Die Zinsangst geht um! Nachdem die USA zuletzt deutlich besser als erwartete Daten vom Arbeitsmarkt veröffentlicht hat ist der Goldpreis gerazu implodiert. Nicht nur das, der jüngste Rücksetzer hat die Notierungen des gelben Edelmetalls inzwischen deutlich unter den langfristigen Aufwärtstrend fallen lassen. Das charttechnische Signal aus dieser Bewegung ist entsprechend deutlich und mahnt zur Vorsicht. Dreistellige Kurse beim Gold können nun nicht mehr ausgeschlossen werden! Noch schlimmer erwischte es die Aktien der Goldproduzenten, die sich innerhalb nur eines Monats teilweise fast halbiert haben. Aktuell stehen wir somit an dem ultimativen Punkt wo dieser Trend nun entweder drehen muss, oder sich nach unten beschleunigen wird…!
Es ist ein Trauerspiel… trotz aller Sparbemühungen der großen und kleinen Goldproduzenten kommen die Aktienkurse nicht mehr in Fahrt. Der Grund ist schnell gefunden. Anleger befürchten negative Einflüsse durch die „drohende“ Zinswende in den USA. Dabei dürften diese Befürchtungen nur teilweise gerechtfertigt sein, historisch betrachtet sind sie sogar grundfalsch. Denn mit steigenden Zinsen ging in der Geschichte des Goldpreises eben nicht zwingend auch ein Verfall des Edelmetalls einher. Dennoch fürchten Anleger offenbar, dass schon bei einer leichten Zinsanhebung der FED in diesem Sommer Edelmetalle komplett unattraktiv werden und die Notierungen weiter sinken. ich halte es zudem für relativ sicher, dass die FED bei einer möglichen Zinsanhebung sehr vorsichtig agieren wird und dies noch für Jahre sehr moderat ausfallen werden.
Fazit: Gold und vor allem auch Silber bleiben gerade in Zeiten wie diesen eine sinnvolle Depotbeimischung. Niemand kann heute mit Gewissheit sagen wie das jüngst gestartete Experiment der EZB ausgehen wird. Sollte auch diese Geldflut nichts grundlegendes an der Situation in Europa ändern, kann man davon ausgehen, dass am Ende eben doch der große Knall kommen wird. Bislang sind europäische Goldanleger durch den Verfall des Euro halbwegs glimpflich davon gekommen…. genau diesen Faktor sollte man meiner Meinung nach nun intensiv im Auge behalten. Erst ein wieder deutlich steigender Euro kann also richtig gefährlich werden. So lange die Gemeinschaftswährung weiterhin gen Süden tendiert kann man dem Treiben als Besitzer physischen Goldes also noch halbwegs entspannt zuschauen!
Dennoch gilt für Anleger in Goldaktien wie Barrick Gold, Goldcorp & Co.  dass wir aktuell gerade den ultimativen Showdown erleben. Zahlreiche charttechnische Unterstützungen, insbesondere bei den Junior Gold Minern wurden nun erreicht oder gar unterschritten. Insgesamt also eine Price-Action bei der man lieber erst einmal glatt stellen sollte um zu einem späteren Zeitpunkt, dann mit besseren Signalen, wieder einzusteigen. Vielleicht ist aber auch gerade jetzt die Zeit gekommen zu kaufen? Die nächsten Tage werden es zeigen…!
Was ist heute nicht alles wieder zu lesen in den Medien…Selbstverständlich ist dem aufmerksamen Trader das Schauspiel beim Goldpreis und dem dazugehörigen Kursverlauf bei den Minenaktien nicht entgangen. Somit war der Tag zumindest bemerkenswert, da hier zum einen neben den charttechnischen Unterstützungen wohl auch noch die Nerven einiger Großanleger gerissen sind. Was aber zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich nichts Neues war, da bereits seit Tagen schon einige Nachrichten um den Gold-Superbullen John Paulson die Runde gemacht haben. Zuletzt war überigens zu hören, dass er nun von Goldinvestments abraten würde…! Das typische Verhalten nach einer schweren Niederlage – Kapitulation.
Hedgefonds-Manager Paulson hat sich mit Gold in diesem Jahr kräftig verspekuliert und am Ende dann wohl auch kapituliert. Zumindest war „brandaktuell“ überall zu lesen dass Herr Paulson in diesem Jahr 65 Prozent mit seinem PFR Gold Fund verloren hat – was aber auch schon seit Juli diesen Jahres bekannt ist! Betrachtet man die Goldpreisentwicklung seit Juli dürfte der Verlust seines Fonds wohl noch deutlich höher ausgefallen sein. Unabhängig davon, hat sich auch Goldman Sachs kürzlich wieder einmal zu Wort gemeldet und einen Goldpreiseinbruch von 15 Prozent für das kommende Jahr voraus gesagt. Natürlich blieb auch diese Aussage – wie beim letzten Mal – nicht ohne direkte Wirkung auf die Kurse der Goldminenbetreiber und den Goldpreis selber.
Soweit so gut… auch ich hatte am Wochenende angefangen eine Newsletter-Sonderausgabe zum nach wie vor aktuellen Thema Goldpreis-Entwicklung, Inflation, Deflation unter mittelfristigen Gesichtspunkten zu schreiben, die ich aber dann nicht vollendet habe, weil A die Zeit für mein Fazit noch nicht gekommen war und B der Artikel einfach viel zu lang und komplex geworden ist. Eine überarbeitete Version folgt aber in Kürze. Heute möchte ich nun kurz auf den aktuellen Stand der Dinge hier eingehen, da ich schon wieder Prognosen für eine große Trendwende und Ähnliches gelesen habe, was ich anhand der vorliegenden Daten für deutlich verfrüht halte.
Dieser Chart ist für Investors Inside Leser nicht neu und ich habe Ihn schon mehrfach hier veröffentlicht und immer wieder aktualisiert. Lassen Sie sich bitte nicht von den vielen Linien irritieren, die ich hier im Laufe der Zeit eingezeichnet habe, da diese allesamt noch Relevanz haben, bleibt das vorerst auch so. Ausschlaggebend ist momentan der hier eingezeichnete blaue Abwärtstrend über den ich im letzten Newsletter berichtet hatte. Verschiedene Projektionslinien verweisen zudem nach wie vor auf einen baldigen Test der unteren Begrenzung dieses Trendkanals. Dabei sind zwei Linien für den gestrigen Handelstag sehr interessant und wohl auch ausschlaggebend für den Kursverlauf gewesen. Zum einen die dunkelgrüne Linie, die den mittelfristigen Abwärtstrend seit Ende Januar 2013 markiert und zum anderen die blaue waagerechte Unterstützungslinie, die ein signifikantes Verlaufshoch aus dem Dezember 2009 markiert. Diese Marke ist im Übrigen aus rein charttechnischer Sicht mindestens genauso relevant wie die runde Marke von 1.000,- Dollar!
Es ist also grundsätzlich möglich, dass wir auf dieser Basis nun erst einmal wieder steigende Goldnotierungen sehen könnte, da der Kurs gestern an genau dieser Marke nach oben gedreht hat. Grundsätzlich spricht auch die gestrige Kapitulation der Bullen (…damit meine ich nicht nur John Paulson!),  ebenfalls dafür dass es sich um den möglicherweise finalen Abverkauf gehandelt haben könnte. Eine neue Hausse in diesem zarten Stadium der möglichen Bodenbildung auszurufen halte ich aber für äusserst optimistisch bis vorschnell. Denn, auf dem Wege dorthin gibt es aus rein charttechnischer Betrachtung noch so einige harte Nüsse zu knacken – und erst dann wenn dies gelungen sein sollte, wird eine Trendwende daraus! Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer!
Um das etwas genauer beurteilen zu können muss man sich das große Bild noch einmal ansehen… Wie man deutlich sehen kann, befinden wir uns aktuell höchstwahrscheinlich in einer Ãœbertreibung nach unten, die nicht zuletzt durch die Marktverzerrung  der aktuellen Geldpolitik der Notenbanken verursacht wurde. Wie man ebenfalls deutlich sehen kann, befanden wir uns zuvor in einem markttechnischen Ãœbertreibungsphase die durch Angst der Anleger vor den Kollaps und natürlich auch diverse Spekulanten angetrieben wurde. Aus dieser Betrachtung heraus sind wir also aktuell zumindest auf einem guten Wege der Gesundung des Goldmarktes. Die „normale“ Kursentwicklung innerhalb der Konsolidierungsphase definiert dabei wieder schwarze Trendkanal, der kürzlich aber nach unten durchbrochen wurde.
Deutlich zu erkenne ist hier auch die rote Aufwärtstrendlinie die die Normalität bei der Goldpreisentwicklung darstellen soll. Und Sie können ebenfalls sehen, dass sich diese beiden gegensätzlichen Bewegungen nun allmählich aneinander annähern. (Im Übrigen ist dies ein Szenario auf das ich bereits im August 2012 bei Kursen um die 1.800,- Dollar je Unze hingewiesen habe, aber das nur nebenbei.) In den nun kommenden Tagen wird es also wichtig sein zu beobachten, ob es dem Goldpreis gelingen kann wieder zurück in den schwarzen Trendkanal zu finden oder nicht. Dies wäre erst wieder bei Kursen oberhalb der 1.288,- Dollar der Fall. Die schon länger hier dargestellte Linie bei 1.268 Punkten stellt einen ersten wesentlichen Meilenstein einer solchen Bewegung dar. Alle Notierungen unterhalb dieses Niveaus sind somit irrelevant und deuten eher darauf hin, dass die Unterseite des blauen Trendkanals doch noch getestet wird, was wiederum dem Rutsch bis unter die 1.200er Marke entsprechen würde.
Fazit: Halten Sie also weiterhin ihr Pulver (noch) trocken, wenn es darum geht mittels ETFs oder auch der Direktanlage in Aktien auf eine Trendumkehr beim Goldpreis zu setzen, bis die Lage etwas klarer wird. Die oben genannten Goldminen-Betreiber konnten sich,  zwar gestern intraday wieder erholen, zeigen aber heute bereits wieder Schwäche und notieren allesamt unter wichtigen charttechnischen Unterstützungen. Einzig die große Kauforder über 5 Millionen Aktien bei Barrick Gold zur Tagesmitte verdient hier wohl gesonderte Erwähnung. Hier scheint sich etwas zu tun, weswegen die Aktie nun auf meiner Intensiv-Watchlist ist.
Der Sektor insgesamt verdient in den kommenden Tagen und Wochen unbedingt Ihre erhöhte Aufmerksamkeit, da ich davon ausgehe dass sich hier demnächst entscheidende Veränderungen ergeben werden. Mehr dazu in der bald erscheinenden Sonderausgabe des Investors Inside Newsletters. Bis dahin vergessen Sie bitte nicht, dass die Kräfte die hier wirken mächtig und unberechenbar sind. Eine entsprechende Risikokontrolle bleibt – gerade in diesem Bereich – unerlässlich!
Bezogen auf die Investition in physische Edelmetalle, in Form von Barren und Münzen die Sie bereit sind längerfristig zu halten, ergeben sich nun aber wieder sehr interessante Möglichkeiten um nach und nach die Bestände aufzubauen oder aufzustocken. Und nicht vergessen (!) beim Kauf von Silber-Münzen und Münzbarren wird zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer von derzeit noch 7 auf 19 Prozent erhöht, was man zwar auch dann noch umgehen kann (bitte lesen!)  Ein vorgezogener Kauf könnte sich aber dennoch lohnen!
Heute gibt es mal wieder so einige bemerkenswerte Ereignisse, die ich aber gar nicht alle in einen Artikel „pressen“ kann. Dennoch möchte hier noch kurz auf ein paar Dinge aufmerksam machen, die meiner Meinung nach durchaus beachtenswert sind….
Goldrausch
Das die von mir erwartete Rally im Goldsektor nun gestartet ist ist ja wohl offensichtlich und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Wie ich ja vor Kurzem hier berichtet habe, bin ich zunächst zögerlich und dann doch kräftig in die Aktien einiger Goldproduzenten eingestiegen. Das Timing war also gar nicht mal so schlecht. Dennoch ist natürlich weiterhin Vorsicht geboten, auch wenn sich die jüngste Entwicklung wirklich gut anfühlt. Die Barrick Gold Aktie hat nun beispielsweise so einige Gaps geschlossen, wiederum aber neue hinterlassen, die eventuell noch geschlossen werden müssen. Auch der heutige Handelstag hat eine kräftige Kurslücke hinterlassen. Dennoch würde ich hier weiter laufen lassen, da das Nachholpotenzial extrem hoch ist und auch die Chance auf einen kräftigen Short Squeeze alles andere als unrealistisch!
Wacker im Trend
Die Wacker Chemie Aktie zeichnet sich weiterhin durch extreme innere Stärke in jeder Börsenlage aus. Der Chart sieht somit auch weiterhin vielversprechend aus und verspricht weiterhin kräftige Gewinne sobald die 70,- Euro Marke geknackt ist. Auch hier winkt eventuell eine Chance auf einen Short Squeeze falls diese Marke überschritten werden kann. Störfeuer könnten allerdings speziell in dieser Woche durch die Zahlenvorlage einiger Chemie-Schwergewichte entstehen, falls diese nicht zur Zufriedenheit der Anleger ausfallen. Im umgekehrten Falle sehen wir wohl in Kürze den Sprung in neue Kursregionen.
KPN vor Milliarden-Deal?
Die heutige Meldung dass der niederländische Telekommunikations-Konzern KPN seine deutsche Tochter E-Plus an die spanische Telefonica verkaufen will kommen am Markt heute gut an. Der Aktienkurs schnellte gegen Handelsende heute um knapp 13 Prozent nach oben. Laut der „Financial Times“ sind die Gespräche bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Die Verwaltungsräte würden am heutigen Nachmittag für konkrete Verhandlungen zusammen kommen, so dass der Deal bald bekannt gegeben werden könnte, hieß es. Der Wert der Beteiligung wurde mit 16 Milliarden Euro angegeben…Nunja, ob dieser Wert realistisch ist oder die Verhandlungen tatsächlich erfolgreich abgeschlossen werden bleibt noch abzuwarten. Dennoch ist die KPN Aktie seit heute auch aus charttechnischer Sicht wieder einen etwas intensiveren Blick wert. Investors Inside Börsenbrief Leser sind seit 1,45 Euro investiert.
Tesla im Geschwindigkeitsrausch
Die Aktie des Elektro-Sportwagen-Herstellers Tesla hat sich erstaunlich schnell von dem kräftigen Kursrücksetzer der letzten Woche erholt. Am 07.08 nach Börsenschluss werden die Quartalszahlen bekannt gegeben, bei denen sich zeigen muss ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Bei der Aktie scheiden sich weiterhin die Geister….Zukunftsphantasien sind selbstverständlich gegeben, die Bewertung ist aber bereits jetzt exorbitant hoch. Ich persönlich würde hier gefühlsmäßig eher short als long gehen, aber selbstverständlich nicht vor den Zahlen. Denn, wie man an dieser Aktie schön sehen kann, werden populäre Trends oft länger gespielt als man denkt…! Eine realistische Einschätzung der Situation lässt sich wohl erst am 08.08.13 nachmittags treffen, wenn die amerikanische Börse das Zahlenwerk verarbeitet. Bis dahin also Vorsicht vor voreiligen Schlussfolgerungen!
Erstmals in diesem Jahr schloss der DAX am vergangenen Montag unter der wichtigen Marke von 6.000 Punkten. Alles sah zunächst danach aus als wolle der Deutsche Leitindex nun in beschleunigtem Tempo weiter abtauchen. Wie ich ihnen in der letzten Ausgabe unseres Newsletters bereits geschrieben haben bestand somit auch eine realistische Chance dass wir die Marke um die 5.800 Punkte noch sehen werden, auch wenn wir bereits am letzten Wochenende davon ausgegangen sind dass die Wahrscheinlichkeit für einen kurzfristigen Test der 200-Tage-Linie von unten nun deutlich höher ist. Und so kam es dann auch, der DAX machte sich umgehend auf den Kursrutsch wieder auszubügeln, und erreichte mit 6.218 Punkten bereits am Mittwoch die genannte Linie. Getrieben durch die Hoffnung des Marktes auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der EZB und auch der Federeal Reserve Bank, FED in den USA legten die Aktienkurse weltweit wieder etwas zu.
Diese Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, dennoch schlossen die Börsen in der letzten Woche positiv. Neue Hoffnungen auf eine Lösung der Probleme in Europa sorgten immer wieder für leichte Entspannung. Insbesondere die Situation in Spanien blieb dabei das beherrschende Thema an den Kapitalmärkten. Zunächst war weiterhin unklar wie hoch der Kapitalbedarf der spanischen Banken nun tatsächlich sein würde und ob Spanien überhaupt Hilfe beantragen wird oder nicht. Am Samstag kam dann die befreiende Nachricht dass das angeschlagene Land sich nun durchgerungen hat als viertes Mitglied von „Euroland“ Hilfe aus dem Rettungsschirm zu beantragen. Damit ist das Problem der Spanier sicherlich nicht gelöst, der vermeintliche Brandherd zunächst aber gelöscht.
Die Finanzminister der Eurozone einigten sich in einer Telefonkonferenz am Samstag darauf dass Spanien auf Notkredite in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro zugreifen kann. Spanien muss im Gegenzug seinen Bankensektor reformieren und für alle angeschlagenen Banken umfangreiche Sanierungspläne vorlegen. Im Einzelfall kann somit auch die Schließung einzelner Institute beschlossen werden. Die Gefahr eines sogenannten „Bank Run“ ist damit aber wohl vom Tisch. Laut den letzten Schätzungen hatte der spanische Bankensektor einen zusätzlichen Kapitalbedarf von knapp 40 Milliarden Euro. Die veranschlagte Hilfssumme sollte somit mehr als ausreichend sein um den Sektor  zu stabilisieren und neues Vertrauen bei den Investoren zu schaffen, auch wenn ich persönlich nicht glaube dass es bei den 40 Milliarden bleiben wird. Letztlich war es aber, insbesondere mit Hinblick auf die anstehenden Wahlen in Griechenland, wichtig das Spanien nun offiziell zu der angespannten Situation der eigenene Banken steht und entsprechend handelt, da die Unsicherheiten somit wieder aus dem Markt entweichen können.
Man darf also für die kommenden Woche durchaus verhalten optimistisch sein. Hierzu möchte ich ihnen noch einmal den Chart aus dem letzten Newsletter hier einstellen der nach meiner Auffassung auch in der nun anstehenden Börsenwoche weiterhin Gültigkeit hat. Der Rücksetzer nach dem Erreichen der 200-Tage-Linie auf unter 6.100 Punkte war geradezu mustergültig. Nun sollte der zweite Anlauf folgen, wie im Chart eingezeichnet. Dieser hat nun das Potenziell einer kleinen Erleichterungsrally bis in den Bereich um die 6.350 bis 6.400 Punkte. Was im Anschluss an die Wahlen in Griechenland folgen wird kann nicht seriös beurteilt werden. Deswegen habe ich mich bereits in der letzten Woche dafür entscheiden eher das negative Szenario hier einzuzeichnen. Denn letztlich ist es wohl angesishcts der Bedeutung dieses Ereignisses besser die „vorsichtige“ Variante zu wählen. Einige Leser haben mich per Email somit gefragt ob ich zwingend davon ausgehen würde dass der Markt nach diesem Ereignis deutlich fallen würde. Diese Frage ist natürlich an der Stelle auch mehr als berechtigt!
Um Missverständnissen vorzubeugen haben ich den Chart nun doch noch um ein paar Linien erweitert. Denn sollte sich die Situation in Spanien nun deutlich entspannen, und sollten die Wahlen in Griechenland doch anders ausgehen als dies heute angenommen wird, wären durchaus deutlich positive Ãœberraschungen an den Aktienmärkten zu erwarten. Sogar ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone hat letztlich das Potenzial eine echte Erholungsrally an den Märkten auszulösen. Natürlich würden die Märkte dann mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst sehr nervös, und wahrscheinlich leicht verschnupft, reagieren, nach den jüngsten Ereignissen in Spanien sollte dieser Schnupfen aber nicht mehr allzu stark ausfallen. Denn, man darf nicht vergessen dass viele Marktteilnehmer genau auf solche Ereignisse wetten. Tritt dieses dann tatsächlich ein, ist der Spuk meistens schon wieder vorbei. Auch dann wären weitere große Unsicherheiten „beseitigt“ und letztlich ist es meistens nur genau das was den Markt wirklich interessiert. Kurzfristige Kurse von ca. 6.800 Punkten im DAX wären dann  wieder möglich.
Am Freitag ist zudem wieder einmal Hexensabbat, sprich großer Verfallstag für Futures und Optionen. Unter den gegebenen Umständen ist es nun für die Akteure am Kapitalmarkt nicht ganz ungefährlich mit hohen Short-Positionen in den ultimativen Showdown in Griechenland zu gehen, da ein kräftiger Short-Squeeze jederzeit möglich ist. Aller Voraussicht nach erwartet uns also eine wieder mal sehr volatile Handelswoche. Morgen sollten die Kurse, getrieben durch die Nachrichten aus Spanien, und Meldungen über eine geplante Fiskalunion in Europa, wieder anziehen, im Wochenverlauf werden uns – aller Voraussicht nach-  immer wieder Nachrichten über die jüngsten Hochrechnungen und Spekulationen zum Wahlausgang in Griechenland beschäftigen. Zum Ende der Woche hin hat die Nervosität der Anleger ihren Höhepunkt dann erreicht. Ich gehe aber dennoch davon aus dass wir am Freitag höhere Kurse bei den meisten Aktien sehen werden als in der letzten Woche. Wie immer ist es aber weiterhin oberste Pflicht sich dennoch gegen ein unerwartetes Ereignis abzusichern!
Im Blog haben ich mich in dieser Woche mal wieder etwas näher mit Einzelaktien beschäftigt, die aus fundamentalen Gesichtspunkten weiterhin sehr interessant sind. Anleger die händeringend nach Aktien suchen mit denen Sie auch bei einer Eskalation der Euro-Krise gut durch die Turbulenzen kommen sollten nun verstärkt darauf achten sich Titel mit einem soliden Geschäftsmodell und einer möglichst globalen Aufstellung zu suchen. Neben den Klassikern wie Johnson & Jonson, Unilever, Roche, Nestle, mit denen man das Euro-Risiko minimieren kann, gibt es aber nach wie vor auch im hiesigen Markt interessante Aktien, die bereits jetzt wieder sehr attraktiv bewertet sind. Die Salzgitter Aktie (siehe Chart oben) ist ein solches Beispiel über das wir auf Investors Inside berichtet haben, ebenso wie die Aktie des Spezialchemie-Unternehmens Wacker Chemie. Auch die Autobauer und  – Zulieferer wie Continental, VW, Porsche und Daimler bleiben nach wie vor unsere Favoriten für eine Erholungsbewegung an den Märkten. Jüngste Meldungen über Chinas Autoabsatz lassen in der kommenden Woche wieder steigende Kurse erwarten. Die Commerzbank Aktie bleibt weiterhin Spielball der Nachrichtenlage in Europa, insbesondere den Bankensektor sollten Sie aber jetzt intensiv beobachten…!
In der kommenden Woche werde ich ihnen noch weitere Kandidaten vorstellen, die aus meiner Sicht nun etwas mehr Aufmerksamkeit verdient haben, ebenso wie ein paar Aktien von denen man auch in naher Zukunft besser die Finger lassen sollte! Goldminenaktien haben sich in der letzten Woche nicht so entwickelt wie erwartet, dies lag aber ausschließlich daran dass die FED noch nicht bereit war weitere Lockerungsmaßnahmen einzuleiten. Es wird also vorerst kein QE 3 Programm geben. Sollten auch auf der Fed Sitzung am 20.06.12 keine weiteren geldpolitischen Maßnahmen beschlossen werden bleibt noch abzuwarten wie der Goldpreis darauf reagieren wird. Grundsätzlich bleibe ich aber bei meiner Einschätzung dass es nicht schaden kann ein paar ausgewählte Gold- oder Silberaktien, die in US Dollar notieren, alleine schon aus Gründen der Diversifizierung, im Depot zu haben. Minenaktien sind historisch günstig bewertet, und nicht zuletzt die zyklische Faktoren sprechen dafür das der Gold- und Silberpreis spätestens ab Ende August wieder anziehen sollte…
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche und stets die richtigen Entscheidungen.
Ich könnte noch ewig so weiter machen, möchte Sie aber nicht langweilen. Zum Abschluss möchte ich Sie aber gerne noch auf ein paar Aktien hinweisen die unmittelbar vor einer Trendwende stehen könnte. Darunter befinden sich echte „Sahnestückchen“ wie Alcoa und Nokia. Charttechnisch sieht insbesondere Alcoa jetzt richtig gut aus. Wer sich den Chart anschaut sieht was ich meine ;-).
Auch die Barrick Gold Aktie ist für mich nahezu ein „Must Have !“ auf dem aktuellen Niveau. Zwar rechne ich auch in den kommenden beiden Wochen noch mit leichten Turbulenzen am Goldmarkt jedoch ist die Aktie inzwischen so günstig dass ich das Risiko nach unten für extrem überschaubar halte. Ich rechne nicht damit das der Goldpreis nun abstürzen wird auch wenn wir uns in einer breiten Konsolidierung befinden. In jedem Falle intensiv beobachten!
Nokia ließ in dieser Woche verkünden das man an einem Tablet bastle, dass sogar dem iPad Konkurrenz machen soll. Das Gerät basiert laut Unternehmensangaben auf der Software Windows 8 von Microsoft. Wenn die Finnen ihr Vorhaben bald konkretisieren sollte auch die Aktie weiter davon profitieren können. Ich bin mir zwar nicht sicher ob es Nokia gelingen wird im Tablet Markt ganz oben mitzuspielen, aber der Konzern fängt nun an die Versäumnisse der letzten Jahre zu korrigieren. Die neue Handyserie „Lumia“ scheint ebenfalls beim Verbraucher recht gut anzukommen
Ein weiterer hochinteressanter Sektor sind beispielsweise die nordamerikanischen Kohleproduzenten, die sich noch Anfang der Woche auf einem 35 Jahres Tief befanden! Schauen Sie sich mal die Aktien von Arch Coal, Peabody (BTU), Patriot Coal oder James River Coal an. Es sieht so aus als ob die Kohleaktien nun allmählich ihren Boden gefunden haben könnten und zu einem Rebound ansetzen. Noch kann hier keine wirkliche Entwarnung gegeben werden, aber eine intensive Beobachtung kann nicht schaden. Sollte der Schweinezyklus bei Kohle nun wieder nach oben drehen sind mit diesen Aktien kräftige Gewinne zu erzielen.
Seit nunmehr fast sechs Wochen läuft die aktuelle Rally an den Börsen, die so harmlos als „Santa Claus Rally“ angefangen hat, und eigentlich bis zum ca. 10 Januar hätte auslaufen sollen. Inzwischen hat sich diese Kursbewegung nun zu einem waschechten Bullenmarkt entwickelt, der weiterhin Bestand hat. Wir befinden uns in einem Aufwärtstrendkanal, und so lange dieser nicht verlassen wird müssen wir davon ausgehen das die Kurse weiter steigen, auch wenn die Luft bei der ein oder anderen Aktie inzwischen etwas dünn zu werden scheint. Wie ich Ihnen in der letzten Ausgabe unseres Newsletters bereits geschrieben habe ist es aber, trotz aller Begeisterung über endlich wieder steigende Kurse, die oberste Pflicht eines jeden Anlegers sich gegen eventuell Rückschläge abzusichern – auch auf die Gefahr hin eventuell unglücklich ausgestoppt zu werden… !
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf den Chart aus unserem letzten Börsen Newsletter vom 22.01.2012 eingehen, den ich hier gerne noch einmal einstelle. Die Zielzone wurde nun erreicht, auf Schlusskursbasis konnte diese aber nicht überwunden werden. Die Umsätze sind nach wie vor eher dünn, das heißt das die Marktbewegung (noch) nicht vom großen Geld mitgetragen wird. Viel mehr ist anzunehmen dass viele institutionelle Investoren diese Rallye bislang schlicht verpasst haben, und immer noch auf einen guten Einstieg warten. Diese Theorie würde dadurch unterstrichen, dass in den letzten Tagen jede kleine Schwäche des Marktes sofort wieder gekauft wird.
Entweder wird also das Big Money nun weiter scheibchenweise einsteigen, oder man wartet auf den großen Knall. Kommt dieser nicht werden institutionelle Anleger sich irgendwann dieser Rally anschließen müssen, ob sie wollen oder nicht. Aus charttechnischer Betrachtung gibt es also genügend Aktien die immer noch extrem interessant sind und weitere Kursgewinne versprechen. Die grundsätzliche Richtung stimmt nun wieder, weil Anleger offensichtlich das Gefühl haben, dass Politiker nun wissen was zu tun ist um das Vertrauen der Märkte zurück zu gewinnen.
Potenzial für eine heftige Kursbewegung nach unten ist aber ebenfalls genügend vorhanden. Zwar wurde die überkaufte Situation in den Indizes nun wieder einigermaßen abgebaut, und somit ist der Korrektur-Druck etwas geringer, aber die aktuellen politischen Ereignisse haben allesamt das Potenzial für eine solche Bewegung. Die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes und deutliches Abtauchen des DAX um 1.000 Punkte oder mehr ist in meinen Augen nun aber etwas gesunken, eine Korrektur um 300 bis 400 Punkte aber immer noch jederzeit möglich. Wahrscheinlich werden die Märkte aber nun zunächst in eine abwartende Seitwärtsbewegung übergehen, bis klare Signale aus Griechenland kommen.
Denn, eine mögliche Insolvenz Griechenlands ist zum jetzigen Zeitpunkt keineswegs vom Tisch, und wäre wahrscheinlich ein solches Ereignis dass einen entsprechenden Kursrutsch auslösen könnte. Die Stimmen nach einem solchen Schritt werden immer lauter, und sogar die betroffenen Kreditinstitute sind nicht mehr abgeneigt dem „Final Cut“ zuzustimmen. Der Imageverlust für den Euroraum wäre dann wohl nur von kurzer Dauer, die Verwerfungen an den Kapitalmärkten wahrscheinlich auch. Griechenland hätte hingegen danach wieder eine echte Chance auf nachhaltige Restrukturierung, und der Rest Europas die Option mit einer Einmalzahlung aus dieser Ehe aus zusteigen. Die Geldschleusen der FED und der EZB sind inzwischen weit geöffnet sodass wohl das Schlimmste verhindert werden sollte. Bankhäusern wurde genügend Zeit eingeräumt sich auf einen Hair Cut oder ähnliche Szenarien vor zu bereiten…
Für das Gesamtjahr bin ich hingegen inzwischen sehr optimistisch. Nicht nur das eine alte Börsenweisheit besagt, dass der Verlauf des Januars bestimmend für das Gesamtjahr sein wird, und wir mit einem Plus von 11,2 Prozent im DAX somit sehr gut im Rennen liegen. Viel mehr die Tatsache das nun offensichtlich eine Beruhigung der Märkte, und das trotz immer wieder schlechter Nachrichten, eingekehrt ist, lässt auf wieder bessere Börsenzeiten hoffen. Dennoch kann und werden die Börsen nun nicht wie an der Schnur gezogen weiter nach oben laufen. Der Markt muss auch mal wieder etwas Luft ablassen, und das wird er. Die Frage ist nur wann? Denken Sie bitte im Jahresverlauf immer wieder mal an die beiden letzten Newsletter zum US Präsidentschaftszxklus und dem zuletzt stark eingebrochenen Baltic Dry Index. Vieles spricht für einen deutlichen Rücksetzer im zweiten Quartal dieses Jahres. Wie heißt es doch so schön: „Die Börse ist keine Einbahnstraße! “ Denken Sie bitte immer daran!
Bis dahin wünsche ich uns allen aber erst einmal weiterhin schöne Gewinne, und den Mut diese dann zum richtigen Zeitpunkt auch zu sichern!
viele Grüße, Ihr
Lars Röhrig
P.S Ich hatte Ihnen in unserem Blog kürzlich ein paar Goldaktien vorgestellt, die Sie sich unbedingt noch einmal ansehen sollten. Denn Goldaktien gehören seit den letzten Aussagen der FED, weiterhin billiges Geld zur Verfügung zu stellen, nun wieder zu den Lieblingen an der Wallsstreet. Diese Bewegung dürfte gerade erst so richtig angefangen haben. Letztlich sind die genannten Werte auch aus charttechnischer Sicht so weit „unten“ dass das Risiko entsprechend überschaubar sein sollte. Die Maßnahmen der FED werden natürlich auch die Inflation weiter befeuern. Gold bleibt somit auch im Jahr 2012, und wahrscheinlich weit darüber hinaus, noch ein beliebter Inflationsschutz.
Der gestrige Handelstag verlief für die europäischen Indizes sehr erfreulich. Der Dax konnte nun endlich den Widerstandsbereich zwischen 6.200 und 6250 Punkten überwinden, der Schlusskurs lag bei 6.326 Punkten. Getrieben durch positive Nachrichten von der Konjunkturfront konnten insbesondere zyklische Werte erneut stark zulegen. Einer der Haupttreiber dürfte, neben den guten Nachrichten aus China, dabei der deutlich besser als erwartete ZEW Konjunkturindex gewesen sein. Dieser verbesserte sich gegenüber dem Dezember deutlich von minus 53,8 auf minus 21,6 Punkte. Das ist der höchste Wert seit Juli 2011, und zugleich der stärkste Anstieg seit Aufzeichnung dieser Daten überhaupt. Das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung befragt jeden Monat rund 300 Analysten und institutionelle Anleger nach ihrer Konjunktureinschätzung.
Ein erneut bewegter Tag könnte es für Commerzbank Aktionäre werden. Die Ratingagentur Moody´s prüft laut neuesten Berichten die Bonitätseinstufung der Commerzbank. Moody’s senkte die Bewertung ohne die Einbeziehung von Staatshilfe (Standalone) der Bank auf „D+“ von zuvor „C-„. Auch die Einstufung der vorrangigen Schulden, die derzeit mit „A2“ bewertet werden, prüft Moody’s auf eine mögliche Abstufung. Insbesondere die Aussagen der Bank an der Tochter Eurohypo festhalten zu wollen, und diese nicht an den Staat abzugeben, haben wohl zu dieser Neueinschätzung geführt. Moody´s verwies darauf dass die Eurohypo deutlich anfällig für weitere Verwerfungen an den Märkten sei, und somit auch den Mutterkonzern belasten könne. Nichts was wir nicht schon gewusst hätten, aber Moody´s hält das offenbar für besonders erwähnenswert.
Der gestrige Handelsverlauf an den US Börsen stimmt mich etwas nachdenklich. Hier wurde ein Großteil der Gewinne in den letzten zwei Stunden wieder abgegeben. Zwar konnten die Indizes zum Handelsende noch einmal leicht anziehen, dennoch ist es nicht gelungen die wichtige Hürde von 1.304 Punkten im S&P zu überwinden. Wie bereits am Freitag gelang es nicht den Index zum Handelsschluss über die Widerstandsmarke von 1.293 Punkten zu heben. Am Freitag ist kleiner Verfallstag für Optionen, und offenbar will man den S&P Index bis dahin unter der wichtigen Marke von 1.300 Punkten halten. Schaut man sich die für Freitag gültigen Optionsbestände etwas näher an, findet man ab 1300 Punkten eine starke Widerstandszone, die bis den Bereich 1330 reicht.
Die gute Nachricht ist dass sich der Index weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend befindet, wenn auch inzwischen an der unteren Begrenzung. Insbesondere die schwachen Werte aus den Bereichen Kohle und Finanzen ebenso wie die nachgebenden Goldaktien belasteten. Der Euro hingegen kann sich nach den gestrigen Daten weiter erholen. Während die Stimmung für DAX & Co. also weiterhin gut bleibt, muss man bei einigen Sektoren in den USA gerade etwas vorsichtiger werden. Doch dazu später mehr…!
Die erste richtige Handelswoche des Jahres war erneut sehr bewegt. Nachdem zunächst alles danach aussah, dass die Börsen sich nun endgültig gefangen haben und weiter nach oben tendieren kommen die alten Gespenster des letzten Jahres allmählich wieder zurück auf das Parkett. Am Freitag schockten Gerüchte über eine weitere Abstufung wichtiger europäischer Staaten durch die Rating Agentur Standard & Poors die Märkte erneut. Zwar konnten die Indizes zu diesem Zeitpunkt noch einigermaßen versöhnlich aus dem Handel ins Wochenende gehen, man muss aber nun wohl erst einmal abwarten wie die Märkte ab Montag auf die Abstufungen, die dann nachbörslich tatsächlich veröffentlicht wurden, reagieren werden. Nicht etwa die Tatsache das erneut abgestuft wurde ist hier bemerkenswert, sondern der Zeitpunkt und vor allem der Umfang und die Deutlichkeit.
Der von uns schon des öfteren erwähnte Währungskrieg, mit dem Ziel den Euro dauerhaft und langfristig zu schwächen, tobt also weiter. Die amerikanische Ratingagentur S&P entzog Frankreich gestern die Bestnote und stellt damit die jüngsten politischen Errungenschaften der deutsch-französichen Kooperation indirekt in Frage. Welche Auswirkungen dies nun auf den Rettungsfond EFSF haben wird ist noch nicht abzusehen, aber ich wage mal zu behaupten das sich die Wirtschaftsmächte, die hinter dieser neuen Maßnahme stehen, nicht mit einem angeschlagenen Gegner zufrieden geben werden. Man will Europa und den Euro offenbar am Boden sehen… warum habe ich ja schon mehrfach geschrieben. Die Abstufung Italiens in die Zweitklassigkeit mit BBB+ ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht von Mario Monti, sondern wiegt vielleicht sogar noch schwerer als der Entzug der Bestnote für Frankreich. Denn die Sparbemühungen der Italiener und das vorgelegte Konzept sind durchaus erfolgversprechend.
Merkwürdiger Weise passiert dies erneut zu einem Zeitpunkt da sich die Lage in Europa endlich zu bessern scheint. Die gefürchteten ersten Anleiheauktionen Spaniens und Italiens verliefen deutlich erfolgreicher als man dies noch im Dezember hätte annehmen können. Italien zahlt inzwischen nur noch die Hälfte der Zinsen für kurz laufende Anleihen und auch in Spanien gingen die Verzinsungen ordentlich runter sowie die Nachfrage nach Staatspapieren rauf. Was also hat S&P bewogen diesen Schritt jetzt zu gehen und neben Frankreich und Italien auch noch Österreich die Bestnote zu entziehen sowie Portugal, Spanien, Slowenien, die Slowakei, Malta und Zypern weiter abzustrafen? Es gibt keine vernünftige Erklärung, Politiker verschiedenster Nationen reiben sich verwundert die Augen oder treten kopfschüttelnd vor die Kameras. Mir geht es da auch nicht anders…
Wie in meinem Neujahrs-Newsletter also schon erwähnt muss man in der ersten Jahreshälfte dieses Börsenjahres sehr flexibel bleiben, denn offensichtlich haben sich die Dinge in den letzten drei Wochen nicht grundlegend geändert, auch wenn das Jahr erst einmal gut angefangen hat. Die üblichen Saisonalitäten der durchschnittlichen Wertentwicklung des DAX in den letzte 36 Jahren sollte man ebenfalls zumindest im Hinterkopf behalten. Letzte Woche habe ich Ihnen dazu den Chart, mit den Besonderheiten für das letzte Jahr des US Präsidentschafts-Zyklus, mitgeschickt. In der Folge des erneuten Rundumschlages von Standard & Poors werden alte Diskussionen wieder aufflammen, die Renditen für die Refinanzierung der betroffenen Euroländer erneut steigen, Deutschland möglicherweise bald als einziger Anker, ohne wesentlichen Rückhalt, noch viel tiefer in die Tasche greifen müssen, und der Euro trotzdem weiter abwerten. Nicht das ich zwingend davon ausgehe, dass auch all dies passieren wird, aber die Wahrscheinlichkeiten für solche Szenarien sind seit gestern – zumindest kurzfristig – wieder deutlich gestiegen.
Möglicherweise fängt der Markt auch bald an diese Störfeuer zu ignorieren. Denn erst wenn es gelingt diese Ratings auszublenden, und die Ratingagenturen über diesen Weg zu entmachten, wird wirklich wieder Ruhe einkehren können. Unter langfristigen Gesichtspunkten darf durchaus bezweifelt werden dass die Strategie der Initiatoren aufgehen wird… Für die kommende Woche aber erwarte ich nun erst einmal einen bewegten Start. Am Montag ist Martin Luther Kings Day, also ein Feiertag und es findet kein Handel an den US-Börsen statt. Wir sind also auf uns gestellt und müssen diese hässlichen Vorgaben erst einmal bewältigen. Aus Asien kommen bereits die ersten Nachrichten die darauf hindeuten könnten dass wir an den Börsen dort eher Negatives zu erwarten haben. So fürchtet beispielsweise nun Japan in absehbarer Zeit der Nächste Kandidat auf der S&P Abschussliste zu sein…
Ich habe gestern morgen die Hälfte meines Depots aufgelöst, was sich im Nachhinein wohl als glückliche Fügung erwiesen hat. Wie ich ihnen in der letzten Ausgabe unseres kostenlosen Newsletters geschrieben habe, war das Erreichen der Zone zwischen 6.400 und 6.500 Punkten das ursprüngliche Ziel. Nachdem der DAX aber nun zum wiederholten Mal an der 6.200 Punkte Marke gescheitert ist habe ich mich entschlossen die Karten teilweise vom Tisch zu nehmen, und die schönen Jahresanfangs-Gewinne zu sichern. Ich rechne, wie schon geschrieben, noch mit einem deutlichen Rücksetzer in der ersten Jahreshälfte, vielleicht sogar schon anlässlich der nun richtig startenden Berichtssaison zum vierten Quartal. Achten Sie insbesondere auf die Zahlenwerke der Banken-Schwergewichte. Die enttäuschenden Zahlen von JP Morgen mahnen zur Vorsicht! Nächste Woche geht es mit folgenden Unternehmen los:
Wir haben uns in dieser Woche im Blog etwas ausführlicher mit folgenden Aktien beschäftigt:
Allen voran wäre da wohl als Aktie der Woche, die Commerzbank, zu erwähnen. Hier gab es grundsätzlich gute Neuigkeiten die hoffen lassen dass der Aktienkurs weiter steigen wird. mehr dazu hier…! Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co präsentierte sich erneut sehr stark. Vieles deutet momentan auf einen Ausbruch nach oben hin, ebenso wie bei unseren weiteren Stahlwerten, Salzgitter und Rheinmetall, die allerdings am Freitag auch etwas an Boden verloren haben. TUI und Aixtron sehen charttechnisch im Moment sehr interessant aus. Sollten die Börsen, trotz der widrigen Umstände weiter steigen, sehe ich hier gute Chancen auf schöne Gewinne in den nächsten Wochen. Ebenso wie bei der Porsche und VW Aktie, die zusätzlich zum starken operativen Geschäft von der Euroschwäche profitieren dürften. Wir haben uns im Blog auch etwas näher damit auseinander gesetzt was die Porsche Aktie tatsächlich wert sein müsste, und ob es sich lohnen könnte bald wieder in Goldaktien zu investieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine erfolgreiche Börsenwoche! viele Grüße, Ihr
Lars Röhrig
P.S. Zum Schluss noch einen Hinweis auf die diesjährigen Depot Testsieger, und einen Link für Sie zum Thema Sichere Geldanlage in Form von Festgeld und Tagesgeld für die Zeit in der man vielleicht nicht investiert sein sollte.
Es gibt wohl derzeit wenige Investmentbereiche in denen die Einschätzungen der Fachleute so widersprüchlich sind wie für den Silber- und Goldmarkt, oder besser gesagt die zu erwartende Entwicklung des Goldpreises. Von einem weiteren Absturz des Edelmetalls bis auf 1.000,- Dollar je Feinunze in naher Zukunft bis zu astronomischen Preisen von bis zu 5.000,- Dollar ist alles dabei. Grundsätzlich ist Gold sicherlich eine der besten, und vor allem entspanntesten, Anlageklassen der letzten Jahre gewesen. Alleine im vergangenen Jahr legte der Preis für das Edelmetall, trotz des Rücksetzers zum Jahresende, um stolze 14 Prozent zu. In der gleichen Zeit verlor beispielsweise der Deutsche Leitindex in ähnlicher Größenordnung.
Die meisten Minenwerte konnten aber in diesem Zeitraum nicht ausreichend von dieser Entwicklung profitieren. Auch ich habe mich natürlich in den letzten Monaten gefragt woran das liegen kann, und bin letztlich immer zu dem Schluss gekommen, dass der Goldpreis einfach zu weit voraus gelaufen sein dürfte, was eine baldige Korrektur schon fast unumgänglich macht. Letztlich kam diese Bewegung dann auch, zwar zu einem späteren Zeitpunkt als angenommen und in einer sehr abgeschwächten Form, aber immerhin. Der Rücksetzer im Dezember auf 1.522,- Dollar je Feinunze wurde dann schnell wieder gekauft und hat kürzlich den anscheinend doch intakten Aufwärtstrend des Edelmetalls erneut bestätigt. Mit dem Überschreiten der Marke von 1.640,- Dollar gestern kann man somit von weiter steigenden Notierungen ausgehen.
Ich gehöre nicht unbedingt von Natur aus zu den Liebhabern des Edelmetalls, sowohl im Bankschließfach als auch als Investment. Dennoch ist und bleibt Gold in diesen Börsenzeiten ein Basisinvestment. Ich erspare mir hier aber hier die umfangreichen Darlegungen warum das so ist, denn Erklärungen dazu lassen sich ja bereits zu Hauf im Internet finden. Viel mehr möchte ich Sie heute auf interessante Aktien aus dem Bereich aufmerksam machen, mit denen man an einem langfristig weiter steigenden Goldpreis profitieren kann. Zu Barrick Gold muss ich wohl nichts schreiben, einer der größten Produzenten, und bei Schwäche immer einen Kauf wert. Bei den beiden anderen Kandidaten sieht es schon ein wenig anders aus…
Kinross Gold zählt inzwischen mit zu den günstigsten Aktien am Markt. Zuletzt hatte das Unternehmen im dritten Quartal erstmalig in der Geschichte des Unternehmens die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar übersprungen. Mit knapp 1,07 Milliarden Dollar wurde der Vorjahreswert von 0,74 Milliarden Dollar deutlich übertroffen, wozu natürlich auch der höhere Goldpreis beigetragen hat. Die Aktie hat in der zweiten Jahreshälfte dennoch kräftig an Wert verloren, befindet sich aber nun wieder in einem intakten Aufwärtstrend. Bei ca 13,- Dollar findet man die obere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrends an dem sich die Aktie gerade befindet. Gelingt der Ausbruch aus dieser Formation sind schnell weitere Kursgewinne bis in den Bereich um die 15,- Dollar zu erwarten.
Agnico Eagle Mines hat kürzlich die Goldreserven auf dem Goldex-Projekt neu kategorisiert. Nach diesen neuesten Zahlen sind nun 77.000 Tonnen Gestein mit einer Mineralisierung von 1,70 Gramm Gold pro Tonne in der Kategorie „nachgewisene Reserven“ eingestuft, dem höchsten erreichbaren Grad. Auch dieser Chart sieht im Moment viel versprechend aus. Die Risiken dürften weitestgehend in den deutlich reduzierten Aktienkurs verarbeitet sein. Ein Anstieg des Aktienkurses über die 40,- Dollar Marke würde eine mustergültige S-K-S Umkehrformation abschließen. Hier kann man zusätzlich darauf spekulieren dass das Gap zwischen 50 und 55,- Dollar bald geschlossen wird.
Ein weiterer Faktor der den Goldpreis kurzfristig wieder stimulieren sollte ist der zuvor deutlich gefallene Euro, respektive der starke Dollar. Geht man davon aus, dass sich die Europäische Leitwährung allmählich wieder erholen wird und der Dollar entsprechend im Wert sinkt, wird sich das auch wieder positiv auf die Goldnotierungen auswirken. Zumindest war das in den letzten hundert Jahren so 😉 Natürlich muss man dabei auch die Möglichkeit eines weiteren Rücksetzers der Börsen im Auge behalten. Goldminenaktien verhalten sich in solchen Situationen, im Gegensatz zum Basiswert, eben deutlich volatiler. Sie sollten dieser Werte aber in jedem Falle im Auge behalten und auf einen möglichen Ausbruch achten…