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Gold-Crash? – Barrick Gold, Goldcorp, Silver Wheaton & Co. im Rausch der Tiefe

Der heutige Markt ist an Spannung mal wieder nicht zu überbieten. Während DAX und co. fröhlich ihre Runden drehen und so tun als wäre nichts gewesen, obwohl nicht nur in Europa einige sehr bedenkliche Dinge passiert sind und noch passieren werden, stürzen verschiedene Rohstoffmärkte in eine tiefe Depression. Allen voran sind dies heute die Edelmetalle, die – wie von mir erwartet und in dem Artikel „Warum man bei Barrick Gold, Goldcorp & Co. immer noch sehr vorsichtig sein muss…“ beschrieben – heute unter wesentliche Marken gefallen sind und somit ein starkes Verkaufssignal liefern. Ein ganz klarer „Risk On“ Modus der Anleger, den ich in dieser Form für zumindest mit einer gewissen Skepsis betrachte…

Goldpreis Chart kurzfristig

Gold schmiert ab. Mit einem deutlichen Kursrutsch unter die letzte Haltezone bei ca 1.130,- Dollar je Unze trieben die Bären die Preis des Edelmetall kurzzeitig bis auf 1.071,- Dollar in die Tiefe. Die spannende Frage ist nun ob dies lediglich der letzte Schocker in dem Trauerspiel um die Edelmetalle war, der auch den letzten verzweifelten Bullen das Handtuch schmeißen lässt? Oder aber ob diese Bewegung nun den Anfang einer weiteren Abwärtsbewegung darstellt, der die Notierungen für Gold nun endgültig unter die wichtige 1.000.- Dollar Marke treiben wird, wie hier bereits vor längerer Zeit skizziert?

Im ersten Fall würden wir nun wohl kurzfristig eine starke Gegenbewegung sehen, die den Goldpreis nicht nur zurück über die 1.130,- Dollar Marke führt, sondern wohlmöglich sogar den Bruch den kurzfristigen Abwärtstrends nach oben zur Folge hätte. Eine klassische Bullen- und Bärenfalle sozusagen, die ich im Augenblick sogar noch leicht favorisieren würde, da dies den Weg des größten Schmerzes für alle Beteiligten darstellen würde. Normalerweise bevorzugt der hinterhältige Mister Market genau diese Variante… Jedoch bin ich mir auch hier nicht mehr so sicher, da die Börse seit geraumer Zeit extrem banal geworden ist… Aber das ist ein anderes Thema!

Goldpreis Chart langfristig

Sicher sein sollte man sich ja ohnehin nie ;-) Und so gilt es nun peinlich genau auf die nächsten Marken bei der Goldpreis-Entwicklung zu achten. Die zweite Variante würde nicht nur große Schmerzen für die Bullen bedeuten sondern wohl auch zu einer endgültigen Marktbereinigung führen. Im Hinterkopf sollte man dann auch behalten, dass in der gesamten Minenbrache eine Konsolidierung einsetzen würde, die durchaus auch das Potenzial hat kleinere und größere Förderer ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Eine Pleite des ein oder anderen Kandidaten kann bei länger anhaltenden Tiefstkursen für Gold unter 1.000,- Dollar keinesfalls ausgeschlossen werden!

Der langfristige Chart von Gold zeigt sehr deutlich um was es hier nun geht. Die mittelfristige Keilformation wurde nach unten aufgelöst, die langjährige Aufwärtstrend-Linie inzwischen deutlich unterschritten. Gelingt es nun nicht sehr bald wieder in Richtung dieser Trendlinie vorzustoßen, sieht es erst einmal ziemlich finster aus für die Goldbullen. Dass sich der jüngste Kursrutsch als klassisches Fehlsignal entpuppt, ist – wie oben beschrieben – möglich und würde dann wohl erste Kaufchancen in dem Sektor bieten. Vorsichtige Anleger schauen sich das Spiel aber lieber erst einmal von der Seitenlinie an…!

VW, BMW, Daimler, Barrick Gold, Euro, Dollar – Ein paar lose Gedanken zum Markt

Mr Market ist fies und hinterhältig, weswegen man grundsätzlich immer bestimmte Richtungswechsel anzweifeln sollte. Der Euro konnte sich in den letzten Tagen deutlich erholen, während die deutschen Indizes deutlich abgetaucht sind. Nun stellt sich die dringende Frage ob wir es hier mit einer nachhaltigen Bewegung zu tun haben oder aber erneut einem Fake, der möglichst viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen soll. So zuletzt wohl geschehen bei den Privatanlegern, die sich nun doch endlich in den Markt getraut haben und vorrangig dann wohl auch Aktien der deutschen Autobauer gekauft haben. Der diesjährige Kursanstieg dieses Sektors beruht überwiegend auf dem schwachen Euro und einem fallenden Ölpreis. Beide Faktoren haben sich aber auf der kurzfristigen Ebene gedreht, weswegen wir insbesondere hier starke Verluste gesehen haben.

EUR/USD - Nur eine technische Gegenreaktion?

Es steht nun aber zu befürchten, dass dieser Kursanstieg beim Währungspaar EUR/USD nur von kurzer Dauer sein könnte und sich der Euro demnächst anschickt doch noch die Parität zum US Dollar vollenden zu wollen. Goldman Sachs hat gestern ein unverändertes Kursziel von 0,86 für den Euro ausgegeben, ich komme hier aktuell auf einem möglichen Wert von ca. 0,96 Dollar je Euro. Dieses Ziel würde aus technischer Sicht den größten Sinn ergeben (siehe Chart). Für die Automobilhersteller und deren Aktionäre würde ein solches Szenario dann wieder geradezu paradiesische Zustände offerieren. Vielleicht waren also die jüngsten Käufe in die fallenden Kurse bei VW, BMW, Daimler, Porsche und Co. doch kein so schlechte Idee, wobei die wenigsten Anleger wohl die nötigen Nerven aufbringen um auf ein solches Szenario zu setzen. Mal unabhängig davon, dass man einen so deutlichen Kursverlauf im Sinne des Kapitalerhalts wohl erst einmal verkaufen sollte…

Auch beim Gold ist die Situation ähnlich spannend. Der jüngste Anstieg der Notierungen für die Edelmetalle hat mich persönlich keinesfalls überzeugt. Auch die charttechnisch durchaus interessanten Ausgangssituationen bei den Goldproduzenten wie bspw. Barrick Gold ist ebenso wenig überzeugend, weswegen auch hier durchaus noch eine gesunde Skepsis angeraten ist. Der Ausbruch ist bislang nicht geglückt und nachdem die FED auch weiterhin keine Veranlassung sieht kurzfristig an der Zinsschraube zu drehen, bleibt die Situation weiterhin unverändert. Der Dollar dürfte bald wieder zur Stärke neigen, während Edelmetalle dann wieder schwächer tendiere könnten. Im Falle des Goldpreises droht dann sogar ein finaler Abverkauf unter die 1.000,- Dollar Marke, falls der Goldpreis nun einem erneuten Schwächeanfall erliegen würde…

Das Kursziel aus der Vollendung dieser möglichen SKS-Formation läge dann bei ca. 981,- US Dollar je Feinunze Gold. Das erneute Unterschreiten der Marke von ca 1.167 Dollar wäre ein erstes Anzeichen für ein solches Szenario, mit dem Rutsch unter die Nackenlinie bei 1.131, Dollar wäre dann sozusagen erst einmal „Land unter“ für den Gold- und Silbersektor!

Bisher sind dies nur ein paar lose Gedanken meinerseits, die man eventuell jedoch genau im Auge behalten sollte. Letztlich würde all dies schön zusammenpassen, zumal die wenigsten Investoren ein solches Szenario momentan auf dem Radar zu haben scheinen! Die kommenden Bewegungen bei dem Währungspaar und auch den Edelmetallen könnten also deutlicher ausfallen als den meisten Anlegern lieb ist. In diesem Sinne verabschiede ich mich mit diesem Denkanstoß zum Markt für diese Woche und wünsche ich jetzt schon ein erholsames Wochenende!

Gold – Wende oder Bullenfalle?

Das alles beherrschende Thema der letzten Tage war wohl der starke Bounce beim Goldpreis am Freitag und die theoretische Möglichkeit dass wir nun eine Trendwende sehen werden, die auch deutliche Auswirkungen auf andere Asset-Klassen wie Aktien haben könnte. Vorab sei gesagt…es ist eigentlich noch gar nicht viel passiert! Das was wir gesehen haben war zunächst eine Reaktion auf die zuvor übertriebenen Kursverluste bei Gold- und Silber-Aktien, der genau genommen nicht einmal bis zur wesentlichen Marke bei ca 1.183,- Dollar geführt hat. Was nicht ist kann ja heute oder morgen noch werden, aber auch erst dann wäre eine Bodenbildung auf diesem Niveau auch tatsächlich möglich.

Aus meiner persönlichen Sicht ist es also definitiv noch zu früh die nächste Hausse bei den Edelmetallen auszurufen, solange die Zeichen nicht etwas eindeutiger sind. Dennoch, sprechen einige Faktoren nun dafür, dass genau diese Trendwende in Arbeit sein könnte. Und das macht genau an dieser Stelle auch Sinn, wie ich in Erwartung des finalen Abverkaufs schon dargelegt hatte. Der plötzliche Anstieg beim Goldpreis weckt somit neue Hoffnungen der Gold-Bullen und macht nicht nur die Shorties zunehmend nervös.

Gold Chart Analyse langfristig

Allen sonstigen Faktoren voran, wäre hier nun wohl der langfristige Aufwärtstrend des Goldes zu nennen, der zunächst verletzt wurde, mit der jüngsten Aufwärtsbewegung beim Goldpreis aber einmal mehr bestätigt wurde. Die spannende Frage ist nun ob es sich bei dieser Kursbewegung nun um ein „One Day Wonder“ gehandelt hat, sprich eine Bullenfalle oder ob wir tatsächlich gerade die Trendwende bei den Edelmetallen erleben. Angesichts eines teilweise stark überkauften Aktienmarktes und eines weiterhin – für meinen Geschmack – zu starken Dollars wird die Wahrscheinlichkeit für einen neuen Kursrücksetzer dieser beiden Anlageklassen nun wieder größer. Gold hingegen würde wohl in einer Korrektur dieser beiden dann die nötige Unterstützung für einen weiteren Anstieg finden.

Ein sehr plausibles Szenario ist somit, dass der Goldpreis, nachdem nun das 50er Fbonacci Retracement des langfristigen Anstiegs abgearbeitet wurde hier tatsächlich wieder dreht und auf mittlere Sicht das 50er Retracement der Abwärtsbewegung ansteuert. Dieses liegt zudem genau am aktuell vorherrschenden Abwärtstrend (schwarze Linie). Hierzu muss aber unbedingt die massive Unterstützung bei ca. 1.180 bis 1.183 Dollar wieder zurückgewonnen werden!

Fazit: Gelingt ein Anstieg des Goldpreises über die Unterstützungslinie bei 1.183,- Dollar und stehen die Chancen für eine echte Trendwende beim Gold sehr gut. Eine starke Gegenbewegung der Edelmetalle ist dann höchstwahrscheinlich. Wie weit diese Bewegung dann führen kann bleibt aber dennoch abzuwarten, bzw. empfiehlt es sich die Positionsgrößen der einzelnen Trading-Positionen von dem Erreichen der einzelnen Etappen abhängig zu machen. Erst das Überschreiten der altbekannten Marke von 1.240,- Dollar setzt dann neues Potenzial bis auf ca. 1.320,- Dollar frei. Darüber wäre die Marke von ca. 1.526,- Dollar das logische Kursziel.

Von einem neuen Aufwärtstrend kann zu diesem Zeitpunkt also noch keinesfalls die Rede sein. Denn, Gold sowie Minenaktien befinden sich weiterhin in einem klaren Abwärtstrend. Aktuell wird lediglich die untere Begrenzung dieses Trends wieder nach oben verlassen. Bleiben sie also weiterhin besonnen und warten sie die richtigen Signale ab, bevor sie sich in diesem Sektor stärker engagieren… Die Zeit für erste Testpositionen, könnte allerdings nun nach einem weiteren Rücksetzer gekommen zu sein.

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