerettet“ werden. Die Flucht in Sachwerte – wie auch Aktien – wird bis zu diesem Punkt weiter zunehmen, was auch den Goldpreis zusätzlich vor einem echten Absturz bewahren wird. Zudem spricht natürlich der internationale Abwertungswettlauf  der Währungen grundsätzlich für eine Investition in physisches Gold…Dennoch werden viele Goldanleger, die in den letzten Jahren hervorragend Geld mit Edelmetallen verdient haben, ihre Gewinne aufgrund des letzten Kursverfalls sichern und zunächst im Aktienmarkt investieren, der nun kurzfristig höhere Renditen verspricht.

Fazit: Gold und Silber bleiben also grundsätzlich interessant. Anleger die noch keine Bestände physischer Natur aufgebaut hatten werden sich über diesen Rücksetzer freuen und zum richtigen Zeitpunkt zugreifen. Wann dieser Zeitpunkt allerdings GENAU gekommen ist kann niemand so genau prognostizieren. Möglicher Weise bieten sich auch schon auf dem aktuellen Niveau wieder erste Käufe an, wenn man dieses Investment längerfristig betrachtet. Der stärkste Ausverkauf seit Jahren beim Gold, und natürlich auch Silber, hat aber erst einmal tiefe Spuren bei den Anlegern hinterlassen und den Nimbus der Edelmetalle als sicheren Hafen deutlich angekratzt. Erfahrungsgemäß ändert sich eine solche Sichtweise nicht von heute auf Morgen wieder ins Positive. Somit gehe ich von dem oben beschriebenen Szenario aus und hoffe ich konnte Ihnen mit diesen Ausführungen etwas bei Ihrer persönlichen Entscheidungsfindung helfen.

Abschließend bleibt dann natürlich noch die Frage nach der Entwicklung des EUR/USD Wechselkurses im kommenden Jahr um einen möglichst optimalen Einstiegszeitpunkt für ein Investment in Edelmetalle zu finden…! Ich werde Sie auf Investors Inside über die neuen Erkenntnisse dazu auf dem laufenden halten.

Für die kommende Börsenwoche wünsche ich Ihnen zunächst die richtigen Entscheidungen!

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

 

P.S. In der kommenden Woche werde ich mich u.a. im Blog etwas intensiver mit den gefallenen Engeln Apple (die ja am Dienstag Zahlen liefern!) und der VW AG beschäftigen

Meistgesucht

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DAX 8.000 wir kommen? – Bayer, Linde, Merck, VW, Deutschen Bank und ThyssenKrupp im Fokus

Wieder einmal liegt ein etwas turbulenter Wochenstart hinter uns, der die Besonderheiten dieses Marktes erneut deutlich offenbart hat. Die Aufregung um eine mögliche Rückkehr Berlusconis an die Spitze der italienischen Regierung scheint aber nun erst einmal wieder verflogen zu sein. Natürlich sollte man diese Entwicklungen in Italien nun wieder etwas genauer im Auge behalten, um nicht irgendwann im Frühjahr des Jahres 2013 böse überrscht zu werden, aber aus meiner persönlichen Warte stellt das eher persönlich motivierte Ansinnen von Herrn Berlusconi (noch) keine ernsthafte Bedrohung für die Märkte oder den Heilungsprozess des italienischen Haushaltes dar. So hat es dann wohl auch der Markt gestern nach anfänglicher Schockstarre gesehen… In den USA konzentriert man sich weiterhin eher auf die hauseigenen Probleme. Noch immer gibt es keine Einigung, die eine Lösung bei der Vermeidung des sogenannten Fiscal Cliff erkennen lassen würden. Sicherlich ist dies auch ein wesentlich bedeutenderes Ereignis für die Märkte als eine mögliche Rückkehr Bunga Bunga´s…!

Trotz der immer knapper werdenden Zeit, um eine Lösung für den künftigen US Haushalt zu finden, präsentieren sich die Märkte weiterhin sehr stabil. Unterm Strich hat sich das große Bild damit wieder deutlich hin zu einem positiven Trend verändert. Der DAX konnte neue Jahreshöchststände ausbilden und ist eindeutig aus der seit Ende August bestehenden Seitwärtsbewegung ausgebrochen. Die nächste und letzte Hürde, die es nun noch zu überwinden gilt ist die runde Marke von 7.600 Punkten, dann wäre der Weg theoretisch frei bis zu den alten Höchstständen bei 8.157 aus dem Jahr 2007. Allerdings wird dies nur gelingen wenn auch die US Indizes weiterhin mitspielen, wie ich > hier < skizziert hatte.  Der MDax konnte gar jetzt schon ein neues Allzeithoch markieren!

Mit dem Anstieg des der deutschen Indizes auf neue Höchststände geraten viele Fondsmanager und Vermögensverwalter nun endgültig gewaltig unter Druck. Wir können heute wohl davon ausgehen dass der DAX am Ende dieses Jahres 2012 eine hervorragende Performance hingelegt haben wird. Viele institutionelle Investoren, die sich an dieser Benchmark messen lassen müssen, sind aber immer noch nicht ausreichend positioniert -was wohl insbesondere bei den großen Versicherungsgesellschaften mal wieder der Fall sein dürfte. Spätestens zum Jahresende erwarten Fachleute somit nun noch einmal eine Welle der Depotbereinigung (Window Dressing), die auch in den kommenden Wochen bei den guten Werten des Jahres für Unterstützung sorgen sollte. Die Underperformer 2012 hingegen werden wohl auch weiterhin verkauft.

Im Dax stehen die Favoriten für einen solchen Jahresendspurt somit wohl fest. Aktien wie die von Bayer, Linde, Merck und VW, aber auch die der Deutschen Bank sollten allesamt einen guten Jahresausklang erleben. Alleine schon eine weiterhin gute Performance der genannten DAX Schwergewichte würde auch ausreichen um den Index weiterhin in die Höhe zu treiben. Von Analysten neu herumgereichte Kursziele von 8.000 Punkten oder gar mehr, sind aus meiner persönlichen Sicht nun auf Sicht von einigen Wochen nicht mehr unrealistisch…!

Im Fokus der Anleger stehen in dieser Woche sicherlich auch die Aktien der ThyssenKrupp AG. Heute wird das Unternehmen nun endlich die Zahlen für das zurückliegende Quartal vorlegen. Ich persönlich gehe nicht unbedingt davon aus dass wir Anleger hier mit positiven Ãœberraschungen rechnen können – um es mal vorsichtig auszudrücken! Neben den bekannten Problemen in Nord- und Südamerika kämpft der größte deutsche Stahlkocher auch noch mit einer spontanen Umstrukturierung des Vorstandes und einem Skandal bezüglich jahrelanger Preisabsprachen im Schienengeschäft. Vorstandschef Heinrich Hiesinger versucht diesem ganzen Sumpf nun entschlossen entgegen zu treten, was sicherlich auch gut ist! Die Folgen all dieser Ereignisse werden sich aber wohl noch etwas länger in den Bilanzen des Konzerns widerspiegeln. Die Zahlen werden es zeigen. Ich warte hier weiterhin ab!

Am Mittwoch beginnt die letzte FED Sitzung des Jahres,  von der sich die Anleger nun neue Erkenntnisse  über die Fortführung oder gar Aufstockung der Operation Twist erwarten. Eigentlich würde diese geldpolitische Maßnahme nun zum Jahreswechsel auslaufen. An den Finanzmärkten wird aber fest damit gerechnet, dass Zentralbankchef Ben Bernanke das Stimulierungsprogramm durch eine weitere Finanzspritze ersetzen wird. Sicherlich ist diese Entscheidung, neben dem ganzen Gerangel um die Fiscal Cliff, eine der wichtigsten, die den weiteren Weg der Märkte in den kommenden Wochen beeinflussen wird. Um den Mittwoch herum kann es also noch einmal zu leichten Turbulenzen am Aktienmarkt kommen. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass wir erneut eine freundliche Börsenwoche erleben werden.

Dennoch gibt es auch ein paar Faktoren die ich eher negativ werten würde. Hier ist Vorsicht geboten, bzw. sollte intensiv beobachtet werden wie sich die hier genannten Faktoren kurzfristig entwickeln. Noch immer sind die getätigten Börsenumsätze sehr gering. Der Volatilitäts-Index, VIX oder auch das „Angstbarometer“ genannt notiert hingegen auf dem niedrigsten Stand seit langem, was inzwischen auf eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger schließen lässt. Das ist ehrlich gesagt etwas beunruhigend! Der Goldpreis gibt, trotz der eigentlich saisonal bedingt positiven Muster, weiterhin nach oder tendiert zumindest schwach, und der Ölpreis, der ebenfalls zu dieser Jahreszeit eher anziehen sollte, war einer der großen Verlierer der letzten Woche. Insgesamt bleibt uns also das bereits seit Monaten bestehende verzerrte Bild der Märkte weiterhin erhalten. Dementsprechend vorsichtig sollte man nach wie vor agieren.

Ist Gold in 2012 ein gutes Investment? – Ein paar harte Fakten…

Der Goldpreis pendelt seit Wochen in einer engen Trading-Range  und kann sich offensichtlich nicht so recht entscheiden in welche er diese nun verlassen will. Auch die Goldminenaktien bleiben weiterhin sehr schwach, bzw. geraten zusehends unter Druck. Die Rede von Ben Bernanke gestern hat der Preis des Edelmetalls erneut kurzzeitig unter Druck gebracht. Zwar hält sich die FED weiterhin auf Abruf bereit um gegebenenfalls in die Märkte einzugreifen, konkrete Maßnahmen seien aber momentan nicht geplant hieß es in dem Protokoll der halbjährlichen Sitzung. Das Ausbleiben eines weiteren QE3 Programms bleibt somit der größte „Belastungsfaktor“ für den Goldpreis. Fachleute sind sich inzwischen aber einig dass es nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte wann Bernanke erneut seinen großen Geldbeutel öffnet. Bis dahin sollte man sich aber als Anleger mit den harten Fakten beschäftigen und keine vorschnellen Anlageentscheidungen treffen…Ein Gastkommentar von Sandro Valecchi

Zeit für eine Zwischenbilanz:  Goldpreis 2012: Spekulation oder Asset-Wert?

Nach dem ersten Halbjahr 2012  kann eine erste Zwischenbilanz gezogen werden, was das Goldpreisfixing und die weitere Wertentwicklung angeht. Im Handelsverlauf vom 11.07.2012 konnte für die Unze ein Tageshoch von 1.583,30 USD festgestellt werden, damit deutlich über dem 52 Wochentiefpreis von 1.479,50 USD einerseits, anderseits aber auch sehr weit entfernt vom 52 Wochen-Hoch in Höhe von 1.920,25 USD.
Die Analysen in Europa und den USA reagieren uneinheitlich. Die Verbreitung von alternativen Investmentprodukten wie Gold-ETF, die starke weltweite Nachfrage nach Goldbarren und die negativen Auswirkungen der steigenden Kosten sollen mit ursächlich für die Abwärtsbewegung im Edelmetallsektor sein. Einige Analysten setzten auf saisonale Trends, die oft zu einer Rallye bei Gold und Goldaktien von Mitte des Sommers bis in den Herbst führten, aber auch dies ist eher eine auf vergangenen Werten beruhende Spekulation – mehr nicht!

Laut einer Prognose anhand von Daten der Bank of America – Merrill Lynch (BofAML) ist der Goldpreis in den letzten 11 Jahren im Spätsommer im Schnitt um 14,5% gestiegen, während der S&P/TSX Gold Index sich mit einem durchschnittlichen Plus von 24,5% sogar noch besser entwickelte. Zur Begründung wiesen die Banker darauf hin, dass der wichtigste Faktor bei diesen alljährlichen Rallyes das Wiedererstarken der Schmucknachfrage in Indien und Asien sei, die aufgrund der Hochzeits- und Feiertagssaison entsteht.

Dagegen spricht in diesem Jahr allerdings dass in Indien ein Streit der schmuckverarbeitenden Industrie mit dem Staat wegen zu hoher Abgaben auf Golderwerb herrscht. In China setzt sich inzwischen ein anderer Anlagetrend durch. Chinesische Investoren fokussieren sich momentan eher auf Investments in US-Dollar. Der Goldkauf ist bei chinesischen Anlegern nicht mehr erste Wahl – Tendenz eher abwartend. Bei dieser Einschätzung ist jedoch auch zu beachten, dass das zweite Quartal in China traditionell eher schwach ausfällt. Die Ermittlung zugunsten eines langfristigen Trends, die chinesische Investoren wieder dazu bewegen sollte, ihr Geld in Gold anzulegen, ist somit rein spekulativ.

Noch im Mai 2012 hatte World Gold Council prognostiziert, dass China im laufenden Jahr beim Verbrauch die Schwelle von 1.000 Tonnen Gold überschreiten werde. Im Vorjahr 2011 lag der Verbrauch noch bei rund 770 Tonnen. Inzwischen hat sich der Optimismus gelegt. Die magische, erhoffte Schwelle von 1.000 Tonnen ist in weite Ferne gerückt, der Verbrauch von Gold in diesem Geschäftsjahr wird auf bestenfalls 870 Tonnen für das Reich der Mitte eingeschätzt. Tatsächlich halten sich die Wachstumsraten sowohl in der chinesischen Schmuckindustrie als auch bei Investoren von Goldbarren und Münzen in Grenzen. Erwartet wird, dass die Schmuckbranche 2012 in China etwa 550 Tonnen Gold nachfragen wird, immerhin ein Plus von 7,7 %. 2011 lag das Wachstum noch bei 13 %. Noch deutlicher fällt die Verlangsamung des Wachstums bei den Barren und Münzen ins aus. Hier betrug das Plus im Vorjahr 38 %. Für 2012 wird nun mit einem Anstieg um 24 % gerechnet (320 Tonnen).

Im Zentrum der Spekulation um die weitere Goldpreisentwicklung steht die Prognose von BofAML. Gold sei noch immer ein gutes Investment und BofAML halte deshalb an der (eigenen) Preisprognose auf Sicht von 12 Monaten von 2.000 USD pro Unze fest. Bislang lag der Durchschnittsgoldpreis 2012 bei 1.650 USD, wobei die Preisschwankung von 1,540 bis 1,784 USD je Unze reichte. Die Prognose für den durchschnittlichen Goldpreis im Jahr 2012 senkte die BofAML allerdings um 2% auf 1.710 USD pro Unze, während man den durchschnittlich für 2014 erwarteten Goldpreis um 5% auf 1.650 USD je Unze herauf setzte.

Die Realitäten sehen allerdings ganz anders aus, warnen viele Analysen in Europa und sehen einen Seitwärtstrend beim Gold. Hierfür gibt es mehrere gewichtige Gründe wie Kostendruck, Konkurrenz und Wettbewerb, das Marktniveau und der Verkaufsdruck der Banken:

Risikofaktor Kostendruck
Die industrielle Förderung von Gold ist teuer und muss refinanziert werden. Viele Minenbetreibergesellschaften und Bergbaufirmen haben in der letzten Zeit unter steigenden Kosten (Cash-Kosten) zu leiden, um ihre Minen zu errichten und die Förderung wirtschaftlich zu betreiben. Auch das hat dazu geführt, dass die Aktien dieses Sektors zuletzt stark unter Druck standen. Viele Investmentgesellschaften und Banken sind im Wege der Vorfinanzierung eingestiegen, der Kostendruck und die Renditeerwartungen sind demnach hoch. Goldcorp, der zweitgrößte Goldproduzent in Kanada, hat seine Produktionsprognose für das laufende Jahr senken müssen. Operative Probleme gibt es in den Minen Red Lake (Ontario) und Penasquito (Mexiko). Der Konzern geht nun nur noch von einem Goldausstoß von 2,35 bis 2,45 Mio. Unzen in diesem Jahr aus. Bislang hatte man bei Goldcorp mit einer Produktion von rund 2.6 Mio. Unzen des gelben Metalls gerechnet. Im zweiten Quartal ging der Ausstoß bereits leicht von 597.100 Unzen Gold im gleichen Zeitraum 2011 auf nun noch 578.600 Unzen zurück.

Risikofaktor Konkurrenz und Wettbewerb
Beide Faktoren drücken den Preis für Gold, denn nur Bergbaufirmen, die über eine relativ fixe Kostenstruktur und entsprechend Liquidität verfügen, müssen nicht unter Wert verkaufen, um in diesem Geschäft zu überleben. Einige Unternehmen bieten einen direkten Hebel auf den Goldpreis an;  Investoren und Anleger könnten den operativen und Investitionsrisiken eines Minenbetreibers ausgesetzt sein. Viele Anleger bevorzugen andere Assets, es gibt derzeit wieder einen starken Trend zu Immobilien und hochwertigen Kunstobjekten, Gold ist schon längst nicht mehr erste Wahl. Andere Geschäftsfelder, beispielsweise der neue Erdgas-Boom durch Fracking (Schiefergasförderung), sind für viele institutionelle Anleger und Großinvestoren im Moment wesentlich interessanter.

Risikofaktor Marktniveau und wichtige Marktindikatoren (Marktbewegungen) 
Diese sollten unbedingt beachtet werden. Dazu gehören auch die offiziellen Bestände der großen Edelmetall-ETFs (Exchange Traded Funds). Die Bestands-Veränderungen zu den Vorwochen legen beispielsweise den Schluss nahe, dass der Kursrückgang bei Gold und Silber in den letzten Tagen nicht von einer sinkenden physischen Goldnachfrage begleitet wurde, andern Entscheidungen Trusts und Vermögensverwaltungen war. Indikatoren können die Mittelzuflüsse in die Edelmetall-ETFs innerhalb eines bestimmten Zeitraumes sein.

Auch die Beobachtung des Markumfeldes ist wichtig. Viele Analysten warnen vor anhaltendem Gegenwind für weiteres Wachstum, da das Umfeld für zyklische Assets, darunter auch Industriemetalle, weiterhin schwierig bleibe. Das führt dazu, dass die BofAML davon ausgeht, dass die Buntmetallpreise im dritten Quartal fallen werden. Die Analysten gehen beispielsweise beim Kupferpreis von einem Rückgang auf 6.500 USD pro Tonne bzw. 2,94 USD pro Pfund aus.

Vorsicht ist geboten, wenn wichtige Indikatoren wie (mutmaßliche) Nachfrage und Marktsättigung gegeneinander ausgespielt werden.  Die anhaltende Krise der Eurozone könne angeblich dazu führen, dass die Nachfrage nach Gold bei Investoren und Zentralbanken weiter ansteigen würde. Von einer Marktsättigung ist hingegen fast nie der Rede. Viele Banken haben jedoch zwischenzeitlich ihre Goldbestände aufgestockt und eine Sättigung ist objektiv eingetreten. Zwar habe die Zentralbank Kasachstans jetzt ihre Absicht bekanntgegeben, in diesem Jahr 24,5 Tonnen Gold kaufen zu wollen, um den Anteil an den Währungsreserven von 15 auf 20% anzuheben. Dies hat allerdings keine Auswirkungen auf das Goldpreisfixing, weil die Regierung in Kasachstan bereits erklärt hat, nur Gold aus eigener, heimischer Förderung aufzukaufen. Interessenten für Gold sollten daher solche Nachrichten ganz genau überprüfen.

Auch das Marktniveau in China als den bedeutendsten Wettbewerber im Goldmarkt lässt sich nur schwer einschätzen. Im ersten Quartal hat sich der Verbrauch dort zwar von 232 Tonnen auf 255 Tonnen Gold erhöht. Wenn man die Schätzungen der Analysten zugrunde legt, wird sich dies jedoch nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen lassen.

Trotz der Finanzkrise ist die weltweite Nachfrage nach Gold im ersten Quartal 2012 gesunken. Die Goldverkäufe seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 % auf 1.097,6 Tonnen zurückgegangen, teilte der Branchenverband World Gold Council (WGC) mit. Demnach gab es den Rückgang trotz Nachfrage in China und Indien. Generell überwog die rückläufige Nachfrage bei Zentralbanken, Schmuckherstellern und Industrie einen Anstieg bei Investitionen in Gold, das in Krisenzeiten als „Fluchtwährung“ dient. Der durchschnittliche Goldpreis zog laut WGC im ersten Quartal um 22 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Weltweit wurde in den ersten drei Monaten des Jahres Gold in einem geschätzten Wert von 59,7 Milliarden Dollar (46,8 Milliarden Euro) verkauft.

Risikofaktor Verkaufsdruck der Banken und das Verhalten der Fonds
Es geht um sogenannte Leerverkäufe. Leerverkauf (Blankoverkauf, engl. short sale) ist ein Begriff aus dem Bank- und Finanzwesen, der den Verkauf von Waren oder Finanzinstrumenten (insbesondere Devisen, Wertpapiere) beschreibt, über die der Verkäufer zum Verkaufszeitpunkt NICHT verfügt. Um seine künftige Lieferverpflichtung erfüllen zu können, muss er sich bis zum Erfüllungszeitpunkt durch den Kauf der Waren oder Finanzinstrumente eindecken. Ein Trader sagte verärgert, die Federal Reserve (Fed) treibt ein böses Spiel mit ihren Leerverkäufen. Die Fed treibe damit den Goldpreis rauf oder runter, in dem sie das Knöpfchen im richtigen Moment drückt.

Eine Legaldefinition des Begriffs Leerverkauf gibt es nicht. Zivilrechtlich unterliegen Leerverkäufe dem Kaufvertragsrecht, das die Möglichkeit eines Leerverkaufs auch nach deutschem Recht zulässt. Selbst am Kassamarkt ausgeführte Leerverkäufe sind laut der Gesetzesbegründung zur Börsengesetznovelle 1989 grundsätzlich den Börsentermingeschäften zuzuordnen. Grund ist, dass einem Bankkunden bei einem Leerverkauf ein Marktpreisrisiko entsteht, das für ein Börsentermingeschäft typisch ist. Kein Börsentermingeschäft liegt vor, wenn der Leerverkäufer aus einem anderen Termingeschäft einen zukünftigen Lieferanspruch auf die leer verkaufte Wertpapiergattung hat und sich die Papiere bis dahin leiht, da dann das für ein Termingeschäft übliche Risiko nicht entsteht. Der Anleger muss sich beim Goldkauf darüber im Klaren sein, das sich das Preisfixing kurzfristig und erheblich ändern kann, ohne das der Anleger irgendetwas gegen – ihm unsichtbare – Leerverkäufe unternehmen kann.

Skeptischer sind aktuell auch die Hedge-Fonds – sie haben ihre Wetten auf einen höheren Goldpreis reduziert. Das Edelmetall hat den Großteil der diesjährigen Kursgewinne wieder abgegeben, nachdem sich abzeichnete, dass die Weltwirtschaft wohl das erneute Abrutschen in die Rezession vermeiden kann.Damit entsteht ein Verkaufs- und Vertriebsdruck bei den Banken. „Angesichts der Tatsache, dass die nordamerikanischen Edelmetallproduzenten am unteren Ende des Sechsjahreswerts des Verhältnisses von Kurs zu Netto-Asset-Wert gehandelt werden, erscheinen die Aktien des Sektors unterbewertet“, vermelden einige Banken, um das Goldgeschäft weiter anzuheizen. „Neue Käufer sollen auf den Goldmarkt kommen“, meint BofAML, mit dem Wunsch zu einer „multiplen Neubewertung des Sektors.“

Nach Meinung der Analysten in den USA sollte Gold auch beim derzeit hohen Preisniveau gekauft werden, nach Ansicht der Experten und Marktbeobachter in Europa sollten die Korrekturen beim Goldpreis genutzt werden, meint Robert Hartmann (Pro-Aurum). Das ist kein Wertungswiderspruch. Gold -Korrekturen gehören zum Bullenmarkt. In dem nun schon seit 11 Jahren andauernden Bullenmarkt hat es in jedem Jahr Korrekturen gegeben. Diese haben sich teils sogar im zweistelligen Bereich bewegt, bis auch schon 30 % in US-Dollar.

Fazit: Sollte man einen Einstieg in Gold nutzen wollen, dürfen weitere, eigene liquide Mittel nicht fehlen, um das Verlustrisiko eines übereilten Verkaufs zu vermeiden. Niemand kann mit Gewissheit sagen, wo das untere Limit beim Goldpreis liegen dürfte. Gold verleitet sehr leicht zur übertriebenen Euphorie, weshalb eine objektive Rekapitulation der Preisentwicklung des Goldes in den letzten 12 Monaten erforderlich und geboten ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass das gelbe Edelmetall weiterhin in seinem Seitwärtstrend gefangen bleibt, ist allerdings aus Sicht vieler unabhängiger Analysten in Europa sehr hoch.

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DAX zurück im Trend – VW, Barrick Gold und Euro im Fokus

Es scheint mal wieder ein ganz entscheidender Tag an den Börsen zu werden…Nachdem sich die europäischen Börsen gestern einmal mehr schwach gezeigt haben konnten die US Indizes die Anfangsverluste weitestgehend wieder ausbügeln. Im S&P 500 die 200 Tage Linie erfolgreich verteidigt werden, wenn auch nur knapp. Der DAX kämpft immer noch mit der Marke von 6.440 Punkten bzw. dem seit Ende Juni bestehenden Aufwärtstrend, der gestern verlassen wurde, bereits heute aber wohl zurückerobert werden kann. Für heute dürfte erst einmal die Schließung des noch offenen Gaps bei 6.472 Punkten auf dem Fahrplan stehen. Was im Anschluss passieren wird ist schwer zu prognostizieren. Die Marke von 6.404 Punkten sollte aber nach Möglichkeit nicht mehr unterschritten werden. Somit haben wir eigentlich eine unveränderte charttechnische Ausgangslage wie am Mittwoch, bei der weiterhin ein Ausbruch in beide Richtungen möglich ist. Der gestrige Handelstag war aus diesem Blickwinkel somit ein „Non Event“. Die Entscheidung über den weiteren Kurs der Börsen wurde auf heute vertagt…

Neue Nachrichten aus China über ein sich weiter abschwächendes Wirtschaftswachstum sowie die Senkung der Bonitätsnote Italiens durch die US Ratingagantur Moody´s könnten heute erneut die Kurse belasten. Allerdings müssen einem Wachstumsraten von 7,6 Prozent in Zeiten wie diesen, mit ernsthaft rezessiven Tendenzen, wohl noch keine ernsthaften Sorgen machen…Die Meldung über die verfehlten Sparziele der Griechen hingegen dürfte hingegen nun wirklich keinen Marktteilnehmer überraschen oder gar verschrecken. Mit großer Aufmerksamkeit sollte man die Entwicklung des Euro beobachten, der gestern ein neues Tief unter 1,22 Euro markiert hatte und sich damit verdächtig schnell der letzten Tiefmarke von 1,1922 EUR/USD nähert. Dementsprechend schwach zeigte sich auch der Goldpreis in den letzten Tagen wieder. Ich persönlich gehe eher davon aus das es sich in beiden Fällen um kurzzeitige Verwerfungen handelt. Interessant in diesem Zusammenhang könnte ein Blick auf die Aktie von Barrick Gold sein, die gestern noch einmal die letzten Tiefstände getestet hat.

Die Aktie des Tages ist für mich heute einmal mehr die VW Aktie die inzwischen fast schon täglich neue Rekorde verkündet während der französischen Automobilhersteller Peugeot SA offensichtlich langsam ernsthafte Probleme bekommt. Der Autoabsatz der Wolfsburger stieg in China erneut um kräftige 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtzuwachs verteilte sich über die einzelnen Marken wie folgt…Mit 982 600 Autos setzte die Marke Volkswagen in China 15,2 Prozent mehr ab. Audi verkaufte 37,8 Prozent mehr oder 193 900 Autos. Skoda konnte einen Zuwachs von 7,6 Prozent auf 120 700 Autos verbuchen. Damit bleibt VW auf Erfolgskurs und wird in diesem Jahr nach dem Rekordjahr 2011 wohl in allen Bereichen neue Bestmarken setzten.

Der niedrige Euro Kurs, gesunkene Rohstoffpreise und Energiekosten dürften bei den Wolfsburgern in den kommenden Monaten noch einmal für einen deutlichen Auftrags- und Gewinnschub sorgen. In den kommenden Jahren werden dann noch die Synergieeffekte bei VW, Audi, Porsche usw. hin zu kommen, die durch die effiziente Nutzung des Baukastensystems gehoben werden können. Insgesamt bleiben die Aussichten für die deutsche Automobilbranche weiterhin sehr positiv. Insbesondere VW Aktionäre können sich wohl weiterhin darauf freuen mit einer Beteiligung an einem TOP Unternehmen die Wirren dieser Krise zu umschiffen.

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