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Deutsche Post, MAN, E.ON und K+S – gemischte Gefühle

Wenig Hoffnung

Heute wurden beim Energieriesen E.ON die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert und diese zeigen das die Energiewende weiterhin schwer auf dem Konzern lastet. Das Konzernergebnis brach um weitere 46 Prozent ein und auch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2014 verheißt nicht viel Gutes. Die Dividende wird somit erneut auf nur noch 60 Cent je Aktie gekürzt, nachdem zuvor noch 1,10 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Damit dürfte E.ON so langsam seinen Ruf als echte Dividendenperle verloren haben. Die Aktie kann heute vorbörslich leicht zulegen, was ich aber nicht unbedingt überbewerten würde. Der Weg scheint hier weiterhin vorgezeichnet zu sein… maximal seitwärts!

Verlustangst

Als geradezu katastrophal könnte man das heute veröffentlichte Ergebnis der MAN AG bezeichnen. Zwar soll es laut  Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen im laufenden Geschäftsjahr nun wieder aufwärts gehen, jedoch bleibt die Frage offen wie man angesichts solcher Zahlen „aufwärts“ definiert. Die VW Tochter kämpft weiterhin mit dem schwachen Nutzfahrzeug-Geschäft. Der Umsatz konnte leicht auf 15,7 Milliarden Euro gesteigert werden, jedoch bleib nur ein deutlich geschrumpfter Gewinn von 457 Millionen Euro übrig, der durch verschiedenste Sondereffekte komplett verdunstete. Unterm Strich verblieb sogar ein kräftiger Verlust in Höhe von 513 Millionen Euro!

Glücksbote

Die Deutsche Post hingegen konnte die hohen Erwartungen erfüllen. Der Überschuss konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 27,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Dividende soll nun um 14 Prozent auf 80 Cent je Anteilsschein erhöht werden. Post-Chef Frank Appel will auch im laufenden Jahr weiter wachsen, was Ihm angesichts des deutlich gesteigerten Paket- und Frachtaufkommens wohl auch gelingen sollte. Die angehobenen Porto-Preise sorgen für einen zusätzlichen Schub. Die Aktie bleibt weiterhin sehr interessant, auch  wenn hier kurzfristig mit Gewinnmitnahmen zu rechnen ist.

Prüfungsstress

In Kürze ist endlich der große Moment für K+S Aktionäre, die mit Spannung auf das Zahlenwerk des Düngemittel-Herstellers warten. Angesichts des sehr milden Winters in Europa und des  dafür extremen Winters in den USA ist eine Prognose für das Salzgeschäft schwer abzugeben. Viel interessanter dürfte aber wohl nach wie vor auch die Entwicklung im Kali-Markt sein. Ich gehe davon aus, dass während der Kali-Krise hier bereits viel Unsicherheit eingepreist wurde und die Chancen nun weiterhin klar auf der Oberseite liegen. Die relative Stärke der Aktie in den letzten Tagen deutet ebenfalls darauf hin, dass die Bodenbildung hier bald abgeschlossen sein dürfte.

Solon – mehr Umsatz, immer noch Verluste

Heute legte die Solon AG die neuesten Zahlen vor, und die waren nach wie vor besorgniserregend. Denn der Berliner Solaranbieter konnte seinen Umsatz um satte 76 Prozent auf 619,9 Millionen Euro steigern schaffte es aber immer noch nicht dabei Gewinne für seine Aktionäre zu erwirtschaften. Das Ebit belief sich auf nur  0,4 Millionen Euro. Die ist zwar ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahr, in dem noch ein Minus von 199,2 Millionen Euro erwirtschaftet wurde,  das Konzernergebnis fiel aber mit minus 19,80 Millionen Euro immer noch deutlich negativ aus. Im Jahr 2009 musste die Solon AG noch Verluste in Höhe von 271,6 Millionen Euro bekanntgeben.

Insgesamt wurden Unternehmensangaben zufolge im Geschäftsjahr 2010 Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von 278 MW verkauft, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 100 Prozent entspricht (Vorjahr: 139 MW). Nachdenklich stimmt mich auch der nun wieder negative Cash Flow in Höhe von 9,7 Millionen Euro der bereits im Krisenjahr 2009 mit einem Plus von 93,1 Millionen Euro deutlich positiver war. Es bleibt wie es ist, das Solon Papier ist nur etwas für die ganz hart gesottenen Anleger. Uns hat auch das heutige Zahlenwerk nicht davon überzeugt, dass sich hier nachhaltig etwas verändert hat.

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