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TradingUpdate BMW und Continental, Porsche, VW

Das Umfeld für Automobilaktien bleibt weiterhin sehr freundlich. Wir haben unsere Leser ja bereits frühzeitig darauf eingestimmt, dass auch das Jahr 2011 das Jahr der Automobilaktien werden dürfte. Dies scheint sich auch bereits in den ersten Handelstagen des neuen Jahres deutlich zu bewahrheiten. Porsche konnte gestern 14,8 Prozent zulegen, VW etwas über 5 Prozent, die Stammaktien sogar über 6 Prozent. Diese beiden unternehmen bleiben unsere Top Favoriten aus dem Sektor für das kommende Jahr. Die Porsche Aktie sollte jetzt kurzfristig über die 70,- Euro Marke gehen können. Bei VW dürfte bei weiter freundlichem Börsenumfeld ebenfalls noch einmal ein Kursschub einsetzen der die Stammaktien über 118,- Euro und die Vorzugsaktien über 132,- Euro hieven dürfte

Aber auch die Aktien anderer Automobilkonzerne legen kräftig weiter zu. BMW Aktien kletterten gestern über 3 Prozent in die Höhe. Hier sind die Vorzugsaktien immer noch sehr interessant, diese notieren mit einem Abschlag von über 30% zu den Stammaktien. Unsere Depotposition bei BMW befindet sich seit unserem Einstieg vor wenigen Tagen bereits mit über fünf Prozent im Plus, und ich gehe davon aus, das heute die 40,- Euro Marke wieder zurückerobert werden kann.

Die Continental Aktie tut sich noch etwas schwer und kämpfte bis gestern mit der 60,- Euro Marke. Heute dürfte ein neues Kaufsignal bei der Conti Aktie generiert werden. Gelingt nun ein Anstieg über 61,50 Euro dürfte schnell die Barriere bei 62,80 Euro getestet werden. Ein Ãœberwinden dieser Marke hätte dann ein Kursziel von ca. 69,- Euro zur Folge. Bleiben Sie auf jeden Fall vorerst bei allen Titeln dabei, hier sind auch in den kommenden Tagen noch schöne Gewinne möglich. Bis Ende des Monats gehe ich weiterhin von einer leichten Korrektur des Marktes aus, die natürlich dann auch an den Automobilwerten nicht spurlos vorbeigehen wird. Heute Abend könnte ein guter Zeitpunkt sein die Stopps entsprechend zu setzen…

Jetzt Depots bereinigen und Kapitalertragsteuer sparen

Ich hoffe Sie konnten die Weihnachtsfeiertage in Ruhe genießen! Vor dem Jahreswechsel möchte ich Ihnen nun noch einen Gedankenansatz mitgeben…Denken Sie daran Ihre Verlustbringer kurzfristig zu „entsorgen“! Genauso wichtig wie es ist ab und zu ist die Gewinn zu sichern und mitzunehmen ist es die Verlustpositionen vor Ablauf eines Jahres zu bereinigen. Das heißt wenn Sie noch auf Aktien sitzen die tief im Minus notieren, kann es durchaus sinnvoll sein diese vor Ablauf des Jahres noch zu verkaufen um die Kapitalertragsteuer- Rückerstattung daraus direkt mit den erzielten Gewinnen zu verrechnen. Zum einen erhöht dies die Liquidität Ihres Depots und zum anderen befreien Sie sich damit von Altlasten, und können somit das neue Börsenjahr sozusagen jungfräulich beginnen. Diesen psychologischen Effekt sollte man nicht unterschätzen! Verluste wirken in jeden Depot wie eine Bremse, auch wenn man langfristig von der Aktie überzeugt ist fehlt einem vielleicht genau dieses Kapital um sich kurzfristig an einem äußerst interessanten Trade zu beteiligen, und das kostet dann sozusagen doppelt Ihr Geld.

Ich bin generell kein Freund davon an Verlustpositionen allzu lang festzuhalten. Wesentlich konstruktiver ist es sich immer zu überlegen, ob man diese Aktie zum heutigen Kurs wieder kaufen würde oder nicht. Oftmals fallen dabei einige Depottitel raus, und andere wiederum scheinen momentan deutlich interessanter zu sein. Die Aktien die nach wie vor zu Ihren Favoriten gehören können Sie dann ja wenige Tage später wieder in Ihr Depot aufnehmen. Der Unterschied ist nur , dass sie wieder bei null anfangen und nicht immer die roten Zahlen sehen müssen, was einem die für den Börsenerfolg nötige Kreativität raubt. Ein weiterer Vorteil ist es natürlich, dass Sie Ihren Verlust durch die Rückerstattung der Kapitalertragssteuer direkt etwas kompensieren können, vorausgesetzt Sie haben entsprechende Gewinne mit anderen Aktien gemacht.

Natürlich ist mir an dieser Stelle sehr wohl bewusst, dass das Nehmen von Verlusten eine der schwersten Ãœbungen an der Börse ist, dennoch werden Sie bei genauer Ãœberlegung feststellen, das dieses „System“ deutlich effizienter ist als die Verluste weiterhin auszusitzen, und zu hoffen das sich das Blatt wieder wendet. Die Gefahr das diese Verluste größer werden können sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. In Optimalfall können Sie die gleiche Aktie fünf oder zehn Prozent günstiger wieder zurückkaufen und reduzieren Ihre Steuerlast…Denken Sie einmal darüber nach!

Die Psychologie einer Rally

Das ewige Wechselspiel zwischen den Anleihemärkten und den Aktienmärkten lässt eine gewisse Regelmäßigkeit erkennen, die im Zusammenhang mit der Psychologie der Anleger durchaus Sinn macht. Daraus lassen sich vortreffliche Prognosen ableiten – zumindest für die Fälle, in denen alles so läuft, wie immer. Heute geht es um die Frage, wie eine Aufwärtsbewegung in eben diesem Wechselspiel idealtypisch verläuft. Um eins vorweg zu nehmen: Bis einschließlich heute ist dieser typische Verlauf in den deutschen Märkten eindeutig zu erkennen und das lässt den Schluss zu, dass sich die Märkte auch weiterhin entsprechend den bekannten Vorgaben entwickeln.

Um die Logik hinter einer Aufwärtsbewegung zu verstehen, hilft eben der Vergleich zwischen Anleihe- und Aktienmärkten. Welcher dieser Märkte ansteigt oder fällt, wird von der Anlegerpsychologie entschieden. Dazu die beiden wichtigsten Fragestellungen: Erstens: Welcher dieser Märkte hat das beste Rendite/Risikoverhältnis?

Ein Beispiel dazu: Durchschnittlich soll man im DAX angeblich 7 % Rendite pro Jahr erzielen können. Doch in den letzten 10 Jahren war es nicht möglich, eine solche Rendite ohne beständiges Umschichten zu erreichen. Es existiert also ein gewisses Risiko, wenn Sie im Aktienmarkt Geld anlegen. Wenn Sie nun im Anleihemarkt mit sicheren Staatsanleihen 5 % Rendite erzielen können und das ohne Risiko, für welche Rendite würden Sie sich entscheiden? Verzichten Sie auf 2 Prozentpunkte um risikolos Rendite zu erwirtschaften oder gehen Sie das Risiko Aktienmarkt ein?

Den meisten institutionellen Anlegern stellt sich die Frage jedoch etwas anders: Wie hoch gewichten diese ihren Aktien- und wie hoch ihren Anleiheanteil im Depot. Bei einer Rendite von 5 % für Staatsanleihen wird der Depotanteil im Anleihemarkt deutlich zulegen, während der im Aktienmarkt sinkt. Da viele so denken, wird also Geld aus dem Aktien- in den Anleihemarkt fließen, wenn die Zinsen ein solches Niveau erreichen.

Das zeigt, dass der Geldfluss zwischen Aktien- und Anleihemarkt einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterliegt: Je höher die Zinsen, desto mehr Geld fließt aus den Aktien- in die Anleihemärkte. Je niedriger die Zinsen, desto mehr Geld fließt aus den Anleihe- in die Aktienmärkte. Aus diesem Grund sind niedrige Zinsen meistens gut für die Aktienmärkte, während hohe Zinsen eine Gefahr für eine Rally darstellen.

Aber es gibt noch einen zweiten Punkt: Angst und Gier. Wie wir in der aktuellen Situation sehen, kann es sogar trotz niedriger Zinsen dazu kommen, dass immer noch viel Geld in die Anleihemärkte fließt. Dann nämlich, wenn viele Marktteilnehmer und Anleger, sowie institutionelle Investoren Angst haben! Angst vor den drei großen K`s: Krisen, Kriege, Katastrophen.

Umgekehrt kann es sein, dass trotz hoher Zinsen nur wenig Geld in die Anleihemärkte fließt. Das geschieht, wenn die Euphorie einer Aktienhausse das Hausfrauenrally-Niveau erreicht. Ende 1999 und Anfang 2000 wollte niemand, trotz zum Teil höchst ambitionierter Bewertungen von Aktien, langweilige Staatsanleihen besitzen, obwohl diese damals sehr attraktive Renditen boten.

Die beiden oben genannten Punkte, die mit der Entwicklung von Anleihe- und Aktienmärkten zu tun haben, sind also offensichtlich psychologischer Natur. Und da wir wissen, dass wir Menschen doch einfacher gestrickt sind, als eigentlich wünschenswert wäre und wir oft immer nach gleichen Mustern handeln, sollte es nicht abwegig sein, in dem Hin und Her zwischen Anleihe- und Aktienmarkt wiederkehrende Strukturen zu erkennen.

Und tatsächlich, diese Muster finden sich. Dazu habe ich hier einmal den DAX der letzten 10 Jahre mit dem Bund-Future verglichen. Dazu ein Hinweis: Der Bund-Future spiegelt die Entwicklung der Zinsen invers wieder. Je höher der Bund-Future notiert, desto niedriger stehen die Zinsen und umgekehrt.

Im oberen Chart sehen Sie die Entwicklung des DAX (rote Linie) und die des Bund-Futures (schwarze Linie) von 1999-2008, im unteren Chart von 2007 bis heute. Es werden also jeweils der Crash und die anschließende Aufwärtsbewegung in diesen Jahren dargestellt.

Und tatsächlich kann man drei Phasen erkennen.

1. Phase (rotes Rechteck)

Im roten Rechteck ist der Aktien-Crash noch voll im Gange. Der Bund-Future bildet in dieser Zeit einen Boden aus und fängt im letzten Drittel der Krise an, deutlicher zu steigen (dementsprechend sinken die Zinsen). Dann nämlich, wenn die Anleger das Vertrauen in die Aktienmärkte verlieren und ihr Geld in den Anleihemarkt umschichten. Hier erkennt man eine typisch menschliche Reaktion der privaten Anleger, die aus drei Komponenten besteht: Störrisches Negieren, verzweifeltes aber tatenloses Hoffen, hektisches und panisches Reagieren.

Nachdem man jahrelang gute Gewinne mit der alten Rally gemacht hat, brechen die Kurse ein. Zunächst ist natürlich noch nicht klar, dass es sich um einen Crash handelt. Es könnte schließlich auch eine einfache Konsolidierung sein. Aber auch wenn schon deutlicher geworden ist, dass etwas nicht mehr stimmt, wird immer noch an der alten bullishen Haltung festgehalten. „Das kommt schon wieder!“, hört man, und manche ehemalige Tradingposition rutscht ins „Langfristdepot“.

Gehen die Verluste weiter, wird aus dem Negieren Verzweiflung. Seltsamerweise führt das aber nicht dazu, dass gehandelt wird. Viele Anleger erleiden in dieser Situation eine Art Angststarre und tun nichts, außer verzweifelt zu hoffen.

Erst in der dritten Phase, wenn die Verluste allzu schmerzhaft sind, werden die letzten Positionen verkauft und erst dann wird das Geld in die „sicheren“ Anleihemärkte umgeschichtet. Und somit sieht man erst in dieser dritten Phase, also im letzten Drittel eines Crashs einen deutlicheren Anstieg im Bund Future (siehe beide roten Rechtecke.)

Logisch ist also, dass die Rally im Bund-Future bereits deutlich bevor die Aktienmärkte einen Boden ausbilden, startet. Während der Boden in den Aktienmärkten gefunden wird, sind die meisten Anleger immer noch damit beschäftigt, ihr Geld aus den Aktienmärkten in die Sicherheit der Anleihemärkte zu bringen. Und damit treten wir in die zweite Phase ein:

2. Phase (blaues Rechteck)

In der zweiten Phase steigen die Aktien- und die Anleihemärkte oft parallel. Das hat mit zwei Faktoren zu tun: Zunächst werden in einem Crash in den meisten Fällen die Leitzinsen gesenkt. Das führt dazu, dass mehr Geld in Umlauf kommt, das angelegt werden will. Ein Teil dieses Geldes landet in den Anleihemärkten. Dies deshalb, weil in dieser zweiten Phase die normalen Anleger dem Boden und damit der jungen Rally nicht trauen. Tatsächlich ist diese zweite Phase zumeist von weiteren Erschütterungen, die direkte oder indirekte Folgen des Crashs sind, geprägt. Das können politische, wirtschaftliche und andere Probleme sein (aktuell z.B. Staatsverschuldung, u. ä.). In dieser Zeit haben also viele Anleger „Angst“ und suchen deswegen eher die Sicherheit von Staatsanleihen und das trotz niedriger Zinsen.< /p>

Sofern die Erschütterungen dieser Zeit nicht so gravierend werden, dass sie die Aktienrally abwürgen, wird trotz der allgemein verbreiteten Ängste und der negativen Berichterstattung in den Medien der Anstieg der Aktienkurse weiter gehen. Und dieser trotzige Anstieg der Aktienkurse, scheinbar gegen jede Vernunft angesichts der immer noch prekären Lage, ist das Typische für eben diese zweite Phase. Mit diesen immer weiter steigenden Kursen begreifen immer mehr Anleger (meistens wieder erst im letzten Drittel dieser Phase), dass man am Aktienmarkt mehr Rendite erwirtschaften kann, als bei den aktuell sehr niedrigen Zinsen. Und damit rutschen wir in die dritte Phase.

3. Phase (grünes Rechteck)

Die dritte Phase ist von Gier gekennzeichnet. Mittlerweile hat der Aktienmarkt einen erheblichen Anstieg hinter sich. Derweil sind die Zinsen gleichzeitig immer weiter gesunken. Zunächst kommt es zu einer Gewöhnung an die Krisen, also einer Art „Krisenmüdigkeit“. Etwas später werden die meisten Krisenherde sogar tatsächlich beseitig oder treten in den Hintergrund (typisches Thema dafür interessanterweise: Staatsverschuldung).. Für die Anleger bedeutet das: Eine hohe Rendite auf dem Aktienmarkt in einem scheinbar sicheren Umfeld steht einer niedrigen Rendite auf dem Anleihemarkt entgegen. Somit entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, ihr Geld aus dem Anleihemarkt nach und nach abzuziehen, um es in die Aktienmärkte zu investieren.

Diese dritte Phase führt damit zu einem fallenden Bund-Future (und damit nach langer Zeit zu wieder steigenden Zinsen) und einem meist sehr dynamischen Anstieg im Aktienmarkt (Euphorie-Phase). Das sieht man schön in dem oberen grünen Rechteck.

Auch wenn Sie sich den Chartvergleich anschauen, wird klar, dass wir uns am Ende der zweiten Phase befinden. In den nächsten Wochen / Monaten werden wir in die dritte Phase übergehen. Deutlich ist zu erkennen, dass der Bund-Future mittlerweile Schwäche zeigt, während der Kurs des DAX massiv anstiegt. Die Auflösung des bisherigen Gleichlaufs ist das entscheidende Zeichen für den Eintritt in die dritte Phase (und das ist natürlich auch der Grund für diesen Text heute).

Wenn die Schuldenkrise in der EU egal auf welche Art und Weise gelöst wird oder in den Hintergrund rückt, müssen wir also davon ausgehen, dass irgendwann in den nächsten Wochen und Monaten die typische dynamische Aktienrally der dritten Phase einsetzt. Und dann sollten Sie unbedingt dabei sein!

Interessanterweise passt dieses Szenario wiederum zum bekannten US-Präsidentschaftszyklus (ich hatte hier davon berichtet). Das Vorwahljahr (übernächstes Jahr finden wieder US-Präsidentschaftswahlen statt) zählt zu den besten Jahren für die Aktienmärkte.

Fazit

Natürlich sind die Schuldenkrisen und andere Krisenthemen ernstzunehmende Faktoren, die im Fall einer Eskalation jede Rally im Keim ersticken könnten. Aber grundsätzlich verläuft das Wechselspiel zwischen Anleihemarkt und Aktienmarkt sowie die aktuelle Rally trotz (oder gerade wegen) dieser Krisen noch genauso, wie es soll. Und das ist beachtlich genug! Betrachten Sie dazu einfach in Ruhe den obigen Chartvergleich.

Solange die aktuelle Entwicklung der Anleihe- und Aktienmärkte weiter derart idealtypisch verläuft, müssen wir einfach von der Euphorie-Rally ausgehen – egal, was Sie auch gerade in den Medien hören.

Natürlich muss man trotz dieser eindrucksvollen Fakten immer vorsichtig bleiben. Wie gesagt, die Krisen sind in der zweiten Phase real und gefährlich. Das müssen sie sein, sonst würden sie nicht so viele Menschen davon abhalten, Aktien zu kaufen. Und niemand kann Ihnen versprechen, dass diese Krisen nicht doch eskalieren und zu einem Börsencrash führen. Aber Sicherheit gibt es an den Börsen nicht, es bleibt ein Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten…(Quelle: stockstreet.de)

Viele Grüße

Jochen Steffens

Demut

Es hatte sich gestern bereits angedeutet – und die US Börsen konnten meine Annahme eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs nach oben dann fast schon wie erwartet bestätigen. Die Indizes sind nach oben ausgebrochen! Sowohl der S&P 500 der sich nun unmittelbar vor der wichtigen Marke von 1.172 Punkten befindet als auch der Dow Jones, der die 11.000 Punkte Marke gestern überwinden konnte deuten nun auf weiter steigende Kurse hin. Die heute Nacht veröffentlichten Zahlen von Intel dürften auch die Nasdaq entsprechend beflügeln. Der amerikanische Chipriese konnte mit seiner Zwischenbilanz deutlich positiv überraschen. Sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn konnten erneut kräftig gesteigert werden.

Intel meldete für das dritte Quartal einen Gewinn von 0,52 Dollar je Aktie und übertrifft damit die Erwartungen der Wall Street um 2 Cent nach oben. Der Umsatz klettert gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um satte 18,2 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar, was auch leicht über den Konsensschätzungen der Analysten von 10,99 Milliarden Dollar liegt. das Unternehmen rechnet nun auch im vierten Quartal mit einer weiterhin deutlich anziehenden Nachfrage nach Computern insbesondere auch aus den Wachstumsmärkten. Die Intel Aktie konnte nachbörslich um 1,2 Prozent zulegen, und dürfte wohl in Zukunft wieder über der psychologisch so wichtigen Marke von 20,- Dollar handeln.

Auch für den Dax bringt diese Nachricht sowie die verbesserte Charttechnik nun zunächst einmal deutliche Erleichterung. Der DAX Future notierte heute morgen bereits bei 6.357 Punkten, und damit deutlich über der 6.335 Marke die sich in den vergangenen Tagen so oft als ernstzunehmendes Hindernis dargestellt hatte. Es sieht also zunächst einmal alles gut aus für einen Ausbruch nach oben und eine anschließende Jahresendrallye. Um jetzt aber nicht allzu euphorisch zu wirken möchte ich darauf hinweisen, dass gerade in den kommenden Tagen einige Daten veröffentlicht werden, die den Markt durchaus noch einmal durchschütteln können. Noch ist also nichts in trockenen Tüchern, dennoch bin ich der Meinung, dass wir uns alle, nach der langen Zeit des lustlosen hin- und herpendelns, auch mal richtig über die heutige Situation freuen dürfen.

Die zweite Lektion nach der Geduld, die man an der Börse zu lernen hat, wenn man dauerhaft erfolgreich sein möchte, ist die Demut. Meine Strategie scheint erneut aufzugehen, und das wiedermal nachdem ich mich mit meiner Meinung gegen den Mainstream gestellt habe. Zugegeben – ein gutes Gefühl, dennoch muss man unbedingt wachsam bleiben! Demut und Dankbarkeit über das Erreichte verhindert nach Erfolgserlebnissen zu übermütig zu werden, und schwere Trading-Fehler zu begehen. Wird der Ausbruch heute Nachmittag bestätigt wäre die Hausaufgabe an Sie also zunächst darin Ihre Stopps entsprechend darauf einzustellen, bzw. diese nach oben anzupassen. Achten Sie aber bitte darauf hier nicht zu knapp ran zugehen! Ich gehe davon aus, dass der Markt noch etwas schwankungsintensiv bleiben wird.

Geduld

Die derzeitige Börsenphase zehrt wieder einmal stark an unser aller Nerven, selbst an mir als altem Börsenhasen gehen solche Kurskapriolen nicht spurlos vorbei. In Phasen wie diesen wird nicht nur die Geduld immer wieder aufs Neue auf die Probe gestellt, sondern die gesamte Handelsstrategie jeden einzelnen Börsentag wieder hinterfragt und kritisch analysiert. Das ist nicht nur anstrengend sondern manchmal auch einfach nur nervig. Und auch wenn man immer wieder auf das selbe Ergebnis kommt…“ja, Du hast die richtigen Aktien, ja die Einstiegskurse waren nahezu perfekt, ja der Chart stimmt, etc.“,  bleibt am Ende immer ein Rest Unsicherheit. So habe auch ich zumindest die letzten Handelstage erlebt..

Geduld ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für dauerhaften Börsenerfolg. Neben dem Aufspüren interessanter  und unterbewerteter Aktien gehört die konsequente Umsetzung einer Handelsstrategie zu den wichtigsten Grundregeln an der Börse.  Dabei liegt es aber auch in der Natur der Sache, dass die Ungeduld immer dann am größten ist, wenn die Börsen absolut nichts hergeben. Und in den vergangenen Wochen gab es nunmal – von wenigen Ausnahmen abgesehen – keinen Blumentopf zu gewinnen…Der DAX hat gestern zum insgesamt vierten Mal die Marke von 6.335 Punkten getestet und will ums Verrecken nicht darüber gehen – so scheint es zumindest! Die US Märkte zeigen täglich ein ähnliches Verlaufsmuster, eine klare Richtung ist nicht zu erkennen…

An der Börse wechseln sich trendlose Phasen stets mit darauf folgenden starken Trends ab. Während es in Seitwärtsphasen meistens ratsam ist, die Anzahl der Trades sowie das eingesetzte Kapital  zu reduzieren, so gilt es in erkennbaren Trends das Maximum an Gewinnen durch entsprechende Positionsgrößen und Streuung herauszuholen. Dementsprechend sollte man als Anleger sein Geld in Seitwärtsphasen wie der aktuellen zusammenhalten, dann aber rechtzeitig vor dem Beginn eines  großen Trends stark investiert sein. Soweit zur grauen Theorie…die Schwierigkeit besteht nur darin zu erkennen, wann ein solcher Wechsel von einer Seitwärtsphase in einen neuen starken Trend erfolgen wird.

Die Gefahr eines verfrühten Einstieges ist ebenso groß wie die Gefahr beim Trendwechsel nicht dabei zu sein. Zwar dürfte dann noch genügend Luft nach oben sein, jedoch hat man höchstwahrscheinlich die Phase, die einen als Trader in eine richtig lukrative und kreative Position bringt verpasst. Meine Beobachtungen führen allesamt immer wieder zu einem Ergebnis. Mal abgesehen von den Einzelpositionen unseres Depots, die Sie ja als Leser des Investors Inside Börsen Newsletters kennen, und von deren Unterbewertung wir überzeugt sind, ebenso wie von der Annahme, dass diese Unterbewertung bald abgebaut werden dürfte, sprechen noch einige weitere Faktoren für eine baldige Rally an den Börsen.

Ob nun saisonale Muster, Präsidentschaftszyklen, historische Vergleiche mit ähnlichen Situationen, Charttechnik oder massenpsychologische Phänomene, nahezu alle Zeichen stehen derzeit auf Ausbruch! Der nächste Trend kommt bestimmt und mit ihm neue außergewöhnliche Gewinn-Chancen. Vielleicht sogar noch im Oktober. Halten Sie die Augen offen und Ihr Depot bereit um davon überproportional zu profitieren. Wir können Ihnen nicht sagen was Sie genau tun sollen, sondern immer nur Anregungen und Gedankenanstöße liefern, handeln müssen Sie letztlich selbst und eigenverantwortlich. Lassen Sie sich von den momentanen Turbulenzen nicht verunsichern, verfolgen Sie Ihre Strategie, und bleiben Sie vor allem geduldig!

Top Ten Buy Liste der US Hedge Fonds – Motorola

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der sechste Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Motorola, der Hersteller des Smartphones ist eine der Lieblingsaktien von der Investmentlegende Carl Icahn. Icahn hat mittlerweile rund $ 1500000000 in Motorola investiert.  Kürzlich kaufte Icahn erneut 8.100.000 Aktien der Gesellschaft. Große Hedge-Fonds wie D.E. Shaw und Bridgewater Associates erhöhten ebenfalls in den vergangenen Monaten ihre Positionen an Motorola. Das Unternehmen hatte vor kurzem Probleme mit der Empfangsleistung des Droid 2 Smartphone und leidet natürlich, wie andere Handy-Hersteller unter der teilweise marktbeherrschenden Stellung von Apple mit seinem iPhone. Dennoch erfreut sich das Android Betriebssystems einer stetig wachsenden Beliebtheit unter den Verbrauchern und auch den Analysten. Motorola plant inzwischen sein Wireless-Infrastruktur-Geschäft zu verkaufen und sich wieder voll und ganz auf das Smartphone Geschäft zu konzentrieren. Man darf also durchaus gespannt sein ob es dem unternehmen in den kommenden Jahren gelingen kann mit dieser neuen Startegie wieder an die alten erfolge anzuknüpfen. Für Carl Icahn steht dies wohl schon fest…

Top Ten Buy Liste der US Hedgefonds- American Capital

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der fünfte Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Private Equity und Global Asset Manager American Capital geniet seit einigen Wochen die Aufmerksamkeit der Paulson & Co. Im zweiten Quartal kaufte Paulson insgesamt 43.700.000 Aktien der Gesellschaft, während Bridgewater Associates, Fortress Investmentand Blackrock sich ebenfalls an dem Unternehmen beteiligten. American Capital ist seit längerem auch einer unserer Favoriten für einen Rebound der amerikanischen Aktienmärkte. Die Aktie hat sich in 2010 mehr als verdoppelt. Ende des vergangenen Jahres begann das Unternehmen an einer Umstrukturierung zu arbeiten und konnte seitdem seiner Schulden, deutlich reduzieren. American Capital verringert zuletzt seine operativen Verluste auf 291.000.000 $, oder 88 Cents je Aktie im zweiten Quartal von $ 306.000.000 oder $ 1,41 pro Aktie im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Analysten sehen in der Aktie momentan eher eine Halteposition. Wir gehen davon aus, dass sich die Aktie auch weiterhin gut entwickeln wird, und nach Rücksetzern durchaus einen näheren Blick wert sein dürfte.

Top Ten Buy Liste – Synovus Financial und Alcatel Lucent

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der vierte Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Die  regionale Bank Synovus Financial ist derzeit auf dem Radar der Analysten, und auch einiger Hedge Fonds weil sie alss wahrscheinlicher Übernahmekandidaten in der weithin erwarteten Konsolidierung im Bankensektor gehandelt wird. Eine Reihe von mittelständischen Hedge-Fonds hat die Aktien des Unternehmens im zweiten Quartal eingesammelt, darunter die New Yorker Anchorage Advisors, die 28.000.000 Aktien der Gesellschaft erworben haben. Synovus verfehlte die Erwartungen der Analysten im zweiten Quartal, und wies einen leichten Rückgang der Rückstellungen für Kreditausfälle sowie höhere Nettoabschreibungen aus. Charttechnisch hat die Aktie zumindest theoretisch enorm Luft nach oben. Erst kürzlich wurde mit einem Kurs von 2,- Dollar ein neues Jahrestief markiert. Für Anleger die an ein Überleben der Bank glauben ist die Aktie also durchaus einen intensiveren Blick wert..

Alcatel-Lucent gewann die Aufmerksamkeit der Hedge Fonds Artis Capital,  Morgan Stanley Frontpoint Partner und Citadel Advisors im zweiten Quartal.  Artis Capital, kaufte 64.000.000 Aktien.
Der Telekommunikationsausrüster der aus den beiden Unternehmen Lucent Technologies und Alcatel entstanden ist wies  im zweiten Quartal ein positives operatives Ergebnis aus, und überraschte damit positiv.. Seit der Fusion im Jahr 2006 hat das fusionierte Unternehmen gelang dies dem Unternehmen nur in zwei Quartalen. Sicherlich ist auch die Alcatel Lucent Aktie eher etwas für spekulative Naturen. Bei einem aktuellen Aktienkurs von ca. 2,50 Dollar besteht aber durchaus Erholungspotenzial, wenn sich der positive Trend fortsetzt.

Das Unternehmen wird erwartet, dass von den Investitionen in Telekommunikations-Netzwerken durch mobile Carrier profitieren von der Anwendung reichen von Geräten wie dem iPhone aufnehmen.

Nur 4 von 13 Analysten bewerten es kaufen, aber laut Thomson Reuters. Obwohl das Unternehmen behauptete seine Jahresprognose, erwarten Analysten einen Chip Mangel weiterhin Eindämmung der Umsatz.

Top Ten Buy Liste – PPL Corp. und Spectrum Brands

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der dritte Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Hedge-Fonds kauften zusammen fast 40 Millionen Aktien des US-Stromerzeugers PPL Corp. Zu den prominent Käufern gehören SAC Capital, Druckenmiller Stanley’s Duquesne Capital und DE Shaw. Die PPL Corp verfehlte zwar die Schätzungen im zweiten Quartal, der Aktie konnte dies aber verhältnismäßig wenig anhaben. Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer durchaus sehr interessanten Situation. Sollte die Marke von 27,- Dollar wieder überschritten werden, wäre der Weg zunächst frei bis zum Jahreshöchststand bei 32,- Dollar.

Die Spectrum Brands Holding stellt Batterien und Haushaltsgeräte für PET-Produkte her, und ist einer der Favoriten von Philip Falcone’s Harbinger Capital. Bereits im Frühjahr 2009 wurde bekannt, dass Harbinger Capital einen erheblich Anteil an dem Unternehmen erworben hatte. Mit dem Kauf zusätzlicher 3.000.000 Aktien im zweiten Quartal besitzt Harbinger jetzt weit über 60% des Unternehmens. Der Titel ist aber wohl als sehr spekulativ einzustufen..

Was ist das Hindenburg Omen?

In der letzten Woche wurde es gesichtet – Das Hindenburg Omen. Viele, einschließlich meiner Person haben sich wohl gefragt was das ist, und was der gute alte Herr Hindenburg mit der Börse zu tun hat? Ich habe heute mal ein wenig recherchiert, und möchte versuchen dieses Phänomen einigermaßen verständlich zu erklären. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Chartformation die relativ selten auftritt, in Ihrer folge aber meistens einen starken Einbruch der Börsen zur Folge hat. Dieses technische Muster wird besteht aus relativ komplizierten Zusammenhängen von Kursverläufen. Es wird ausgelöst, wenn mehr als 2,2 Prozent aller an der NYSE gelisteten Aktien neue Jahreshochs ausgebildet haben, und gleichzeitig mehr als 2,2 Prozent aller Aktien ein Jahrestief markieren. Weiter muss der Zehn Wochen Durchschnitt aufwärts gerichtet sein, das Momentum (MCLEAD Indikator) hingegen an diesem Tag gen Süden zeigen.

Hört sich erst mal irgendwie wirr an, zeigt aber, dass gewisse Zusammenhänge an der Börse irgendwie durcheinander geraten sind. Platt gesagt, zum einen stark steigende Kurse und gleichzeitig stark fallende Kurse. Wenn ein Hindenburg Omen auftaucht zeigt dies somit, dass während einige Aktien noch steigen, die allgemeine Marktbreite aber nachlässt, und die Zahl der fallenden Aktien an genau diesem Tag die Zahl der steigenden Aktien nun überwiegt. Zunächst ist dieses Phänomen also nur eine Momentaufnahme. Sollte das Hindenburg Omen dann aber innerhalb von 36 Tagen erneut auftreten ist die Wahrscheinlichkeit für fallende Kurse, zumindest theoretisch, extrem hoch.

Eines der bekanntesten Beispiele für diese sich selbst erfüllende Prophezeiung ist der Crash von 1987. Damals wurde im September/Oktober insgesamt drei mal ein solches Phänomen „gesichtet“. Was daraufhin passierte wissen wir ja alle. Auffällig war aber im Jahre 1987, dass zwischen den einzelnen Erscheinungen die Kurse weiter munter angestiegen sind bevor es dann letztendlich zum Crash kam. Auch in  Jahr 2007 wurde das Hindenburg Omen im Juli gesichtet… Nun sollte man solchen historischen Ereignissen aber vielleicht nicht allzu viel Bedeutung beimessen. das Hindenburg Omen trat in den letzten 40 Jahren immer mal wieder auf, führte aber nicht unbedingt immer und vor allem nicht sofort, zu einem jähen Absturz der Börsen. Sollte es demnächst wieder an einem Börsentag zu dem Phänomen kommen, dann ist eventuell Vorsicht geboten, ansonsten würden wir eher darauf setzen den gesunden Menschenverstand in die Anlageentscheidungen mit einzubeziehen.

Top Ten Buy Liste, Hypothekenversicherer PMI Group, MBIA, MGIC Investment, Radian

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der erste Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Ein immer noch interessanter Kandidat ist die PMI Group, ein Hypothekenversicherer. Gerade im zweiten Quartal war PMI ein Liebling diverser Hedge-Fonds die auf eine Erholung des US Wohnungsmarktes gesetzt hatten. Hedge Fonds-Manager John Paulson kaufte 5.000.000 Aktien an der Gesellschaft, und hält nunmehr einen Anteil von 3%. Blue Ridge Capital Advisors und Omega sowie einige der anderen prominenten Hedge-Fonds, haben ebenfalls größere Positionen der PMI Aktie erworben.

Die Aktie konnte in diesem Jahr trotz des schwachen Ausblicks für den Wohnungsbau bereits ordentlich zulegen, bevor dann aber weiterhin schlechte Nachrichten vom US Häusermarkt den Titel wieder nahezu in seine Ausgangslage beförderten. Der Höchststand von 7,20 $ Anfang April wurde nicht wieder erreicht, momentan notiert der Wert knapp unter der drei Dollar Marke. Genau hier sehen Fachleute nun wieder eine langfristig attraktive Chance auf eine Erholung des Sektors, auch wenn die zuletzt gelieferten Daten vom Immobilienmarkt vorerst eine andere Sprache sprechen.

Andere Hypothekenversicherer, wie MGIC Investment, MBIA oder Radian scheinen auch aus charttechnischer Sicht ebenfalls wieder deutlich interessant zu sein. MGIC und MBIA haben ihren Ausblick für das zweite Halbjahr bereits vorsichtigen angeboten, bei Radian liefen die Geschäfte hingegen im abgelaufenen Quartal wieder deutlich schlechter als zuvor. Die gesamte Branche bleibt risikobehaftet, bietet aber bei einer nachhaltigen Wende am US Immobilienmarkt auch enormes Potenzial. Auch wenn nur PMI auf der Top Ten Liste steht bleiben auch die anderen drei Unternehmen meine erste Wahl um auf  eine Erholung der amerikanischen Immobilienmärkte zu setzen..

Cash is king!

heute kann ich leider nur sehr kurz zu den aktuellen Vorgängen an den Börsen Stellung nehmen, weil ich leider immer noch nicht wieder über einen Internetzugang verfüge. Ich gehe aber fest davon aus, dass sich dies in den kommenden Tagen ändern sollte.

Der Freitag war mal wieder nichts für schwache Nerven. Die Dynamik des erneuten Ausverkaufe an den Finanzmärkten sollte einem schon zu denken geben. Trotz aller Bemühungen der EZB und der Rettungsmaßnahmen für Griechenland stürzt der Kurs des Euro ins scheinbar Bodenlose und reißt damit natürlich auch die Aktienkurse mit nach unten. Inzwischen sind wir am 18 Monats Tief angekommen. Die Aussagen von Josef Ackermann halte ich für bedenklich, ebenso wie die jüngsten Äußerungen von Jean Claude Trichet, der diese Krise als die schlimmste seit dem ersten Weltkrieg bezeichnete.

Möglicher Weise hat der EZB Chef damit recht, dennoch dürften sich die Rahmenbedingungen zur Bewältigung einer solchen Krise inzwischen doch etwas geändert haben. Nach wie vor ist extreme Vorsicht angebracht und auch einen weiteren Ausverkauf halte ich in der kommenden Handelswoche für möglich. Ungefähr ein Drittel meiner offenen Positionen hat sich am Freitag per Stopp-Loss wieder aus meinem Depot verabschiedet, ein weiteres Drittel habe ich dann vorübergehend erst einmal verkauft und warte nun ab bis die Lage sich etwas beruhigt.

Erst wenn der Verfall des Euro gestoppt werden kann dürften sich auch die Märkte wieder beruhigen und entsprechend stabilisieren. Grundsätzlich bin ich eher der Meinung, dass der Boden nun nicht mehr weit entfernt sein sollte. Auch aus charttechnischer Sicht spricht vieles bei Kursen von 1,22 bis 1,24 für eine Bodenbildung der europäischen Leitwährung. Dennoch darf man die derzeitige Panik nicht unterschätzen. Bricht auch diese Marke und hält die Dynamik dieser Bewegung entsprechend an,  sind sogar Umtauschverhältnisse von 1,05 Euro je Dollar noch möglich.

Erwähnenswert sind sicherlich auch noch zwei weitere Nachrichten, die am Wochenende Schlagzeilen gemacht haben, und hier hat mich neben den Unruhen in Bangkok, die für eine Destabilisierung der gesamten Region sorgen könnten, die Ankündigung Arnold Schwarzeneggers beunruhigt nun starke Kürzungen im Solzialsektor vornehmen zu wollen, da diese einfach nicht mehr finanzierbar seien. Schon seit längerem ist bekannt, dass Kalifornien sich in einer Schieflage befindet. Nun scheint hier ähnliches zu passieren wie in Griechenland, mit dem feinen Unterschied, dass die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft um ein vielfaches dramatischer wären.

Bleiben Sie also vorsichtig und halten Sie vorerst möglichst viel Cash, der nächste Anstieg kommt bestimmt, wann kann aber wohl keiner im Moment so genau sagen. Allerdings ist dann auch eine heftige Erholungsrally wieder möglich die wir wieder nutzen werden..

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