Die Aktie der Deutschen Bank hat den Ausbruch aus dem abwärts gerichteten Keil wieder einmal nicht geschafft! Viel mehr droht nun ein neuerlicher Absturz der Aktie bis in den Bereich um die 14,50 Euro, falls sich das kurzfristige Chartbild nicht wieder schlagartig aufhellt…
Commerzbank – Auf Kurs in Richtung 9,75 Euro
Ich hatte ja bereits in meinem letzten Artikel zur Commerzbank Aktie geschrieben, dass es hier durchaus ein paar nennenswerte Risiken für die kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses gibt. Nun war der gestrige Handelstag ja insgesamt nicht unbedingt hilfreich für die Optimisten und hat auch bei der CoBa Aktie deutliche Spuren im Chart hinterlassen. Der kurze Bounce zurück über die blaue Unterstützungslinie hat somit nicht gehalten und wurde umgehend wieder abverkauft. Damit bleibt auch weiterhin die hier eingezeichnete rote Linie der „Leitfaden“ für die künftige Kursentwicklung bis irgendwann ein neuer Aufwärtstrend entstehen kann.
Wie weit kann die Aktie also noch fallen? Auch wenn die 200-Tage Linie, die derzeit knapp über der 11,- Euro Marke verläuft, heute durchaus etwas Halt bieten könnte, würde ich mich nicht darauf verlassen dass dies auch dauerhaft so bleibt. Denn aus rein charttechnischer Betrachtung besteht hier nun weiteres Abwärtspotential bis in den Bereich um die 9,75 Euro. Hier würde ich einen neuen Einstieg für durchaus sinnvoll halten, wenn der Gesamtmarkt mitspielt. Und während ich das schreibe wurde die wichtige 200-Tage Linie erstmalig nach unten durchstoßen. Nicht die Tatsache ansich ist dabei verwunderlich sondern viel mehr der Umstand dass der Aktienkurs wie ein heißes Messer durch Butter und ohne nennenswerte Gegenwehr der Bullen nach unten strebt…!
Die spannende Frage ist nun auch die, nach der kurzfristigen Entwicklung des Gesamtmarktes… Der gestrige Handelstag hat zunächst einmal ein idealtypisches Muster einer klassischen Bullenfalle hinterlassen. Die Umsätze sind weiterhin eher dünn, und auch von der Nachrichtenseite werden sich die Impulse in den kommenden Wochen zusätzlich ausdünnen. Bleibt also die grundsätzliche Frage ob man in diesem Markt nun noch investiert sein muss? Ich habe diese Frage  – zumindest für mich – vor ein paar Tagen bereits ganz klar beantwortet, wie Sie vielleicht auch an meiner Schreibfrequenz hier im Blog gemerkt haben 😉
Was die Commerzbank Aktie anbelangt sollten Sie zumindest darüber nachdenken ob es sich lohnt die Sommermonate mit einer Zitterpartie zu verbringen, oder ob man lieber auf ein besseres Setup wartet? Dennoch gibt es auch in einem solchen Umfeld immer wieder durchaus sehr interessante Entwicklungen bei einigen Aktien, auf die ich im nächsten Artikel gerne noch kurz eingehen möchte…
Nordex – erneut gescheitert. Jetzt wird es brenzlig!
Die Nordex Aktie schafft einfach nicht mehr den Sprung aus dem Tal der Tränen. Nachdem Anfang November ein neues Verlaufshoch oberhalb der 14,- Euro Marke markiert werden konnte, gelang es den Bullen seitdem nicht mehr auch nur ansatzweise an die alten Erfolge anzuknüpfen. Daran konnte auch der große Optimismus einiger Börsenmagazine nichts ändern. Das seitdem offene Down-Gap (roter Kreis) wurde nicht mehr geschlossen, was grundsätzlich deutlich negativ zu werten ist. Im Januar ist die Nordex Aktie bereits wieder am 23,60er Fibonacci Retracement nach unten abgeprallt und auch gestern konnte das 38,20er Retracement-Level nicht mehr nachhaltig überschritten werden. Der Titel ist – trotz guter Vorgaben und wiederholt kolpoltierter Ãœbernahmegerüchte – erneut an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie gescheitert…
Diese Ausgangslage würde ich grundsätzlich als bedenklich einstufen, da aus der aktuellen Abwärtsbewegung durchaus auch eine SKS Formation im Chart entstehen könnte, die die Aktie dann noch einmal in deutlich tiefere Regionen führt. Zunächst sollte nun erneut die Unterstützung bei 9,33 Euro, bzw. das nächste Retracement (50%) angesteuert werden. Hält dieser Bereich nicht, dann kann es auch ganz schnell in Richtung der nächsten Retracement Linie bei 8,27 Euro, oder aber der „echten“ Unterstützung bei 7,66 Euro gehen. Achten Sie also unbedingt in den kommenden Tagen auf die genannten Marken, bzw. eine Mögliche Rückeroberung der Abwärtstrend-Linie! Erst ein deutliches Ãœberschreiten dieser Linie, auf Tagesschluss-Basis, würde die charttechnische Situation wieder etwas entschärfen.
Deutsche Bank – Klassisch gescheitert!
Die Aktie der Deutschen Bank hat den Ausbruch aus dem Dreieck erneut nicht geschafft. Wie zuletzt hier im Blog berichtet, bestand die durchaus realistische Chance eines nachhaltigen Ausbruchs nach oben. Die heutige Meldung des Unternehmens hat die Anleger nun wohl erst einmal wieder verschreckt. Konzernlenker Jain geht davon aus, dass das Ergebnis des laufenden Quartals deutlich geringer ausfallen wird als das des Vorjahresquartals.
Insbesondere das schwächelnde Anleihegeschäft macht dem Branchenprimus zu schaffen, ebenso wie weiterhin hohe Abschreibungen wegen Rechtstreitigkeiten. Wie hoch der tatsächliche Rückgang des Ergebnisses sein wird, blieb aber offen. Zuletzt von diversen Analysten getroffene Aussagen, wie günstig die Aktie sei, sind damit wohl aber erst einmal relativ.
Nach dem heutigen Kursrutsch hat sich auch die Charttechnik bei der DB Aktie wieder deutlich eingetrübt, sodass man auch nicht ausschließen kann, dass hier demnächst noch einmal die untere Begrenzung des Keils (rot) getestet wird. Auch wenn ich nicht zwingend davon ausgehe, dass diese Korrektur nun wieder so weit führen wird, muss man ein solches Szenario wohl zumindest im Auge behalten. Halt könnte die Aktie nun beim 50er Fibonacci Retracement (34,20 Euro) oder wahrscheinlicher beim 61,80er Retracement (33,7 Euro) finden.
Gelingt dies nicht, gerät die untere Begrenzung des Trends wieder ins Blickfeld der Anleger. Nach oben bleibt die Marke von 35,30 Euro und ca. 36,50 Euro auch weiterhin die Hürde, die es nachhaltig zu überwinden gilt. Letztlich ist es somit für vorsichtige Naturen wahrscheinlich keine schlechte Idee zu warten bis neue Fakten über den tatsächlichen Umfang des Ergebnis-Rückgangs vorliegen… wenn vorher nicht eines der genannten Signale getriggert wird.
Charts ohne Worte: Gold
Als Ergänzung zu meinem Artikel „Gold – Quo Vadis?“ vom Wochenende und als möglicher Wegweiser zum Kauf von Gold und Silber:
 (…bitte zum Vergrößern zweimal auf den Chart klicken!)
Gold – Quo Vadis?
Wie wir nun alle sehen konnten ist die Trendwende bei den Rohstoffen und insbesondere aber bei den Edelmetallen alles andere als beschlossene Sache. Ich hatte ja bereits vor meiner kurzen Pause darauf hingewiesen, dass hier die Bäume vorerst nicht in den Himmel wachsen werden, und leider habe ich damit auch Recht behalten. Grund meiner Annahme war in erster Linie der, dass es schon sehr unüblich gewesen wäre, wenn wir nun einen – sozusagen aus dem Stand durchstartenden Markt – sehen würden, ohne noch einmal zu testen ob der neu ausgebildete Boden auch wirklich tragfähig ist. Denn wenn ein Sektor über viele Monate so unter Druck gerät, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das erste Anzeichen eine ernsthaften Stabilisierung noch einmal einer intensiven Prüfung unterzogen, bevor sich dann tatsächlich ein neuer Trend bildet. Zumindest sind das meine Beobachtungen in den letzten fast 20 Jahren Börse…
Genau dieses angenommene Szenario dürfte nun gerade im Gange sein, weswegen ich mich auch zunächst nur verhalten optimistisch für den Sektor gezeigt habe und Ihnen in der entsprechenden Börsenbrief-Ausgabe zu diesem Thema zu einer eher vorsichtigen Vorgehensweise bei Ihren Engagements geraten hatte. Auch Ich kann Ihnen natürlich nicht mit Gewissheit sagen, ob dieser Test nun grundsätzlich erfolgreich verlaufen wird, aber ich persönlich gehe momentan eher davon aus, dass wir bei den meisten Aktien aus Rohstoff-Sektor keine neuen Tiefstände mehr sehen werden. Exemplarisch möchte ich mir mit Ihnen zusammen heute den Gold-Chart etwas genauer angesehen, da hier die Kursverluste mit am größten gewesen sind:
 (…bitte zum Vergrößern zweimal auf den Chart klicken!)
Der Goldmarkt ist seit Donnerstag wieder ernsthaft unter Druck geraten, was natürlich auch mit den erneut negativen Aussagen von Goldman Sachs zusammenhängen dürfte. Ich persönlich finde es doch immer wieder faszinierend welche Marktmacht das größte amerikanische Investmenthaus hat. Kurzfristige Analysen werden hier regelmäßig zur selbsterfüllenden Prophezeiung und müssen somit zwangsläufig auch Beachtung bei der Umsetzung unserer Strategie finden. Wie beim der letzten Negativprognose von GS auch sollte man diesen Aussagen aber wohl mit einer gesunden Skepsis gegenüber stehen und nun keinesfalls in Panik verfallen, auch wenn der Kursrutsch am Donnerstag doch recht beeindruckend war. Denn, selbstverständlich spielen hier andere Faktoren, wie die kommende FED Sitzung eine weitere tragende Rolle, und sorgen für zusätzliche Unsicherheit, die von einigen Adressen mal wieder gezielt genutzt wurde um kurzfristig hohe Profite einzufahren.
Wie man in dem Chart oben sehen kann, hat Gold nun, nach dem starken Anstieg der letzten Wochen, den Trend (grün) wieder deutlich gebrochen. Ein erstes Warnsignal war zuvor das Unterschreiten der hier eingezeichneten schwarzen Linie…Diese Korrektur ist nun mustergültig in einem klassischen Fünf-Wellen-Muster abgelaufen, deren Ende der fünften und (voraussichtlich) letzten Welle noch nicht endgültig feststeht. Ich würde an dieser Stelle aber mal ganz ersthaft davon ausgehen, dass die 1.300er Marke halten wird, und wir eventuell am Freitag bereits das Ende dieser Bewegung gesehen haben. Ob der Goldpreis allerdings nun im Anschluss wieder nach oben drehen wird, kann natürlich nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber zumindest deutlich gegeben. Der positive Fall sieht somit nun so aus, dass der Goldpreis sich ab diesen Niveaus wieder erholen wird und im Optimalfall den grünen Trend wieder aufnehmen kann. Hierfür würde auch sprechen dass mit dem erreichen des 50-ger Fibonacci Retracements der vorangegangene Kursanstieg zu 50 Prozent korrigiert wurde, was ebenfalls mustergültig wäre. Zwar wäre mir grundsätzlich eine kleinere Korrektur bis an die 38er Levels lieber gewesen, aber wie wir alle wissen ist das Börsen-Leben ja kein Wunschkonzert. Der einfache Grund hierfür ist, dass das 50er Fibo Retracement nicht mehr unterschritten werden sollte, weil dann ganz schnell die Stimmung ins Negative kippen kann. Wir bewegen uns aus diesem Blickwinkel  somit noch im grünen Bereich aber nur einen Schritt vom Abgrund entfernt.
Gelingt es hingegen nicht den Preis für das Edelmetall zu stabilisieren, droht ein weiteres Abtauchen in Richtung der hier eingezeichneten roten (!) Linie, die sozusagen die letzte Verteidigungslinie darstellt. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Zone wäre dann wohl spätestens das Signal die Gold- und Silberpositionen wieder aufzulösen. Ein Rücksetzer bis auf 1.268,- Dollar und ein anschließend starker Anstieg bis in den Bereich um die 1,350,- Dollar würde zudem eine mögliche SKS-Formation produzieren, die den Kurs dann im Anschluss bis in den Bereich um die 1.100,- Dollar je Feinunze führen könnte. Goldanleger sind also aus charttechnischer Sicht erst wieder ab Kursen deutlich oberhalb von 1,350,- Dollar je Feinunze aus dem Schneider…Soweit zu dem Offensichtlichen.
Fazit: Ein Investment in Gold und Silber bleibt eine Glaubensfrage! Der Glaube daran, dass wir keine übermäßige Inflation in den kommenden Jahren erleben werden, kann sehr trügerisch sein. Die Frage ist wohl eher, wo sich diese Inflation zeigen wird, und ob Gold auch einer der Profiteure dieser Entwicklungen sein wird? Bei den Immobilienpreisen und den Aktienmärkten kann man wohl schon davon ausgehen, dass ein gewisser Teil dieser kommenden Inflation gerade eingepreist wird. Bei den Rohstoffen im Allgemeinen und den Edelmetallen im Speziellen lässt dieser Prozess noch etwas auf sich warten. Aber ich bin mir sicher auch hier wird eine Rückbesinnung auf reale Werte stattfinden – und das schon bald!
Am Ende solcher Ãœberlegungen bleibt nur noch die Frage nach dem richtigen Timing…! Bei Gold ist es mittel- bis langfristige dabei wahrscheinlich nicht so entscheidend, ob man es zu 1.400,- Dollar oder 1.300,- Dollar gekauft hat. Wichtig ist wohl nur, dass man überhaupt mit einem Teil seines Kapitals in diesem Segment engagiert ist… Bei den Industrie-Rohstoffen hingegen stellt ein Investment nicht unbedingt eine Versicherung gegen drohende Inflation, sondern viel mehr eine interessante Chance auf eine Wiederbelebung der Emerging Markets, mit entsprechend hohen Gewinnen dar. Doch dazu mehr in den kommenden Tagen auf Investors Inside…
Wacker Chemie – es geht noch abwärts bis…!
Die Wacker Chemie Aktie hat nach ihrem rasanten Höhenflug bis Mitte Februar inzwischen wieder deutlich an Wert verloren. Auch die kurzzeitige Gegenbewegung Mitte dieses Monats sah nicht mehr wirklich überzeugend aus. Und so wundert es nicht dass der Trend inzwischen weiter abwärts zeigt. Heute möchte ich Ihnen kurz zeigen warum ich der Meinung bin, dass es das noch nicht gewesen ist und wo die Aktie aller Voraussicht nach landen wird, bevor sie dann wieder nach oben drehen könnte…
Der seit letztem Jahr bestehende Aufwärtstrend (grün) wurde deutlich gebrochen. Seit den Höchstständen bei 71,- Euro befindet sich die Aktie nun in einem intakten Abwärtstrend (rot) und dieser weist in Richtung des 61,80er Fibonacci Retracements bei 52,18 Euro. Zudem haben wir in diesem Bereich ein Verlaufshoch aus dem Dezember 2011 bei 51,95 Euro  und ein Verlaufstief von Ende Januar diesen Jahres bei 52,26 Euro. Hier hat die Aktie zuletzt wieder nach oben gedreht, um den zweiten Teil des kräftigen Anstieges zu vollenden.
Kommen an einem Punkt mehrere markante Chartmuster zusammen so hat dieser Bereich nicht selten eine besondere Relevanz für die weitere Entwicklung einer Aktie. Soll heißen, dass sich im Bereich zwischen 51,95 Euro und 52,26  Euro ein neuer und solider Boden bei der Aktie ausbilden könnte. Ein Re-Test dieses Bereiches scheint somit in Kürze sehr wahrscheinlich zu sein. Werden die hier genannten Marken allerdings auf Tagesschluss-Basis deutlich unterschritten, sollte man dieses Signal keinesfalls ignorieren, denn dann sind auch deutlich tiefere Kurse grundsätzlich vorstellbar.