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Was ist Crowdinvesting und wie funktioniert das?

Die „Crowd“, aus dem Englischen „die Menge“, ist an den Kapitalmärkten eigentlich schon immer die Basis für Finanzierungen gewesen. Ein Verbund vieler Investoren, die in ein Unternehmen investieren, stellt ebenfalls eine „Crowd“ dar. Doch im Fachjargon wird als die „Crowd“ weniger ein Verbund von zahlungskräftigen Investoren bezeichnet, sondern Kleinanleger, die bereits ab einer Investitionssumme von 250 Euro in ein Projekt oder ein Start-Up einsteigen können.

Damit handelt es sich beim Crowdfunding sowie Crowdinvesting um Finanzierungsformen, die besonders für kleinere Projekte oder Unternehmen geeignet sind. Unternehmen, die sich im Wachstum befinden oder nach Kapital suchen um neu zu starten. Oftmals erhalten solche jungen Firmen von größeren Kapitalgebern wie Businessangeln oder Venture-Capital-Fonds kein Geld, sodass Crowdinvesting die letzte Möglichkeit einer erfolgreichen Finanzierung bildet.

Da die Investitionssummen pro Anleger eher gering sind, kann das Risiko auf diese Weise gestreut werden. Darüber hinaus gibt es mehrere Finanzierungsarten im Rahmen des Crowdinvestings, zum Beispiel mit oder ohne Gewinnbeteiligung, mit gleichmäßigen oder endfälligen Tilgungen.

Wie funktioniert Crowdinvesting?

Während das Crowdfunding für einzelne Projekte gedacht war, konzentriert sich das Crowdinvesting auf Unternehmen, die sich im Wachstum befinden und ist damit eine weiterentwickelte Form des Crowdfunding. Investiert wird dabei, wie auch beim Crowdfunding, über eine speziell dafür gedachte Online-Plattform bzw. Webseite. Eine der größten Plattformen für die DACH-Region bietet beispielsweise Seedmatch.

Der Anleger kann sich sehr einfach in der Ãœbersicht zunächst einmal die aktuellen Kapitalsucher anschauen und für sich entscheiden, ob das Vorhaben des Unternehmens in der nächsten Zeit eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Erfolg hat oder eben nicht. Auch kann er sehen wie lange die Investitionsrunde noch dauert und wie viele Investoren bereits dabei sind, sowie das bereits eingesammelte Kapital…

Darüber hinaus wird vom Unternehmen eine Funding-Schwelle oder ein -Ziel vorgebeben. Damit die Kapitalisierung stattfindet und das Projekt starten kann, muss diese Schwelle auf jeden Fall erreicht werden. Wird das Ziel nicht erreicht, verfällt die Finanzierungsrunde und die Anleger bekommen ihr Geld wieder zurück.

Surfboard mit Jetantrieb

Wer ein echtes Interesse für ein Investment entwickelt hat, kann nach einer Registrierung mehr Informationen zu dem Projekt bekommen. Dazu gehören beispielsweise der Businessplan und die Vertragsgestaltungen. Relevante Updates, wie etwa der Einstieg neuer Großinvestoren (Business Angels), können dagegen bei seedmatch.de auch im freien Bereich nachgelesen werden.

Kommt es zu einem Investment, so stehen dem Anleger je nach Ausgestaltung unterschiedliche Formen von Darlehen zur Verfügung. Dabei haben sich aktuell aufgrund regulatorischer Hürden, die partiarischen Darlehen durchgesetzt. In diesem Fall tritt der Investor als ein stiller Beteiligter auf, dessen Gewinnbeteiligung allerdings vertraglich geregelt ist.

Bei Companisto, einem der führenden Portale für Crowdinvestings, gestalten sich Gewinnbeteiligungen je nach Status des Unternehmens. Start-Ups gewähren in Form einer Beteiligungsquote eine Gewinnbeteiligung. Dabei wird je 5 Euro Investitionssumme eine festgelegte prozentuale Gewinnbeteiligung ermöglicht.

Ist ein Start-Up so erfolgsversprechend, dass es zum Verkauf an ein anderes Unternehmen kommt, so erhalten die Anleger entsprechend der Beteiligungsquote und des Verkaufspreises ihren Anteil ausgezahlt. Bei Beendigung der Laufzeit des Darlehens, wird die Beteiligung auf Grundlage des Unternehmenswertes festgelegt und ausgezahlt.

Bei Wachstumsunternehmen kommen die sogenannten Venture Loans zum Einsatz. Unter Venture Loans versteht man endfällige (keine regelmäßigen Tilgungen, sondern Rückzahlung am Ende der Laufzeit) Darlehen, die ihren Ursprung aus Finanzierungen von Software Unternehmen in den USA haben. Sie dienten überwiegend der Finanzierung bestimmter interner Projekte. Die Endfälligkeit der Venture Loans sollte dazu beitragen, dass so viel Kapital wie möglich in die Entwicklung investiert werden konnte. Der Kapitalgeber bekommt dabei sein Kapital in der Regel halbjährlich fest verzinst. Nachfolgend stelle ich Ihnen drei aktuelle und sehr interessante Projekte vor…

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ThyssenKrupp Aktie – Gar nicht hart wie Kruppstahl

Unterschiedlicher könnten die Ansichten über die jüngst gelieferten Daten bei ThyssenKrupp wohl nicht sein. Während einige Marktbeobachter das Zahlenwerk als durchaus brauchbar bis aussichtsreich einstufen, kann ich hier nicht viel Gutes entdecken, ausser das die Abschreibungen nun wohl größtenteils abgearbeitet sind und es operativ gar nicht mal so schlecht lief. Unter dem Strich stand aber im dritten Quartal erneut ein Verlust von 362 Millionen Euro nach einem Minus in Höhe von 109 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Grund war – wie könnte es anders sein – ein entsprechend hoher Verlust durch die beiden Stahlwerke in Brasilien und den USA. Auch der Verkauf dieser Werke scheint sich weiter hinzuziehen als vom Management zunächst angenommen. Fachleute gehen inzwischen teilweise davon aus dass sich dieser noch bis weit ins Jahr 2014 hinziehen könnte…

Als durchaus besorgniserregend kann man wohl die finanzielle Lage des Konzerns inzwischen bezeichnen… Das Eigenkapital ging von Ende März bis Ende Juni um weitere 700 Millionen auf knapp 2,9 Milliarden Euro zurück. Das Verhältnis der Schulden zum Eigenkapital klettert auf stolze 186 Prozent und könnte damit bei de nächsten Finanzierungsrunde durchaus extreme Probleme bereiten.

ThyssenKrupp Aktie Chart mit Trend

Die Aktie hat heute die 200 Tage Linie erneut unterschritten und damit ein kräftiges Verkaufssignal generiert. Aus rein charttechnischer Betrachtung halte ich nun einen Test der Unterstützungzone zwischen 15,25 und 15,45 Euro für sehr wahrscheinlich. Auch der seit Februar 2012 bestehenden Abwärtstrend konnte erneut nicht nach oben verlassen werden und wurde somit bestätigt!

Zudem wartet noch immer ein offenes Gap bei 12,28 Euro auf Schließung. Sollte die im Raum stehende Kapitalerhöhung bald kommen, könnte auch diese Kurslücke wohl noch geschlossen werden. Seit heute ist dieses Szenario aus meiner Sicht wieder deutlich wahrscheinlicher geworden. Zumindest sehe ich hier nicht viele Alternativen um die inzwischen doch recht dünne Kapitaldecke des Konzerns wieder etwas aufzufrischen. Für mich bleibt die ThyssenKrupp Aktie somit einmal mehr ein Titel den man momentan noch nicht im Depot haben muss. In jedem Fall sollte man wohl die Kapitalerhöhung abwarten, bevor man sich hier langfristig engagiert.

Vestas Aktie vor dem Comeback?

Das sind nach langem mal wieder gute Nachrichten bei Vestas! Der angeschlagene Windanlagenbauer aus Dänemark hat gestern verkündet dass man sich mit den Geldgebern auf eine neue Finanzierungsrunde geeinigt habe.  Demnach erhält Vestas nun eine angepasste Kreditlinie über 900 Mio. Euro von den neun finanzierenden Banken, die in zwei Tranchen a  250 Mio. Euro und  650 Mio. Euro aufgeteilt sind. Dieses Paket von 900 Mio. Euro löst einen früheren Kreditrahmen von 1,3 Mrd. Euro ab. Zudem wurden weitere Kredite über 200 Mio. Euro mit der European Investment Bank sowie über 55 Mio. Euro mit der Nordic Investment Bank vereinbart. Alle neuen Verbindlichkeiten müssen bis zum Jahr 2015 getilgt sein. Mit diesem neuen Kreditrahmen verfügt Vestas nun endlich wieder über den nötigen finanziellen Spielraum um sich voll und ganz auf das operative Geschäft zu konzentrieren und laut CEO Ditlev Engel eine skalierbareres Unternehmen zu werden.

Zudem dürfte die drohende Kapitalerhöhung mit diesem Schritt nun vorerst vom Tisch sein. Die Anleger reagierten gestern begeistert auf diese Meldung und ließen die Aktie um 18 Prozent auf  4,18 Euro steigen. Das könnte aber erst der Anfang eine neuen Erholungsrally gewesen sein. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild nun wieder deutlich aufgehellt. Kursziele um die 5,25 Euro scheinen kurzfristig nun wieder realistisch zu sein. Hier verläuft die 200-Tage Linie die es nach wie vor zu überwinden gilt. Heute erreichte die Meldung, dass sich die Kooperationsgespräche zwischen Vestas und Mitsubishi Heavy Industries offenbar bereits in einem sehr konkreten Stadium befinden, den Markt. Lesen Sie dazu mehr > hier <. Mal sehen wie sich das in den kommenden Tagen auf den Aktienkurs auswirken wird….! Ich habe mal wieder eine kleine spekulative Position Vestas Aktien gekauft. Das Risiko einer Kapitalerhöhung ist wohl bis 2015 gebannt, die Restrukturierung des Konzerns schreitet zügig voran und ein Zusammenschluss mit Mitsubishi Heavy wird immer wahrscheinlicher.

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