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Nordex – Vor dem großen Sprung?

Die Nordex Aktie ist heute der Tagesgewinner im TecDAX, nachdem das Unternehmen erneut mit guten Nachrichten glänzen konnte. Zwei wichtige Meilensteine in der Vertriebsregion Irland und Uk wurden erreicht. Zudem nahm Goldman Sachs den Titel auf die „Conviction Buy List“ und hob das Kursziel von 31,- auf 38,- Euro an…

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Aurubis stürzt nach dem Rekordergebnis ab… aber!

Aurubis legt heute ein Rekordergebnis vor, enttäuscht aber dennoch die Anleger. Die Aktie fällt vorbörslich um 12,5 Prozent auf 50,- Euro. Grund für diese heftige Reaktion dürften die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer gewesen sein, die trotz eines hervorragend laufenden Geschäftes nicht erreicht werden konnten. So verdiente Aurubis im vierten Quartal 82 Millionen Euro, erwartet wurden 96 Millionen Euro. Der Umsatz ging in diesem Zeitraum gar von 2,95 auf unter 2,6 Milliarden Euro zurück. Im Vorfeld waren die Fachleute hier von einem Wert um die 2,73 Milliarden Euro ausgegangen.

Angesichts des Umfeldes kann man bei Aurubis sicherlich dennoch mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Dank höherer Schmelz- und Raffinierlöhne, den weltweit gestiegenen Schwefelsäurepreise sowie einer höheren Kathodenprämie hat sich das operative EBITDA gegenüber dem Vorjahr mit 343 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Dennoch ließ das Unternehmen keinen Zweifel daran, dass man für das kommende Jahr nicht mit neuen Rekorden rechne. Der Ausblick auf 2016 fiel eher schwach aus, was wohl auch der Hauptgrund für die heutige Kursreaktion ist. Aurubis will die Dividende dennoch von einem Euro auf 1,35 Euro aufstocken!

Aurubis Aktie nach Rücksetzer kaufen?

Erst gestern hob Goldman Sachs die Erwartungen für die Aurubis Aktie an. Mit einem Verbleib auf der „Conviction Buy List“ und einer Kurszielanhebung von 70 auf 77,- Euro zeigten sich die Amerikaner im Vorfeld der Zahlenvorlage äusserst optimistisch, was sich heute wohl erst einmal rächen dürfte. Dennoch bleibt die Aktie aussichtsreich. Aus charttechnischer Sicht befindet sich im Bereich um die 50,- Euro eine erste und sehr starke charttechnische Unterstützung, die wahrscheinlich halten dürfte.

Einen kurzfristigen Kursrutsch bis an das 50er Fibonacci Retracement bei 48,62 Euro würde ich dennoch nicht zwingend ausschließen wollen. Hier ergibt sich dann aber spätestens wieder eine erste Kaufchance für mutige und langfristig orientierte Anleger, die ggf. bereit sind auch einen möglichen Rücksetzer an die untere Linie des intakten Aufwärtstrends nachzukaufen. Die Aurubis Aktie befindet sich auch nach dem heutigen Rücksetzer in einem intakten Aufwärtstrend!

Nordex – Goldman Sachs sagt „Kaufen“, aber…

Heute sollte die Nordex Aktie von der jüngsten Einschätzung der Goldman Sachs Analysten profitieren können. Die Goldmänner haben das Kursziel des Windkraftanlagenbauers auf 13,30 Euro taxiert und raten zum Kauf. Grundsätzlich bleibe ich bei meiner eher verhalten optimistischen Einstellung zu der Aktie, ein positives Rating von Goldman Sachs hat aber grundsätzlich eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Zumindest auf der kurzfristigen Ebene…!

Nordex Chart mit Trend und Gap

Aus rein charttechnischer Betrachtung hat sich im Vergleich zur letzten Analyse nicht viel verändert. Noch immer ist die Nordex Aktie in einem, eher seitwärts laufendem, Trendkanal gefangen. Somit gehe ich momentan eher von einem erneuten Test der Unterseite aus, bevor es dann ggf. wieder zu einem Anstieg an die obere Begrenzung kommen kann. Das von GS ausgegebene Kursziel von 13,30 Euro liegt ebenfalls noch innerhalb dieses Trends, würde aber ein höheres Hoch darstellen, und den leicht positiven Trend bestätigen. Leider aber auch nicht mehr!

Bevor Sie nun aber blind auf die Prognose der Analysten reagieren und umgehend kaufen, kann es durchaus sinnvoll sein erst einmal abzuwarten. Ein erneuter Rücksetzer in den Unterstützungsbereich um die 10,25 Euro wäre nun sinnvoll um anschließend ein sauberes Long-Setup zu generieren. Hier verläuft auch die 200-Tage-Linie, die nicht selten einen optimalen Umkehrpunkt darstellt. Sowohl das heutige Eröffnungs-Gap als auch das von letzter Woche wären dann ebenfalls geschlossen. Zudem weisen die beiden hier blau eingekreisten Kursmuster doch einige „verdächtige“ Parallelen auf…!

Fazit: Wenn die Aktie nun erneut auf 10,25 Euro abfällt und den Trendkanal bestätigt, könnte ein kurzfristiger Einstieg in die Aktie somit durchaus lohnend sein. Das ausgegebene Kursziel von ca 13,30 Euro wäre dann im Anschluss naheliegend. Dennoch… erst ein Gap-Close der noch offenen Kurslücke (roter Kreis) bei 13,75 Euro und ein anschließendes neues Hoch erzeugt ein „echtes“ Kaufsignal. Vorher ist alles nur Geplänkel in einem politisch verunsicherten Börsenumfeld und die Aktie „nur“ für kurzfristige Trades geeignet.

Gold – Quo Vadis?

Wie wir nun alle sehen konnten ist die Trendwende bei den Rohstoffen und insbesondere aber bei den Edelmetallen alles andere als beschlossene Sache. Ich hatte ja bereits vor meiner kurzen Pause darauf hingewiesen, dass hier die Bäume vorerst nicht in den Himmel wachsen werden, und leider habe ich damit auch Recht behalten. Grund meiner Annahme war in erster Linie der, dass es schon sehr unüblich gewesen wäre, wenn wir nun einen – sozusagen aus dem Stand durchstartenden Markt – sehen würden, ohne noch einmal zu testen ob der neu ausgebildete Boden auch wirklich tragfähig ist. Denn wenn ein Sektor über viele Monate so unter Druck gerät, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das erste Anzeichen eine ernsthaften Stabilisierung noch einmal einer intensiven Prüfung unterzogen, bevor sich dann tatsächlich ein neuer Trend bildet. Zumindest sind das meine Beobachtungen in den letzten fast 20 Jahren Börse…

Genau dieses angenommene Szenario dürfte nun gerade im Gange sein, weswegen ich mich auch zunächst nur verhalten optimistisch für den Sektor gezeigt habe und Ihnen in der entsprechenden Börsenbrief-Ausgabe zu diesem Thema zu einer eher vorsichtigen Vorgehensweise bei Ihren Engagements geraten hatte. Auch Ich kann Ihnen natürlich nicht mit Gewissheit sagen, ob dieser Test nun grundsätzlich erfolgreich verlaufen wird, aber ich persönlich gehe momentan eher davon aus, dass wir bei den meisten Aktien aus Rohstoff-Sektor keine neuen Tiefstände mehr sehen werden. Exemplarisch möchte ich mir mit Ihnen zusammen heute den Gold-Chart etwas genauer angesehen, da hier die Kursverluste mit am größten gewesen sind:

Gold Chart mit Fibo und Marken

 (…bitte zum Vergrößern zweimal auf den Chart klicken!)

Der Goldmarkt ist seit Donnerstag wieder ernsthaft unter Druck geraten, was natürlich auch mit den erneut negativen Aussagen von Goldman Sachs zusammenhängen dürfte. Ich persönlich finde es doch immer wieder faszinierend welche Marktmacht das größte amerikanische Investmenthaus hat. Kurzfristige Analysen werden hier regelmäßig zur selbsterfüllenden Prophezeiung und müssen somit zwangsläufig auch Beachtung bei der Umsetzung unserer Strategie finden. Wie beim der letzten Negativprognose von GS auch sollte man diesen Aussagen aber wohl mit einer gesunden Skepsis gegenüber stehen und nun keinesfalls in Panik verfallen, auch wenn der Kursrutsch am Donnerstag doch recht beeindruckend war. Denn, selbstverständlich spielen hier andere Faktoren, wie die kommende FED Sitzung eine weitere tragende Rolle, und sorgen für zusätzliche Unsicherheit, die von einigen Adressen mal wieder gezielt genutzt wurde um kurzfristig hohe Profite einzufahren.

Wie man in dem Chart oben sehen kann, hat Gold nun, nach dem starken Anstieg der letzten Wochen, den Trend (grün) wieder deutlich gebrochen. Ein erstes Warnsignal war zuvor das Unterschreiten der hier eingezeichneten schwarzen Linie…Diese Korrektur ist nun mustergültig in einem klassischen Fünf-Wellen-Muster abgelaufen, deren Ende der fünften und (voraussichtlich) letzten Welle noch nicht endgültig feststeht. Ich würde an dieser Stelle aber mal ganz ersthaft davon ausgehen, dass die 1.300er Marke halten wird, und wir eventuell am Freitag bereits das Ende dieser Bewegung gesehen haben. Ob der Goldpreis allerdings nun im Anschluss wieder nach oben drehen wird, kann natürlich nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber zumindest deutlich gegeben. Der positive Fall sieht somit nun so aus, dass der Goldpreis sich ab diesen Niveaus wieder erholen wird und im Optimalfall den grünen Trend wieder aufnehmen kann. Hierfür würde auch sprechen dass mit dem erreichen des 50-ger Fibonacci Retracements der vorangegangene Kursanstieg zu 50 Prozent korrigiert wurde, was ebenfalls mustergültig wäre. Zwar wäre mir grundsätzlich eine kleinere Korrektur bis an die 38er Levels lieber gewesen, aber wie wir alle wissen ist das Börsen-Leben ja kein Wunschkonzert. Der einfache Grund hierfür ist, dass das 50er Fibo Retracement nicht mehr unterschritten werden sollte, weil dann ganz schnell die Stimmung ins Negative kippen kann. Wir bewegen uns aus diesem Blickwinkel  somit noch im grünen Bereich aber nur einen Schritt vom Abgrund entfernt.

Gelingt es hingegen nicht den Preis für das Edelmetall zu stabilisieren, droht ein weiteres Abtauchen in Richtung der hier eingezeichneten roten (!) Linie, die sozusagen die letzte Verteidigungslinie darstellt. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Zone wäre dann wohl spätestens das Signal die Gold- und Silberpositionen wieder aufzulösen. Ein Rücksetzer bis auf 1.268,- Dollar und ein anschließend starker Anstieg bis in den Bereich um die 1,350,- Dollar würde zudem eine mögliche SKS-Formation produzieren, die den Kurs dann im Anschluss bis in den Bereich um die 1.100,- Dollar je Feinunze führen könnte. Goldanleger sind also aus charttechnischer Sicht erst wieder ab Kursen deutlich oberhalb von 1,350,- Dollar je Feinunze aus dem Schneider…Soweit zu dem Offensichtlichen.

Fazit: Ein Investment in Gold und Silber bleibt eine Glaubensfrage! Der Glaube daran, dass wir keine übermäßige Inflation in den kommenden Jahren erleben werden, kann sehr trügerisch sein. Die Frage ist wohl eher, wo sich diese Inflation zeigen wird, und ob Gold auch einer der Profiteure dieser Entwicklungen sein wird? Bei den Immobilienpreisen und den Aktienmärkten kann man wohl schon davon ausgehen, dass ein gewisser Teil dieser kommenden Inflation gerade eingepreist wird. Bei den Rohstoffen im Allgemeinen und den Edelmetallen im Speziellen lässt dieser Prozess noch etwas auf sich warten. Aber ich bin mir sicher auch hier wird eine Rückbesinnung auf reale Werte stattfinden – und das schon bald!

Am Ende solcher Ãœberlegungen bleibt nur noch die Frage nach dem richtigen Timing…! Bei Gold ist es mittel- bis langfristige dabei wahrscheinlich nicht so entscheidend, ob man es zu 1.400,- Dollar oder 1.300,- Dollar gekauft hat. Wichtig ist wohl nur, dass man überhaupt mit einem Teil seines Kapitals in diesem Segment engagiert ist… Bei den Industrie-Rohstoffen hingegen stellt ein Investment nicht unbedingt eine Versicherung gegen drohende Inflation, sondern viel mehr eine interessante Chance auf eine Wiederbelebung der Emerging Markets, mit entsprechend hohen Gewinnen dar. Doch dazu mehr in den kommenden Tagen auf Investors Inside

K+S, Potash, Mosaic, Uralkali, Yara und Compass Minerals im Chartcheck

Aus aktuellem Anlass möchte ich hier und heute nur noch einmal eine Ãœbersicht über die jüngsten Kursveränderungen bei den wichtigsten Kali-Anbietern posten, den ich persönlich weiterhin sehr interessant finde. Ich möchte die beiden Charts auch gar nicht groß kommentieren, da diese wohl einigermaßen selbsterklärend sind. Die Frage die sich hier am Ende aufdrängt ist wohl die: Auf welche Aktie würden Sie setzen, wenn Sie an einen Rebound der Kali-Anbieter in absehbarer Zeit glauben…?

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In dem Abverkauf der Branche wurden insgesamt ca. 15 Milliarden Euro Marktkapitalisierung vernichtet. Auffällig ist dabei aber auch dass – ausgehend vom September 2012 – die K+S Aktie mit Abstand am meisten an Wert verloren hat – und das obwohl das Kasseler Unternehmen breiter aufgestellt ist als so mancher Mitbewerber. K+S fördert neben dem reinen Kali-Geschäft auch noch Salz und ist hier Weltmarktführer, zudem werden Magnesiumprodukte abgebaut und vertrieben. Andere Anbieter sind hingegen zu 100 Prozent vom Kalimarkt und den dort erzielten Preisen abhängig. Selbstverständlich spielt bei der Kursentwicklung der K+S Aktie auch die Expansion nach Nordamerika eine tragende Rolle!

Manche Anbieter wie Compass Minerals, die nicht ganz so im Focus der Presse stehen, haben in der Kali-Krise lediglich moderat an Wert verloren, was zeigt dass sich die Aktien der intensiver beobachteten Unternehmen in einer Ãœbertreibungs- bzw. Panikphase befinden dürften, die wieder abgebaut wird sobald die Medien sich wieder mehr auf andere Themen konzentrieren. Und das dürfte ja bald der Fall sein…! Die Aktie von Yara wird hier lediglich mit aufgeführt, weil sie u.a.auch im Kali-Markt tätig ist, aber eine deutlich geringere Abhängigkeit vom Kalipreis hat, was man im Chart somit auch deutlich sehen kann.

Und somit denke ich die Antwort auf die oben gestellte Frage liegt irgendwo in der Mitte. Kali und Salz dürfte – trotzt der Unsicherheiten über die tatsächlichen Kosten für das Legacy Projekt in Kanada – die größten Chancen auf einen kräftigen Rebound haben, während bei einigen anderen Anbietern wie Mosaic und Potash kurzfristig durchaus noch leichtes Abwärtspotenzial vorhanden ist. Die Kursbewegungen der letzten Tage bestätigen diese Theorie.

Am Ende sind alle Spekulationen über die Gründe bzw. die nahe Zukunft der Branche und die Entwicklung der Preise aber sinnlos. Achten Sie darauf was Ihnen die Kursentwicklung bei den einzelnen Aktien verrät, und handeln Sie danach. Die Price-Action bei der K+S Aktie ist aus meiner Warte inzwischen ermutigend. Zudem haben wir hier ein paar kräftige Insider-Käufe gesehen, die mehrere Ursachen haben können. Egal was am Ende dahinter stecken mag, es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigende Kurse zur Folge haben…!

K+S – Die Börse ist ein Spielkasino…!

Es ist wohl eine der wildesten Spekulationen der letzten Jahre…Die K+S Aktie wird geschlachtet und alle stimmen in den Chor der Pessimisten mit ein. Zuletzt haben wir ähnliche Bewegungen im Goldmarkt gesehen, nun ist offenbar der weltweite Kalimarkt auf der Liste der Wall-Street-Haie ganz nach oben gerutscht. Faszinierend dabei ist das mediale Echo auf die Ereignisse vom Dienstag und nicht zuletzt auch der plötzliche Sinneswandel vieler Analysten. Ohne Frage ist der plötzliche Angriff von Uralkali auf die eigene Branche verwunderlich und hinterlässt einige Fragen und Spekulationen. Dass hier aber sofort von einem Preisverfall bei Kali-Produkten in die genannten Regionen ausgegangen wird und dies dann auch umgehend in den Kursen wieder zu finden ist, obwohl da noch so einige Fragezeichen offen sind, ist mehr als nur auffällig.

Das die Short Quote bei einigen Kali-Produzenten zuletzt – und vor dem eigentlichen Ereignis – deutlich nach oben geschnellt sind, ist dann auch eigentlich nur eine Bestätigung für die Vermutung das hier einiges im Argen sein dürfte. Das Goldman Sachs bereits vor dem Absturz seinen Anteil an der K+S AG auf über 5 Prozent erhöht hat legt zumindest nahe dass die Amerikaner hier nicht beteiligt sind, ebenso wie BlackRock. Die Frage, die sich mir hier nun aufdrängt, ist die, ob all die Analysten, teilweise großer Banken, die Ihre Kursziele in den letzten beiden Tagen deutlich zurückgenommen haben, komplett ahnungslos sind und ebenfalls überrascht wurden oder vielleicht auch nicht…!

Weiterhin unklar sind die Motive die Uralkali zu diesem Schritt bewogen haben. Angefangen von der Vermutung dass Uralkali sich über den Alleingang des weißrussischen Partners Belaruskali geärgert hat, über einen Preiskampf, der dazu führen soll dass man bald Mitbewerber günstig übernehmen kann, bis hin zur Blockadehaltung um zu verhindern dass einer der Bergbau-Giganten sich in dem Umfeld breit machen könnte, ist alles dabei. Angeblich sollen auch einige Oligarchen aus Russland ein großes Interesse daran haben verstärkt in den Sektor zu investieren… da sind deutlich günstigere Aktienkurse natürlich sehr hilfreich! Auffällig finde ich auch die immer neuen und sehr negativen Aussagen des Uralkali Chefs die offensichtlich den Absturz der Branche anheizen sollen…!

Letztlich spielt das aber keine wesentliche Rolle bei der Betrachtung des grauenhaften K+S-Charts. Traurig ist nur, dass einmal mehr die Kleinanleger die Leidtragenden sind, die die Zeche für die Exzesse einzelner Großanleger, oder für den Egotripp einer einzelnen Firma, bezahlen müssen. Leider ist dieses Ereignis ebenfalls mal wieder das beste Beispiel dafür warum es in Deutschland keine Aktienkultur gibt. Denn, wenn ein vermeintlich sicherer Dax Konzern ohne Probleme so zerlegt werden kann, ist das auch bei anderen Branchen grundsätzlich möglich. Ich jedenfalls kann die Angst der Privatanleger seit dem K+S Desaster jetzt wieder deutlich besser verstehen, und auch die allgemein fälschliche Annahme dass es sich bei der Börse um ein großes Spielkasino handelt…!

Die Auflösung einiger Rätsel um den Kali-Krieg wird irgendwann kommen – natürlich nicht vollumfänglich – denn die Drahtzieher bleiben meist unerkannt. Natürlich wird es eine Untersuchung durch die Börsenaufsichten geben, aber da wird nichts bei rauskommen, wie immer. Vielleicht wird sogar eine kleine Strafe von ein paar Millionen Euro oder Dollar verhängt, was aber Wurscht ist, weil man hat ja Milliarden verdient. Das zahlt man dann eben aus der Portokasse, und die Karawane zieht weiter.

Für den Privatanleger bleibt nichts, ausser strikter Risikokontrolle und Abwarten bis der Spuk vorbei ist. Sicherlich fällt die Aktie nicht auf 2 bis 3,- Euro, wie gestern schon wieder sensationslüstern kolpoltiert wurde. Wo der Boden aber tatsächlich ist bleibt weiterhin unklar, auch wenn ich davon ausgehe dass dieser nicht mehr weit entfernt sein könnte. Zumindest rechne ich immer noch mit einer kräftigen technischen Gegenreaktion…hundertprozentig darauf verlassen würde ich mich darauf aber nicht.

Festzuhalten bleibt für mich am Ende dieses Artikels, dass die K+S Aktie auf Jahressicht am meisten an Wert verloren hat und gerade im Hinblick auf die nordamerikanischen Aktivitäten einer der interessantesten Ãœbernahmekandidaten ist (für wen auch immer!) und einem Marktanteil im Kali-Geschäft von weltweit 10 Prozent hat. Eine Ãœbernahme würde hier aus meiner Sicht am meisten Sinn machen. K+S hat zudem noch das zweite Standbein Salz, mit dem notfalls auch ein Preisverfall bei Kali etwas abgefedert werden kann. Letztlich ist auch der „angedrohte“ Preisverfall bei Kali aus heutiger Sicht keinesfalls sicher. Wo die faire Bewertung des Unternehmens ist, steht damit erst einmal in den Sternen….

Kursbewegendes bei Nokia, E.ON, Wacker Chemie und SAP

Nokia – Angst vor den Zahlen?

Die Aktie des finnischen Handy Herstellers machte zuletzt durch diverse Gerüchte auf sich aufmerksam. Zudem präsentiert der Konzern am laufenden Band immer neue Smartphones mit immer besseren Digitalkamera-Eigenschaften. Der große Knalleffekt bei der letzten Präsentation des Super-Smartphones Lumina 1020 blieb aber leider aus, da bereits zuvor Bilder des neuen Gerätes im Internet erscheinen waren. Seitdem dümpelt die Aktie langsam wieder Richtung Süden. Neue Impulse fehlen. Heute wird der Konzern nun die Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentieren. Im vorangegangenen Quartal konnte der Umsatzrückgang in der Handy-Sparte (32 Prozent) noch nicht durch vermehrte Verkäufe der Smartphones kompensiert werden. Und so bleibt abzuwarten ob sich an dieser Situation grundlegend etwas geändert hat. Für mich bleibt Nokia auch weiterhin eine Aktie die Ihren ertragswert erst noch unter Beweis stellen muss. Heute Abend wissen wir mehr…

E.ON Wechsel des Finanzvorstandes

Der Finanzvorstand von Deutschlands größtem Energiekonzern E.ON, Marcus Schenck, wechselt zurück zu seinem alten Arbeitgeber Goldman Sachs. Demnach übernimmt ab Oktober der bisherige Chef der konzerneigenen Handelssparte, Klaus Schäfer  dann das Amt. Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Wenning äußerte sein Bedauern über den Weggang Schencks: „Unter seiner Führung wurde das Desinvestitionsprogramm mit einem über alle Erwartungen hinausgehenden Erfolg abgeschlossen“, sagte der Aufsichtsratschef über den Finanzvorstand. Schencks Vertrag mit E.ON hätte turnusgemäß erst zum Ende des Jahres 2014 auslaufen sollen. Der ausserplanmäßige Wechsel eines Finanzvorstandes ist immer etwas was man als Anleger skeptisch betrachten sollte…Ich warte weiterhin ab, da es aus meine Sicht aktuell keinen Grund gibt in der E.ON Aktie investiert zu sein.

Stimmungsmache bei Wacker Chemie

Die Aktie des Spezialchemie Unternehmens ist seit gestern erneut etwas unter Druck, was überwiegend mit der jüngsten Berichterstattung bzw. den Analystenkommentaren zusammenhängen dürfte. Insbesondere das Bankhaus Hauck & Aufhäuser sieht den Aktienkurs bereits seit längere Zeit deutlich tiefer als dies derzeit der Fall ist, und lag damit bereits des öfteren falsch. Gestern wurde nun erneut das Kursziel von 40,- Euro ausgegeben und damit begründet das sich die Polysilicium Preise aufgrund des nach wie vor bestehenden Ãœberangebotes so schnell nicht erholen dürften. Nunja, Wacker Chemie besteht nicht nur aus Polysilizium, und der Zeitpunkt für eine solche Analyse ist nach den jüngsten Nachrichten aus China auch irgendwie komisch gewählt. Die Strafzölle auf US Produkte könnten ein echter Game Changer für Wacker Chemie sein! Für einige Börsenblättchen reicht dieser Analystenkommentar aber offensichtlich um gleich in die selbe Kerbe zu schlagen, nachdem die Aktie allerdings zuvor noch über den Klee gelobt wurde. Was soll man sagen…?! Ich stehe immer noch auf der anderen Seite, da mir die Argumentation der Analysten wirklich nicht einleuchten will. Wacker Chemie – jetzt oder nie

SAP senkt die Ziele

Die Aktie des Software-Konzerns SAP gehörte ebenfalls lange zu den Lieblingen von Analysten, die sich in den vergangenen Monaten mit immer höheren Kurszielen gegenseitig übertroffen haben. Nun kehrt seit geraumer Weile etwas Ernüchterung ein. Nachdem Europas größter Softwareentwickler heute seine gesteckten Ziele etwas zurückgenommen hat, gerät die Aktie vorbörslich erneut unter Druck. SAP senkte das Jahresziel im Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen auf „nur noch“ 10 Prozent Zuwachs – geplant waren bislang 11 bis 13 Prozent. Ansich ja nicht unbedingt ein Rückgang der nennenswert ist…Anleger zeigen sich aber heute deutlich verunsichert darüber, das die Geschäfte insbesondere in Asien, dem Wachstumsmarkt schlechthin für SAP, schleppend laufen. Nach dem aktuellen Rücksetzer könnte die Aktie nun wieder einen Blick wert sein sobald sich eine Stabilisierung abzeichnet.

Ist die KION Aktie zu 24,- Euro wirklich ein Schnäppchen?

Das IPO des Gabelstapler-Herstellers Kion gestaltet sich offenbar noch etwas holprig, dabei waren die Erwartungen an den Börsengang im Vorfeld extrem hoch. Das liegt wohl zum einen an den etwas beunruhigenden Nachrichten aus China als auch an dem eher angespannten Börsenumfeld nach der letzten Rede von Ben Bernanke. Kion-Chef Gordon Riske zeigte sich dennoch optimistisch und sprach von „…großem Interesse von Investoren in einem ansonsten sehr schwierigen Marktumfeld.“ Die Nachfrage am Grauen Markt nach den frei zugänglichen Aktien scheint sich aber offenbar doch sehr in Grenzen zu halten. Denn, so wie es momentan aussieht will man die Aktien nun am unteren Ende der zuvor festgelegten Spanne zwischen 24 und 30 Euro ausgeben. Hier kurz die wesentlichen Fakten zu der Aktie im Ãœberblick…

Insgesamt sollen nun bis zu 19,8 Millionen Aktien zu einem Preis von 24,- Euro je Stück bei neuen Investoren platziert werden, um damit dann überwiegend die alten Schulden der ehemaligen Linde Tochter zu begleichen. Europas Marktführer für Flurförderzeuge will mit dem Börsengang bis Freitag 732,5 Millionen Euro einnehmen. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien beläuft sich nach dem Börsengang auf 98.900.000 Stück. sollten die den emissionsbegleitenden Konsortialbanken eingeräumte Greenshoe-Option vollständig ausüben, beträgt der Streubesitz danach voraussichtlich 20,0 Prozent. Die Zuteilung der Aktien erfolgt allerdings überwiegend an institutionelle Investoren. (97,3 Prozent). Bei den Privatanlegern verbleibt dann nur ein möglicher Anteil von 2,3 Prozent an dem Unternehmen.

Der chinesische Großaktionär Weichai Power wird seinen Anteil an dem Unternehmen in diesem Zuge auf 30 Prozent erhöhen, hieß es in einer Pressemitteilung gestern. Die bisherigen Großaktionäre Goldman Sachs, ebenso wie der Finanzinvestor KKR wollen eher Kasse machen und werden wohl bis zu 2,58 Millionen Aktien verkaufen. Dennoch bleiben die beiden Investoren mit einem Löwenanteil weiterhin mit an Bord und halten zusammen mit dem Management auch in Zukunft über 50 Prozent der Unternehmens-Anteile. Insgesamt kommen 732,5 Millionen Euro in die Kion-Kasse. Die Kion-Aktie soll erstmals am Freitag gehandelt werden.

Die eigentlich spannende Frage ist aber am Ende wohl die der tatsächlichen Bewertung des Unternehmens, bezogen auf die harten Fakten beim Umsatz und Gewinn. Wer sich grundsätzlich für diese Aktie interessiert sollte sich zuvor die Daten noch einmal genau ansehen. Einen sehr schönen Vergleich zwischen Kion und dem direkten Konkurrenten Jungheinrich finden Sie hier auf der Seite der Börsenblogger….Und so könnte es sein dass die Kion Aktie selbst zu einem Preis von 24,- Euro nur vermeintlich ein Schnäppchen ist. Zudem würde mir der geringe Anteil an Privatinvestoren hier grundsätzlich nicht gefallen….Aber bis morgen kann man sich diese Fakten ja nochmal ganz in Ruhe durch den Kopf rauschen lassen…

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  • kion aktie

Anglo American mit Milliardenabschreibung, Caterpillar wird Betrugsopfer

Wie die Sydney Times am Wochenende berichtete muss der Bergbaukonzern Anglo American deutliche Abschreibungen in Milliardenhöhe auf ein Projekt in Brasilien vornehmen. Minas Rio - Das ehemalige Vorzeige-Projekt in Brasilien wird auch für Anglo American zum Milliardengrab. Ursprünglich war die Mine im Jahr 2007 für insgesamt 4,7 Milliarden Dollar gekauft worden. Inzwischen hat der Konzern für die weiter Entwicklung bereits 8 Milliarden Dollar ausgegeben, was in etwa dreimal soviel ist wie ursprünglich veranschlagt worden war. Die Produktion von Eisenerz soll hingegen nicht vor dem Jahr 2014 möglich sein.

Dem Bericht zufolge wird eine Abschreibung in Höhe von 5 Milliarden Dollar noch vor den endgültigen Zahlen für das Jahr 2012 in die Bilanz eingearbeitet. Somit erklären sich wohl auch die zuletzt deutlich reduzierten Kursziele für die Anglo American Aktie von Goldman Sachs und BNP und der Societe Generale. Alle drei Häuser haben den Titel auf „Underperform“ bis „Sell“ gesetzt und sehen das Kursziel nur noch zwischen 1.500 und 1.700 Pence. Irgendwie erinnert das ein wenig an ThyssenKrupp…Brasilien scheint nach wie vor ein schwieriges Pflaster zu sein! Die Anglo Aktie dürfte also in den nächsten Wochen eher an Wert verlieren, könnte dann aber auf dem reduzierten Niveau für Langfristanleger eine interessante Einstiegsgelegenheit in den Rohstoffsektor bieten.

Auch vom Baumaschinen-Hersteller Caterpillar war am Wochenende nicht allzu viel Erfreuliches zu lesen. Auch hier zeigt sich einmal mehr wie schwierig die Expansion in manche Länder tatsächlich ist. Durch den Kauf einer chinesischen Tochterfirma muss der Konzern überraschend hohe Abschreibungen in Höhe von 580 Millionen Dollar vornehmen. Offenbar gab es deutliche „Abweichungen“ zwischen den tatsächlich vorhandenen Lagerbeständen des Unternehmens und den entsprechenden Aufzeichnungen. Der Gewinn des vierten Quartals wird somit um etwa 87 Cent je Aktie niedriger ausfallen. Das dürfte bei den Anlegern nicht gut ankommen und spricht aus meiner Sicht auch nicht unbedingt für einen guten Job des Managements.

Ich gehe somit davon aus das die Aktie nun wieder in den seit September 2012 bestehenden Trendkanal zurück findet und das Gap bei ca. 90 Dollar in Kürze geschlossen wird.

Commerzbank – das große Zittern!

Das Spekulationsobjekt des Jahres 2012 scheint auch im Jahr 2013 weiterhin für viel Gesprächsstoff zu sorgen. Was ich nicht alles gelesen habe in den letzten Tagen. Von einer erneut ausserplanmäßigen Kapitalerhöhung mit Verwässerungseffekt, bis zu einer deutlichen Gewinnsteigerung von bis zu 70 Prozent im laufenden Jahr war  mal wieder alles dabei. Ich persönlich halte nicht viel davon solchen Gerüchten zu folgen, denn das ist erfahrungsgemäß wenig hilfreich und auch nicht unbedingt gewinnbringend. Viel mehr bleibt die grundsätzliche Frage ob es sich bei der CoBa Aktie um ein solides Investment handelt oder um ein reines Spekulationsobjekt. Ich habe diese Frage für mich bereits vor Wochen eindeutig beantwortet und deswegen halte ich mich seit geraumer Weile auch nur noch strikt an die Charttechnik. Heute sind wir aus diesem Blickwinkel mal wieder an einem sehr interessanten Punkt…!

Commerzbank Chart Dreieck

Die Commerzbank Aktie konnte zwar von dem allgemein freundlichen Börsenumfeld in den letzten Wochen profitieren, bleibt aber aus charttechnischer Sicht weiterhin in einer deutlich angespannten Situation. Zunächst hat sich der Aktienkurs nun im Bereich um die 1,65 Euro stabilisiert. Der vorangegangene Anstieg scheiterte zuletzt jäh an der Widerstandsmarke bei 1,734 Euro. Seitdem hat der Chart eine deutliche Flagge ausgebildet, aus der die Aktie nun in die ein- oder andere Richtung ausbrechen wird. Ein Grund für dieses „Verhalten“ der Aktie war sicherlich auch dass man zunächst abwarten wollte wie sich die großen US Banken im letzten Quartal des Jahres 2012 geschlagen haben. Auch die Ergebnisse von Goldman Sachs und J.P. Morgan Chase , die gestern nachbörslich veröffentlicht wurden, sind erwartungsgemäß gut ausgefallen. Das Börsenumfeld für Bankaktien dürfte damit grundsätzlich freundlich bleiben und die Vorgaben für den heutigen Handelstag könnten durchaus schlechter sein.

Heute Nachmittag erwarten wir die Zahlen der Bank of America und der Citigroup, bei der die Analysten auf Quartalsbasis mit einem deutlichen Gewinnsprung rechnen. Positive Impulse sind also nicht ausgeschlossen. Dennoch würde ich am heutigen Handelstag weiterhin Vorsicht walten lassen bis sich ein klares Signal heraus kristallisiert hat. Nach oben hin stellt die Widerstandszone bei 1,73 bis 1,80 Euro eine wichtige Hürde da, die es zu überwinden gilt. Erst Kurse oberhalb von 1,82 Euro würden die Phantasien vieler Analysten  in Richtung der 2,- Euro Marke rechtfertigen. Nach unten dürfte der Bereich zwischen 1,61 und 1,57 Euro sehr wichtig als Unterstützung für die Aktie sein. Fällt die CoBa Aktie aus dem Dreieck nun nach unten, dann droht ein erneuter Abverkauf bis in den Bereich um die 1,58 Euro. Geht es sogar darunter, dann kann man wohl den aktuellen Ausbruchsversuch erneut als gescheitert ansehen. So oder so, es verspricht mal wieder ein sehr spannender und vor allem entscheidender Tag für Commerzbank Aktionäre zu werden…!

E.ON vor dem Absturz und Hochtief im Rally Modus?

Heute melde ich mich nur ganz kurz weil ich noch eine ganze Reihe von Erledigungen zu machen habe , die ich nicht verschieben kann. Die beiden Aktien des Tages sind heute aus meiner Sicht E.ON mit einem sehr negativem Setup und Hochtief mit genau dem Gegenteil davon. Kurz zu E.ON. Die Aktie hat es seit Wochen nicht geschafft den vorangegangenen heftigen Kursverlust wieder etwas zu korrigieren. Seit Mitte November befinden wir uns nun aus charttechnischer Sicht in einer sogenannten Bären-Flagge ,die – so wie es im Moment aussieht – wohl mustergültig nach unten verlassen wird. Der Rücksetzer unter die 14,- Euro Marke sollte heute also keineswegs unterschätzt werden. Ziel der Bewegung könnte nun das letzte Tief bei ca 13.65 Euro oder gar ein weiterer Absturz in Richtung 12,50 Euro sein. Nach der signifikanten Schwäche der Aktie in den letzten Wochen zu urteilen, würde ich mal eher auf die zweite Variante tippen.

EON Chart Baerenflagge

Die Hochtief Aktie hingegen ist heute mit einer zunächst sehr überzeugenden Kursbewegung aus dem seit Mitte Mai 2012 bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausgebrochen. Wie immer bei solchen Bewegungen bleibt aber noch abzuwarten ob dieser dynamische Anstieg auch Bestand haben wird. Denn letztlich wurde dieser heutige Kursanstieg lediglich von einer Analystenempfehlung durch Goldman Sachs mit dem Kursziel 61,- Euro ausgelöst. Nicht das ich mich darüber nicht freuen würde, denn regelmäßige Investors Inside Leser wissen dass ich hier seit Kursen unter 35,- Euro investiert bin, aber ich bin etwas skeptisch ob der ohnehin schon sehr dynamische Anstieg der Aktie in den letzten Wochen nicht mal einer kleinen Korrektur bedarf. Zumal die heutige Bewegung zum Handelsbeginn ein deutliches Gap im Chart hinterlassen hat…! Mit dem heutigen Artikel möchte ich Sie also lediglich auf die charttechnischen Gegebenheiten bei der Aktie aufmerksam machen.

Hochtief Aktie Chart Ausbruch

Kursrückgang bei VW, BMW, Daimler, Porsche und Continental…die Gründe!

Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis Goldman Sachs Analyst Stefan Burgstaller seine eigens heraus gegebenen, und äusserst ambitionierten, Kursziele für den Automobilsektor nach unten korrigieren würde. Das schwache europäische Wirtschaftsklima führe zu einem schwierigeren Preisumfeld, hieß es in der gestrigen Studie des Analysten. Zudem nehme kurzfristig der Kostendruck stärker als erwartet zu. Ach!

Nun ja, natürlich bleibt das Umfeld für die Autobauer in den nächsten Monaten schwierig, bzw. wird wohl schwieriger als bisher. Das hatte ich Ihnen ja bereits vor Wochen hier im Blog prophezeit. Die Zahlen zum dritten Quartal könnten negative Ãœberraschungen beinhalten…wir werden sehen. Erste Meldungen wie die von Daimler heute bestätigen diese Annahme. Nachdem der Automobilbauer zuletzt ein deutliches Sparprogramm angekündigt hatte sollen nun Kürzungen bei der Produktion im Daimler Stammwerk in Sindelfingen vorgenommen werden. Insbesondere die Produktion der E Klasse und die S Klasse Reihe sollen davon betroffen sein. Dieter Zetsche hat zudem bereits vorsorglich angekündigt, dass der Rekordgewinn aus dem letzten Jahr in diesem wohl nicht erreicht werden kann…!

Goldman Sachs hat nun die Kursziele für alle Autobauer „überarbeitet“ Im Einzelnen lauten diese wie folgt: Volkswagen bleibt auf der Conviction Buy Liste, das Kursziel wird von zuvor 300,- Euro auf nun 280,- Euro reduziert. Die BMW Aktie erhält weiterhin das Rating „buy“, das Kursziel wird ebenfalls von zuvor 118,- Euro auf 107,- Euro zurück genommen. Hier verwies Burgstaller noch einmal auf die geplanten Investitionen der Bayern, die das Ergebnis entsprechend belasten sollten. Bei Daimler wurde das Kursziel auf 90,- Euro reduziert. Zuvor hat der Analyst dem Autobauer 98,- Euro zugebilligt. Das Porsche Kursziel wurde von 74,- auf 68,- Euro reduziert, und resultiert aus der Kurszielsenkung bei VW. Alles in allem also nach wie vor Kursziele mit denen investierte Anleger aus heutiger Sicht wahrscheinlich sehr gut leben könnten.

Die Continental Aktie verliert heute überproportional mehr als vier Prozent, nachdem bekannt wurde dass der Schaeffler Konzern plant insgesamt 20 Millionen Continental Aktien an institutionelle Investoren abzugeben. Das ist zwar erste einmal nicht ungewöhnlich und zu diesem Zeitpunkt auch naheliegend, dennoch wird der FreeFloat der Conti Aktie dadurch nun deutlich erhöht. Die Zeit der großen Kurssprünge könnte damit nun erst einmal vorbei sein. Erst gestern ist Conti in den DAX aufgestiegen. Die Aktie konnte im Vorfeld dieses Ereignisses deutlich zulegen. Es ist zudem nicht gerade selten der Fall dass eine Aktie nach einem Indexaufstieg erst einmal deutlich nachgibt. Indexfonds haben sich entsprechend schon im Vorfeld positioniert und die Spekulanten nehmen nun ihre Gewinne mit. Dieser Vorgang kann also durchaus noch ein paar Tage anhalten…

Insgesamt bleibe ich weiterhin positiv für die Branche, auch wenn es hier im Oktober nochmal etwas holprig werden dürfte. Ich denke nicht dass die Analyse von Herrn Burgstaller für den heutigen Kursverlauf der Branche verantwortlich zeichnet. Viel mehr sind die Nachrichten von Daimler wohl vorrangig dafür verantwortlich. Es wird aber wohl nicht lange dauern bis sich auch Herr Dudenhöffer nun erneut zu Wort meldet…!

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