Zwei Möglichkeiten mit deutlich unterschiedlichen Ergebnissen…! Der Apple Chart in zwei nun möglichen Varianten. Der Absturz in Chart 1 ausgelöst durch eine vollendete inverse „Cup and Handle“ Formation (oder auch Tasse, hört sich aber irgendwie doof an) und der untere Chart der eine mögliche W-Formation andeutet. Beide sind aus meiner Sicht nun möglich, auch wenn mir die untere Variante deutlich lieber wäre. Wie volatil und emotional getrieben die Aktie im Moment ist verdeutlichen die hier eingezeichneten, offenen und bereits geschlossenen Gaps. Diese würde im Falle der W-Formation wohl kurzfristig geschlossen werden.
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Letztlich bin ich immer noch der Meinung das Apple auf dem derzeitigen Niveau unterbewertet ist. Der massive Verkaufsdruck bei der Aktie dürfte hauptsächlich aus den Gewinnmitnahmen resultieren, die mit der Fiscal Cliff Diskussion zusammenhängen. Denn den US Anlegern drohen massive Steuererhöhungen auf Aktiengewinne ab dem kommenden Jahr. Und wosind in den letzten Jahren mehr Gewinne aufgelaufen als bei Apple? Anleger versuchen diese nun noch zu realisieren um mit der zeit 15 Prozent Steuern statt vielleicht 40 im kommenden Jahr auf der sichern Seite zu sein. Wer kann es ihnen verdenken…! Viele Anleger die weiterhin in Apple investieren wollen, werden ihre Positionen aus diesem Grund einfach einmal drehen. Sprich die Altbestände zum Steuersatz von 15 Prozent jetzt verkaufen und auf künftige Gewinne aus dem Neuengagement dann schlimmsten Falls mehr Steuern zahlen. Ein vernünftiger Gedanke!
Die aktuell miese Performance der Aktie ist also auch ein Steuerthema und nicht nur die Frage ob Apple in Zukunft genügend iPhones oder iPads verkauft! Auch wenn die charttechnische Situation bei der Apple Aktie somit aktuell als durchaus kritisch betrachtet werden kann, erwarte ich grundsätzlich dass sich nach einer Einigung oder auch erneuten Verschiebung  der Fiscal Cliff Debatte der Rauch allmählich wieder verziehen sollte. Die Gewinner dieser Entwicklung könnten einmal mehr die cleveren Investoren sein, die den ängstlichen nun ihre Aktien auf diesem ermäßigten Niveau abkaufen. Die eigentlich spannende Frage ist aus meiner Sicht somit eher ab welchem Niveau Apple wieder nach oben drehen wird und nicht ob überhaupt! In Szenario 2 wäre heute somit wohl der optimale Tag für einen Einstieg.
Nach dem erneut freundlichen Handelstag gestern wird der DAX auch heute vorbörslich erneut auf Jahreshoch erwartet. Die US Indizes konnten gestern trotz durchwachsener Nachrichten noch einmal kräftig zulegen. Damit wurde auch das > hier <genannte wichtigen Kursniveau von 1.434 Punkten im S&P 500 erstmalig getestet. Leider konnte diese Marke aber nicht ganz überwunden werden, da am Nachmittag in den USA schon wieder verschiedenste Nachrichten zum Thema „Fiscal Cliff“ auf die Anleger einwirkten. Zuvor wurde das US Handelsbilanzdefizit für Oktober veröffentlicht. Dies betrug -42,2 Milliarden Dollar, und notierte damit etwas besser als dies von Analysten erwartet worden war.
Heute sind alle Augen und Ohren mal wieder auf die FED Sitzung, bzw. die anschließende Rede von Ben Bernanke gerichtet. Erwartet werden hier insbesondere neue Erkenntnisse  über die Fortführung oder gar Aufstockung der Operation Twist, die nun zum Jahreswechsel nun eigentlich auslaufen wird. An den Finanzmärkten wird aber fest damit gerechnet, dass Notenbankchef Ben Bernanke das Stimulierungsprogramm durch eine weitere Finanzspritze ersetzen wird. Diskutiert wird auch darüber ob der Umfang dieser geldpolitischen Maßnahme nun noch einmal mehr als verdoppelt werden könnte. Die Rally der letzten Tage war somit auch ein Vorschuss auf das was heute von Ben Bernanke verkündet werden soll. Mehr Liquidität für einen längeren Zeitraum …und damit auch weiter steigende Aktienkurse!
Eine Enttäuschung der Märkte durch die FED, zu diesem kritischen Zeitpunkt, hätte wohl entsprechendes Abwärtspotenzial für die Kapitalmärkte! Jedoch rechnet im Moment kein Marktteilnehmer ernsthaft damit dass Bernanke nicht wie gewohnt solide abliefert! Viel spannender und wohl auch entscheidend für den Jahresausklang an der Börse, ist und bleibt die Debatte um den US Haushalt. Eine Annäherung scheint möglich zu sein, auch wenn die Fronten weiterhin verhärtet sind. Es ist aber nicht davon auszugehen dass die beteiligten Parteien und Politiker eine schnelle Lösung anstreben werden. Viel mehr sollte man sich als Anleger darauf einstellen dass es wohl erneut eine Einigung in letzter Sekunde geben wird. Ein Scheitern halte ich für höchst unwahrscheinlich….aber das habe ich beim letzten Mal auch gedacht, ebenso wie bei der Lehman Pleite, die man mit etwas Weitblick niemals hätte zulassen dürfen…!
Für die Börsen ist das Hinauszögern dieser Entscheidung aber gar nicht mal die schlechteste Variante. Denn so lange die Hoffnung auf eine Einigung aufrecht erhalten werden kann, werden die Aktienmärkte wohl auch weiterhin freundlich tendieren. Erst wenn wir die Fakten dann vorliegen haben zeigt sich wieder der wahre Charakter dieses Marktes. Der DAX dürfte heute schon an der wichtigen Marke von 7.600 Punkten „knabbern“. Allerdings gehe ich eher davon aus dass wir einen ruhigen Handelstag erleben werden, bis die US Börsen öffnen. Entscheidend ist und bleibt es heute ob es dem S&P 500 gelingen kann die 1.434 Punkte Marke nachhaltig zu überwinden und damit die Gefahr einer großen Top Bildung beim wichtigsten Index zu verhindern…!
Dies dürfte somit mal wieder einer dieser ganz entscheidenden Tage werden… Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Trades!
Der DAX ist nun „planmäßig“ in Richtung der 7.400 Punkte Marke marschiert. Ich erinnere an dieser Stelle auch noch einmal gerne an den Artikel vom…, den Sie > hier < nachlesen können. Auslöser für diese Bewegung waren die neuesten Daten aus China. Hinzu kam noch die Hoffnung auf eine baldige Lösung der amerikanischen „Fiscal Cliff“ und natürlich der Beantwortung der Frage wie es denn nun dauerhaft mit Griechenland in der Eurozone weiter gehen wird. Allerdings gebe ich mich im Punkt Griechenland keinen große Illusionen mehr hin. Das Ende dieser traurigen europäischen Episode bleibt offen, eine echte Lösung scheint nicht in Sicht. Zumindest hatten die Verantwortlichen nun mal einen kleinen kreativen Schub in Sachen Anleihen-Rückkauf…!
Wie auch immer, die aktuelle Situation ist und bleibt hauptsächlich geprägt durch die politischen Probleme in den USA und nicht denen in Europa – zumindest für den Moment! Im Streit um den künftigen US Haushalt wird inzwischen jeder noch so kleine Hinweis auf eine Lösung auf die Goldwaage gelegt. So auch gestern, als sowohl Obama als auch sein Kontrahent John Boehner Zuversicht versprühten dass man bis Weihnachten eine Lösung gefunden haben will. Prompt drehten die zuvor schwächelnden Märkte steil nach oben  und sorgten somit heute für ein entsprechend freundliches Börsenumfeld, dass auch den DAX wieder an die obere Begrenzung des Trendkanals geführt hat.
Nun kommt also wohl der eigentlich spannende Teil auf uns zu. Die Frage, die es in den kommenden Tagen nun zu beantworten gilt, ist ob wir eine Jahresendrally bekommen werden. Hierzu muss der Dax die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs nun beenden. Um dieses Ziel zu erreichen ist also unbedingt ein weiterer Anstieg über die Marke des letzten Hochs bei 7.438 Punkte notwendig. Die nächste wichtige Marke liegt bereits knapp darüber bei 7.447 Punkten. Erst wenn diese beiden Hürden genommen wurden kann man wohl von einer Entspannung der Lage ausgehen. Dann besteht eine gute Möglichkeit dass der seit Anfang Juni bestehende Aufwärtstrend im DAX wieder aufgenommen wird. die nächsten Kursziele liegen dann aus charttechnischer Sicht bei 7.478, 7.528 und  7.600 Punkten. Gelingt es hingegen nicht die obere Begrenzung des aktuellen Seitwärtstrends zu überwinden droht ein erneuter Rückfall in Richtung der unteren Begrenzung bei ca. 6.930 Punkten.
Beantwortet wird diese Frage, ob wir eine Jahresendrally sehen werden oder nicht, aber in den USA. Hierzu kann ein Blick auf den Chart helfen, allerdings sei hier noch erwähnt dass sich dieses Bild in einem nachrichtengetriebenen Markt wie diesem auch jederzeit wieder gravierend ändern kann:
Ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so dynamisches Bild sehen wir im S&P 500. Mit der heute zu erwartenden Kursbewegung wäre der kurzfristige Abwärtstrend erneut verlassen worden. Erst ein weiterer Anstieg des Index über die Marke von 1.435 Punkte eröffnet letztlich wieder neuen Spielraum nach oben. Auch hier gilt, scheitert der Index an dieser wichtigen Marke, besteht das Risiko eines erneuten Abtauchens in tiefere Regionen. Wie wichtig die aktuelle Phase für die Märkte ist verdeutlicht das langfristige Bild des S&P 500…
Deutlich ist der seit Oktober 2011 bestehende Aufwärtstrend zu erkennen, der nun mit dem Überwinden der Marke von 1.412 Punkten wieder zurückerobert werden kann. Vorbörslich deuten die Indikatoren auf eine Börseneröffnung in den USA über dieser wichtigen Marke hin. Das wäre ein starkes Signal für die Märkte auf eine mögliche Trendwende. Ein Anstieg bis auf 1.435 Punkte wäre damit sehr wahrscheinlich, bevor dann dort die eigentliche Entscheidung fällt. Heute ist also mal wieder ein ganz entscheidender Tag für die weitere Entwicklung der Indizes! Achten Sie auf die genannten Marken!
Wer sich über die heutige Stärke im DAX wundert, der muss nicht lange suchen um die Ursache für den erneuten Kursanstieg zu finden. Chinas Wirtschaft kommt nach einer längeren Schwächephse nun wieder auf die Beine und weckt damit neue Hoffnungen auf den ewig währenden Boom in Asien. Zum ersten Mal seit 13 Monaten ist der chinesische Einkaufsmanager-Index  wieder über die so wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen. Der heute Nacht gemeldete Wert lag bei 50,40 Punkten, (nach zuvor 49,50 Punkten) und liefert damit Hinweise auf weiters Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe. Dieser Anstieg könnte somit ein wichtiges Signal für die gesamte Weltwirtschaft sein, dass die Talsohle in China (sofern man überhaupt von einer solchen reden kann!) durchschritten wurde.
Die Aktienmärkte reagieren heute extrem erfreut auf die Konjunkturdaten aus China. Der DAX katapultiert sich mit der heutigen Bewegung wieder zurück in den vorerst „sicheren“ Bereich. Der oben abgebildete Chart ist eigentlich selbsterklärend. Das nächste Ziel wäre nun das Erreichen der oberen Begrenzung der aktuellen Trading-Range.bei knapp 7.400 Punkten. Das ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, stellt aber nach meiner Auffassung eine sehr wahrscheinliche Variante dar. Im ungünstigsten Fall könnte auch das heute morgen gerissene Gap zuvor noch geschlossen werden.
An den US Börsen wird heute aufgrund des Thanksgiving Festes traditionell nicht gehandelt. Sollten die Kursgewinne heute in Europa und Asien gehalten werden, dürften wir uns wohl heute Abend schon auf ein kleines Feuerwerk der US Indizes am Freitag (Achtung verkürzter Handel aufgrund des „Black Friday“!) freuen, spätestens aber am Montag, wenn die Zahlen aus dem US Einzelhandel als Gradmesser für das zu erwartende Weihnachsgeschäft veröffentlicht werden. Denn ich rechne trotz Krise und Fiscal Cliff mit guten Ergebnissen. Insbesondere auch bei Apple! Schauen Sie hierzu auch einmal in unseren Live Ticker!
Die letzten beiden Handelstage hatten schon etwas von einer typischen Kapitulation der Anleger vor dem anscheinend unaufhörlichen Abwärtstrend. Und ich persönlich kann diese Reaktion prinzipiell sehr gut verstehen, auch wenn diese teilweise doch etwas irrational erscheinen. Offenbar spielte es für viele Investoren auch keine große Rolle dass einige Aktien bereits auf einem Mehrjahrestief oder gar unter den Niveaus nach der Lehman Pleite notieren. Die Anleger haben weiter verkauft oder wurden klassisch abgefischt. Charttechnisch wichtige Unterstützungen wurden reihenweise, kurzzeitig unterschritten, und so ist es prinzipiell nur logisch und konsequent so vorzugehen. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht das gerade solche entscheidenden Marken sich immer wieder für den Einstieg mit einer ersten Position  bewährt haben. Auffällig waren aus meiner Warte auch die immer dünner werdenden Umsätze bei den Aktien. Die Zahl der Verkaufswilligen nimmt langsam ab, die der Kaufwilligen aber noch nicht wirklich zu. Vielleicht ändert sich das ja in der nun kommenden Woche wieder? Eine Zunahme der Umsätze sollte unbedingt beobachtet werden! Denn, wie ernst die aktuelle Lage ist verdeutlicht wohl dieser Chart:
Der S&P 500 hat inzwischen sämtliche Trends durchschlagen, die kurz- oder mittelfristig relevant waren. Am Donnerstag/Freitag wurde das 61,80er Fibo Retracement zweimal erfolgreich getestet, die anschließende Kursbewegung war aber noch viel zu schwach um nun ernsthaft von einem deutlichen Bounce ausgehen zu können. Aus technischer Sicht wäre dieser aber längst überfällig gewesen. Ein Minimalziel ist nun also ein schneller Rücklauf  über den in der letzten Woche beschriebenen „Point of no Return“ bei 1.365 Punkten und ein anschließender weitere Anstieg in die Zone um die 1,380 Punkte um einen weiteren Absturz zu verhindern.
Es bleibt dabei: Letztlich haben wir wiedermal eine überwiegend politisch motivierte Börse, wie ich Ihnen bereits im letzten Newsletter erläutert habe. Das sollte Sie immer bedenken. Schon die leiseste Andeutung einer Einigung in den USA dürfte zu einer massiven Verbesserung der Stimmung unter den Anlegern beitragen. Ein erneut zähes Ringen um Einfluss und politische Macht wird hingegen zur Folge haben das die Märkte weiter nachgeben oder gar abstürzen werden. So ist es eben, der Markt erzwing auf seine ganz spezielle Weise eine Entscheidung…! Griechenland dürfte da eher ein Nebenschauplatz bleiben. Saisonal betrachtet befinden wir und nun am Ende der Berichtssaison und am Anfang einer wieder stärkeren Börsenphase. Von einer Jahresendrally mag ich an dieser Stelle aber vorerst nicht mehr reden. Denn, die Situation im Nahen Osten ist auch wenig hilfreich in diesen Tagen. Eine weitere Eskalation und der Einmarsch der Israelis in den Gaza Streifen könnten die gesamte Region erneut destabilisieren. Hohe Ölpreise und weiter Unsicherheiten an den Kapitalmärkten wären dann die direkte Folge.
Am Ende einer eindrucksvollen Börsenwoche bleibt die Erkenntnis, dass die Bären das Ruder zunächst fest in der Hand halten. Das Risiko eines weiteren Abtauchens der US Indizes ist, aus den zuvor >hier< genannten Gründen, nicht zu unterschätzen. Der DAX hat sich hingegen vergleichsweise gut geschlagen. Hier könnte so mancher Aktienkurs nun bereits einen ersten Boden gefunden haben. Darauf verlassen möchte ich mich in dieser angespannten Situation hingegen nicht. Wenn die amerikanischen Aktien noch einmal deutlich korrigieren sollten, bleiben auch wir sicherlich nicht davon verschont. Ganz entscheidend ist aus meiner Sicht ob es dem DAX in der kommenden Woche gelingen kann sich wieder über der wichtigen Unterstürzung bei 7.198 Punkten zu etablieren. Dann wäre die Bewegung der letzten Woche nicht mehr als eine massive Bärenfalle gewesen. Sowohl saisonale als auch fundamentale Gründe würden eher für einen starken Jahresausklang sprechen, der in Kürze starten sollte!
Hierzu darf der DAX aber keinesfalls deutlich unter die 7.000er Marke fallen, wie man in dem aktuellen Chart erkennen kann! Genauer gesagt, sehe ich den Bereich um die 6.965 Punkte momentan als „kriegsentscheidend“ an. Die Börsen bleiben leider weiterhin politisch getrieben und somit unberechenbar. Nur der Fokus hat sich gerade etwas verlagert. Zwar ist auch Griechenland und der nächste Schuldenschnitt ein Thema, das Hauptaugenmerk der Anleger liegt aber nun auf den USA. Gelingt es Präsident Obama nun kurzfristig einen einigermaßen erträglichen Konsens mit den Republikanern zu finden und den Sturz über die Fiskalklippe zu verhindern, wird das Pendel auch wieder ganz schnell und heftig in die Gegenrichtung ausschlagen…! Man darf also durchaus gespannt sein wie gesprächsbereit sich die Republikaner in den nächsten Tagen tatsächlich zeigen werden. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre darf man hier aber nicht zu optimistisch sein. Andererseits dürfte auch den Republikanern nun klar geworden sein, dass Ihre bisherige Politik bei der Mehrzahl der Wähler nicht angekommen ist. Somit bleibt zu hoffen dass sie ihr Land dieses mal nicht sehenden Auges in den Abgrund reißen werden…!
Barack Obama ist der neue/alte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und das ist auch meiner persönlichen Sicht gut so, denn die Alternative, Mitt Romney hätte wohl, nach einer eventuell kurzen und euphorischen Phase an der Börse, viel neue Unsicherheit mit sich gebracht. Genau das ist es aber wohl was die Welt nun so gar nicht braucht und die Finanzmärkte schon erst recht nicht. Denn die Börse hasst nichts mehr als Unsicherheiten. Fachleute waren sich bereits im Vorfeld der US Präsidentschaftswahlen einig: Mitt Romney von den ultrakonservativen Republikanern täte der Welt in dieser Zeit der wirtschaftlichen Probleme mit seiner harten Linie nicht gut. Zudem er eher ein waschechter Amerikaner zu sein scheint, der ähnlich wie George W. Bush nur selten über den amerikanischen Tellerrand hinaus geschaut hat. Für Europa und die Lösung der aktuellen Probleme dürfte Obama somit die deutlich bessere Wahl sein.
Etwas überraschend war für mich hingegen wie deutlich der Vorsprung Obamas am Ende der Wahlnacht doch gegenüber dem Herausforderer gewesen ist. An dieser Stelle auch noch meinen Herzlichen Glückwunsch an Barrack Obama und das amerikanische Volk, dass es zu verhindern wusste dass eine lange und zähe Auszählung von Stimmen und Wahlmännern erst nach Wochen die tatsächliche Entscheidung bringt. Denn dieses Szenario wurde nicht nur von mir im Vorfeld befürchtet. Die Folgen für die Börsen wären wohl verheerend gewesen..!
Kurzzeitig setzten die Märkte also am Mittwoch früh zunächst zu einer Rallye an und feierten das deutliche Wahlergebnis, bevor dann leider EZB Chef Mario Draghi diese am Nachmittag jäh beendete. Im Fokus der Rede Draghis standen insbesondere die „schlechten“ Konjunkturdaten aus Deutschland. Die aus meiner Sicht zwar alles andere als wirklich schlecht sind, aber eben auch nicht mehr so gut wie gewohnt. Der rettende Anker in der europäischen Krise droht zu rutschen – zumindest nahmen die Marktteilnehmer die Äußerungen Draghis zunächst so auf. Was dann folgte war eine typische Lawine an Verkäufen, Gewinnmitnahmen und ausgeführten Stopp-Loss Orders. Am Ende dieser Bewegung rutscht der DAX kurzzeitig deutlich unter die wichtige Marke von 7.100 Punkten, konnte sich aber bis zum Wochenende dann wieder etwas erholen. Der S&P 500 testete den aus meiner Sicht alles entscheidenden Bereich (roter Kreis)
Hinzu kommt noch dass die Amerikaner nun sofort wieder auf das nächste Thema umgeschaltet haben – die fikale Klippe, die es unbedingt zu umschiffen gilt, weil dem Land sonst griechenlandähnliche Zustände drohen. Das sogenannte „Fiscal Cliff“ beschreibt unter anderem auch die die Möglichkeit dass Steuererleichterungen zum Jahreswechsel wegfallen werden, sollte nicht eine kurzfristige Lösung in Zusammenarbeit mit den Republikanern gefunden werden. Präsident Bush hatte während seiner Amtszeit die Dividendenbesteuerung und die Besteuerung von Kapitalerträgen auf nur 15% gedrückt. Diese Steuererleichterung war jedoch befristet und läuft zum Jahresende aus. Dreimal dürfen Sie raten was die direkte Konsequenz daraus ist? Amerikaner verkaufen Ihre Aktien und nehmen nun Gewinne für günstige 15 Prozent Steuern mit, bevor Sie im kommenden Jahr eventuell das doppelte oder gar dreifache an den Staat zahlen müssen.
Die aktuelle Schwäche in den US Indizes dürfte also nicht zuletzt von dieser Angst geprägt sein. Insbesondere trifft dies nun Aktien die zuvor kräftig gelaufen sind. Die Gewinne sind dort entsprechend hoch und die Versuchung der Anleger umso größer. Das beste Beispiel dafür liefert in meinen Augen immer noch die Apple Aktie, über die ich auch in dieser Woche berichtet habe. Lesen Sie dazu bitte > hier< weiter. Apple ist und bleibt ein Top Unternehmen, auch wenn die momentanen Schwierigkeiten nicht zu unterschätzen sind. Die letzte Chartanalyse zu dem Wert hat nach wie vor Gültigkeit. Zudem habe ich Ihnen eine neue und sehr wichtige Linie in den Chart eingezeichnet die Sie unter der Rubrik „Chart der Woche“ sehen können. Auf dieser Linie dürfte die weitere Entwicklung bei Apple entschieden werden! Ich habe somit nun bei meinem Handel sowohl mit der Apple Aktie die Richtung kurzzeitig von short auf long gewechselt.
Die Krisenangst ist wieder da, was wohl auch angesichts der teilweise wieder zunehmend dramatisch dargestellten Nachrichten aus Europa kein Wunder ist. In Spanien und Griechenland sind die Menschen erneut gegen die Sparauflagen auf die Straße gegangen. In Deutschland und den USA trüben sich die Konjunkturdaten weiter ein. Und China hält sich mit „befreienden“ Konjunkturprogrammen ebenfalls weiterhin zurück. Woher sollten also nun die nächsten positiven Impulse an den Börsen kommen, zumal wir uns immer weiter auf den Wahltermin in den USA und das Erreichen der sogenannten Fiscal Cliff zu bewegen? Insgesamt ist die Stimmung also direkt nach den beruhigenden Ankündigungen der Notenbanken wieder schnell gekippt und die Sorgen überwiegen einmal mehr.
Die eigentlich spannende Frage ist in diesem Zusammenhang nun also wie schnell sich dieses Mal ein Gewöhnungseffekt bei den Anlegern einstellen kann und wie lange es dauern wird dass auch die positiven Meldungen (ja, die gibt es!) wieder gehört werden…Eine mögliche Befreiung aus dieser Situation lässt leider weiterhin auf sich warten. Spanien konnte sich immer noch nicht durchringen den längst überfälligen Antrag auf Hilfe zu stellen. Die Renditen für die Staatsanleihen des Landes erreichen darauf hin schon bald wieder ein ungesundes Niveau. Die EZB kann und will nicht eingreifen, solange der Antrag nicht vorliegt, also alles wie gehabt. Irgendwann wird sich eine der beiden Seiten wohl bewegen müssen, um ein erneutes Chaos an den Kapitalmärkten zu vermeiden. Dieses Machtspielchen kann sich aber wohl noch etwas hinziehen..!
Auch die teilweise etwas eigenartige Wahrnehmung mancher Marktteilnehmer in der aktuellen Börsenphase darf man durchaus bemerkenswert finden, denn diese liefert nicht selten ein deutlich verzerrtes Bild. Während einige „Fachleute“ sich gerne selber auf die Schulter klopfen und in Ihren Blogs und Foren darüber auslassen wie toll Sie die letzte Börsenphase gemeistert haben und wie treffsicher Sie mit ihren Prognosen gewesen sind (da der DAX ja lediglich leicht konsolidiert hat und/oder Gold gestiegen ist!) sieht die traurige Wahrheit in den Depots so mancher Anleger doch etwas anders aus. Denn, einzelne Aktien haben im Gegensatz zu unser aller liebstem Leitindex inzwischen nicht nur die Gewinne seit den Notenbank- Exzessen wieder vollständig abgegeben, sondern noch einiges darüber hinaus. Auf gut deutsch: Was hilft mir ein leicht korrigierter Dax wenn ich das Depot voller deutscher Standardwerte habe, die offensichtlich ein Eigenleben führen..!
Auch ich hätte in der zweiten Wochenhälfte eher mit verstärktem Window Dressing und wieder anziehenden Kursen gerechnet. Diese Annahme war offensichtlich falsch, was aber nicht heißen soll dass sich dadurch meine grundlegende Strategie geändert hat. Nachdem ich meine Aktienquote zuvor etwas reduziert haben wurde nun in die Schwäche hinein wieder aufgebaut. Dabei sind mir unter anderem nun noch die Dürr Aktien (toller Trendfolger), Anteilsscheine von K+S (ja ich habe meine Meinung geändert!) sowie erste Rückkauf  Positionen bei Continental und VW (muss sein!) etc. ins Depot gefallen. Weitere Kandidaten wie BMW, Rheinmetall oder Salzgitter sind noch nicht ganz da wo ich sie gerne hätte. Ich werde Sie sowohl im Blog als auch über den kostenlosen Newsletter aber auf dem Laufenden halten. Schauen Sie dazu auch bitte gelegentlich auf unseren Live Ticker auf Investors Inside.
Nun aber der aktuelle DAX Chart, der durchaus zur Vorsicht mahnt, aber auch deutliche Chancen bietet!
Es ist unschwer zu erkennen in welcher Situation wir uns hier aktuell befinden. Mit dem Kursrutsch am Freitag wurde das letzte signifikante Hoch aus dem März diesen Jahres von oben (fast) getestet. Dies liegt bei 7.198 Punkten. Der DAX hat zudem am Freitag in der Nähe der unteren Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrends aufgesetzt. Ansich ein guter Zeitpunkt um eventuell neue Long Engagements einzugehen und auf eine Rückkehr in den Trendkanal zu setzten. Aber eben auch mit deutlichen Risiken verbunden. Im Falle eines Trendbruchs nach unten würden wir wohl sehr schnell eine neue Abwärtswelle sehen, die den wenigsten von uns recht sein kann. Im S&P 500 sieht der Chat exakt genau so aus, allerdings ist hier noch etwas Luft zwischen der Trendlinie und dem letzte Hochpunkt aus dem März.
Hinzu kommt noch eine Beobachtung die ich gemacht habe und auf die ich Sie heute gerne hinweise. Am Freitag war in der letzten Minute des Xetra Handels die Hölle los. Große Verkaufsorders kamen in den Markt und versuchten den Deutschen Leitindex in letzte Sekunde noch zum Absturz bzw. Bruch des Aufwärtstrends zu bewegen. Das Ergebnis können Sie deutlich in den Charts nahezu aller namhaften Aktien erkennen. Für mich zumindest ein deutliches Warnzeichen, auch wenn das sogar etwas Gutes bedeuten könnte. Denn nicht selten werden solche Marken noch mit einem finalen Rutsch erreicht und somit viele Stopps abgefischt, bevor der Trend dann wieder nach oben dreht.
In der letzten Woche waren die Bewegungen in den meisten Aktien zudem davon geprägt dass hier die zuvor überkaufte Situation nunmehr nahtlos in eine überverkaufte gewechselt hat. Die Abgaben fielen sehr kontrolliert (und gewollt?) aus, von Panik oder dergleichen also keine Spur. Aus charttechnischer Sicht haben wir nun in nahezu allen von mir beobachteten Setups eine hervorragende Ausgangssituation für einen wieder nach oben drehenden Markt. Wie Sie sehen können bin ich also im Moment etwas hin- und her gerissen. Mein Ratio sagt mir dass die Kurse, die ich in der letzten Woche zum Einstieg genutzt habe, unter mittelfristigen Gesichtspunkten hervorragend gewählt sind. Nahezu alle Aktien die sich jetzt in meinem Depot befinden haben wichtige Charttechnische Unterstützungen erreicht, Gaps geschlossen, oder befinden sich in einem intakten Trendkanal. Wenn da nicht die Möglichkeit wäre dass die Bären nun die Oberhand gewinnen könnten, würde ich mich einfach zurücklehnen und das Ganze laufen lassen.
Ich kann Ihnen also in dieser Woche nicht wirklich Mut machen sich stark in eine Richtung zu exponieren. Es ist eine Ausgangslage die ich als 50 : 50 bezeichnen würde. Für mich spricht vieles für wieder steigende Kurse, zudem wir am Montag mit etwas Glück den „ First Of Month Jumper Trade “ erwarten können. Zudem haben wir am 1, 2, 3, und 4. Oktober wieder POMO Buy Operations der Federal Reserve Bank auf dem Kalender, bis dann am 5. Oktober erstmalig wieder ein größere Verkauf ansteht. Diese Faktoren sollten den Markt in den nächsten Tagen stützen. Saisonal betrachtet waren die ersten Handelstage in einem neuen Monat überwiegend positiv. Die eigentliche Entscheidung könnte also noch ein paar Tage verschoben werden.
Ich wünsche Ihnen somit insbesondere für die nächsten Tage die richtigen Entscheidungen!
viele Grüße, Ihr
Lars Röhrig
P.S. Ich habe mich im Blog in der letzten Woche wieder etwas verstärkt mit der Charttechnik bei der Commerzbank unter dem Titel „The Good, the Bad and the Ugly“ beschäftigt. Ebenso wie mit einem Trade auf die jüngsten Geschäftszahlen bei der Research in Motion Aktie und den Aktien der deutschen Autobauer  Das könnte Sie interessieren…In der kommeden Woche werde ich versuchen möglichst viele charttechnische Updates zu den Depotwerten für Sie zu veröffentlichen. Vorab verweise ich Sie gerne schon mal auf einen älteren Artikel vom 17. August über die Rheinmetall Aktie und einige andere, der immer noch aktuell ist. Zur K+S Aktie habe ich meine Meinung inzwischen revidiert. Hier haben zuletzt einige Analysten für gute Stimmung gesorgt und die Aktie zeigt seit Tagen ausserordentliche Stärke. Wer Lust hat schaut sich auch mal die Facebook Aktie etwas genauer an…!